Hallo zusammen,
wir haben seit April eine LWWP installiert. Dementsprechend benötigen wir keinen Gasanschluss mehr. Unser Netzbetreiber bietet nun 2 Möglichkeiten an:

1. Außerbetriebnahme (also Demontage Zähler und Verplombung - Gasanschluss in Garage bleibt später weiterhin nutzbar); Kosten: einmalig 255€ + 60€ Jahresgebühr (Gasprüfung Dichtigkeit)

2. Stilllegung = einmalig 1345€ Tiefbauarbeiten

Bei der BaFa habe ich schon herausgefunden, dass nur die Stilllegung auch finanziell gefördert wird. Ich wollte aber hier mal die Experten fragen, ob eine Jahresgebühr zwecks Prüfung überhaupt rechtens ist. Schließlich ist der Anschluss verplombt und zusätzlich noch mit 2 Sperrhähnen verschlossen. Wo Bitteschön soll denn da noch Gas austreten. Komischerweise ist diese Prüfung nie hier erfolgt (wir wohnen seit 15 Jahren in dem Haus). Es hat niemals eine sogenannte Schnüffelmessung stattgefunden und jetzt, wenn die WP installiert ist, soll dieses jährlich durchgeführt werden?

Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich, gibt es schon Rechtsurteile oder hat jemand einen Tipp, an wen man sich in einem solchen Fall wenden kann/soll?

Vielen Dank vorab für die Antworten und schöne Grüße, Marco

Schau mal die in AGB bzw. Unterlagen deines Netzbetreibers.
Gerne auch mal in den Teil zum Einbau von Gasanschlüssen.

Eigentlich sollte Punkt 1 kostenlos sein.

Hallo, ich kann nur aus der Erfahrung heraus berichten: eine Außerbetriebnahme hat auch bei mir ca 120€ gekostet. Das war's dann aber auch. Weitere Kosten erfolgen nicht.

Davon unabhängig: du solltest eventuell bis 31.12. aufgrund der Gaspreisbremse mit der Außerbetriebnahme warten. Kann es dir bei Bedarf gerne heute Abend erklären. Ist etwas komplizierter. Lohnt sich wenn überhaupt auch nur, wenn der vereinbarte Gaspreis bei dir in diesem Jahr bei über 12ct/kWh lag?
Ich habe meinen Gasanschluss dieses Jahr zu früh außer Betrieb genommen und damit über 1000€ verloren im Vergleich dazu, wenn ich bis 31.12. gewartet hätte.

Hier wird ihnen geholfen
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/233223/Umstieg-auf-WP-Abmeldung-Gasanschluss

Zumindest sind die Tiefbauarbeiten bei Dir deutlich günstiger. Mir hat man etwa 4000 Euro angeboten. Bei 5m Rohr von der Straße bis Hauseinführung.

Einfach die andere Diskussion durchlesen.
Anschluß kündigen.
Der Rest ist Job des Netzbetreibers.
Ob die Leitung drin bleibt oder nicht kann Dir doch egal sein. Bei mir liegt auch das Rohr noch im Garten - so what?
Hauptsache der Anschluß im Keller und der Zähler ist weg und in der Straße ist das Rohr zu dir abgetrennt.

Wenn der Gasnetzbetreiber dann immer noch 4000€ von Dir haben will -> Netzagentur einschalten.

Wenn Du wirklich das Rohr in Deinem Garten ausgraben willst OBWOHL es außer Betrieb ist, dann ist aber wirklich Dein Problem. Du Kannst auch einfach 30 Jahre warten bis es weggerostet ist oder wo ist das Problem für dich wenn es drin bleibt?

Der ist gut, das wird bei der Plastikleitung wohl länger dauern.

Das mit den 1345€ bezieht sich nur auf das Freibaggern des Anschlusses an der Straße und Absperrung der Gasleitung zum Haus hin. Das Rohr bleibt dabei im Boden....

Mein Heizungsbauer hat den Anschluss abgebaut. Der Netzbetreiber hat den Gaszähler abgeholt und den Anschluss verplombt. Hat unter 100 € gekostet. Ich bin erschüttert wie hier andernorts abgezockt wird.

Bei mir ähnlich abgelaufen, nur das der Netzbetreiber gar kein Geld wollte.

Nun warte ich mal ob da noch was weiter gemacht wird, laut Techniker müssten der Anschluß im Haus auch irgendwann erneuert werden. Dann auf Kosten vom Netzbetreiber oder die kappen die Leitung an der Straße. Weiß jemand ob das stimmt? Das "Innenteil" was noch hängt ist vermutlich auch gut 40 Jahre alt.

