| | Zeit:
23.02.2024 13:00:29 |
Liebe Forengemeinde, im Vorfeld: bitte entschuldigt mein nicht vorhandenes Fachwissen. meine Ölheizung hat von der Rückseite zum Kamin ein Abgasrohr. Ein Bild ist unten angehängt. Seit kurzem beobachte ich ein merkwürdiges Verhalten: Zwischen dem Rohr und dem Rand des Kaminanschlusses ist so ein "weiches Verkleidungsmaterial" (siehe roter Pfeil im Bild) und dieses wird regelmäßig beim Brennvorgang rausgedrückt, d.h. aus der Öffnung in den Heizungsraum. Ich muss es dann regelmäßig wieder in die Öffnung reinschieben. Das Abgasrohr wackelt zudem sehr und hört dahinter quasi auf, aber das scheint schon seit dem Bau so zu sein und ist wohl eine andere Geschichte. Nun hat sich zusätzlich auch noch eine Kamintür (siehe Bild 2 und 3) an der Außenseite des Hauses gelöst. Diese ist leicht unterhalb der Höhe des Abgasrohrs angebracht und in den beiden unteren Bildern zu sehen. Nun kenne ich mich null mit Schornsteinen aus, verstehe aber ein paar Grundzüge von Physik. Auf mich macht es den Eindruck, dass da irgendwas mit dem Druck nicht stimmt, kann das sein? Wenn ich richtig verstehe, sollte durch den Abzug ein Unterdruck in Abgasrohr und Kamin herrschen. Die Abgase scheinen auch größtenteils abzuziehen – man riecht zumindest im Heizungsraum und außen keine Abgase und die Kamintür wird auch nicht warm oder so. Könnte das Problem trotzdem sein, dass der Luftzug gestört ist, zum Beispiel entweder weil: A) weiter oben im Schornstein etwas verstopft ist -> Folge: Abgase drücken unten an Tür und Verkleidungsstoff. ODER: B) die Kamintür hat sich rein durch Verrostung (siehe den Rost im Bild) gelöst und ist der eigentliche Grund für die Störung des Luftzugs (denn nun fehlt der Unterdruck) Als kurzfristigen Notbehelf habe ich nun erstmal etwas schweres vor die Kamintür gestellt, um sie etwas gegen die Wand zu pressen. Blöde Frage: Welcher Fachbetrieb wäre für so etwas zuständig? Zu SHK zählt es vermutlich nicht, oder? Oder sollte man in so einer Lage erstmal den Schornsteinfeger kommen und begutachten lassen? Bin froh um sämtliche Tipps, worum es sich hier handeln könnte. Im Voraus vielen Dank für jeden Ratschlag! |
| Zeit:
23.02.2024 13:18:21 |
Ich tippe mal auf einen Druckstoß beim Zünden des Brenners.
Eine kleiner Druckimpuls ist normal. Was Du schilderst scheint aber etwas größeres zu sein.
Ich würde einmal mehrere Zündvorgänge beobachten. Vielleicht gelangt ja schon während der Vorbelüftung etwas Ölnebel in den Brennraum.
