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07.06.2023 11:59:50 |
Hallo, ich habe ja eine schon etwas angegraute Hütte von 1979 und leider hat mein alter Herr keine Unterlagen aufbewahrt in denen ich etwas zu den verwendeten Dämmstoffen finden könnte. Eine Nachfrage bei der Baufirma hat auch nur Gelächter hervorgerufen. Gibt es irgendeinen Weg heraus zu finden welche WLG der Dämmstoff hat? Irgendeinen Test oder wenigstens eine Liste aus der hervorgeht was damals typischerweise verbaut wurde und was es kostete? Speziell geht es mir um die Glaswolle die wohl um 1981 oder 1982 als Zwischensparrendämmung eingebracht wurde. Zumindest ein Teil des Materials ist mit einer einseitigen Aluminiumbeschichtung versehen. Das andere fragliche Material ist die Trittschalldämmung. Beim Anbohren des Estrichs kam ein weißes Material (Syropor?) mit einer Schichtdicke von ca. 40 mm zu Tage. Falls ihr was zu dem wahrscheinlichen Werten sagen könnt wäre ich euch wirklich dankbar.
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07.06.2023 13:52:34 |
WLG 035....
Wäre zB ein typischer Wert.
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07.06.2023 14:17:58 |
Bei normalem Styropor und Glaswolle aus diesem Baujahr kannst du immer von WLG 040 ausgehen. Die Frage ist eher, ob die Glaswolle nach über 40 Jahren nicht zusammengefallen ist. Dann stimmt der Dämmwert vorne und hinten nicht mehr ... Gruß Alex
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07.06.2023 16:29:40 |
Hallo, @Reenergie_66, heute ist WLG 035 typisch, aber damals auch schon? @Hdr276, da ich als realistischer Optimist immer vom schlechtesten Fall ausgehe habe ich das schon gemacht. Die Hoffnung stirbt aber halt doch zuletzt. ;) Die Glaswolle sieht bisher noch überraschend gut aus. Ich war selber positiv überrascht. Im Dach unserer Nachbarn sah das leider alles andere als gut aus.
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07.06.2023 16:44:05 |
Zitat von Ahnungloser Frickler  Hallo, @Reenergie_66, heute ist WLG 035 typisch, aber damals auch schon? @Hdr276, da ich als realistischer Optimist immer vom schlechtesten Fall ausgehe habe ich das schon gemacht. Die Hoffnung stirbt aber halt doch zuletzt. ;) Die Glaswolle sieht[...] Dann nimm die WLG040, die @HDR276 als typisch bezeichnete. Ich habe nur mal "geschätzt". Es gibt, gäbe heute auch bessere WLG als "nur" 035. Und wegen Aussehen: naja, nach 40 jahren sieht auch so manche(r) noch halbwegs frisch aus - aber die inneren Werte sind dennoch nicht mehr taufrisch {ironie OFF} Definitiv würde ich 40Jahr alte GW, nicht mehr mit dem Ursprungswert berechnen. Zeit ging auch da nicht spurlos vorüber
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07.06.2023 19:15:31 |
Hallo Reenergy_66, natürlich gibt es heute auch besseres als WLG 040, aber das ist hier nicht der Punkt. Und vielleicht ist auch die Glaswolle gealtert, das ist aber auch nicht der Punkt, denn nirgendwo steht, dass ab einer Verwendungszeit von x Jahren das Material zwangsweise ausgetauscht werden muss. Ich werde jetzt jedenfalls nicht ohne Not und schriftliche Anweisung anfangen das ganze Obergeschoss zu zerlegen, nur weil möglicherweise, vielleicht aber auch nicht, die Wärmedämmung etwas gelitten hat. Optisch ist kein Problem zu erkennen und der Verbrauch der Hütte ist auch nicht merklich angestiegen.
