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13.11.2023 22:37:50 |
Hallo liebe Community, hallo liebe Experten. Ich habe zum 31.10. eine Vaillant aroTherm VWL 125/6 mit 300L WW-Speicher und 100L Heizpuffer als Einzelmaßnahme installieren lassen. Zusätzlich wurden alte Rippenheizkörper durch neue, längere Typ33 getauscht, um den Vorlauf auf 45°C zu senken. Nach kurzer Zeit stelle ich fest, dass die Wärmepumpe das Haus zwar recht warm bekommt, aber schon bei aktuell milden November- Temperaturen ineffizient läuft. Ich stelle mittlerweile den kompletten Austausch der alten Gasheizung (BJ 1985) in Frage. Ich befürchte, das war ein finanziell teurer Fehler. Daher wende ich mich jetzt an euch. Mein Haus ist ein Altbau BJ 1910, 1,5 Etagen mit verwinkeltem Anbau aus 1978 im 1. EG auf den ehemaligen Scheunen. Ca. 140m2 dauerhaft beheizt. Alle Heizkörper sind Niedertemperatur, keine Fassadendämmung, Wände sind 30-40cm im Altbau, 25cm im Anbau, rundum Kunststoff- oder Holz-Isolierverglasung, gedämmter Dachboden und viel Wand-an-Wand Bebauung zu den Nachbarn. Einen Energieberater hatte ich nicht vorgeschaltet, denn alle im Umkreis wollen erst "einmal alles" sanieren vor der Wärmepumpe. Das kann ich mir nicht leisten. Der Installateur hatte dann nur grobe Berechnungen vorgenommen, "das passt so". Weder Heizlast, noch Wirtschaftlichkeit. Für die komplette Maßnahme inkl. Entsorgung, Heizkörpertausch, Verrohrung, etc. berechnet er 43.000€, -15.000€ Förderung die ich hoffentlich trotz des Chaos bekomme. Der Hydraulische Abgleich wird noch gemacht. Die gedämmte Rohrstrecke zwischen Innenteil und Außengerät beträgt durch die verwinkelte Altstadt-Lage ca. 25-30 Meter, läuft aber durchgehend durch Innenräume, um den Wärmeverlust zu minimieren. Dass das hart an der Grenze sein dürfte, ist mir bewusst. Dennoch schaffen wir mit nur einer Wilo Pumpe, die allerdings rattert, und der Zirkulation am WW-Tank den notwendigen Durchfluss bei ca. 1,5 bar Druck. Mit Gas wir stets einen Jahresverbrauch von ca. 32000 kWh. Je nach Einbeziehen der niedrigsten Temperatur 0°C / -10°C im DanBasic Berechnungstool komme ich auf eine Heizlast von 10,5 kW (wäre gut?) bis 15 kW (wäre Katastrophe?). Wirtschaftlich wäre nach meiner Berechnung unter 8000 kWh / Jahr Stromverbrauch. Das schafft die Anlage wohl nicht. Bei den aktuellen Temperaturen zieht sie 22 bis 30 kWh am Tag, was trotz Sommer-Reduktion wohl auf über 10.000 kWh hinaus läuft. Das erscheint mir viel zu viel. Diesen Bedarf schaffe ich zudem nur, wenn die Anlage nachts auf Standby läuft. Stand jetzt ist sie im Winter teurer als die Gasrechnung zuvor, trotz Tibber Tarif. Was auch auffällig ist, dass der WW-Tank von 70°C nach dem Legionellen-Programm innerhalb von 24 Stunden auf 40 Grad abfällt, bei geringer Nutzung, und sie deswegen oft Warmwasser macht. Die Anlage springt dadurch stets zwischen Heizung und WW hin und her, manchmal ist der Vorlauf an der Wilo kälter als der Rücklauf. Ich bin am Verzweifeln und befürchte, dass der Installateur die Anlage