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07.08.2023 10:34:52 |
Hallo wir stehen grad vor einer "großen" Entscheidung und würde mich über einen fachkundigen Tipp von euch sehr freuen! Also wir haben einen 7 Personen Haushalt und aktuell eine 10kWp Anlage mit Speicher für den Eigenverbrauch und in 2 Jahren läuft noch eine 24kWp Anlage aus. Nun bauen wir eine Hackschnitzelheizung ein mit 2 Pufferspeichern mit je 1000Liter, die in Reihe geschaltet sind. Unser Brauchwasser erwärmen wir aber im Sommer über eine Wärmepumpe (diese hat einen 1800W Heizstab integriert, den ich über die PV steuern könnte "an/aus"). Meine Frage ist nun, wie vor dem Befüllen der Pufferspeicher unsere Heizung auf für die Zukunft richtig konfigurieren können. Wäre es z.B. sinnvoll, in jeden Pufferspeicher einen steuerbaren 9kW Heizstab einzubauen, damit man dann später den Strom der Altanlage für die Erhitzung des Wassers verwenden kann? Auf der anderen Seite habe ich gelesen, dass Durchlauferhitzer effektiver wären als Heizstäbe. Auch möchten wir die Möglichkeit haben, später mit Hilfe von Sonnenkollektoren unser Wasser erhitzen zu können. Es kann ja sein, dass der Strom irgendwann wieder zu wertvoll ist und man den lieber einspeißen möchte. Wie würdet ihr vorgehen, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein? P.S. Wir haben bereits ein SMA Energy Meter 2.0 verbaut.
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07.08.2023 11:18:42 |
Liest sich nach "viel hilft viel" - dem ist aber nicht so. Ein wichtiges Motto ist KISS - keep it simple, stupid. Würde ich dringend empfehlen. Elektro Durchlauferhitzer und Heizstäbe bereiten dein warmes Wasser direktelektrisch mit Arbeitszahl AZ = 1. Eine Wärmepumpe ist stets effizienter als direktelektrische Beheizung, die AZ liegt bei 2 bis 5, für die WW Bereitung meist so 3 bis 3,5. Ein guter Heizstab mit Leistungsregelung kostet zudem gutes Geld. Ein TA Aton z.B. schlägt mit 720€ zzgl. Einbau zu Buche. Das Geld muss man über die Lebensdauer erstmal wieder anderweitig reinholen. Weder Heizstäbe noch Wärmepumpen leben ewig lang. Mehr als 20 Jahre Lebenserwartung sollte man in keiner seriösen Vollkostenrechnung ansetzen. Die Energie deiner alten PV Anlage kannst du zu gegebener Zeit über die Direktvermarktung verkaufen und da gibt es durchaus Tarife, die die derzeitige Einspeisevergütung nach EEG übertreffen. Würde ich mal im photovoltaikforum.com recherchieren. Für 7 Personen brauchst du täglich ganz grob 15 kWh Warmwasser. Mit der Wärmepumpe sind das 5 kWh Strom, mit dem Heizstab 15 kWh Strom. Die 5 kWh macht eine gute 10 kWp Anlage aber auch an einem regnerischen Sommertag. Die 24 kWp sowieso. Zwei 9 kW Heizstäbe bräuchten nicht mal eine Stunde für die WW Bereitstellung eines Tages. Wäre absoluter Overkill. Deine Puffer haben bei 60°C eine thermische Kapazität von ca. 100 kWh. Mit ein paar Verlusten könntest du 4-5 Regentage ohne jeden PV Ertrag überbrücken. Brauchst du das? Um das ganze zukunftsfähig zu machen: Aus welchen Erwägungen wird eine Hackschnitzelheizung eingebaut? Ist das Holz gratis? Wäre das Gebäude wärmepumpentauglich? Mit deinen 34 kWp installierter PV Leistung würdest du inkl. der Wärmepumpenheizung einen hohen Autarkiegrad erreichen. Dann wäre der Strom gerade in den Wintermonaten wirklich sinnvoll im Gebäude genutzt.
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07.08.2023 11:44:14 |
Hallo sunshineh Welchen Typ von Wärmepumpe (diese hat einen 1800W Heizstab integriert) hast Du in Deinem System integriert?, oder hast Du eine Brauchwasserwärmepumpe?, ansonsten s. hanssanitaer MfG.
