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18.11.2023 12:31:35 |
Hallo, wir haben seit heute Nacht in den letzten 11h 17,5kWh Strom für die von uns genutzte Wärmepumpe verbraucht. Das ist ungefähr der Verbrauch, den wir sonst für den ganzen Tag gebraucht haben. Es ist zwar kälter (minus 2-3 Grad heute Nacht und jetzt nur 1 Grad) , sonst waren es eher um die 3 bis 4 Grad), aber den Verbrauch finde ich doch schon ziemlich hoch. Allerdings taut die Maschine auch jede Stunde mindestens einmal ab, also heute schon mindestens 11 mal. Kann der erhöhte Verbrauch auch daher kommen? Wir haben Nebel und 99 % Luftfeuchtigkeit. Konnte keine wirklich guten Angaben zu Verbrauchswerten beim Abtauen finden bzw die, die ich gefunden habe, unterscheiden sich teils eklatant. Vorlauftemperatur bei minus 2 Grad liegt übrigens bei 36 Grad. Eingesetzt wird eine 125/6 im Altbau ohne Fassadendämmung mit nur Heizkörpern. Insgesamt 139qm. Eingebaut wurde die Wärmepumpe im April 2023. Wir hatten da zu Anfang April auch kalte Tage, teils bis - 7 Grad, aber da war der Verbrauch geringer. Dafür musste sie aber auch nicht abtauen. Vielen Dank!
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18.11.2023 15:14:09 |
Ich habe eine Multisplitklima, die hat heute bei 2° auch abgetaut. Ich lese meinen Stromzähler über App aus. Gezogen hat sie da 400 Watt für ca 10 min, also 53Wh verbraucht. Kannst den Verbrauch nicht an der WP auslesen? Oder stell dich für die Zeit mal vor den Stromzähler, wenn der den Momentanverbrauch anzeigt (bei digitalem mit PIN freischaltbar).
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18.11.2023 16:26:23 |
Zitat von Alien45  Ich habe eine Multisplitklima, die hat heute bei 2° auch abgetaut. Ich lese meinen Stromzähler über App aus. Gezogen hat sie da 400 Watt für ca 10 min, also 53Wh verbraucht. Kannst den Verbrauch nicht an der WP auslesen? Oder stell dich für die Zeit mal vor den Stromzähler, wenn der den[...] Vielen Dank! Den Verbrauch kann ich schon auslesen. Ich weiß nur nicht genau, was alles zum Abtauvorgang dazu gehört? Das eine ist ja das Abtauen an sich - das andere ist, dass das Heizwasser ja wieder erneut aufgeheizt werden muss auf die Soll- Vorlauftemperatur? Ich weiß nicht, wie ich das genau trennen können soll. Oder verstehe ich da etwas falsch?
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18.11.2023 16:30:53 |
Was erwartest du im unsanierten Altbau mit Heizkörpern? Das sind die denkbar ungünstigen Voraussetzungen.
Welchen Vorlauf fährst du?
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18.11.2023 16:35:13 |
Das Abtauen braucht am wenigsten Strom. Dazu wird doch das Heizwasser benötigt. Während der Abtauung wird doch nicht geheizt.
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18.11.2023 16:38:49 |
Klar steigt der Stromverbrauch deutlich durch das Abtauen. Die Anlage muss da ja eine Zeitlang „rückwärts“ laufen. Und danach umso schneller vorwärts - das macht sich; neben dem allgemein höheren Heizbedarf wegen gesunkener Temperaturen; natürlich im Stromverbrauch bemerkbar. 2° und Nebel ist halt auch denkbar ungünstig; nur noch getoppt von Schneeregen…
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18.11.2023 16:40:00 |
Unsere Anlage hatte heut früh auch fast doppelt so viel verbraucht wie in der vorherigen Nacht…
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18.11.2023 17:21:24 |
Okay, also heißt auch aus eurer Erfahrung heraus kostet der gesamte Abtauvorgang, hauptsächlich aufgrund des danach notwendigen Aufheizens doch ordentlich Energie? Gibt es hier Erfahrungswerte, wie viel kWh Strom dafür draufgehen? Hängt natürlich stark von den Gegebenheiten ab, aber einfach um mal ein Gefühl zu bekommen? @SebDob bei minus 2 Grad habe ich 36 Grad Vorlauf.