falsch dimensioniert, etwas falsch montiert hat oder die Wärmepumpe schlicht in diesem Haus nie effizient laufen wird. Leider sind meine Rücklagen für einen ggf. notwendigen Umbau / Austausch fast aufgebraucht und die BAFA gewährt mir keine Kulanz zur Erhöhung der Fördersumme trotz möglicher Fehlleistung. Ein Vaillant Techniker ist für Ende November bestellt. Leider bin ich ein absoluter Laie und es gibt sonst keine _echten_ Wärmepumpen-Experten in meiner Nähe (Raum Frankfurt), die sich die Anlage ansehen und optimieren können. Auch andere Monteure sind über Monate ausgebucht. Einstellungen an der SensoComfort (die im Keller am Innenteil hängt...): [ Regelung] Heizen von 6 - 22 Uhr. Warmwasser von 6 - 22 Uhr, Warmwassertemperatur 50°C. Zirkulation von 6 - 22 Uhr. Fachwerkerebene: Anlage: Druck 1.5 bar Adaptive Heizkurve deaktiviert Hybridmananger: BivalenzpunktBivalenz Heizen -7°C Bivalenz WW -7°C Schema Code 8 WP-Regelungsmodul: ZirkulationspumpeWärmepumpe Status Heizen Kreis 1: Kreisart Heizen AT-Abschaltgrenze 19°C Heizkurve 1.00 Min-Vorlauf 25°C Max-Vorlauf 45°C Absenkmodus Eco Raumaufschaltung inaktiv Warmwasser: Speicher aktiv Vorlaufsolltemperatur 0°C (stimmt hier was nicht?) Legionellenschutz: Montag 14:00 Hysterese Speicherladung 5K Offset Speicherladung 25K Max. Speicherladezeit 60 min Max. Speichersperrzeit 60 min Parallele Speicherladung Nein InnenteilImmer E im Display. (Eco?) Kompressorstd. 189h Kompressorstarts 107 Gebäudepumpestd. 262h Gebäudepumpestarts 22 Vorab schon einmal vielen Dank für eure Hilfe. Ich weiß das sehr zu schätzen. Bei Bedarf reiche ich ein paar Fotos von der Verrohrung im Keller nach. Derweil schonmal ein Link zu den abgelesenen Werten. https://drive.google.com/file/d/1yp1fZmC2wtdI8A96w6anH598Ma5adMOO/view?usp=sharingGrüße aus dem schönen Rhein-Main Gebiet. Tim
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13.11.2023 23:02:18 |
Naja, Legionellen Betrieb ist Blödsinn. Zirkulation gilt ebenso als Effizienzkiller. Heizbetrieb sollte nachts nicht gänzlich gestoppt, sondern allenfalls minimal reduziert werden. Offset Speicherladung könnte man reduzieren. Die immensen Speicherverluste gilt es zu hinterfragen. Letztendlich sind Wärmepumpen kein Allheilmittel für alle Fälle. Gibt durchaus Situationen, wo sie schlicht unpassend sind.
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13.11.2023 23:22:15 |
WW Zirkulation auf wenige Minuten ein, zwei, dreimal am Tag reduzierten. Warmwasser Offset ganz schnell runter auf ca. 5K. Max. Speicherladezeit WW gerne auf 120 Min. Hysterese Speicherladung gerne höher. Ob Legio. Programm Blödsinn ist oder nicht musst du für dich selber entscheiden. Da scheiden sich die Geister. Kostet halt Strom.
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13.11.2023 23:29:27 |
AT Abschaltgrenze und Heizkurve langsam absenken und sehen ob es noch warm genug wird. Du solltest dich mit dem Thermischen Abgleich deiner Heizkörper befassen. Immer den Volumenstrom im Auge behalten. Heizstabzeiten im Auge behalten!