Hier in Berlin:
Netzbetreiber um Zählerausbau wegen Nichtnutzung gebeten. Der hat dann einen Mitarbeiter geschickt, der den Zähler ausgebaut und eine Blindplatte aufgeschraubt hat. Mein damaliger Gaslieferant wurde dann vom Netzbetreiber informiert und der letzte Zählerstand mitgeteilt, ich hatte gar keinen Kontakt mit dem. Kurz darauf kam die Endabrechnung für's Gas.
Die ganze Aktion war für umme.
Einen Netztrennung auf der Straße soll wohl auch kostenlos sein.

Schon seltsam, wie jeder Netzbetreiber sein eigenes Süppchen kocht.

Hallo in die Runde,
genau DAS ist ja das eigentliche Problem. Ich habe jetzt zig Aussagen dazu, dass der Netzbetreiber das kostenlos regeln, z.T. auch die Stilllegung nicht durch den Kunden bezahlt werden muss.
MEIN Gasversorger möchte alleine für die Demontage 255€ haben und zusätzlich 60€ jährlich zwecks Gasdichtigkeitsprüfung.
Es scheint also keine einheitliche Regelung zu geben, was mir sauer aufstößt. Habe schon die Verbraucherzentrale informiert und überlege, die regionale Presse zu informieren...

LG Marco

Hi,

also bei uns wurden zwei Zähler Gaszähler ausgebaut.

Zum Prozess:
Netzbetreiber (örtliche Stadtwerke angerufen), wie es denn ablaufen sollte. Dreimal angerufen, dreimal irgendwie unterschiedliche Aussage.

Teilweise wurde eine Außerbetriebnahmebestätigung der Gasheizung verlangt, Entleerung der Gasleitung mit Stickstoff oder was auch immer, so wirklich einig waren sie sich da nicht.

Am Ende wurden die Zähler vom Heizungsmonteur (der sowieso wegen einer anderen Sache im Haus war, sonst wäre es mit Anfahrt etc. doch etwas teuer geworden) ausgebaut. Der hat kurz die Gasleitungen im Haus angeschaut, meinte da ist eh nix drin und hat dann auf den ursprünglichen Eingang eine Gassicherheitsverschraubung montiert. Eine für den zweiten Zähler hatte er aber nicht dabei und war auch im ganzen Ort bei keinem Großhändler zu bekommen. Wurde dann eben normal zugeschraubt.

Die Zähler standen dann erstmal im Keller...

Naja nach einer Weile mal bei den Stadtwerken gefragt, wo ich denn die Zähler abgeben kann. Die meinten dann, dass sie die normalerweise selbst ausbauen würde (ja toll...). Bzgl. der fehlenden Gassicherheitsverschraubung auf dem einen Ausgang, sah man das nicht so eng bei den Stadtwerken, da der Absperrhahn ja dicht ist und die normale Verschraubung schon passen würde (wie in vielen anderen Häusern auch).

Naja meinen Monteur nochmal angerufen, die mussten dann noch irgendwas elektronisch an die Stadtwerke melden und dann kam auch zeitnah jemand vorbei, der den Zähler abgbaut hat.

Fiel praktischerweise mit der Bonuszahlung für Gas zusammen, so dass ich am Ende effektiv nichts bezahlt habe...

Bei uns hat der Heizungsbauer den Zähler ausgebaut, die Rohre dicht gemacht und den Zähler beim Netzbetreiber abgegeben. Dann kam irgendwann die Schlussrechnung vom Gasverbrauch und zur allgemeinen Jahres Zählerablesung im Herbst war kein Gas mehr dabei. Hatte denen seinerzeit im Februar nur per E-Mail geschrieben das ich zukünftig kein Gasanschluss mehr brauche. Iregendwelche Kosten hatte ich nicht.

ich habe einfach nur den Gasliefervertrag gekündigt. Der Netzbetreiber kam dann und hat den Zähler ausgebaut, Blindstopfen montiert und verplombt. Es entstanden für mich keinerlei Kosten.

Gruß

Wieso hast du Geld verloren, wenn der Zähler vor dem 31.12. ausgebaut wird? Bei mir wird die WP nächste Woche aktiviert.
Danke.

Bei uns (BaWü, NetzeBW) war es ca. 2019 auch so:

Allerdings keine Trennung "unter der Straße", es hängt auch ein Zettel mit Warnung im Keller, dass da noch Gas drauf ist. Wäre mir heute anders auch lieber.

