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25.04.2024 22:16:05 |
Zitat von MD2000  So läuft sie meist (trotz Überdimensionierung) mit einem Takt durch [...]
Ich bin davon abgerückt eine zu leistungsstarke WP grundsätzlich als überdimensioniert zu betrachten, wenn diese in 1-2 Takten die Wärme auch bei höheren Temperaturen komfortabel bereitstellen kann. Eine WP ist IMHO erst dann überdimensioniert, wenn diese nicht zu der Hydraulik und/oder Heizungsflächen passt und deshalb taktet, weil diese die Wärme nicht weg bekommt. Eine WP mit 30% mehr Leistung als nötig ist daher nicht grundsätzlich überdimensioniert. Ggfs. erreicht sie sogar eine bessere JAZ wegen dem größeren Wärmetauscher. Falls Hydraulik passt, haben 30% Reserve auch Vorteile. Und ob die WP dann 1 oder 3 Takte am Tag macht, ist auch egal. Der ggfs. höhere Gerätepreis ist aber natürlich nicht egal. Grüße Nika
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25.04.2024 23:22:17 |
Zitat von gnika7  Der ggfs. höhere Gerätepreis ist aber natürlich nicht egal.[...] Daumen hoch !
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26.04.2024 04:45:13 |
Zitat von naal  Ich habe jetzt mal den Vorlauf und Rücklauf an einen Temperaturlocker gehangen. War draußen zwischen 4 und 8 Grad. Die Rücklaufmessung lag frühs bis 12 Uhr zwischen 35 und 40 Grad. Ab mittags zwischen 30 und 35. Die Vorlauftemperatur lag frühs zwischen 40 und 50 und[...] 24h Mittelwert VL-Temp in Verbindung mit der Tagesmitteltemp an einem trüben Tag sind ein guter Indikator. Das an mehreren Tagen bei unterschiedlichen AT gemessen und in ein Diagramm eingetragen, ergibt einen Hinweis auf die VLT bei NAT. Punkt Messungen sind bei (oftmals taktenden) fossilen Heizungen zu grob. Gruß
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26.04.2024 07:09:55 |
Zitat von gnika7  Zitat von MD2000  [...] Ich bin davon abgerückt eine zu leistungsstarke WP grundsätzlich als überdimensioniert zu betrachten, wenn diese in 1-2 Takten die Wärme auch bei höheren Temperaturen komfortabel bereitstellen kann. Eine WP ist IMHO erst dann überdimensioniert, wenn diese nicht zu der Hydraulik und/oder[...] Alles bis 2:1 Start/Stunden ist erfahrungsgemäß ok.. Hatte jetzt gerade im erweiterten Bekanntenkreis eine Propankiste, 70tsd Starts bei 20000 Std. und der Verdichter hat sich verabschiedet. Anlage ist noch keine 10 Jahre alt. Reparaturkosten um 2k€.
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26.04.2024 08:56:29 |
Zitat von Entropie  Zitat von gnika7  [...] 70tsd Starts bei 20000 Std. und der Verdichter hat sich verabschiedet. Anlage ist noch keine 10 Jahre alt. Reparaturkosten um 2k€. Wenn ich von 70000 Takten als Haltbarkeit ausgehe, dann wird meine 20% "überdimensionierte" WP mit 60 Jahren Restlebenserwartung noch mich überleben ;-) Ich gehe aber davon aus, dass ich mindestens zweimal das Kugellager des Ventilators während der Lebenszeit der WP tauschen muss. Ansonsten hatte ich hier im Bekanntenkreis eine Stiebel, ca. 50% zu groß. 21000 Takte nach 2 Jahren. Als ich dann meinte, sind noch wohl 8 Jahre übrig, wurde es plötzlich auf 2-3 Takte pro Tag optimiert. Wegen der großen PV (>20kWp) und kleiner Heizlast läuft die WP nur am Tag mit >70% PV-Deckung. Und die JAZ ist auch besser wegen der niedrigeren VLT.