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13.11.2023 23:39:36 |
Schön das du den Weg hierhin gefunden hast :) Die Frage kam ja erst bei Youtube im Chat. Weil du geschrieben hast "hydraulischer Abgleich wird noch gemacht": Arbeitest du grade noch mit Thermostaten um die Raumtemperatur drosseln? Eine Wärmepumpe arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen und einem hohen Volumenstrom. D.h. wenn du Räume hast die immer warm werden sollen, würde ich versuchen dort nur über die Durchflussbegrenzung am Ventil unter dem Thermostatkopf zu arbeiten. So lange die Räume warm genug werden, kannst du die Heizkurve weiter absenken. Wenn die Heizkurve so eingestellt ist, das es in jedem Raum die gewünschte Temperatur erreicht wird und nur einzelne Räume zu warm werden kannst du dort den Durchfluss noch etwas drosseln. Bei mir läuft die WP auch jetzt die erste Saison, alle Thermostate stehen auf 5/5 und ich versuche auch das ganze nur über die Heizkennlinie im "Keller" zu regeln. Und die WP darf über 21 Stunden/Tag laufen wenn Wärmebedarf besteht. So kommt die Heizkennline auch weiter runter. Zur Zirkulation und Legionellenprogramm wurde ja auch schon was geschrieben:)
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14.11.2023 07:26:23 |
Wie schon mehrfach gesagt ist das A und O eine niedrige Vorlauftemperatur, also unbedingt einen Thermischen Abgleich durchführen. Wenn du mit der alten Gastherme 32.000kWh mit einem geschätzten Wirkungsgrad von 90% verbraucht hast musst du eine JAZ von 3.6 erreichen um bei einem Stromverbrauch von 8.000kWh zu landen. Hast du schon mal im Wärmepumpenrechner die ungefähr zu erwartende JAZ gerechnet?
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14.11.2023 07:56:59 |
Zitat von Tim Hellmann  ... eine Vaillant aroTherm VWL 125/6 mit 300L WW-Speicher und 100L Heizpuffer ... Wie genau ist das System real hydraulisch konstruiert? Ist Vor- und Rücklauf der Wärmepumpe jeweils mit Umschaltventil bzw. T-Stück am Warmwasserspeicher und am Hausheizkreis angebunden und der 100 Liter fassende Speicher im Rücklauf des Hausheizkreises eingebunden? Was für'n Typ von welchem Hersteller ist der Warmwasserspeicher? Ist der in diesem Speicher integrierte Rohrwärmetauscher für's wirklich effiziente Betreiben von Wärmepumpentechnik geeignet? Du solltest als Sofortmaßnahme zuerst definitiv diese unsinnige und unnötig stromvergeudende " Legionellenschutzfunktion" deaktivieren! Zudem unbedingt die völlig unsinnigen Zeiten (6 - 22 Uhr) herausnehmen! Eine Wärmepumpe ist kein Verbrennungswärmeerzeuger! Der thermische Abgleich ist Deine Kür und damit solltest Du dann demnächst beginnen. Dann auch umgehend prüfen wie der elektrische Energiebedarf für die Warmwasserzirkulation reduziert werden kann. Sind wenigstens alle Anschlüsse am Warmwasserspeicher als Themosyphon ausgebildet worden? Eventuell ist das auf folgend verlinkter Seite hilfreich für dich. Link 👉 http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=In_der_W%C3%A4rmepumpe_brennt_kein_Feuer! |
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14.11.2023 08:34:40 |
Kopf hoch, Tim Hellmann, ein großer Teil des hohen Verbrauches lässt sich mit deinen sehr schlechten Einstellungen erklären. Die Heizkurve von 1,00 muss unbedingt runter. Alle Thermostate müssen auf. Was aber bei einem Betrieb mit Heizkörpern Sinn macht, ist die Festlegung einer Mindestvorlauftemperatur auf über 30 Grad. Und dann schauen: Wenn es zu warm wird, dann mit der Vorlauftemperatur runter. Wenn es zu kalt wird, dann erst mal mal die Heizzeiten verlängern. Der ganz große Effizienzkiller dürfte deine Warmwassereinstellung sein. Ich habe auch einen 300 Liter WW-Speicher und "erlaube" der WP die Erhitzung nur für zwei Stunden. Da wählt man den 2-Stunden-Korridor, an dem es üblicherweise am Wärmsten ist (bei mir ist das 13 bis 15 Uhr - passt auch zur Gewohnheit des Abendduschens). Trotz 5 Personen und teilweise Bader reicht das bei uns immer. Voraussetzung ist, dass man die Zirkulationspumpe weitgehend ausschaltet. Die läuft bei uns um 10 Uhr für eine halbe Stunde. Ansonsten ist das der Effizienzkiller schlechthin. Warte es mal ab: Am Ende bist du froh über das Teil.
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14.11.2023 08:40:50 |
Zitat von Tim Hellmann  Zirkulation von 6 - 22 Uhr.
