Hallo zusammen,
bin neu hier, also erstmal Hallo in die Runde.
Wir sanieren ein Haus aus 1965 und wollen dort eine Fußbodenheizung einbauen. Dabei habe ich in Rücksprache mit Architekt und Flächenheizungsfirma verschiedene Alternativen für die Dämmung unter der FBH angeschaut.
Wir haben 11 cm für den Fußbodenaufbau zur Verfügung. Aktuell ist folgendes geplant:
- 3,0 cm PUR/EPS Dämmung (023/035)
- 1,5 cm Tackerplatte (EPS 045)
- 1,6 cm FBH
Rohre auf Tackerplatte montiert
- 4,0 cm
Estrich (Überdeckung ab Oberkante FBH Rohre)
- 0,5 cm Fußboden (Vinyl verklebt)
Ich hatte angenommen, dass die Dämmung mit PUR gegenüber EPS deutlich verbessert würde. In meinen
Rechnungen ergibt sich aber recht wenig Einsparung. Davon war ich überrascht und würde Euch gern einmal fragen, ob das so mit Euren Erfahrungen übereinstimmt.
Als Rechnung habe ich entsprechend dieser Erklärung (https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/808/Fussbodenheizung-Ermittlung-der-Waermestroeme) den Nutz- und “Verlust”-wärmestrom berechnet. Mit oben genanntem Aufbau würden etwa 83% der Wärme nach oben gehen und 17% nach unten.
In der Rechnung ändert sich (logischerweise) der Wärmestrom ins beheizte Zimmer nicht, aber der Verlustwärmestrom nimmt mit besserer Dämmung ab. Bei einer Dämmung mit EPS bei gleicher Dicke (3 cm) würde das Verhältnis auf 80/20 sinken.
Gleichzeitig sind die Kosten für die PUR eine ganze Ecke höher. Machen diese Werte für Euch von der Größenordnung Sinn oder habe ich etwas richtig übersehen?Ein paar weitere Details zu Haus und Rechnung:
Wir renovieren ein Haus aus den 60ern: 2 Stockwerke, vollständig unterkellert, nicht gedämmt, Ölheizung, Standardheizkörper in Keller und OG
Im ersten Schritt wird das Erdgeschoss kernsarniert. Obergeschoss ist vermietet und soll erstmal nicht angefasst werden. Später (3-5 Jahre) soll die FBH auch auf das OG ausgeweitet werden. In dem Zuge würde das Haus wahrscheinlich auch von außen gedämmt und die Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.
Da sich die Gesamtwärmeverluste also in naher Zukunft verändern bzw. verbessern werden, habe ich den Fokus jetzt nur auf die Dämmung unter der FBH gelegt. Der Keller wird etwa zur Hälfte als Wohnraum genutzt (mit Heizkörpern) und zur anderen Hälfte als ungeheizter Kellerraum. In der ungeheizten Hälfte ist die Decke mit Styropor (etwa 10 cm) gedämmt.
Für meine Rechnung habe ich die Dämmung unter der Decke nicht berücksichtigt und bin trotzdem von einer Raumtemperatur von nur 5 Grad ausgegangen.
Ich hoffe ich habe nichts wesentliches vergessen und freue mich auf Euer Feedback.
Danke und viele Grüße
Konstantin