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30.05.2023 16:01:32 |
Schönen Guten Tag, wir haben uns ein Reihenmittelhaus 120m2 angeschaut von 1982 mit einer Stromheizung (Nachtspeicher). Wir wollen gerne eine Gasheizung(Anschluss ist vorhanden) einbauen lassen. Meine Frage was kostet das ca. und findet man überhaupt noch eine Firma die das dieses Jahr noch zeitlich schafft. Danke für die Antworten. Viele Grüße Karsten
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30.05.2023 16:12:31 |
Wahrscheinlich findet ihr keinen und wozu Gas ??? Ich meine ihr müßt komplett Heizkörper nachrüsten und habt da die Rechnung auf "Lieber jetzt 1000 oder 2000 Eur Bei Heizkörper und Rohren sparen und dafür eine Gastherme einbauen", anstatt gleich auf Wärmepumpe zu gehen Wahrscheinlich kommst du nun mit "Wir haben gehört Altbau und WP geht doch nicht oder ???
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30.05.2023 16:18:03 |
Also verstehe ich das richtig wäre Wärmepumpe am besten? Was kostet das ca.?
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30.05.2023 16:24:52 |
Hallo, ich werf jetzt mal >60t in den Raum Was steht im Energiepass? Was wurde seit 1982 an der Bude gemacht? Wäre "Radlader" eine Option? MfG
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30.05.2023 16:42:12 |
Zitat von KarstenS  Also verstehe ich das richtig wäre Wärmepumpe am besten? Was kostet das ca.? Na ja Gas: Anschluss + Gastherme + Heizkörper und Co Schätze mal 2000-3000 + 10000-15000 + 5000 Und WP : ( 20000-30000 + 10000 ) Abzüglich Förderung 40-50% Kommt am Ende relativ gesehen auf identische "Regionen" heraus. Mit WP hast du das 65% regenerativ Ziel was in 1 oder 2 Jahren gelten soll schon erreicht. Mit Gas nicht... Da darf dir die Gasheizung also nicht irreparabel kaputt gehen. Wie lange wollt ihr da wohnen ?? Je nachdem geht es billiger
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30.05.2023 16:43:01 |
Zitat von Sockenralf  Hallo, ich werf jetzt mal >60t in den Raum Was steht im Energiepass? Was wurde seit 1982 an der Bude gemacht? Wäre "Radlader" eine Option? MfG Na ja wo ich auf Ralfs "Spur bin": Ihr klingt nicht als hättet ihr vom Hauskauf incl aller heutigen Probleme Ahnung. Also ganz ganz vorsichtig...
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30.05.2023 16:58:06 |
Ja Dankeschön erstmals für die guten Antworten, ja leider haben wir keine Ahnung. Also das steht in der Expose: Energieausweis: Bedarfsausweis Energiebedarf: 121 kwh/m² p.a. Heizungsart: Nachtspeicheröfen Energieträger: Strom Effizienzklasse: D Baujahr Heizung: 1982
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30.05.2023 16:58:06 |
Hallo Karsten! Für die neue Heizung gibt es verschiedene Möglichkeiten, und welche am Besten ist hängt ganz von den individuellen Gegebenheiten des Hauses und der Bewohner ab. Nur mal als Extrembeispiel: wenn das Haus sehr gut gedämmt ist und nahezu auf Passivhausstandard ist, dann kann man durchaus beim Nachtspeicher bleiben, da fallen die laufenden Kosten kaum in's Gewicht. Wahrscheinlich ist das bei dir nicht so, aber wir wissen es nicht. Daher brauchen wir von dir viel mehr Infos: - Wo ist das Haus - Grundriss - Dämmung und sonstiger Zustand - Was genau für eine Nachtspeicherheizung, wie funktioniert die Wärmeverteilung - Verbrauch der letzten Jahre bekannt? - Heizverhalten der letzten Jahre bekannt? (wahrscheinlich nicht) - Welche Ansprüche/Pläne und welches Budget habt ihr Erst dann kann man halbwegs helfen. Alles andere führt nur in's Disaster. ;-)
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30.05.2023 17:15:16 |
Zitat von Sockenralf  Was wurde seit 1982 an der Bude gemacht?