Glückwunsch zu einer grundsätzlich funktionierenden Anlage. Ihr heizt mit der WW-Zirkulation und die WP muss dafür viel WW nachladen. Zirkulationszeiten auf 3 mal täglich 1h begrenzen. Die 125er ist zu groß für das Haus. Wenn ihr mit dem Brenner von 1985 auch WW mit Dauerzirkulation gemacht habt, dann können leicht 10000 kWh für WW draufgegangen sein. So ein kleines, in einer Innenstadt eingebautes Haus kann gar keinen so großen Wärmebedarf haben. Je nachdem, was das für ein Brenner war, lag der Wirkungsgrad ggf. nur bei 70%. Die AT-Abschaltgrenze würde ich auf 15 Grad senken. Da du eine separate Heizkreispumpe (HKP) hast, gehe ich davon aus, dass der 100l Puffer als hydraulische Weiche/Trennpuffer arbeitet. Für so eine Konstellation ist es wichtig, dass die Durchflussmengen von HKP und WP möglichst gleich sind. In Altbausituationen mit Heizkörpern muss man dazu typischerweise die Durchflussmenge der WP reduzieren. Das gar nicht so schlechte Verhältnis von Kompressorstunden zu Kompressortakten lässt darauf schließen, dass sich der HB schon ein wenig Mühe gegeben hat, das halbwegs gut einzustellen. Du kannst trotzdem mal im LiveMonitor der Hydaulikeinheit nachschauen, mit welcher Durchflussmenge die WP arbeitet und schauen, ob du der Wilo HKP irgendwie eine Durchflussmenge entlocken kannst. Habe seit 5.11. auch eine 125er in Betrieb. Haus ist eine freistehende, zweigeschossige 200 qm Stadtvilla in Norddeutschland von ca. 1910 ohne nachträgliche Dämmmaßnahmen. Gasverbrauch einer Brennwerttherme von 97 ohne Warmwasser war 32 MWh. Taktlänge liegt bei mir auch zwischen 1 und 2h. Ich lasse die Anlage 24/7 laufen und brauche aktuell 24kWh pro Tag. Bei den aktuellen Temperaturen reichen 33 Grad VLT. WW mache ich ganz bewusst nicht mit der WP. Ich habe mich auf eine JAZ von 3 eingestellt und rechne mit einem Verbrauch von 10MWh Strom. Es gibt kein günstiger für Gas mehr.
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14.11.2023 09:21:35 |
Zitat von Harkneuling  Kopf hoch, Tim Hellmann, Was aber bei einem Betrieb mit Heizkörpern Sinn macht, ist die Festlegung einer Mindestvorlauftemperatur auf über 30 Grad. Und dann schauen: Wenn es zu warm wird, dann mit der Vorlauftemperatur runter. Wenn es zu kalt wird, dann erst mal mal die Heizzeiten verlängern. Hallo, ich habe auch WP mit HK, warum die Vorlauftemperatur auf über 30 Grad? Wärmeabstrahlung? Gruß
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14.11.2023 10:28:17 |
Zitat von Gepres  Zitat von Harkneuling  Kopf hoch, Tim Hellmann, Was aber bei einem Betrieb mit Heizkörpern Sinn macht, ist die Festlegung einer Mindestvorlauftemperatur auf über 30 Grad. Und dann schauen: Wenn es zu warm wird, dann mit der Vorlauftemperatur runter. Wenn es zu kalt wird, dann erst[...] Zumindest bei meiner Weishaupt war eine feste Mindestvorlauftemperatur keine gute Idee, da sie auch im Absenkbetrieb von VL angehoben hat. Die Vaillant Steuerung kenne ich nicht, da wird es aber vermutlich auch einen weiteren dynamischen Wert geben den man anpassen kann wenn bei milden Außentemperaturen die Bude mit einer flacheren Heizkurve nicht warm wird.