|
| Zeit:
24.02.2024 21:44:38 |
Das kann gut sein, denn ich höre manchmal das Startgeräusch der Brennerzündung ein paar Räume weiter, vor allem höre ich es nachts und da kommt es mir lauter vor, aber vielleicht lausche ich da nur besser, weil es sonst ruhig ist. Es scheint aber nicht immer diesen Knall zu geben. Ab und zu geht die Zündung los, wenn ich im Heizungsraum bin und da war das Geräusch jedes mal "ganz normal" ohne Knall. Dazu muss ich hinzufügen: ich habe ein sehr gutes Gehör sowie "Geräuschgedächtnis". Wenn sich irgendwo ein Geräusch minimal anders anhört als sonst, merke ich das direkt. So bin ich auch auf das Problem mit der Revisionstür aufmerksam geworden: das Abluftgeräusch schien minimal lauter als sonst, was mich irritiert hat. Offenbar ist da auch noch ein anderes (vielleicht damit zusammenhängendes?) Problem, denn der Brenner schaltet seit kurzem ab und zu auf Störung. Die Störungen treten seit einer Heizungswartung vor etwa 3 Wochen auf, und da trat auch das Problem am Abluftrohr-Wandeingang zum ersten Mal auf. Bei der ersten Störung ließ der Brenner sich nicht mehr entstören, d.h. das Gebläse ging los, aber keine Zündung. Genau da war das erste mal diese Wolle am Rohr verrutscht. Der Heizungsfachmann war in der Zwischenzeit da, hat die Vorrichtung im Brenner begutachtet (und war auch daran zugange) und es dann erfolgreich entstören können. Seither sind die Störungen seltener geworden, vor allem aber klappt die Zündung nun jeweils nach dem Entstören per Knopftaste am Brenner. Gerade eben erst hat wieder die Störlampe geleuchtet. Es gab einen kleinen Knall und etwas Öldampf ist vorne herausgekommen, aber das scheint, wie man mir gesagt hat, wohl daran zu liegen, dass bei jedem gestörten Brennerstart schon etwas Öl eingespritzt wurde, ist also beim Entstören wohl normal. Habe direkt in der Folge nochmal einen Brennerstart beobachtet, da war alles wieder ganz normal, ohne Knall. Als der Heizungsfachmann da war, hat er darauf hingewiesen, dass außerdem der Ölvorwärmer sehr lange benötigt, aber ich hatte es so verstanden, dass das ein separates Problem ist. Oder kann das mit den Störungen und/oder den vermuteten Druckstößen zusammenhängen? Das ist wirklich alles sehr rätselhaft und enorm nervig, wenn nicht mal die Fachfirma den Fehler richtig lokalisieren kann :(
|
| Zeit:
24.02.2024 22:54:38 |
Das Problem schein dann wohl zu sein, dass das Ölnebel- Luft-Gemisch zu spät gezündet wird; das Gemisch hat dann schon ein größeres Volumen und kann sich dann schon weiter in Richtung Rauchgaskanal verbreitet haben wenn es zündet. Zuerst würde mir ein zu mageres Ölnebel-Luftgemisch einfallen, welches nicht so zündwillig ist. Vielleicht wurde der Brenner bei einem sehr niedrigen Luftdruck eingestellt; bei hohem Luftdruck ist dann das Gemisch magerer. Vielleicht ist auch das Sprühbild der Düse nicht mehr in Ordnung. Wenn aber vor der Wartung alles unauffällig war, sollte ja das Problem mit einer Änderung bei der Wartung zusammenhängen.
|
Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
25.02.2024 08:30:08 |
mit der Physik ist das so eine Sache, aber eins weiß ich sicher, total vergammelte Putztüre welche wohl bald auch ohne Brennereinschaltung von der Wand fällt. Wenn Dein Rohr so lustig aus der Wand kommt, sollte man dies ordentlich abdichten. War eine Wartung, dann reklamiere ! Warum beobachten, Handeln wäre besser ! Gruss
|
| Zeit:
27.02.2024 19:57:06 |
So, heute wieder Brennerstörung, die sich zwei mal NICHT mehr durch den Entstörknopf beheben ließ. Dann aber plötzlich beim dritten mal die Zündung möglich. Der Knall ist inzwischen regelmäßig und lauter geworden. Es riecht auch nach jeder Zündung nach Abgas im Heizungsraum. Oder ist das auch nach dem x-ten Start im Anschluss ans Entstören erst einmal per se nicht ungewöhnlich, weil beim fehlerhaften Brennvorgang Öl eingezogen wurde, das nun etwas unsauber verbrennt? Der Fachbetrieb ist selbstverständlich schon alarmiert (seit ein paar Tagen), kann aber frühestens morgen kommen. Was kann das sein? Können die Druckstöße oder der vermutete eintretende Ölnebel eine Ursache für die Brennerstörungen sein oder ist dem Brenner das "egal" und da ist noch was anderes? Wie geht man am besten vor, bis der Fachmann kommt? Habe die Heizungsregelung erstmal so eingestellt, wie ich denke, dass möglichst wenige Brennerstarts zustandekommen. Oder sollte ich im Gegenteil die Heizung höher stellen (also häufigere Brennerstarts), falls sich konstant irgendwo Öl ansammeln sollte, damit die Problemursache zwischen den Brennerstarts weniger Zeit dazu hat, sich zu bilden/verstärken?