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18.11.2023 17:30:12 |
- 2 grad /36 Grad mit Hk im ungedämmten Altbau. Alle Achtung.
Gutefrage
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18.11.2023 17:41:28 |
Kann man bei den Arotherms irgendwo ablesen, ob abgetaut wurde, bzw wie oft
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18.11.2023 17:57:59 |
Ich schaue meist morgens gegen 07:00 immer mal auf das Steckdosenmessgerät (in der zugehörigen App), da wird immer um 00:00 resetet. Die Vortage stand da oft so 2,5 kWh auf dem Zeiger für die ersten 7 Stunden des Tages (gut 340 Watt über Nacht, passt also gut). Heut früh waren es schon 4,5 kWh. Und bis 08:00 insgesamt 4 Abtauvorgänge, der erste um 03:25. Das wiederum sehe ich in solarweb (vom wechselrichter die Website). Ab 09:00 war es dann warm genug draußen, dass sich kein Eis mehr gebildet hat. Ist aber auch in meinem Fall "nur" eine Klimaanlage, aber das Prinzip ist ja das Gleiche. VG, Carsten
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18.11.2023 18:18:44 |
Zitat von Harkneuling  Kann man bei den Arotherms irgendwo ablesen, ob abgetaut wurde, bzw wie oft Ich wüsste nicht, wo das gehen sollte? Leider. Mein Stromverbrauch heute morgen um 6 Uhr lag bei 9,5kWh. Um 12 Uhr waren es dann schon 19,3kWh. Wenn das so weiter gegangen wäre, hätte ich für einen Tag knapp 40kWh verbraucht. Dass solche Tage auch mal kommen, ist mir klar, aber bei minus 2-3 Grad hätte ich damit nicht gerechnet. Daher hoffe ich jetzt, dass es dem häufigen Abtauen geschuldet ist. Nach 11 Uhr wurde nicht mehr abgetaut. Der Verbrauch ist jetzt um 18.15 Uhr bei 24,37kWh. Inkl WW, das um 13 30 Uhr gemacht wurde (vermutlich so 1,5kWh). Allerdings ist es jetzt mit 4 Grad AT auch etwas wärmer geworden. Ich vermute, dass ich am Ende so mit 28,5kWh hinkomme. Von denen waren dann 75 Prozent in der ersten Tageshälfte (wenn man WW herausrechnet).
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18.11.2023 18:28:57 |
Also meine Arotherm hat nicht mehr Strom verbraucht beim Abtauen als im normalen Betrieb. Max 1kw. Das ist in 4 Minuten erledigt. Hatte das heute früh zufällig im VWZ AI mit gesehen. Bin jetzt bei 14kwh.
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18.11.2023 19:24:13 |
Zitat von Heizungshelfer  Also meine Arotherm hat nicht mehr Strom verbraucht beim Abtauen als im normalen Betrieb. Max 1kw. Das ist in 4 Minuten erledigt. Hatte das heute früh zufällig im VWZ AI mit gesehen. Bin jetzt bei 14kwh. Okay, spannend. Also bei mir waren hier auf jeden Fall etwas über 2kW angezeigt. Ob das jetzt am Abtauen lag oder an den niedrigen Temperaturen, kann ich aber auch nicht genau sagen. Spannend ist aus meiner Sicht wie gesagt nicht unbedingt der Vorgang des Abtauens, sondern die Energie, die benötigt wird, um danach das Heizungswasser wieder zu erwärmen.
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18.11.2023 19:47:49 |
Bei einer Klimaanlage ist das noch relativ einfach zu ermitteln, da man das bisschen abgekühlte Raumluft (der Lüfter läuft ja nicht) vernachlässigen kann.