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14.11.2023 10:45:08 |
Zitat von Tim Hellmann  Das erscheint mir viel zu viel. Diesen Bedarf schaffe ich zudem nur, wenn die Anlage nachts auf Standby läuft. Stand jetzt ist sie im Winter teurer als die Gasrechnung zuvor, trotz Tibber Tarif. Abgesehen von den anderen Tipps scheint mir deine Standby- Steuerung unlogisch in Bezug auf Tibber. Letzte Nacht lag der Börsenpreis um 0 Cent, die Wärmepumpe wäre für 16 Cent/kWh (Netzentgelte und Steuern) schön in der Nacht gelaufen. Da ist sie bei dir im Standby. Starten darf sie um 06:00 Uhr um die Wärmeverluste der Nacht aufzuholen. Genau da geht doch aber oft der Strompreis wieder hoch. Und die kälteste Zeit des Tages ist wohl statistisch auch kurz nach Sonnenaufgang, Also auch da aus meiner Sicht ein eher "ungünstiges" Timing nach 8 Stunden Standby wieder anzulaufen. Wenn die Vaillant im Standby wirklich gar nichts machen sollte ist die Heizkurve vermutlich auch deshalb etwas höher. Es bleiben ja "nur" 16/24h um das Haus warm zu bekommen.
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14.11.2023 10:55:45 |
Ich habe mit der Mindestvorlauftemperatur gute Erfahrungen gemacht. Dabei spreche ich von Temperaturen von 6-8 Grad nachts und 6 - 10 Grad tagsüber. Bei niedriger Heizkurve hatte ich das Problem, dass die HK beim VLT unter 30 Grad kaum Wärme abgegeben haben und die WP ins Takten kam (es aber trotzdem gerade so 20 Grad wurden). Dann habe ich die Mindest VLT auf 33 Grad angehoben. Daraufhin ist die elektrische Mindestleistung von 800 Watt auf 500 Watt runter und die WP ist länger gelaufen. Damit es nicht zu warm wird, lasse ich sie nachts aus (habe aber am Tag schöne lange, mehrstündige Takte), bei denen ich wg. der geringeren elektrischen Mindestleistung auch mehr PV-Strom an bewölkten Tagen abgreifen kann. Wenn man durchheizt, macht das womöglich keinen Sinn mehr, aber solche Temperaturen hatten wir noch nicht (WP läuft seit September)
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14.11.2023 11:05:40 |
@Gepres: Heizkörper, zumindest Plattenheizkörper, arbeiten mit Strahlungswärme und Konvektion. Die Konvektion kommt aber erst ab Temperaturen über 30°C langsam in Fahrt. Darunter geben HK relativ wenig Wärme ab. Daher macht es Sinn den Vorlauf bei 30°C starten zu lassen. Alternativ kann man auch mit HK-Lüftern arbeiten. Wenn der HK keine Wärme abgibt kommt der RL fast so warm zurück wie der VL und je nach Steuerung der WP geht diese schnell wieder aus was zu mehr und kürzeren Takten führt.
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14.11.2023 11:47:29 |
Hab' mich gerade gefragt, wie der Zusammenhang zwischen Soll-VLT laut Heizkurve und Min. und Max. VLT ist. Min. VLT -> die Steuerung vergleicht die Werte und regelt auf den größeren Max. VLT -> ... und regelt auf den kleineren Also Min. VLT hochsetzen bedeutet, dass die Steuerung ab Unterschreiten AT Abschaltgrenze mit Min VLT arbeitet, bis der Soll-Wert laut Heizkurve größer wird als Min. VLT Macht die EnergieIntegralregelung nicht etwas ähnliches? D.h. sie hebt Soll-VLT so weit an, dass die WP ihre Mindestleistung los wird und macht das so lange, bis das EI auf 0 ist.
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14.11.2023 11:56:23 |
Mit den empfohlenen Optimierungsmaßnahmen sollte es auch nicht das Problem sein bei 8000 kWh zu landen. 32000 kWh Gasverbrauch, selbst mit gut angenommen Wirkungsgrad von 90% der Gasheizung, bist du dann bei 28800 kWh Wärmebedarf. Das durch eine unterdurchschnittliche AZ von 3.5 geteilt, landest du bei 8220 kWh Strom.
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14.11.2023 12:23:19 |
Mal eine Berechnung die Mut macht. Du brauchst im November im Schnitt 25 kwh am Tag. Der November wird in der Gradtagszahlentabelle mit 120/1000 vom Gesamtjahresbedarf gerechnet. Hochgerechnet auf das Jahr wären das 6.250 kwh.
Natürlich: Der November ist außergewöhnlich mild. Andererseits hast du bei den von dir berechneten 25 kwh auch einen erheblichen Teil mit der Zirku und der exorbitant hohen WW-Einstellung verschleudert.