|
| Zeit:
27.02.2024 21:56:15 |
Weniger Starts sind schon in Ordnung. Wenn der Brenner steht und damit auch die Ölpumpe nicht läuft, kann nicht mehr viel Öl in den Brennraum gelangen.
Was es vielleicht sein könnte, habe ich ja schon in meinen vorherigen Beitrag geschrieben.
|
| Zeit:
28.02.2024 19:54:07 |
Inzwischen hat der Heizungsfachmann es sich nochmal angeschaut. Das Problem ist offenbar, dass an der Zündung etwas verstellt war. Das war wohl auch schon beim ersten Termin nach der Wartung so. Nur hatte der Monteur sich da bereits die Zündung angesehen gehabt und geschaut, dass alles passt. Er war deshalb genauso überrascht wie ich, dass sich die Zündung innerhalb weniger Tage schon wieder verstellt habe. Das ist wirklich verwunderlich. Auf welchem Wege kann das denn passieren, dass sich da etwas verstellt? Das Problem trat ja auch erst kurz nach der Wartung zum ersten Mal auf – ist vielleicht auch reiner zeitlicher Zufall und hat nichts mit Ursache-Wirkung zutun. Beim Warten verändert man ja etwas am System und vielleicht war auch vorher schon ein Problem vorhanden, das sich jetzt lediglich offenbart hat. Ein paar Wochen vor der Wartung wurde die Ölpumpe erneuert (war offenbar undicht). Sehr alt ist hingegen der Brenner (Bj 97) und ggf die Ölschläuche (deren Alter ich nicht genau kenne). Wie auch immer scheint es so zu sein, dass eine unsaubere Zündung die eigentliche Ursache des Problems mit den Druckstößen gewesen ist – so habe ich es jetzt zumindest verstanden. Auf alle Fälle erklärt sie wohl, weshalb es ab und zu so geknallt hat. Wirklich schlau daraus werden aber offenbar weder der Fachmann noch ich... :/ Er meinte nur zu mir, dass, wenn nun keine Ruhe einkehrt, sie die Zündelektroden erneuern würden.
|
| Zeit:
28.02.2024 22:34:05 |
Zitat von Seb7  Wirklich schlau daraus werden aber offenbar weder der Fachmann noch ich... :/ Er meinte nur zu mir, dass, wenn nun keine Ruhe einkehrt, sie die Zündelektroden erneuern würden. [...] Die Zündelektroden hätte ich bei dem Ergebnis sofort gewechselt. Sie kosten ja nicht viel, weniger als eine erneute Anreise.
|
| Zeit:
02.03.2024 20:01:47 |
Zitat von Anton35  Zitat von Seb7  [...] Die Zündelektroden hätte ich bei dem Ergebnis sofort gewechselt. Sie kosten ja nicht viel, weniger als eine erneute Anreise. Okay, was kann denn mit den Zündelektroden sein, dass es mal zur Zündung kommt (und dann eine Weile zuverlässiger) und mal nicht (dann ebenfalls zuverlässig für die nächsten paar Anläufe) ?
|
| Zeit:
02.03.2024 22:55:52 |
Die Fehlzündungen können natürlich mehrere Ursachen haben.
An den Oberflächen der Isolatoren der Elektroden oder aber in potentiellen Haarrissen der Isolatoren könnte sich Ruß abgelagert haben der direkt oder im Zusammenhang mit Feuchtigkeit eine Kriechstrecke bildet, die die Spannung für die Lichtbogenausbildung herab setzt.
|