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31.03.2024 12:41:06 |
Moin! Um herauszufinden ob das Bestandsgebäude sich für den Einbau einer Wärmepumpe eignet, empfehlen die Anbieter, einfach die Vorlauftemperatur des bestehenden Systems abzusenken, und zwar auf Werte welche von einer Wärmepumpe erreicht werden. Das von uns bewohnte Gebäude Bj. 97 wird mit einer Junkers Heizung mit Wärme versorgt. Plattenheizkörper und Fb-Rücklauferwärmung in Bad und Küche. Vorlauftemperatur statt 80° auf 49° gesenkt.
Verbrauch 1998 = 2975 m³ Verbrauch 2023 =1189 m³ Ersparnis = 60%Außerdem vermiete ich eine DHH Bj. 2006 Buderus Brennwerthzg., Plattenheizkörper und Fb-Rücklauferwärmung in Küche und Bad. Vorlauftemperatur von 75° auf 48° gesenkt. Verbrauch 2020 = 1289 m³ Verbrauch 2023 = 317 m³ Ersparnis = 75% Im Haus meines Sohnes Bj. 2012 die Heizkurve von 1,5 auf 1,1 gesenkt
Verbrauch 2021 = 1136 m³ Verbrauch 2023 = 479 m³ Ersparnis 58 %Die vorgenannten Zahlen sind absolut belastbar. Mein Sohn, sowie meine Mieter mußten Fotos vom Gaszähler an den Versorger senden, weil die gemeldeten Zählerstände nicht stimmen konnten lt. Versorger. Meine Heizung wird nun 27 Jahre alt und liefert Spitzenwerte. Schornsteinfeger unjd Wartungsmechaniker sind jedesmal begeistert. In den ganzen Jahren war einmal ein neues Ausdehngefäss und 2x derPiezozünder fällig. Sonst nichts |
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31.03.2024 13:25:50 |
Das sind beeindruckende Werte. Glückwunsch, du machst was richtig! Noch besser vergleichbar wäre es, wenn du die Gradtagszahlen mit einbeziehen würdest. Damit werden unterschiedlich kalte Winter berücksichtigt. Für den effizienten Einsatz einer (zukünftigen) WP sollten die VL-Temp bei NAT unter 40°C liegen. Dazu muss der Volumenstrom maximal sein. Das kannst du jetzt schon testen: Pumpe auf Vollgas und die HK-Voreinstellungen voll auf. Lies dich parallel in den thermischen Abgleich ein. Gerade mit Heizkörpern kann man durch Austausch der bestehenden HK gegen Typ33 eine schöne Senkung der VL-Temp erreichen. Weitere Tipps: WW- Temperatur senken. Im EFH, bei regelmäßiger Nutzung aller Zapfstellen, sind Legionellen eher kein Thema, also kannst du mit 42°C WW-Temp anstelle von 60°C nochmals deutlich sparen. Selbst kleine Boiler werden von den mit Sicherheit überdimnesionierten Gasthermen ratzfatz wieder ausgeladen, zum Baden wird es nicht reichen. Muss man individuell ausprobieren. Lüften-Strategie überdenken. Nur Stoß/Querlüften, konseqeunt keine Fenster mehr auf Kipp. Zum Schluss noch eigene Erfahrung: Boilergröße 120ltr, Gastherme 19kW, Heizkörper, Auslegetemp 55/45/20, etwa 13.500kWh im Schnitt Senkung WW von 55°C auf 40°C, VLT auf 45°C, thermischer Abgleich und 24/7 ohne Absenkungen etc. sowie konseqeuntes Stoßlüften. 25% eingespart, GTZ-bereinigt. Jetzt mit WP und Tausch von HK, VLT jetzt bei 38/35/21, WW bei 45°C im Hygienespeicher, runter auf ca. 8.000kWh thermisch, in Summe also 40% Einsparung. Gruß
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31.03.2024 13:54:10 |
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31.03.2024 14:12:42 |
So ganz glaube ich nicht, dass diese Werte allein auf die Absenkung der Vorlauftemperatur zurückzuführen sind. Mögliche Nebenfaktoren: 1. Evt frühere Sommerabschaltung? 2. Durch die niedrigere Vorlauftemperatur sind die Raumthermostate deutlich länger geöffnet und die Heizung wird die Wärme los. Früher wurde einfach zum Schornstein rausgeheizt. Für einen fairen Vergleich hätte aber ein Raumfühler die Heizung abschalten müssen. Würden außer der Vorlauftemperatur noch weitere Parameter geändert? Interessant wären daher noch Werte zu Starts und Laufzeit gewesen.