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07.08.2023 12:27:30 |
Zitat von hanssanitaer  Ein guter Heizstab mit Leistungsregelung kostet zudem gutes Geld. Ein TA Aton z.B. schlägt mit 720€ zzgl. Einbau zu Buche. Das Geld muss man über die Lebensdauer erstmal wieder anderweitig reinholen. Weder Heizstäbe noch Wärmepumpen leben ewig lang. Mehr als 20 Jahre Lebenserwartung sollte man in keiner seriösen Vollkostenrechnung ansetzen.[...] Hat der Vergoldete Heizspiralen? Der 6KW Heitstab der bei mir im Speicher verbaut ist (inkluisive einstellbares Thermostat) kostet ~150€. Im Vergleich zu einer WP lebt ein Heizstab schon deutlich länger. Da sind eben nicht viele Bauteile die kaputtgehen können. Und ständiges Ein-und Ausschalten (bei bewölktem Wetter) macht dem Heizstab nichts aus, Würde dem TE allerdings eher zu einem 2kw Heizstab raten. Der kann die PV weitaus besser ausnutzen und für den ist auch bei trübem Wetter noch genug Strom da. (Evtl. alternativ einen 2 stufigen mit 2/4kw). Ich steuere meinen Heizstab beispiielsweise 2 stufig mit 3/6kw über meinen Fronius Wechselrichter an. Funktioniert sehr gut. Cu KyleFL
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07.08.2023 12:33:45 |
Hallo Kyle ich habe diese Infos für Dich. ATON ist ein Set zur Nutzung der überschüssigen PV Leistung. Mit dem stufenlos regelbaren Heizstab kann eine Leistung von 50 W bis 3 kW zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstüztung genutzt werden. Im Set ist zudem unser Energiezähler enthalten, der feststellt, ob und wie viel überschüssige Leistung verfügbar ist und gibt dem Heizstab die zu verbrauchende Leistung vor. Die Kommunikation läuft dabei über CORA (Funk oder Kabel). MfG.
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07.08.2023 13:57:05 |
Zitat von Kyle  Hat der Vergoldete Heizspiralen? Der 6KW Heitstab der bei mir im Speicher verbaut ist (inkluisive einstellbares Thermostat) kostet ~150€.
Zitat von sunshineh  Wäre es z.B. sinnvoll, in jeden Pufferspeicher einen steuerbaren 9kW Heizstab einzubauen, damit man dann später den Strom der Altanlage für die Erhitzung des Wassers verwenden kann? Ich habe "steuerbar" als "stufenlos regelbar" gedeutet. Vielleicht liege ich damit falsch. Aber 9 kW ohne Leistungsunterteilung hart zu schalten, ist auch bei 34 kWp im Winter nicht unbedingt klug. Ein vergleichbarer regelbarer Heizstab von E.G.O. kostet auch 800€. Ein Fronius Ohmpilot schlägt ohne Heizstab mit 900€ zu Buche. Vergleichbare Regelgeräte (z.B. GroBoost) kosten auch 400€ aufwärts. So richtig Sinn macht das nur in wenigen Fällen.
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07.08.2023 18:18:57 |
Derzeit überlege ich auch, meinen PV-Überschuss per Ohmpilot und Heizstab oder einer anderen Steuerung zu nutzen. Bei mir geht es um die Differenz zwischen Pelletpreis und Einspeisevergütung von 8,7 ct. Ich habe auch einen WR von Fronius und speise knapp 4 MWh p.a. ein. Ich habe einen 1.000 l-Puffer und eine West-Solarthermie mit 10 qm, die nicht das bringt, was ich als Heizungsunterstützung erwartet habe. Ob ein Invest von ca. 1.500€ sinnig ist? Wer weiß, wo der Pelletpreis in zwei Jahren ist?
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07.08.2023 20:33:02 |
jegliche Direktheizung ist Unsinn - da gehört wenn dann eine Brauchwasser-Wärmepumpe hin Ja, ich habe hier auch einen Heizstab, zum spielen, hat 50€ gekostet - aber 800€ für Ohmpilot usw - das kommt nie wieder rein
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07.08.2023 20:39:02 |
Zitat von muensterlaender  Ob ein Invest von ca. 1.500€ sinnig ist? Wer weiß, wo der Pelletpreis in zwei Jahren ist?
Spitze deinen Bleistift und fang an zu rechnen. Oder halt beliebig kompliziert mit kontinuierlichen Energiepreissteigerungen in Excel. Gibt es monatliche Einspeisewerte? 4 MWh Überschusseinspeisung ist keine allzu große Anlage, irgendwas zwischen 5 und 10 kWp? Effizienz der sommerlichen WW-Bereitung mit Pellets: 50-80%. kWh aus Pellets kostet 10 ct/kWh, mit der geringen Effizienz nun 15 ct/kWh. Differenz zur Einspeisevergütung sind ~8 ct/kWh. 1500€ Invest / 8ct/kWh = 18750 kWh für WW - dann erst ist die finanzielle Amortisation erreicht. Ein 4- Personenhaushalt hat im Jahr einen komfortablen WW-Bedarf von vielleicht 3500 kWh?! In den Sommermonaten kann man davon dann 1/3 über die PV Verheizung decken. Macht 1200 kWh im Jahr und dein Invest rechnet sich nach >15 Jahren. Weiß der Geier, was bis dahin von der Technik noch lebt...