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11.03.2025 16:46:34 |
Es geht um Glaswolle, die in dem 50iger Jahren verarbeitet wurde. Dabei handelt es sich nicht um die gepressten Glaswoll-Matten, wie sie heute üblich sind, sondern um ein ziemlich "fluffiges, bauschiges" Material, das wie Watte aussieht. Diese Glaswolle wurde unter einem Dielenboden zwischen die Holzbalken eingebracht - zum Ausstopfen der Hohlräume zwischen den Holzbalken und war gedacht als Dämmung der Betondecke (ca, 18 cn), die sich im 1. Stock über einer Durchfahrt befindet. Meine Frage: Wie hoch ist der Dämmwert einer solchen Glaswolle ? Bisher habe ich im Internet noch keine hilfreichen Angaben dazu finden können. Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe.
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12.03.2025 06:56:45 |
Zitat von Ahnungloser Frickler  Falls ihr was zu dem wahrscheinlichen Werten sagen könnt wäre ich euch wirklich dankbar. Zitat von Trimnell  Meine Frage: Wie hoch ist der Dämmwert einer solchen Glaswolle ? Hier, die dazu gehörigen Daten aus dem G + H Isover Unitop - Plus Arbeitskatalog. FG. Schmitt
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12.03.2025 07:39:00 |
Zitat von Trimnell  Es geht um Glaswolle, die in dem 50iger Jahren verarbeitet wurde. ... Bisher habe ich im Internet noch keine hilfreichen Angaben dazu finden können. [...] Hi, das wären nur veraltete theoretische Werte, die auch von der Qualität der Verarbeitung abhängig sind. Es ist vermutlich leichter die Oberflächentemperaturen zu messen um daraus auf die tatsächliche Dämmwirkung zu kommen. Mit Wärmebildkamera findet man dann auch Kältebrücken, die in der reinen Theorie außen vor bleiben. Gruß
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12.03.2025 09:57:03 |
WLG044 war mal ein gängiger Wert, aber das war glaub' Zeug aus den 70ern... Waren die "ganz früher" überhaupt in dieser Art klassifiziert? Um sich irgendwas schönzurechnen, taugt das aber alles nix. Zum abschätzen vielleicht. Ich würde einfach mal grob von WLG050 ausgehen und das wichtigste ist eben, dass die auch überall liegt. Die mag gut aussehen, aber an schwierigen Stellen hat man sich oft gedacht "...ach, die paar Zentimeter..." und schwupps war ein großer Teil der Dämmwirkung dahin - speziell, wenn es dann zur Hinterlüftung kam. PS an dieser Stelle: Das Zeug von damals war oft sehr fies, wenn es in der Lunge ankam. Es gilt als krebserregend. Seit (grob) Mitte/Ende der 90er nicht mehr so. Aber bei der alten Wolle nichts ohne entsprechenden Schutz machen, es zum Entsorgen ordentlich wegpacken und nix davon in Wohnräumen verteilen. Zitat von Schmitt  Hier, die dazu gehörigen Daten aus dem G + H Isover Unitop - Plus Arbeitskatalog. FG. Schmitt Aus den 50ern?
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12.03.2025 10:38:09 |
Zitat von Phil a.H.  Aus den 50ern? Warum denn immer so misstrauisch es ist nicht aus den 50zigern sondern aus 1995 siehe nachstehende Info. Und dazu Ergänzung aus einem Amtsblatt von der Senatsverwaltung Berlin, ebenso aus 1995. Alles klar, ich hoffe doch, dass diese Infos ausreichend sind oder? FG. Schmitt
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12.03.2025 13:12:32 |
@ Schmitt Zitat von Trimnell  Es geht um Glaswolle, die in dem 50iger Jahren verarbeitet wurde. |
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12.03.2025 14:49:06 |
Zitat von Ahnungloser Frickler  Zumindest ein Teil des Materials ist mit einer einseitigen Aluminiumbeschichtung versehen. Ist auch Teil der Aussage. FG. Schmitt
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12.03.2025 18:36:50 |
1) Es gab zwei Fragen. Die Ursprungsfrage zu Glaswolle um 1980, und eine angehängte zu Glaswolle aus den 1950ern. Das mit teilweise Alu bezog sich nur auf erstere Frage. 2) Die Alufolie sagt so oder so nix über die Dämmeigenschaften aus. 3) Deine Dokumente sprechen von KI40. Das gabs erst seit mitte der 90er. Deine Dokumente sind also auf beide Fragen die falsche Antwort.