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26.04.2024 10:27:04 |
Hallo geisha 2021, ich finde Ihren Beitrag lobenswert, aber...Wieviel biliger Sie als mit Öl oder Gas geheizt haben werden, wird man erst rückblickend nach mindestens drei Jahren Betriebszeit sagen können, da... im Gegensatz zu einer fossilen Heizung, die durch den Schiormsteinfeheger überwacht wird und der NT-Kessel 5-6 % Abgasverluste +2-3 % Stillstandsverluste aufweist... bei der COP- und JAZ-Ermittlung einer Wärmepumpe nach DIN/EN 4645 weder Zusatzverluste der zuzsätzlich erforderlichen Komponenten, noch der Stromverbrauch der direkt angeschlossenen Heizungsumwälzpumpe erfasst werden. Von mir über separat eingebauten Wärme-und Stromzähler vermessene Bestandswärmepumpen haben nach ca 14-15 Jahren Betriebszeit nur noch mit einer JAZ von ca 1,2-1,5 "gepunktet", wobei der Strompreis mehr als das 3 mal so hoch war wie der Erdgaspreis und das UM-BW genauso wie der "Fraunhofer-WP-Papst" Herr Dr. Miara behauptete, daß WP mit einer JAZ von 3,0 keinen nennenswerten Beitrag um Klimaschutz erbringen würde! Da die Effizienz von Kältekreis+Wärmeübergabe schleichend schlechter wurde, und der Strompreis in den letzten Jahren laufend gestiegen ist, ist das dem Betreiber nicht groß aufgefallen! Erst ein Mieter mußte den hohen Energieverbrauch beanstanden, damit die Anlage mal überprüft wurde!(So viel um Thema : Einsparung von Kaminfegerkosten!) Generell muß der Einbauaufwand der Peripherie reduziert werden, 1/3 Kosten der WP + 2/3 Einbaukosten incl Puffer ist ein "ungesundes Verhältnis"! MfG heizerhermann
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26.04.2024 10:58:23 |
Ich erfasse alle Stromkosten die mit der WP zusammenhängen über separate Stromzähler sowie die eingebrachte Wärmemenge über einen Wärmemengenzähler. Ich habe keine zusätzliche Heizkreispumpe. Viele Parameter meiner Anlage werden permanent geloggt (ca. 50.000 Meßwerte pro Tag) und in einer Datenbank gespeichert. Den COp kann ich stündlich, monatlich und jährlich direkt ablesen. Ich brauche keine 3 Jahre um eine fundierte Aussage machen zu können.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
26.04.2024 11:22:46 |
Zitat von heizerhermann  bei der COP- und JAZ-Ermittlung einer Wärmepumpe nach DIN/EN 4645 weder Zusatzverluste der zuzsätzlich erforderlichen Komponenten, noch der Stromverbrauch der direkt angeschlossenen Heizungsumwälzpumpe erfasst werden. Sind diese zusätzlichen Stromverbräuche (signifikant) höher als bei einer fossil betriebenen Heizung? Oder werden sie bei deiner Kostenrechnung berücksichtigt?
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26.04.2024 11:36:36 |
Zitat von heizerhermann  Hallo geisha 2021, ich finde Ihren Beitrag lobenswert, aber...Wieviel biliger Sie als mit Öl oder Gas geheizt haben werden, wird man erst rückblickend nach mindestens drei Jahren Betriebszeit sagen können, da...