Ein Beispiel mit fiktiven Zahlen, die natürlich auf die eigene Situation angepasst werden müssen:



Prognostizierter Jahresverbrauch 2023: 25.000kWh

Tatsächlicher Jahresverbrauch 2023: 8.000kWh (aufgrund von Einbau der Wärmepumpe)

Einbau Wärmepumpe: 01.04.2023



Vertraglich vereinbarter Arbeitspreis: 0,19€/kWh

Gaspreisbremse (bis 80 Prozent des Vorhahresverbrauchs): 0,12€/kWh

Grundgebühr: 20€/Monat

Abschlagszahlung: 299€/Monat


Szenario 1: Gaszähler wird zum 01.04.2023 ausgebaut

Szenario 2: Gaszähler wird zum 01.01.2024 ausgebaut



Szenario 1:



Abschlagszahlungen: Januar, Februar und März: 897€

Tatsächlicher Verbrauch: 8.000kWh*0,12€=960€

Rückzahlung an den Gasanbieter aufgrund von Mehrverbrauch: 63€



Kosten insgesamt: 897€ +63€ = 960€



Szenario 2:

Abschlagszahlungen: Januar - Dezember: 12*299=3.588€

Tatsächlicher Verbrauch: 8.000kWh*0,12€=960€

Rückzahlung vom Gasanbieter aufgrund von Minderverbrauch: 17.000kWh*0,19€=3.230€



Kosten insgesamt: 3.588-3.230€=358€



Im Szenario 2 spart Ihr euch also über 600€. Trotz Zahlung der Grundgebühr.



Der Trick hier ist, dass jede kWh, die Ihr nicht verbraucht, euch nicht mit 0,12€/kWh zurückgezahlt wird, sondern mit dem vertraglich vereinbarten Arbeitspreis, in diesem Fall also 0,19€/kWh. Das ganze rechnet sich umso mehr, je höher euer prognostizierter Jahresverbrauch war und je höher der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis war

Ich habe Glück:

Im Juli wurde der Zähler ausgebaut.

Kurz danach kam ein Schreiben vom Netzbetreiber. Demnach sind sie berechtigt, wenn ich den Anschluss 24 Monate nicht nutze, diesen vom Netz zu trennen. Für schlanke 2.150 €.

Vor ein paar Wochen wurde begonnen, die Gasleitungen zu erneuern.
Kurzer Anruf beim Netzbetreiber: Dann könnte doch einfach auf den Neuanschluss in der Straße bei mir verzichtet werden.
Antwort: Ja, machen wir. Das kostet Sie dann nichts.

Wurde auch tatsächlich ein paar Tage später schriftlich bestätigt.

Hallo,

bei mir, Netzbetreiber WFG, wurde mir nach meiner Nachricht das ich kein Gas mehr brauche, angeboten entweder nur den Zähler auszubauen und die Leitung im Haus zu verschließen oder in der Straße zu kappen.

Beides kostenlos.
Ich habe mich dann für die Kappung in der Straße entschieden.
Es wurden dann einmal direkt am Haus und einmal auf dem Gegenüber liegenden Geweg ein Loch gebuddelt und die Leitung getrennt.
Auch der Gasanschluss im Keller wurde entfernt.

Gruß Samso

Wirklich interessant, wie extrem unterschiedlich das gehandhabt wird. Von kostenlos bis diverse tausend Euros alles dabei.

Der Gasanschluss im Keller wird bei mir auch noch kostenfrei entfernt. Wurde gestern per Brief mitgeteilt.

Die Leitung kann gerne liegen bleiben. Selbst wenn deren ausbuddeln in dem Angebot drin wäre, wäre das arg teuer. Wenn nur an der Straße abgesperrt würde, umso mehr. So genau stand das im Angebot nicht drin.

Warum sollte das auch in unserem Land anders sein, frei dem Motto: „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht“.

bei mir hat es auch nichts gekostet. EVU hat Zähler ausgebaut und Blindstopfen gesetzt, fertig. Wäre ja auch ein Ding, lasst euch das nicht gefallen !

Bis zum Absperrhahn im Haus ist die Leitung Eigentum des Netzbetreibers, somit erübrigt sich die Fragestellung nach den Kosten eigentlich.

Ich meine, dass ich es irgendwo andersherum gelesen habe (weiß aber nicht mehr genau wo, evtl. hier in einem anderen Faden): Wenn man es sofort getrennt haben möchte, muss man löhnen. Wenn man aber das nicht aktiv beantragt, sind sie nach 3 (?) Jahren verpflichtet, auf ihre Kosten zu trennen.