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31.03.2024 14:23:52 |
Die Ausgangswerte waren aber auch schon wahnsinn. 80 Grad vorlauf braucht das Haus meiner Oma von 77 nicht. Da fahren wir 1,1 oder 1,2 Heizkurve - insofern find ich Heizkurve 1,1 in nem 2012er Haus NACH reduktion schon irre hoch.
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31.03.2024 15:32:10 |
Heute ist aber der 31. März ;-)
MfG uwe
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31.03.2024 16:49:46 |
Zitat von ThomasShmitt  So ganz glaube ich nicht, dass diese Werte allein auf die Absenkung der Vorlauftemperatur zurückzuführen sind. Mögliche Nebenfaktoren: 1. Evt frühere Sommerabschaltung? 2. Durch die niedrigere Vorlauftemperatur sind die Raumthermostate deutlich länger geöffnet und die[...] Danke ersteinmal für Euer Interesse! Die Heizanlagen in allen Gebäuden wurden mit den s.g. Werkseinstellungen in Betrieb genommen. Als Endverbraucher geht man davon aus, dass die Heizung an den Wärmebedarf des Gebäudes angepasst wird. In den Bedienungsanlagen werden selbst jetzt noch solche Vorlauftemperaturen empfohlen. Ich bin Laie und gehörte auch zu den Menschen welche einen gewissen Respekt vor einer Gasheizung haben. Bloß nichts anfassen oder verstellen. Bei der 1. Wartung fragt der Techniker mich, ob ich zufrieden bin mit dem Gerät. Das habe ich bejaht mit dem Hinweis, dass wenn es richtig kalt ist ( minus 10 ) spürt man im Wohnzimmer wann die Heizung läuft oder eben nicht. Darauf erklärte mir der Fachmann, dass die VL- Temperatur zu hoch ist und das Gerät taktet. Naja, was soll ich sagen, er hat die Temperatur auf 65° eingestellt. Alles o.k. Außerdem habe ich die normalen Thermostate getauscht gegen programmierbare. Da unsere Heizung raumluftgeführt ist und der Regler sich im Wohnzimmer befindet, welches wir aber erst Abends nutzen, habe ich die Regelung in die Diele verlegt um nicht das Wohnzimmer schon den ganzen Tag mitzuheizen. Der Heizkörper in der Diele ist seitdem ständig voll geöffnet. So, dies alles betrifft mein Haus aus Baujahr 1997. Yton-Schale, Luftschicht plus Verblender, keine zusätzliche Dämmung.
Das Mietobjekt wurde mit programmierbaren Thermostaten ausgestattet,- sonst nichts.Beim Gebäude meines Sohnes haben wir nur die Heizkurve angepasst.
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31.03.2024 16:51:25 |
Zitat von Didi-MCR52  Die Ausgangswerte waren aber auch schon wahnsinn. 80 Grad vorlauf braucht das Haus meiner Oma von 77 nicht. Da fahren wir 1,1 oder 1,2 Heizkurve - insofern find ich Heizkurve 1,1 in nem 2012er Haus NACH reduktion schon irre hoch. Die Heizkurve haben wir vor einer Woche auf 1,0 gesenkt.
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31.03.2024 16:55:01 |
Zitat von kreitmayr  Heute ist aber der 31. März ;-)
MfG uwe Übrigens, es funktioniert ohne den geringsten Komfortverlust.