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15.03.2025 17:48:11 |
Es scheint schwierig zu sein, den Dämmwert von Glaswolle aus den 50iger Jahren zu bestimmen. Das Problem ist, dass diese Glaswolle seinerzeit zum Ausstopfen der Hohlräume zwischen den Holzbalken eines Dielenbodens verwendet wurde. Die Wohnung befindet sich - wie bereits erwähnt - im 1. Stock über einer Durchfahrt. Es soll jetzt eine zusätzliche Dämmung vorgenommen werden. Die Glaswolle aus den 50iger Jahren soll aber als Innendämmung zwischen den Holzbalken verbleiben, da eine Entfernung aus gesundheitlichen Gründen nicht in Frage kommt, denn die alte Glaswolle aus den 50iger Jahren gehört zu den KMF (= künstlichen Mineralfasern), die krebserregend sind. Es ist noch nicht klar, ob eine zusätzliche Innendämmung oder eine Außendämmung vorgenommen werden soll. Deshalb wäre es auf jeden Fall wichtig zu wissen, wie effektiv der Dämmwert der alten Glaswolle aus den 50iger Jahren ist, so dass die neue Dämmung entsprechend angepasst werden kann. Wie und wo könnte ich entsprechende wärmetechnische Angaben finden ? Wer könnte mir da weiterhelfen ?
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16.03.2025 08:13:01 |
Da wirst Du, denke ich, nicht viel weiter kommen. Letztendlich geht es Dir um den U-Wert der Konstrunktion, und wenn dann neben den üblichen Unwägbarkeiten (Fehlstellen etc.) noch Zitat von Trimnell  Ausstopfen dazu kommt - dann kommt da nix Brauchbares raus. Wenn MiWo gepresst wird, verschlechtert sich deren Dämmwert. Also, man wird keine verlässlichen Zahlen zusammen bekommen. Worum geht es bei dem Wert? Um einen gesetzlich korrekten Aufbau? Ich würde - wie geschrieben - von "gar nicht mal so gut" ausgehen und entsprechend nachdämmen. Lässt es der Platz zu, mach genug Dämmung hin - ob das nun 16 oder 20 cm (Beispiel) sind ist für den Aufwand fast egal. Denke auch an bessere Dämmstoffe (z. B. PUR mit WLG023), dann kann es dünner werden. Auch eine Kombination aus Innen- und Außendämmung ist evtl. möglich, wenn der Boden sowieso neu gemacht wird und die Aufbauhöhe es hergibt. Oder halt doch entsorgen (lassen) und mit was auffüllen (wieder MiWo, Dämmflocken, ...). Und immer an Luftdichtigkeit denken - unabhängig von dem alten Zeug da drin.
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16.03.2025 09:05:29 |
Zitat von Trimnell  Wie und wo könnte ich entsprechende wärmetechnische Angaben finden ? Evtl. DIN 4108 Ausgabe 1952. FG. Schmitt
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16.03.2025 09:19:25 |
Zitat von Schmitt  Zitat von Trimnell  [...] Evtl. DIN 4108 Ausgabe 1952. Ich kann dir die Ausgabe V 1960 bieten: "Mineralische Faserdämmstoffe (Glas-, Stein-, Schlackenfasern nach DIN 18165) Wärmeleitzahl lambda = 0,035 kcal/(m h grd) Gilt auch für Faserdämmstoffe im zusammengedrückten Zustand. Für die Berechnung des Wärmedurchlaßwiderstands ist die Dichte im zusammengedrückten Zustand einzusetzen." Also nicht viel anders als heute.
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16.03.2025 13:19:23 |
Hier Auszug aus dem Buderus Handbuch für Heizungs- und Klimatechnik. (Bild ist etwas undeutliche deshalb einfach anklicken)FG. Schmitt
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16.03.2025 15:41:03 |
Super ! Vielen Dank für die DIN-Angaben. Das wird uns sicherlich weiterhelfen können. Trimnell
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