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07.08.2023 20:56:28 |
Das Problem ist, dass ich nicht abschätzen kann, was in dem Monaten April, Mai, September und Oktober über den Heizstab hinein kommt, denn hier habe ich PV-Überschuss und höheren Wärmebedarf. Die PV ist eine Ost-West-Anlage mit 10 kWp aus 2020 und der Pelletkessel ist aus 2019. Eine Brauchwasser-WP käme rund 4.000€, weil ich noch einen Wärmetauscher zwischen WP und Puffer brauche. Das wird sich kaum rechnen.
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15.08.2023 23:40:05 |
Wow, danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich war einige Tage unterwegs und werde mich nun dem Thema endgültig annehmen... Nun habe ich mir auch die Daten unserer PV-Anlage heruntergeladen und möchte mir mal genauer ansehen, wieviel Energie wir überhaupt "über" haben. Ich habe im Internet noch den Tuxhorn Tubra eTherm C C9 gefunden. Was haltet ihr vom dem? https://www.tuxhorn.de/produkte/solar-energie/power-to-heat/etherm-c/
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16.08.2023 13:11:17 |
Heizstab 2kw: 64€ --> Link zu Amazon als Beispiel. Ein Markenheizstab von z.B. Weishaupt kostet etwa 160€ https://www.amazon.de/Elektroheizstab-2kW-3KW-Gewinde- Pufferspeicher/dp/B0BKLLJVSD/ref=asc_df_B0BKLLJVSD/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=634007316471&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=9735603556397953308&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9115749&hvtargid=pla-1966431061919&th=1 Für den Fronius WR wird noch ein 12V Relais benötigt, dass vom Schaltausgang des WR angesteuert wird und das dann den Heizstab schaltet. Das Relais kostet nochmal so ~30€ Voraussetzung ist, dass man ein 2 adriges RS485-kabel vom WR zum Relais legen kann. Das Relais kommt direkt hinter die Sicherung in der Zuleitung für den Heizstab. Cu KsleFL
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16.08.2023 13:45:04 |
Hi, Ich habe nen 2,5 kW Heizstab mit Thermostat für 85 Euro an meinen WW Speicher über einen Shelly angeschlossen. Ich gucke ab und an in meine Sma Energy App und lasse den Heizstab wenn genug Sonne da ist, bzw Accu voll genug für ne halbe stunde laufen, bei höheren Bedarf auch länger oder mehrmals am Tag. Funktioniert! Gruß Cloude
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14.09.2023 16:27:02 |
Hallo, also ich habe mir nun Folgendes gedacht: Ich würde jetzt ein oder zwei Heizstäbe kaufen, die man mit Drehstrom 3phasig betreiben kann. Aktuell würden wir die bzw. den Heizstab aber nur 1phasig anschießen und die Zuleitung an das Shelly Relais Pro 4PM anschließen, das unser SMA Sunny Home Manager 2.0 je nach verfügbarer PV-Leistung frei schalten kann. Hierzu folgende Fragen: 1.Eine Steuerung zur stufenlosen Regelung wie z.B. von MyPV ist mir aktuell zu teuer und ich sehe die Investition nicht als rentabel an. Ist es möglich, dass ich einen 9kW Heizstab nehme und die 3 Phasen über das Shelly Relais ansteuere und somit stufenweise entweder 3kW, 6kW oder 9kW Heizleistung erzeuge? 2.Könnt ihr einen Heizstab empfehlen, der Verfügbar ist und mit dem das möglich wäre? 3.Wenn die beiden Pufferspeicher in Reihe und zusammen 2000l ergeben, wo sollte ich dann den bzw. die Heizstäbe einbauen und welche Größe wäre sinnvoll? Ein 9kW oder lieber 2 kleine mit 3 oder 6kW? Ich habe immer was von Schichtung im Pufferspeicher gelesen? Wie würde die Installation optimalerweise aussehen? 4.Ist es notwendig, den Heizstab in isolierter Ausführung zu kaufen? Vielen Dank bereits vorab!
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21.09.2023 14:37:02 |
Nochmal die Frage nach der Heizung: Warum keine Wärmepumpe? Allein der eingesparte Lagerraum ist doch sonst verschenkt.
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07.02.2025 19:37:43 |
Bisher habe ich nur die China-Heizelemente für 30 -70 gefunden - und dann die guten ab 300. Dazwischen gibt es irgendwie nichts. Die negativen Bewerter der billig Dinger schreiben, dass die nur wenige Tage bis Wochen gehalten haben, dabei auch noch heftig gerostet haben.
Bei kaum 100 Euro Warmwasserkosten im Sommer-Solarhalbjahr lohnt sich das irgendwie kaum
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