Daher: Keine Panik!
Einstellungen optimieren kostet nichts.
Zirku "eindämmen" kostet unter 5 Euro durch sowas hier
https://www.roller.de/steckdosen-und-kabel/steckdosen-zeitschaltuhr-analog/2842000900/?extProvId=5&extPu=14311-gaw&extCr=62529458096-312427662125&extSi=&extTg=&extLi=1632327801&keyword=&extAP=&extMT=&subid=2842000900&cinfo=&storeId=&gclid=EAIaIQobChMIoN_PgrDDggMVTcTtCh0b9ggFEAQYASABEgJ_rPD_BwE
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14.11.2023 13:13:53 |
Zitat von Torsten74  Zitat von Gepres  [...] Zumindest bei meiner Weishaupt war eine feste Mindestvorlauftemperatur keine gute Idee, da sie auch im Absenkbetrieb von VL angehoben hat. Die Vaillant Steuerung kenne ich nicht, da wird es aber vermutlich auch einen weiteren dynamischen Wert geben den man anpassen kann wenn[...] Welche WP hast du? ich habe seit 13.07. die Weishaupt WWP LS 8 B-R-E, nur HK, kein Puffer. RMH, Taktsperre 50 min. eingestellt um häufiges Takten zu reduzieren. Raumsoll 26 Grad, Minimalvorlauf versuchsweise 33 Grad. mal sehen wie die Takte sich verändern. Welche Einstellungen hast du, wenn ich fragen darf?
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14.11.2023 18:22:31 |
Ich danke allen, die mir hier so zahlreich Tipps gegeben haben. Ihr seid klasse! Ein paar Antworten zu den angesprochenen Punkten. @Tommes und Hugo: Der Monteur empfiehlt 1x die Woche Legionellen-Programm, das geht ja so 1 Stunde bis der Tank auf 70°C ist. Er meinte bei nur 50°C normaler WW-Temperatur und nur zeitweise Zirkulation besteht die Gefahr von Legionellenkrankheit. Er riet mir auch ab, das WW unter 55°C laufen zu lassen. @Thorsten: Hallo nochmal von gestern. :) Ich habe keine "modernen" Thermostate und auch keine Raumthermostate / Fühler, sondern lediglich normale neue Regler von Cosmo und einige ältere von Danfoss, weil der Installateur dafür nochmal ein paar Tausend mehr wollte. Schon die 43.000 vor Förderung erscheinen mir ein gutes Geschäft - für ihn. Allerdings rühre ich die Thermostate nicht an, sie bleiben dauerhaft auf etwas über 3. Bei Heizkurve 1.20 (Monteur Einstellung) schaffte die WP sogar 22°C, bei aktuell 1.00 mit den jetzigen Einstellungen pendelt sie zwischen ~19,5 und 21 Grad je nachdem was sie gerade heizt. Für Mutti darf es nicht kälter werden. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich aktuell noch "nur" den monatlichen Tibber-Tarif habe und ja, wenn die WP statt 25 dann 35 kWh bei 8 Stunden mehr in der Nacht frisst, wird das auch finanziell leider zum Problem. Außerdem geht mir das Rattern der Wilo tierisch auf den Zeiger, vor allem in der Nacht, denn das höre ich in allen Räumen. @Hans: Laut dem Rechner käme ich auf JAZ Gesamt 4,6. Wäre natürlich großartig, wenn ich im Jahresschnitt tatsächlich auf ca. 7.000 kWh komme. @Lowenergy: Kann ich nicht genau sagen. Aber ich füge unten ein paar Bilder via Google Drive Links an - geht hier im Forum irgendwie nicht anders. Vielleicht hilft dir das bei der Analyse. :) @Erwin: Ich weiß gar nicht, ob wir vorher überhaupt eine Zirkulation hatten bzw. ob das die Heizung direkt gemacht hat. Es war jedenfalls eine Viessmann Vitola-biferral mit 24-30 kW Gasbrenner. Die hat natürlich ordentlich gefeuert. Durchflussmenge der WP pendelt um 1600-1700 Liter. AT-Abschaltung unter 18 oder 19°C könnte bei mir problematisch sein aufgrund der fehlenden Dämmung. Auch weil die Heizkörper sofort ihre Wärme verlieren und die Räume dann recht schnell abkühlen, sobald die WP nachts in Standby schaltet. @mieschc: Das ist aktuell bei mir der Fall. Rücklauf, zumindest an der Wilo im Keller, ist genau so warm wie der Vorlauf, manchmal sogar einen Tacken wärmer. @Harkneuling: Danke für den Tipp mit der Zeitschaltuhr. Ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber ich kann die Zirkulationspumpe über die sensoComfort steuern. :) Nochmal eine Frage in die Runde: Ist es sinnvoll bei der Wärmepumpensteuerung ME1:"Zirkulationspumpe" zu wählen, oder sollte das besser auf "Zone" (Umwälzpumpe?) stehen? WILO Meter und Einstellungen: https://drive.google.com/file/d/10rizwtmx9bmrbh3rT0CmTgRRTqLknTMc/view?usp=sharing WILO Verteilung Decke: https://drive.google.com/file/d/10ysqVtj6EFPFV-awznexM52KgMA1lijW/view?usp=sharing Wärmepumpe Verrohrung, Innenteil, Heizpuffer: https://drive.google.com/file/d/116vuu249WXj2Fo-EYveSqTdlIFrkLzhK/view?usp=sharing https://drive.google.com/file/d/114_TKlvHi4OYhryd5YLWBNR1w14TRdHy/view?usp=sharing WW-Tank Verrohrung: https://drive.google.com/file/d/11G3W01jYQfw98q7JV_QseqrW0ofqaO6D/view?usp=sharing https://drive.google.com/file/d/11GU-gcwE_Lzxp7DH8eekbfaPOz36lUCt/view?usp=sharing https://drive.google.com/file/d/11C0zs4uTZvbykHjn0ubC8A68Zn7zwe_q/view?usp=sharing
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14.11.2023 20:00:00 |
Noch ein kleiner Nachtrag Ich habe jetzt die Einstellungen etwas angepasst an eure Ratschläge. - 4 statt 16 Stunden Warmwasser am Tag bei 50°C - Mittags 12 - 16 Uhr statt durchgehend 6 - 22 Uhr. - Montag Legionellen-Stunde bleibt bei 14:00. - Zirkulation 2x2 Stunden am Tag - Monteur meinte nicht länger als 10 Stunden ohne... - Tagespläne um 1 Stunde verlängert - Min. Vorlauf auf 26°C erhöht. - Max. Vorlauf auf 42°C gesenkt. - Heizkurve auf 0,9 gesenkt. - Gebäudedruck von 0,9 auf 1,8 bar erhöht - der war sehr niedrig laut Anzeige - AT-Abschaltung von 19 auf 18 gesenkt. - Regler auf 4 statt 3 - scheint zu funktionieren (Stand 19:30) - Offset Speicherladung von 25K auf 10K - Speicherladezeit hoch auf 90 min. Bin gespannt, was das bringt. Noch zur Info, da die Frage aufkam: Ich kann im aktuell eingestellten "Heizen" Modus keine Soll-Vorläufe einstellen, nur die beiden Min- und Max. sowie Warmwassertemperatur und Wunschtemperatur. Die SensoComfort zeigt übrigens fast immer zwischen 19 und 20 Grad an, auch wenn es im Keller spürbar kühler ist. Ist das vielleicht ein weiterer Stromfresser und ich bräuchte doch zusätzlich einen sensoNet (o.ä.) Fühler in der Wohnung, damit die Anlage nicht durchheizt, sondern bei Erreichen der Temperatur runterfährt?
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14.11.2023 20:15:09 |
Zitat von Tim Hellmann  Ich danke allen, die mir hier so zahlreich Tipps gegeben haben. Ihr seid klasse! Ein paar Antworten zu den angesprochenen Punkten. @Tommes und Hugo: Der Monteur empfiehlt 1x die Woche Legionellen-Programm, das geht ja so 1 Stunde bis der Tank auf 70°C ist. Er[...] Auf die Idee mit regelmäßigen Wasseraustausch des Speicherinhalts, anstatt 300 Liter wöchentlich auf 70 Grad zu prügeln, ist der Monteur nicht gekommen? Wann werden die 300 Liter und mit wie vielen Bewohnern regelmäßig umgeschlagen? Und die Thermostate gehören vollständig geöffnet, damit die Heizkurve runter kann.