ha, ha ;-) ich bin zwar nicht geisha 2021, aber trotzdem muss man sicher nicht 3 Jahre auf irgendwelche Erkenntnisse warten: |
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26.04.2024 12:13:32 |
Zitat von heizerhermann  Bestandswärmepumpen haben nach ca 14-15 Jahren Betriebszeit nur noch mit einer JAZ von ca 1,2-1,5 "gepunktet", wobei der Strompreis mehr als das 3 mal so hoch war wie der Erdgaspreis und das UM-BW genauso wie der "Fraunhofer-WP-Papst" Herr Dr. Miara behauptete, daß WP mit einer JAZ von 3,0 keinen nennenswerten Beitrag um Klimaschutz erbringen würde! Ich sehe das genau so wie Du. Die jenigen, die in diesem Thread von "billigem Heizen mit WP" sind im Wesentlichen einige wenige Enthusiasten, die ihre WPs selber eingebaut, Steuerungen selbst entwickelt, Verbräuche selbst optimiert usw haben. Das ist nicht das Gro der User mit Bestands WPs. Bei denen wird das ganz anders aussehen. WPs um die man sich erst kümmert wenn sie nicht mehr funktionieren, oder wenn der schleichend steigende Strombedarf irgendwann explodiert. Das ist die Welt in der wir leben, und nicht die in diesem Thread beschworene und schöngerechnete Welt. Die meisten Menschen wissen eben mit ihrer Zeit besseres anzufangen, als sich vorrangig mit irgendwelcher Heiztechnik auseinander zu setzen.
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26.04.2024 12:38:37 |
So schaut´s aus. Ich kenne z.B. absolut niemanden in meinem Bekanntenkreis, der sich jemals mit der Heizung beschäftigt hätte. Wenn sie nicht geht, wird der HB angerufen - fertig. Bei uns sind sämtliche Nachbarn an der Gartentüre gestanden als ich da umgebaut hab. Das konnte so recht garkeiner glauben, dass man da selbst Hand anlegen kann, geschweige denn, irgendwelche Parameter angleicht. Das Forum hier spiegelt nicht den Querschnitt unserer Gesellschaft wieder. Spaß machts trotzdem :-) Zitat von Rainer4x4  Zitat von heizerhermann  [...] Ich sehe das genau so wie Du. Die jenigen, die in diesem Thread von "billigem Heizen mit WP" sind im Wesentlichen einige wenige Enthusiasten, die ihre WPs selber eingebaut, Steuerungen selbst entwickelt, Verbräuche selbst optimiert usw haben. Das ist nicht das Gro der User mit Bestands[...] |
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26.04.2024 15:40:41 |
Zitat von rainerstadler  Das Forum hier spiegelt nicht den Querschnitt unserer Gesellschaft wieder. Das sicher nicht. Aber die Foristen hier sind signifikante Multiplikatoren, die das Verständnis für Technik und Betrieb einer WP in die Breite tragen.
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26.04.2024 18:27:51 |
Zitat von Bienenversteher  Übrigens, die Förderzusage der KFW kam nach dem in 20 Min. gestellten Antrag in 60 Sek. Da kann man ja nur neidisch werden im Vergleich zu meinen Wartezeiten nach Antragsabgabe in 2022 beim BAFA: es dauerte 5 Wochen.... Gruß Eddi
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29.04.2024 11:49:43 |
Zitat von heizerhermann  ...bei der COP- und JAZ-Ermittlung einer Wärmepumpe nach DIN/EN 4645 weder Zusatzverluste der zuzsätzlich erforderlichen Komponenten, noch der Stromverbrauch der direkt angeschlossenen Heizungsumwälzpumpe erfasst werden.