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31.03.2024 17:07:57 |
Zitat von joe115  Das sind beeindruckende Werte. Glückwunsch, du machst was richtig! Noch besser vergleichbar wäre es, wenn du die Gradtagszahlen mit einbeziehen würdest. Damit werden unterschiedlich kalte Winter berücksichtigt. Für den[...] Ich wollte hier eine Tabelle hochladen aus der alle Jahreswerte erkennbar sind, ist aber nicht so einfach möglich. Nach meinen Erfahrungen, welche ich mit Heizanlagen im Bekannten,- und Freundeskreis gemacht habe, kann ich sagen, dass in den meistenj Fällen mit deutlich zu hohen Temperaturen gearbeitet wird. Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland rund 12 Mio. Ein,- bzw Zweifamilienhäuser gibt, deren Bewohner normalerweise auch Zugang zur Heizanlage und einfach das tun, was mein Sohn, meine Mieter und auch ich gemacht haben, ergibt sich ein riesiges Einsparpotenzia bzgl. der Co² Emmision.
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31.03.2024 21:59:50 |
Zitat von driveronezero  Zitat von joe115  [...] Ich wollte hier eine Tabelle hochladen aus der alle Jahreswerte erkennbar sind, ist aber nicht so einfach möglich. Nach meinen Erfahrungen, welche ich mit Heizanlagen im Bekannten,- und Freundeskreis gemacht habe, kann ich sagen, dass in den meistenj Fällen mit deutlich zu hohen[...] Die Leute drehen lieber Thermostatknöpfe. Das Umdenken hätte schon bei Einführung von Brennwert stattfinden sollen.
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01.04.2024 11:25:51 |
Zitat von driveronezero  Zitat von ThomasShmitt  [...] Danke ersteinmal für Euer Interesse! Die Heizanlagen in allen Gebäuden wurden mit den s.g. Werkseinstellungen in Betrieb genommen. Als Endverbraucher geht man davon aus, dass die Heizung an den Wärmebedarf des Gebäudes angepasst wird. In den Bedienungsanlagen werden[...] Wurde das so beauftragt und vom Beauftrager abgenommen ? Wohl kaum. Solche Naivität sollte man nicht an den Tag legen. Bez der Verbrauchswerte: Schön dass die Werte reduziert wurden. Aber für den ursprünglichen Verbrauch bzw Einstellungen gibt es die rote Karte. Das hat nichts mit Eigenverantwortung oder mündiger Bürger zu tun. Effiziente Energienutzung im (eigenen) Haus ist in erster Linien eine eigene "Haus"Aufgabe. Da zeigt sich wer Verantwortung trägt und wer eben nicht. Aber gräm dich nicht. Mit der ursprünglichen Einstellung der Heizung hast Du mal zur Mehrheit gehört und das sind leider die Unfähigen oder Uninteressierten.
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01.04.2024 12:27:57 |
Zitat von driveronezero  Meine Heizung wird nun 27 Jahre alt und liefert Spitzenwerte. Schornsteinfeger unjd Wartungsmechaniker sind jedesmal begeistert.[...] Das erzählen die Schornsteinfeger/Hb offenbar allen Kunden und schon bezahlt man gerne die Rechnung, obwohl die Heizungen eigentlich katastrophal ineffizient betrieben werden. 80°C VL bei Bj. 1997 75°C VL bei Bj. 2006 Heizkurve von 1,5 bei Bj. 2012 Das sind schon fast böswillig schlecht eingestellte Werte.