Wie sieht die Dachdämmung aus? Fenster? Haustüre? MfG
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30.05.2023 17:43:44 |
Wie die Dämmung aussieht weiß ich nicht genau, Augenscheinlich machen die Fenster und Türen einen guten Eindruck. Am besten mit einem Fachmann/ Gutachter nochmal das Haus besichtigen.
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30.05.2023 17:48:32 |
JAAAAAAAAA!!!
Oder willst du die größte Investition in deinem Leben blind machen?
MfG
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30.05.2023 17:49:43 |
Augenscheinlich machen die Fenster und Türen einen guten EindruckWenigstens weißt du, daß du nicht wirklich Ahnung hast, oder?
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30.05.2023 17:53:07 |
Hallo! Hol Dir "Fachliche Hilfe"!!!! Der Beitrag Radlader war kein _"Scherz"
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30.05.2023 17:53:34 |
Ja ich habe keine Ahnung. Deswegen lieber mit einem Gutachter das Haus anschauen und der kann ja dann sagen was er empfiehlt und was es kostet.
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30.05.2023 18:17:21 |
Tipp. Mach dir eine Liste mit den Stellen die dir aufgefallen sind und die du verändern möchtest. Sei dabei recht kritisch. Sprich die Liste mit deinem Umfeld ab. Da ist sicher einer dabei der einen Preis abschätzen kann. So nun hast du eine Liste der nötigen Arbeiten mit geschätzten Kosten. Das ist nun der Zeitpunt gekommen den Gutachter einzuschalten. Er braucht von der Liste nichts wissen und kann so unabhängig von deinen Vorüberlegungen arbeiten. Sein Gutachten vergleichst du dann mit deiner Liste und hast eine gute Entscheidungsgrundlage.
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30.05.2023 18:27:16 |
Danke, das klingt ganz gut mit der Liste.
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30.05.2023 18:50:36 |
Und macht euch Gedanken über Grundsatzentscheidungen. Wer die Fassade streicht und Fenster ausbessern macht keine Dämmung in 1 bis 5 ggf. 10 Jahren. Wer das Badezimmer neu fliest reist in 5 bis 10 Jahren am besten keine Leitungen raus... Genauso Heizung... Wer eine Gastherme einbaut heizt damit 10 bis 20 Jahre.... damit ist der erste Stein zu einem Konzept gelegt. 5 Jahre später das Konzept über den Haufen werfen, weil man Geld hat und dann was für die Umwelt tun will ist nett. Insgesamt aber echt doof.... Aber wir sehen das hier tagtäglich... Anlagen mit "darf es jetzt nochmal was extra sein" oder "überdimensionierte Heizungen, da erst Heizung erneuert und dann gedämmt wurde" Dabei kann man sich vieles vorher denken... man muss es nur tun
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30.05.2023 19:18:03 |
Schau mal genau nach. Ich habe irgendwo gelesen das Nachtspeicheröfen als Ökologisch gelten und gefördert werden mit einem Strompreisdeckel von 0,24€ Wenn das so ist dann lohnt es sich nicht eine Gasheizung einzubauen. Die Zeit kann man dann nutzen und das Haus Dämmen und dann direkt auf eine LLWP Luft Luft Wärmepumpe umsteigen. Luft Luft Wärmepumpen sind sparsamer und langlebiger und wartungsfreier als andere Heizsysteme und benötigen auch keine Heizkörper und keine Heizungsrohre. Der Umstieg von Nachtspeicher zu Klimaanlagenheizung ist sehr kostengünstig weil die Stromanschlüsse schon vorhanden sind und der Installationsaufwand sehr gering ist.
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30.05.2023 19:35:28 |
Zitat von KarstenS  Schönen Guten Tag, wir haben uns ein Reihenmittelhaus 120m2 angeschaut von 1982 mit einer Stromheizung (Nachtspeicher). Wir wollen gerne eine Gasheizung(Anschluss ist vorhanden) einbauen lassen. @KarstenS, Du willst ein Haus ohne eine angemessene Heizung kaufen? Der Kaufpreis ist niedrig? Wenn in den Nachtspeicherheizungen noch Asbest verbaut wurde, wird die Entsorgung richtig teuer! Das muss alles vom Kaufpreis abgezogen werden. Ohne einen Fachmann (Architekt, Bauing, Energieberater) kann der Hauskauf für Dich sehr teuer werden. Grüsse
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30.05.2023 19:41:56 |
Ja Dankeschön, ja der Preis liegt unter 300.000€. Ja am besten mit einem Gutachter oder Energieberater besichtigen.