[...] Ja, so ist es. Das "kann" sogar sinnvoll sein, wenn man Energiebedrafe für die Wärmeerzeugung über verschiedene Heiztechniken hinweg vergleichen will: Gas- oder Ölheizung haben ja auch: mindestens mal 1 Umwälzpumpe im Heizkreis Platinen und Displays in den Geräten, deren Energiebedarf zum Gasverbrauch hinzuaddiert werden könnte/müßte, wenn man "all-in" rechnen möchte. Und ganz ehrlich: die Schornsteinfegermessung ist nett in Bezug auf Vollständigkeit der Verbrennung. Denn er wird ja hübsch im Dauerbetrieb gemessen.... ist aber in bezug auf den Wirkungsgrad im Alltagsbetrieb leider allzu häufig absolute Makulatur. Warum? In lang geübter HB-Tradition zu groß ausgelegte Heizung im Haus; oft mehr als 10 Jahre alt und damit auch keine Hocheffizienzpumpe, die stufenlos moduliert d.h. hoher Stromverbrauch. Durch zu großes Heizgerät leider viele Takte, weil die Heizung nicht weit genug runterregeln kann - wenn sie das überhaupt schon kann. In der Stillstandsphase jedes Taktes Abkühlen der Bauteile und bei jedem Start u.a. auch dadurch Ineffizienzen. Merkt bloß keiner der Besitzer. Ich habs in den letzten 12 Jahren auch nie bemerkt. Erst nach Umstieg auf WP wurde das Ausmaß der Ineffizienz deutlich. Ich kann sagen, es war SEHR groß. Etwa 1/3 des Gasverbrauchs wären unnötig gewesen, wenn das kleinste Gerät der Baureihe mit 15 kW bis auf ca. 1 kW Wärmeleistung hätte runterregeln können. Gruß Eddi
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29.04.2024 15:49:46 |
So ist´s..... Ebenso hier. Gasheizung hatte knapp 30kW. Moduliert hat da garnix. Ein und aus. Jetzt reicht eine 9kW WP locker aus und die läuft die meiste Zeit der Heizperiode mit geringstmöglicher Leistung. Da hätte man damals schon extrem einsparen können - wenn man sich dafür interessiert hätte.
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| Zeit:
29.04.2024 17:09:43 |
Selbe hier, Gasheizung hat davor im Schnitt 20000kWh verbraucht plus ca 800kWh Strom (Heizung plus Warmwasser), nach Diy Einbau Jeisha 9kw im 1. Jahr nurmehr 14367kWh Wärme zu 3174kWh Strom (Heizung plus Warmwasser) abgelesen von extern Verbauten geeichten Zählern, also ca 1/3 Gas gingen einfach durch den Schornstein verloren.
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30.04.2024 00:01:30 |
Ihr macht mir Mut. Meine Gaskiste ist auch überdimensioniert, hat 5,2-11kW. Ich habe sie auf minimale Leistung festgetackert, trotzdem bis zu 50 Starts pro Tag trotz Optimierung. Insgesamt 390.000 in 22 Jahren. Gasverbrauch nach Optimierung durch senken der VLT und immer komplett offene Thermostatventile, ca. 600-650m³ pro Jahr und für WW etwa 200-250m³ pro Jahr benötigt. Die Abgastemperatur ist mittlerweile fast 20° höher als vor 20 Jahren, der Wärmetauscher wird so langsam hinüber sein. Mai/Juni soll die Installation der WP erfolgen. Ich denke auch dass der Jahresnutzungsgrad höchstens noch 80% der ollen Gaskiste ist. Ich bin gespannt....
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30.04.2024 10:08:35 |
Wir finden mal wieder Ausreden...dem Video gibt es nichts hinzuzufügen.
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30.04.2024 10:37:27 |
Zitat von Gueho  Die Entsorgungsfirma wollte für das Absaugen der 4500l und die Entsorgung der Tanks 2T€, das deckt mehr als die 10%! [...]
Das kannst du so nicht gegenrechnen. Ich habe meine Öltanks einfach verschenkt - also 0 DM bzw. EURO.
2 x 2000L Stahltanks vor 30 Jahren an einen Bauer und 2021 einen 1500L GFK Tank sinnigerweise an meinen Kaminfeger.
Man muss halt mit den Leuten schwätzen.
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30.04.2024 13:54:19 |
Zitat von RayKrebs  Ihr macht mir Mut. Meine Gaskiste ist auch überdimensioniert, hat 5,2-11kW. Ich habe sie auf minimale Leistung festgetackert, trotzdem bis zu 50 Starts pro Tag trotz Optimierung. Insgesamt 390.000 in 22 Jahren. Gasverbrauch nach Optimierung durch senken der VLT und immer komplett offene[...] kommt mir sehr bekannt vor ;-)... gehe mal von 50% weniger Heizenergiebedarf aus.....also so um 4.000 kWh/a. Das wäre eine Normheizlast von ~ 3 kW - wie bei mir :-)... Gruß Eddi
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