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01.04.2024 13:43:26 |
Zitat von Alien45  Zitat von driveronezero  [...] Die Leute drehen lieber Thermostatknöpfe. Das Umdenken hätte schon bei Einführung von Brennwert stattfinden sollen. Moment. Die Heizanlagen in den genannten Objekten wurden von Fachbetrieben installiert und in Betrieb genommen. Wie soll ich als Laie festellen können ob der Vorlauf auch mit einer niedrigeren Temperatur betrieben werden kann. Lt. Bedienanleitung werden für Plattenheizkörper 80° empfohlen. Noch eins zu den Gebäuden. Die beheizbare Fläche ist = In meinem Haus 160 m² Im Mietobjekt 116 m² beim Sohn 132 m²
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01.04.2024 13:46:01 |
Zitat von driveronezero  Zitat von joe115  [...] Ich wollte hier eine Tabelle hochladen aus der alle Jahreswerte erkennbar sind, ist aber nicht so einfach möglich. Nach meinen Erfahrungen, welche ich mit Heizanlagen im Bekannten,- und Freundeskreis gemacht habe, kann ich sagen, dass in den meistenj Fällen mit deutlich zu hohen[...] Mit 12 Mio. Ein,- bzw. Zweifamilienhäusern meine ich die Gebäude, welche mit Öl oder Gas befeuert werden
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01.04.2024 19:29:52 |
Wenn die rd. 12 Mio. Gebäude, welche mit Gas oder Öl beheizt unserem Beispiel folgen, und dabei nur 30% Energie einsparen erreichen wir deutlich mehr an CO² Einsparungen als Herr Habeck mit seinen 40 Mio. Tonnen kumuliert bis 2030. Annahme: Jedes Gebäude verbraucht 2000 m³ Gas, dabei entstehen rd. 4 To. CO² 4 To. minus 30% x 12 Mio. = 14,4 Mio. To. CO² Einsparung pro Jahr. Der Bundestagsabgeordneten Christian- Johanne Schröder im BMWK liegen meine Einsparempfehlungen vor. Man hat meine Vorschläge geprüft und die Richtigkeit bestätigt. In der Mail, in der die Richtigkeit bestätigt wurde heißt es dann weiter, man wolle die Sache " sinnig angehen ". Was auch immer das bedeuten soll. Die Mail stammt aus dem Herbst 2022
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01.04.2024 19:34:15 |
Es ist sicher so, dass ein größerer Teil der Einsparungen nach Installation einer neuen Heizungsanlage/Wärmepumpe auch dadurch zustande kommen, weil sich der Betreiber das erste Mal überhaupt mit dem Thema Heizung und Effizienz auseinandersetzt.
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01.04.2024 19:36:09 |
Zitat von Fulkan  Hallo zusammen Ich bin beeindruckt! Gibt es da eine Theorie, weshalb man bei Gasheizungen mit tieferer Vorlauftemperatur soviel einsparen kann. Ich überlege mir, ob wir im Betrieb da mal was machen können. Den Boiler auf 42Grad einzustellen würde ich mich aber nicht wagen, hier wird[...] Ich habe einfach nach und nach die Vorlauftemperatur abgesenkt. Reduziere Deinen Vorlauf jede Woche um 5°. Irgendwann wird es nicht mehr warm genug, dann hebst Du die Temperatur um 2-5 ° wieder an. Ist ganz einfach.
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01.04.2024 19:45:33 |
Zitat von MD2000  Zitat von driveronezero  [...] Das erzählen die Schornsteinfeger/Hb offenbar allen Kunden und schon bezahlt man gerne die Rechnung, obwohl die Heizungen eigentlich katastrophal ineffizient betrieben werden. 80°C VL bei Bj. 1997 75°C VL bei Bj. 2006 Heizkurve von 1,5 bei Bj. 2012[...] Es passiert sogar folgendes: Habe bei einem Bekannten, welcher behindert ist und daher nicht an das Bedienfeld herankommt die Heizkurve von 1,5 auf 1,2 abgesenkt. Gebäude ist aus 1994. Nach der nächsten Wartung durch den Fachbetrieb, der auch die neue Heizung installiert hat, stand die Heizkurve wieder auf 1,5. Versehen???
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01.04.2024 20:33:51 |
Hauptsache warm. Der Rest war egal solange Energie extrem billig war. Glaube nicht, dass sich schon mal einer beim Heizungsbauer bedankt hat, dass die Heizungsrechnung günstiger ausfiel. Beschwerden über kalte Räume hören sie sicher öfter.