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30.05.2023 19:42:07 |
Hallo, nicht nur ohne Heizung, ich wette 2 Bier, daß die Dachdämmung quasi nicht vorhanden ist und die Fenster noch die ersten sind Einen Jägermeister zusätzlich, daß die Zahl im Energieausweiß nur deshalb so "niedrig" ist, weil nur das allernötigste geheizt wurde MfG
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30.05.2023 22:18:17 |
Zitat von KarstenS  Ja Dankeschön, ja der Preis liegt unter 300.000€. Ja am besten mit einem Gutachter oder Energieberater besichtigen. Naja Peise definieren sich nach Lage, Größe und Bauzustand. Da kann 300k teuer oder billig sein... Grundsätzlich: Das Haus ist nun 40 Jahre alt...evt als Hilfestellung: steuerlich schreibt man Gebäude normalerweise über 50 Jahre ab, also man geht davon aus, dass nach 50 Jahren das Gebäude (nicht das Grundstück) nichts mehr wert ist und man im Prinzip wieder ein neues Haus kaufen muss bzw. den gleichen Wert zur entsprechendn Widerherstellung investieren muss. Da du das Haus wahrscheinlich länger nutzen möchtest, würde es auch Sinn ergeben diese ganzen Renovierungen vor Einzug durchzuführen. Wenn du da nicht ordentlich Eigenleistung erbringen willst und kannst (!), kann ich dir schon sagen, dass es dich genauso viel kosten wird wie ein Neubau am Ende. Den einzigen Vorteil am Altbau sehe ich in der Möglichkeit gewisse Gewerke etwas über die Zeit zu strecken und dann selbst anzugehen...mit dem Nachteil aber auch einige Monate / Jahre auf einer großen/kleinen Baustelle zu leben. Du kannst ja mal spaßeshalber zwei Heizungsbauer anrufen und fragen ob sie für sowas überhaupt Zeit hätten? Ich würde es nicht erwarten... Mein Tipp wäre je nach Grundriss: Split-Klimageräte für die Grundbeheizung und die Nachtspeicher vorerst mal drinlassen für richtig kalte Tage. Sieht mand ann ob man sie wirklich braucht. das für die Heizung gesparte Geld in Dämmung und sonstige Ertüchtigung schicken. Zum Kaufpreis: Da nach so langer Zeit eben eigentlich fast alles fällig ist, sollte der Wert des Hauses nahezu dem Grundstückpreis (gemäß Bodenrichtwert, wobei der dank Zinsanstieg evt auch schon zu hoch und veraltet ist) entsprechen.
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30.05.2023 22:33:10 |
Das mit Objektwert = Grundstückswert sehe ich anders. Das ist wirklich nur auf dem Land in unattraktiven Lagen realistisch. Wir haben im Rheinland einen sehr günstigen Altbau gekauft, bei dem das 30-80 Jahre alte Haus so gerechnet noch 150 T€ Aufschlag war. Da wir nur 150 T€ reingesteckt haben, war es am Ende eine gute Lösung und viel viel billiger (und schneller) als Abriss und Neubau. Apropos Sachverständigen-Beratung: Du solltest Dir bewusst sein, dass es heutzutage sehr viele spezifisches Fachwissen gibt und deshalb nur sehr sehr wenige Sachverständige, die wirklich zu allen Gewerken fundierte Aussagen machen können. Am ehesten brauchst Du einen Generalisten, der Dir zu den wichtigsten Bereichen Fachleute empfiehlt, die Dich wirklich detailliert und zuverlässig beraten können. Der Bereich Heizen gehört dazu. Du wirst z.B. wenige Architekten finden, die Dir dazu vernünftige Aussagen machen können. Plattitüden findest Du auch alleine im Internet ;-) PS Ich würde es mit einer gezielten energetischen Sanierung und LW-Wärmepumpe versuchen. Die Förderung dafür ist zwar imo weit weniger als die o.g. 40-50% aber die Heizkosten werden halt nur ca. 20% vom bisherigen Wert sein.
