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10.07.2024 09:39:48 |
Hallo, ich habe gerade etwas sehr Dummes getan, natürlich nicht absichtlich. Wir haben draußen Regentonnen mit nicht so leckerem Wasser. Darin ist eine Akkupumpe. Ich habe den Gartenschlauch dort angeschlossen, damit über die große Schlauchtrommel hinten der Garten bewässert wird. Ich habe leider übersehen, dass der Verbindungsschlauch statt an der Trommel noch am Hauswasseranschluss draußen steckt. Ich habe also ca. 1-2 Minuten das Wasser in das Hausnetz geleitet. Es ist leider kein einzelner Gartenzähler, sondern es ist ein Netz, von dem alles abgeht, auch die Wärmepumpe und ein Grünbeck-Enthärter. Ich habe sofort 5 Minuten alle Hähne aufgedreht (halb kalt-warm) und die Legionellenfunktion der Wärmepumpe auf täglich gestellt. Was kann ich noch tun, um zu verhindern, dass sich die Keime, die in der Regentonne sicher zu finden sind, im Trinkwassernetz ausbreiten? Wie wahrscheinlich ist es, dass nach dem Spülen noch etwas da ist? Irgendwelche Ideen? Tipps? Vielen Dank, Martina.
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10.07.2024 09:51:10 |
Wenn beim Gartenwasseranschluss, wie Vorschrift, ein Rückflussverhinderer vorhanden ist und der nicht völlig verkalkt oder verdreckt ist und noch dicht macht: dann ist nichts in die Trinkwasserversorgung gelangt. Wenn der Wasserdruck der Hausanlage höher als der Druck der Gartenpumpe ist, dann dürfte auch nichts passiert sein.
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10.07.2024 10:37:51 |
Uff, vielen Dank für die schnelle Antwort, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Das Haus ist erst 4 Jahre alt und von einer qualitativ hochwertigen Fertighausfirma und es ist ein selbstentwässernder Gartenanschluss von Kemper. Die Pumpe draußen hat super wenig Druck, da geht nicht mal der Rasensprenger so richtig toll. Was mich jedoch echt stutzig gemacht hat, ist, dass da kein Druck auf dem Schlauch war, als ich ihn von der Leitung entfernt habe. Sonst ploppt das eher ab und es kommt Wasser entgegen, z.B. wenn man den Rasensprenger ab macht. Aber hier lief 2 Minuten die Pumpe und es war gar nix. Vielleicht, weil der Druck zur Pumpe hin raus ist, bei dem kurzen Schlauch.
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10.07.2024 10:46:39 |
Muss am Gartenwasseranschluss wirklich ein Rückflussverhinderer sein? Wir hatten keinen, ich habe dann lieber gleich einen Systemtrenner an den Wasserhahn gesetzt. Die für den TE interessanteste Frage dürfte sein, ob überhaupt Wasser in die Leitung gefördert wurde. Welchen maximalen Druck erreicht die Pumpe? Welcher Druck ist im Hausnetz? Wurde in der Zeit im Haus Wasser gezapft oder nicht? Gibt es ein Trinkwasser-MAG? Im allgemeinen sollte die Akkupumpe es nicht schaffen, ins Hausnetz zu pumpen. Wahrscheinlich reicht ihr Druck dafür nicht. Und wenn zeitgleich im Haus kein Wasserhahn oder sonstiger Wasserverbraucher lief und es kein Trinkwasser-MAG gibt, dann schon gar nicht, weil das Wasser ja nirgendwo hinkonnte (funktionierendes Rückschlagventil am Hauptwasseranschluss mal vorausgesetzt). Ungeschickt war es übrigens, kalt/warm gleichzeitig zu spülen. Wäre Schmutzwasser ins Kaltwassernetz eingedrungen, hätte man das als erstes ausspülen sollen. Sollte bis zum Füllanschluss des Warmwasserspeichers Schmutzwasser zurückgedrückt werden, spült man sich das erst in den Speicher, wenn man Warmwasser aufdreht. Bis dahin wäre zumindest das warmwassernetz noch "sauber" gewesen. So ganz habe ich das Problem übrigens nicht verstanden. Wenn Du die Pumpe versehentlich an das Hausnetz angeschlossen hast, dann müsste doch auch der Wasserhahn geöffnet worden sein, damit überhaupt Wasser ins Haus kann. Für die Zukunft: Über Systemtrenner nachdenken. Grüße Martin
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| Zeit:
10.07.2024 13:23:27 |
Zitat von MadHatter  Uff, vielen Dank für die schnelle Antwort, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Das Haus ist erst 4 Jahre alt und von einer qualitativ hochwertigen Fertighausfirma und es ist ein selbstentwässernder Gartenanschluss von Kemper. Die Pumpe draußen hat super wenig Druck, da geht nicht mal[...] Wenn der Rückflussverhinderer dicht gemacht hat (und davon ist auszugehen) dann konnte die Pumpe gar kein Wasser in den Schlauch fördern, da ja ein Luftpolster vorhanden ist und dass nur etwas komprimiert wurde. Das beweist eben auch, dass nichts in die Hausinstallation gelangen konnte. Also: alles gut, mach dir keine Sorgen mehr :-) Wir wollen doch jetzt auch keine Wissenschaft daraus machen und der Außenwasserhahn mit Entlüftung und Rückflussverhinderer ist mehr als ausreichend, da braucht man sicher keinen Systemtrenner. Nur zur Info: Die EN 1717 verlangt bei Garten-Auslaufventilen einen Rückflussverhinderer und einen Rohrbelüfter. Die Sicherungseinrichtungen (Rückflussverhinderer und Rohrbelüfter) können sowohl getrennt als auch in der Armatur eingebaut sein. Ist bei dir in der Armatur und alles ist bestens.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
10.07.2024 13:36:35 |
Zitat von MadHatter 
Ich habe leider übersehen, dass der Verbindungsschlauch statt an der Trommel noch am Hauswasseranschluss draußen steckt.
Versteht man das richtig, das der Verbindungsschlauch sowohl für Leitungswasser als auch für Regenwasser benutzt wird, oder liest sich das nur so unverständlich?
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| Zeit:
10.07.2024 14:09:11 |
Ich vermute mal du hast eine Kemper Frosti + verbaut. In dieser ist ein Rückflussverhinderer integriert. Somit dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, dass die Schwäche Akku Pumpe Regenwasser ins Leitungsnetz gebracht hat. Ich vermute eher, dasdu deine Regentonne mit TW gefüllt hast. 😅 Beachte bei dieser Armatur das in der kalten Jahreszeit alles weggeschraubt werden muss. (Auch der in der OVP mitgelieferte Gardena Anschluss.)
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| Zeit:
10.07.2024 14:33:16 |
"Ich habe leider übersehen, dass der Verbindungsschlauch statt an der Trommel noch am Hauswasseranschluss draußen steckt. " Verstehe ich es richtig, dass zum Zeitpunkt des Pumpenbetriebs der Schlauch am Gartenwasserhahn angeschlossen war, der Hahn aber zugedreht war? Wie soll in dem Fall Wasser ins Netz rückströmen?
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| Zeit:
10.07.2024 14:52:02 |
Zitat von macgyver73  Verstehe ich es richtig, dass zum Zeitpunkt des Pumpenbetriebs der Schlauch am Gartenwasserhahn angeschlossen war, der Hahn aber zugedreht war? [...] Es gibt so Steckkupplungen mit Wasserstopp-Funktion, sodass der Wasserhahn durchaus hätte offen sein können. Grüße Nika
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