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02.04.2024 10:06:01 |
Zitat von driveronezero  ... In meinem Haus 160 m² ... Bj. 97 ... Verbrauch 1998 = 2975 m³ ... Verbrauch 2023 =1189 m³ Ersparnis = 60%
Im Mietobjekt 116 m² ... Bj2006 ... Verbrauch 2020 = 1289 m³ Verbrauch 2023 = 317 m³ .... Ersparnis = 75%
beim Sohn 132 m² ... Bj. 2012 ... Verbrauch 2021 = 1136 m³ Verbrauch 2023 = 479 m³ Ersparnis 58 %
Mit Verlaub: da muss noch anderes geschehen sein als nur das Absenken der VL- Temperaturen. Zu hohe VL-Temperaturen mindern wohl erheblich die Effizienz des laufenden Betriebs eines Wärmeerzeugers, steigern aber nicht den Heizwärmbedarf eines Hauses. Und letzterer bestimmt immer den Hauptanteil des Energiebedarfs der Heizanlage. Daher wird da auch etwas geschehen sein beim Lüftungsverhalten und bei der Einstellung der ERR im Sinne niedrigerer Raumtemperaturen. Haus 1: jetziger Verbrauch ist plausibel mit ca. 12000kWh/Jahr, der vorherige war unterirdisch hoch. Haus 2: jetziger Verbrauch mit ca. 3200kWh/Jahr ist für eine DHH von 2006 sehr niedrig, da liegt die Vermutung nahe, dass da entweder wenig geheizt wird (Abwesenheit, niedrige Raumtemperatur, unbeheizte Räume, ...) oder per Heizofen, Hochleistungs-PCs oder Heizlüfter&Co zugeheizt wird. Haus 3: Bei einem Haus von 2012 mag das mit ca. 5000kWh/Jahr bei sparsamem Verhalten so eben hinkommen, aber auch hier ist das Ausmaß der Ersparnis (58%) nur durch Verändern der VL-T (nichts weiter ist das Verändern der Steigung der Heizkurve) nicht glaubwürdig. Auch da müssen Änderungen an anderer Stelle (s.o.) geschehen sein. Der TE sollte hier 'mal den wirklichen Ursachen für diese -ja durchaus sehr erfreulichen- Verbrauchsminderungen nachgehen. Und seine Forschungsergebnisse optimalerweise hier mitteilen.
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| Zeit:
02.04.2024 10:13:33 |
... eine Beispielrechnung dazu: das Einsparpotential einer Raumtemperaturänderung von 1°C wird mit 6% angegeben; wenn vorher ungehemmt auf 24° RT geheizt wurde und (z.B. im Rahmen der Energiepreissteigerung Anfang 2022) nun nur noch auf 19°C, wären das schon 30% Einsparung. Das Optimieren der VL- Temperaturen veranschlagen wir 'mal mit 5%, den dadurch verbesserten Brennwerteffekt ebenfalls mit 5%. Beides darf m.E. nicht mit mehr als je 10% veranschlagt werden. Allein durch diese Maßnahmen wären es 40% Einsparungspotential - aber eben hauptsächlich durch die bessere Disziplin beim RT-Niveau. Mit einer grundsätzlichen Änderung des Lüftungsverhaltens (Ende des beliebten Dauerlüftens über dauerhafte Kippstellung diverser Fenster) sind dann sogar Einsparungen von ~ 75% denkbar, zumal gegen derartige Wärmeverluste tatsächlich nur mit (sehr) hohen VL-T angeheizt werden kann. Also das energetische Horrorszenario: alle Termostatventile ganz auf, damit es trotz Dauerlüftens immer schön mollig warm ist im ganzen Haus.