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14.11.2023 21:26:05 |
Zitat von Tim Hellmann  Ich habe keine "modernen" Thermostate und auch keine Raumthermostate / Fühler, sondern lediglich normale neue Regler von Cosmo und einige ältere von Danfoss, weil der Installateur dafür nochmal ein paar Tausend mehr wollte. Schon die 43.000 vor Förderung erscheinen mir ein gutes Geschäft - für ihn. Wir reden da aneinander vorbei :) Die Thermostate bitte einmal anschrauben, ganz runter damit. Bei mir lagen die jetzt 3 Wochen als Deko neben der Heizung. Dann schaust du bitte, ob du ein voreinstellbares Thermostatventil hast. Als ob am Ventil selbst irgendwelche Zahlen stehen. Bei mir sind da z.B. Zahlen von 1-9, darüber regelt man wieviel Wasser pro Stunde überhaupt in den Heizkörper kommt. Ein Bild findest zu z.B. hier: Voreinstellung - Thermostatventilhttps://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/2361/Voreinstellung-ThermostatventilFalls du sowas hast: Super ! Unten zum thermischen Abgleich weiterlesen :) Falls Nein: Ohne das kann der Heizungsbauer nach meinem Verständnis keinen hydraulischen Abgleich machen, der aber wohl Teil vom Auftrag war. https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/2711/Thermischer-Abgleich@Gespres: Meine WP Angaben findest du hier: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/270128/Weishaupt-BiBlock-20-Einstellung-fuer-den-ersten-Winter-Haus-BJ-1965 Kurzform: Aktuell habe ich ein Raumsoll von 25,5 Grad, eine Kennlinie von 0,8 und die Mindestvorlauftemperatur auf Werkseinstellung. Damit wird es bei uns 20,5 bis 21 Grad im Haus. Thermostate sind abgeschraubt oder auf 5/5. Schaltdifferenz dynamisch ein, Puffer von 500l im Rücklauf. Damit läuft ein Takt min. 30 Minuten, auch wenn es wärmer ist. Bei weiteren Fragen zu meiner WP einfach bei mir reinschreiben, das es sonst hier Tim weniger ablenkt:)
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14.11.2023 21:52:09 |
Du bist zu zaghaft, die meisten deiner Änderungen werden sich nur in kleinem Umfang auf eine Reduzierung der Heizkosten auswirken. Natürlich kann man sich auch nach und nach dem Optimum nähern. Mehr Mut, bei Heizkörpern kannst du bei Bedarf ja schnell ein paar Kohlen nachlegen.
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14.11.2023 22:27:32 |
Zitat von Torsten74  Zitat von Tim Hellmann  [...] Dann schaust du bitte, ob du ein voreinstellbares Thermostatventil hast. Als ob am Ventil selbst irgendwelche Zahlen[...] Ah. Bei den getauschten Heizkörpern hat er definitiv neue Ventile installiert. Bei den älteren Heizkörpern muss ich nachschauen. Der Monteur kommt ohnehin nochmal für Restarbeiten und den Abgleich, da werden wir das überprüfen. Danke dir. Was wäre dein Rat? Unabhängig vom Abgleich gut aufdrehen und die WP via Heizkurve regeln lassen, richtig?
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| Zeit:
14.11.2023 22:30:34 |
Die Wirkung der Zirkulationsleitung gg Legionellen ist sehr umstritten. In Studien wurde festgestellt, dass Leitungen mit Zirkus besonders betroffen waren. Ohne Zirku steht da kaltes Wasser, darin bilden sich keine Legionellen. Da gibt es sehr viele unterschiedliche Ansichten. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass Wasser nicht dauerhaft stehen sollte, daher eine halbe Stunde am Tag an. Mein Heizi sagte mir, er würde überhaupt keine Zirkus mehr... 10 Stunden Zirkus sind krasse Energievernichtung. Ich brauche 2 KWH elektrisch für 5 Personen mit dem gleichen WWSpeicher und der Arotherm 75/6. WW wird einmal gemacht. Das dauert circa eine Stunde. Deine Heizkurve ist viel zu hoch.
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