Bei einer L/W-WP, hmm... Ohne Puffer könnte man den Strom vll. ab dem Abschalten (vor dem Abtauen) bis zu dem Zeitpunkt, an dem die VL-Temp. wieder erreicht wird, messen. Oder ob ein WMZ hilfreich ist?
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18.11.2023 20:03:06 |
Zitat von Phil a.H.  Bei einer Klimaanlage ist das noch relativ einfach zu ermitteln, da man das bisschen abgekühlte Raumluft (der Lüfter läuft ja nicht) vernachlässigen kann.
Bei einer L/W-WP, hmm... Ohne Puffer könnte man den Strom vll. ab dem Abschalten (vor dem Abtauen) bis zu dem Zeitpunkt, an dem die[...] Danke für deinen Input! Das wäre mir Sicherheit spannend. Mir geht's aber mehr so um das Gefühl. Also haben diejenigen, die schon länger eine Wärmepumpe haben, das Gefühl, dass das Abtauen einen signifikanten Einfluss auf den Tagesverbrauch hat? Ich möchte nur etwas abschätzen können, was noch so an Stromverbrauch auf mich zukommt. Und wenn jeder Tag mit durchschnittlich minus 2 Grad 40kWh Verbrauch hat, wäre das mehr, als ich gerechnet hätte ;)
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18.11.2023 20:30:01 |
Das mit dem Abtauen wird teilweise aber wieder besser, wenn es kälter wird. Weil dann ebdn auch die Luft trockener ist, und insogmfern gar nicht soviel Eis entsteht. 5° plus, kurz vor der Einfriergrenze ist halt auch sehr effizient, da man ja sozusagen den Brennwerteffekt von der kondensierten Kuftfeuchte nutzt. Nur etwas kälter (inkl. Einfrieren) und die Gesamteffizienz sinkt extrem… - wegen der nötigen Abtauvorgänge. Ist nicht nur der Strombedarf während des Abtauens, sondern auch der Wärmeentzug aus der Hydraulik.
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18.11.2023 20:36:16 |
Ihr habt ja schon ganz schön hohe Verbräuche. Ich habe von 4.00 bis jetzt 11 kWh mit einem Takt, wenn man die Unterbrechung für WW (2 kWh) nicht dazuzählt. AT 4 bis 8 Grad, RT 21,5. Ich schwanke noch, ob ich sie durchlaufen lassen soll . Eher ja, denn sie tuckert so schön bei 500 bis 600 Watt
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18.11.2023 20:46:36 |
Den Mehrverbrauch beim Abtauvorgang incl. "Wiederaufholen" des abgekühlten Heizwassers lässt sich nur schwer erfassen. Es geht im Prinzip nur durch Vergleichsmessungen. Um das bei gleichen Bedingungen hinzubekommen könnte man einmal mit voller Ventilatordrehzahl messen, und einmal im Silent-Mode. Und zwar bei einer Außentemperatur, bei der es im ersten Fall nicht zu einer Vereisung kommt, wohl aber im Silent-Mode. Das Ganze mit geeichten Hutschienenzähler erfassen. Die Raumtemperaturen dürfen dabei nicht differieren. Bei meiner Zubadan funktioniert das bei ca 1 - 2° AT. Der Ventilator läuft im Standart-Modus dabei mit 800 U/min., also volle Pulle. Im Silent Mode mit 450-490 Umdrehungen. Im ersten Fall ist der Luftdurchsatz so hoch, dass es gerade so nicht zum Vereisen kommt. Im Silent-Mode muss dann dagegen alle 1- 1 1/2 Std. abgetaut werden. Der Vorgang dauert ca. 10 Minuten, incl. Gedenkpause des Kompressors. Danach legt er mit etwas höherer Modulation wieder los. Die gesunkene Temperatur im Heizungssystem wird in 10 - 15 Minuten wieder ausgeglichen. Trotzdem fehlt ja was in der Gesamtbilanz. Ob das auch wieder ausgeglichen wird, ist kaum nachzuweisen. Auffallen würde es, wenn die RT an Tagen mit Abtauvorgängen etwas nachließe. Zumindest im Modus Heizkurve...