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| Zeit:
02.04.2024 10:31:56 |
Zitat von driveronezero  Zitat von Alien45  [...] Moment. Die Heizanlagen in den genannten Objekten wurden von Fachbetrieben installiert und in Betrieb genommen. Wie soll ich als Laie festellen können ob der Vorlauf auch mit einer niedrigeren Temperatur betrieben werden kann. Lt. Bedienanleitung werden für Plattenheizkörper 80°[...] Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war: Jahrelang Mieter im Wohnblock mit Zentralheizung im Keller. Wenn ich da sparen wollte, ging das nur über abdrehen der Thermostatventile und da es ganz schnell wieder warm war, gab es kein Problem. 2017 Einzug in geerbtes EFH. Ich hatte die Sanitärfirma so oder so im Haus und habe nach Einweisung der Heizung gefragt, hatte ja nie eine eigene. Also hat man mir erklärt, wie ich die Heizzeiten einstellen kann. Bei der Einstellung Heizkurve (die stand bei 1,4) habe ich gefragt, wofür das ist… Antwort „Die muss so stehen bleiben, weil Haus aus 1887 und ungedämmt..“ Ok, er ist der Fachmann, habe ich mich drauf verlassen. Ende September begann dann die Heizperiode. Morgens gerne nur um die 4° Außentemperatur, mittags dann 20°. Heizzeiten tägl. 6-21 Uhr, ansonsten Abschaltbetrieb. Was habe ich gemacht? Abends Thermostatventile auf Frostschutz gestellt und morgens, wenn ich gegen 8 Uhr aufgestanden bin dann wieder auf. Mir war der Zusammenhang nicht klar, dachte wenn die Thermostatventile auf Frostschutz stehen, dann wird nicht geheizt, weil war ja immer so… Die Heizung lief also schon morgens gut 2 Std gegen ein geschlossenes System, Wärme produziert und Null abgenommen…mittags das gleiche Spiel, draußen 20°, also alles auf Frostschutz, abends dann wieder auf… Erst als dauerhaft tagsüber geheizt wurde und es zu warm wurde, bin ich hier gelandet. Im Prinzip war es schnell erklärt und ich habe mein Heizverhalten umgestellt undwie schön es war, morgens im warmen aufzustehen… Ich weiß nicht, warum Heizungsbauer darauf hinweisen, dass man die Heizkurve anpassen muss, er nur eine ungefähre Einstellung vornehmen kann. Oder warum zum Thema Heizkurve in meiner Anleitung auch nur steht: Bei ungedämmten Altbauten 1,4 oder höher… Aber auch der Betreiber, der dem Heizi klar sagt „Mach Du bitte, ich will warm“ und ansonsten kategorisch abwinkt, ja auch die gibt es, mein Nachbar gegenüber z.B. erzählte mir stolz, dass eine neue Heizung bekommt, Brennwert jetzt, da spart er dann 30%. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass 30% evtl. nur rauskommen, wenn er die Heizkurve richtig einstellt…keine Chance, nein das macht der Heizi, hat er schon bei der alten gut gemacht, es war immer warm und ich habe nur 250€ im Monat Abschlag gehabt… Die Heizis haben keine Lust auf Aufklärung oder rennen gegen Mauern, ich weiß es auch nicht.
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02.04.2024 11:26:34 |
Zitat von driveronezero  ... 2017 ... weil Haus aus 1887 und ungedämmt..“ ... Heizzeiten tägl. 6-21 Uhr, ansonsten Abschaltbetrieb ... Was habe ich gemacht? Abends Thermostatventile auf Frostschutz gestellt und morgens, wenn ich gegen 8 Uhr aufgestanden bin dann wieder auf. Mir war der Zusammenhang nicht klar, dachte wenn die Thermostatventile auf Frostschutz stehen, dann wird nicht geheizt, weil war ja immer so… Die Heizung lief also schon morgens gut 2 Std gegen ein geschlossenes System, Wärme produziert und Null abgenommen…mittags das gleiche Spiel, draußen 20°, also alles auf Frostschutz, abends dann wieder auf… ... Brennwert jetzt, da spart er dann 30%. ... nur 250€ im Monat Abschlag gehabt… Die Heizis haben keine Lust auf Aufklärung oder rennen gegen Mauern, ich weiß es auch nicht. Haus aus 1887 oder doch aus 1997 wie im Startbeitrag genannt? Ein ungedämmtes Haus mit 160 beheizten m² kommt bei "normaler" Nutzung und RT von 20°C nicht mit den von Dir genannten 12000kWh Heizenergie im Jahr auf der Primärseite aus. Da muss noch etwas anderes eine Rolle spielen. Du beschreibst gut eines der Probleme, wenn zwei Regelungen , also die des Wärmeerzeugers auf der einen Seite und die Thermostatventile mit Dir zusätzlich als Versteller auf der anderen Seite arbeiten, ohne etwas voneinander zu wissen, da kommt dann eben häufig so ein Murks bei heraus. Das macht Effizienzverschlechterung, aber nicht in dem von Dir beschriebenen Ausmaß. Wenn die HK-Ventile geschlossen sind, heizt der WE ja nicht durch und verkocht das Heizwasser sondern taktet ggf. wie wild, weil er die erzeugte Hitze nicht los wird. Der entscheidende Verbrauchstreiber sind die durchflossenen Heizkörper, die die ursprünglich vom WE produzierten kWh dann abführen. Ja, die Mär von den 30% Einsparung allein durch die BW-Nutzung, obwohl im BW gegenüber dem Heizwert überhaupt nur ca. 10% Potential stecken - man hört sie immer noch und immer wieder. Die Werbung suggeriert es, der stolze Hauseigner glaubt es, der HB widerspricht nicht, eine valide Überprüfung findet nicht statt, eine Einspargarantie gibt es auch nicht, so dass das Risiko von Schadenersatz u.ä. gegen Null geht. Und "nur" 250€ Abschlag sprechen für ein gutes Einkommen. Nachbarschaftliche Beratungsresistenz ist leider auch häufig anzutreffen: Hier in der Nachbarschaft z.B. "droht" ein Fall der Installation einer "Inrarot"heizung bei einem derzeitigen Bedarf von ca. 25000kWh Heizwärme (Gas-NT) ohne Dämmpläne. Mit dem "Versprechen" des Verkäufers, dass durch die spezielle Abgabe der Wärme viel weniger geheizt werden müsse und sich das deswegen lohne und rechne, die Heizflächen viel schöner seien als die ollen HK usw.usw. Bei derzeitigen Strompreisen von 0,3€/kWh und einem zukünftigen Heizstromverbrauch von optimistischen 20000kWh/Jahr werden da 6000€ jährliche Heizkosten (500€/Monat) ohne WW zusammen kommen. Bisher verhallen Warnungen ungehört, weil der Fachmann ja gesagt hat ...
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02.04.2024 12:14:05 |
Zitat von DMS20  Zitat von driveronezero  [...] Haus aus 1887 oder doch aus 1997 wie im Startbeitrag genannt? Ein ungedämmtes Haus mit 160 beheizten m² kommt bei "normaler" Nutzung und RT von 20°C nicht mit den von Dir genannten 12000kWh Heizenergie im Jahr auf der Primärseite aus. Da muss noch etwas anderes eine Rolle[...] Also ich bin nicht der TE. Mein Haus ist aus 1887 und hat ca 115m ², nicht modern gedämmt, nur verschiefert. Wunschraumtemperatur 20°, Heizkurve nach thermischen Abgleich 0,9, Heizkörper, Jahresverbrauch 13.000kWh. Ja, nur 250€ Abschlag beim Nachbarn spricht für ein gutes Einkommen…aber die meisten rechnen nur in Abschlägen, nicht in kWh. Und wenn sie z.B. im Monat 120€ zahlen und am Ende noch etwas wieder bekommen, dann glauben sie, sie haben gespart. Das der Abschlag aber bei hätte 100€ liegen können und sie auch da etwas hätten zurückbekommen können, das kapieren sie nicht… Das ist bei Strom im Übrigen genauso, habe eine Bekannte, die eher wenig Strom verbraucht und trotzdem 50€ Abschlag hat, weil die kWh und die Grundgebühr hoch ist. Sie findet 50€ nicht viel, kapiert aber nicht, dass sie bei einem anderen Anbieter nur 30€ zahlen würde… Es zählt nicht der Verbrauch, sondern der Abschlag…kriegste nicht raus aus den Köpfen. Ein bisschen wie die Vorschläge hier im Forum, dass immer bei Baujahr und Verbrauch erstmal Dämmung angeraten wird, ohne das Heizverhalten zu kennen. Anstatt vorzuschlagen, sein Heizverhalten zu ändern, um zu schauen, wie weit man mit der Vorlauftemperatur letztlich runter kommt. Siehe oben mein Haus. Wirklich mal ein richtiger Altbau ohne moderne Dämmung und trotzdem wäre es WP tauglich.
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