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| Zeit:
31.05.2023 12:04:24 |
Also es geht ja nicht um ein 200 Jahre altes Haus, sondern um ein 40 Jahre altes Haus. Solche zählen (bei uns im Osten) noch fast als Neubau. Die Effizienzklasse D ist auch nicht so schlecht, das lässt vermuten dass einiges gemacht wurde, wobei Mittelhäuser sowieso eher weniger verbrauchen. Wir reden über 14.000 kWh Wärmebedarf im Jahr. Bei einem Gaspreis von 25ct sind das 3500 Euro im Jahr. (Er wird vielleicht kurzfristig günstiger, aber durch die CO2-Bepreisung sukzessive wieder teurer). Und länger als bis 2045 kannst du die Gasheizung eh nicht betreiben. Mit Wärmepumpe kannst du vielleicht eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 erzielen, das sind bei 35 ct Strompreis (vlt. wird ja WP-Strom auch günstiger) HK von 1200 Euro. Mit den Nachtspeicheröfen können es schnell mal 5000 Euro werden, falls da nicht der Preis gedeckelt wird. Das ist Glaskugellesen. Also bitte keine Gasheizung mehr einbauen. Am besten eine WP, kommt auf deine örtlichen Gegebenheiten und die Finanzsituation an, ob du eine Sole- Wasser-WP nutzen kannst, dazu ist eine Erdbohrung nötig, was kostet. Aber sie ist dafür fast geräuschlos und kann auch innen aufgestellt werden, und sie ist sehr effektiv (JAZ 4 - 5). Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe braucht einen geeigneten Aufstellort, wo keine Geräuschbelästigungen für dich und die Nachbarn entstehen, das kann man aus der Ferne ohne Lageplan nicht beurteilen. sie ist preiswerter und nicht ganz so effektiv (JAZ 3 - 4). Luft-Luft-Wärmepumpen sind de fakto Klimaanlagen, die außer kühlen auch heizen können. Sie brauchen keine Heizfläche sondern blasen einfach Luft in den Raum. Bei 120 kWh/m² bin ich aber nicht sicher ob das eine gute Idee ist. Und damit die WP effektiv arbeitet (wäre aber bei der Gasheizung das gleiche) brauchst du sowieso Heizflächen. Wenn alles neu gemacht werden muss nicht mit Heizkörpern anfangen sondern Flächenheizungen, entweder Fußbodenheizung oder Wandflächenheizungen. Was das alles kostet ist schwer zu sagen. Und dieses Jahr wird das wohl auch nichts mehr. Bei uns werden dieses Jahr weder WP noch Gasheizungen eingebaut, man kommt bestenfalls auf eine Warteliste für nächstes Jahr. Und das treibt leider auch die Preise. Ein kompletter WP-Einbau wird aktuell noch mit 35% gefördert, ich glaube bis max. 60000 Euro. Auf der BAFA-Seite nachlesen und auch sonst einfach mal Stichwort Wärmepumpe googeln. Du wirst dich vor Infos nicht retten können. Und die Details kann dir wirklich nur ein Energieberater oder fast noch besser ein Ing-Büro für Gebäudetechnik verraten. Auf jeden Fall solltest du bei Preisverhandlungen die Aufwände mit berücksichtigen, der Verkäufer sollte die wenigsten zur Hälfte aus dem Kaufpreis rausrechnen. Ich würde auch nicht einziehen, bevor die Heizung nicht erneuert ist. Später kann man dann überlegen weitere energetische Maßnahmen zu machen, wie Dämmungen usw. je nachdem was Gutachter empfehlen und was die Mittel hergeben. So würde ich die Sache angehen.
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| Zeit:
31.05.2023 12:50:55 |
Zitat von totto  Das mit Objektwert = Grundstückswert sehe ich anders. Das ist wirklich nur auf dem Land in unattraktiven Lagen realistisch.
Wir haben im Rheinland einen sehr günstigen Altbau gekauft, bei dem das 30-80 Jahre alte Haus so gerechnet noch 150 T€ Aufschlag war. Da wir nur 150 T€ reingesteckt haben, war es am Ende eine gute Lösung und viel viel billiger (und schneller) als Abriss und Neubau[...] Man kann "Glück" haben, aber bitte auch sowas nicht vergessen wie ein neues Dach etc. Klar, hält evt noch 20 Jahre, aber dann wären hier im Beispiel trotzdem schon 40 von insgesamt 60 Jahren rum. Nur weil es jetzt nicht akut gemacht werden muss, sind eben bei den meisten Teilen trotzdem schon 40 Jahre der Lebensdauer vorbei.
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