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18.11.2023 21:24:56 |
Man kann es ja mal grob überschlagen. Ein kg Wasser hat eine Auftauenthalpie von 334 kJ/kg. Das ist die minimale Energie, um Eis bei 0 Grad zu Wasser bei 0 Grad zu machen. Nehmen wir an, dass 2 kg Eis pro Abtauvorgang aufgetaut wird dann fallen 668 kJ an. Zusätzlich müssen ca. 50 kg Wärmetauscher und Leitungen auf Temperatur gebracht werden. Nehmen wir 10K an. Die Wärmekapazität von Kupfer ist 338J/(kgK), macht bei 50kg und 10 K nochmal 170kJ. Dann kommen noch 20 Liter Wasser in den Leitungen und Wärmetauschern dazu. Macht nochmal 4120J/K/kg x 20 kg x10 K =824 kJ. In Summe also 1662 kJ. Das ist thermische Energie die via Wärmepumpe vorher aus der Umwelt geholt wurde. Nehmen wir beim Abtauen einen Gesamtwirkungsgrad von 2 an, dann sind 831kJ an el. Energie für das Abtauen von 2kg Eis notwendig. Das sind mal gerade 231 Wh el. Energie pro Abtauvorgang. Wo ich mir total unsicher bin ist wieviel Eis da pro Abtauvorgang aufgetaut wird. 1,2,3,4 Liter?
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18.11.2023 22:25:57 |
Es gab die Tage einen sehr guten YouTube Beitrag zu genau diesem Thema. Der Titel lautet: „Abtauvorgang in der Praxis nachgemessen“
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18.11.2023 23:22:06 |
Im Video wird gemessen, ich habe mal das Kondensat ausgelitert und komme zu eunem ähnlichen Ergebnis. Bei etwa 5kg beträgt die benötigte Wärmemenge ca. 0,5kWh. D.h. bei sründlichem abtauen ca. 12kWh Wärme.am Tag. Je nach COP sind das dann um die 4kWh elektrisch.
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18.11.2023 23:53:40 |
Hallo, Eine ergänzende Frage hierzu. Mal davon ausgehend, dass pro Tag 4kwh el. Und bei einem COP von 3 folglich 12kwh Abtauenergie benötigt wird. Mit diesen Zahlen müssten pro Tag 8kwh dem Heizsystem wieder zugeführt werden um den Verlust auszugleichen. Wenn die WP am Tag also 25 kwh el und 75 kwh benötigt. Hätte ich einen COP von 3. Ich denke aber dass das nicht so richtig stimmt. Man müsste doch von den 75 zuerst 8 a ziehen und dann durch 25 teilen. Dann wäre der COP no h bei 2,68. Ich gehe mal davon aus, dass weder ein externer WMZ noch der in der WP vorzeichenrichtig die Wärmeenergie addiert. Grüße Fritz
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19.11.2023 00:10:17 |
Meine Anlage taut ohne Heizstab ab, und die entnommene Enregie wird mit COP 5 wieder bereitgestellt. Ich verstehe diese ganzen Diskusionen nicht wirklich. Wer einen zu hohen Verbrauch hat, hat entweder das Gebäude zu schlecht isoliert oder die Anlage ist nicht optimal eingestellt. Meiner Meinung nach sollte jede WP mit Flächenheizung eine JAZ von etwa 5, mit HK etwa 4 erreichen, sonst stimmt was mit den Einstellungen nicht (z.b. Heizstab zum Abtauen und noch vieles mehr). Manni
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19.11.2023 00:22:59 |
Nicht vergessen, die Kondensationsenthalpie ist immer ein Reingewinn. Die beim Abtauen benötigte Schmelzwärme ist vorher aber beim Einfrieren des Wassers auch schon weitgehend von der WP aufgenommen worden. Der Unterschied liegt dann nur darin, dass das auf unterschiedlichem Temperaturniveau passiert. Grüße Martin
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