Hallo zusammen

Ich wohne zur Miete und meine Mietwohnung war schon immer bock warm. Kein Wunder bei 21 Fensterflächen und Sonneneinfall von Aufgang bis Untergang.
Habs die letzten Jahre irgendwie mit Lüften und kühlen Gedanken über die Sommer geschafft. Jetzt hat der Vermieter Anfang des Jahres das Haus nachgedämmt und ich habe es jetzt nicht mehr ausgehalten und mir eine Klimaanlage zugelegt. Leider durfte ich keine Splitanlage einbauen, noch Kernbohrungen durchführen. Daher Monoblockgerät mit Schlauch durch Rolladenblende.
Leider beschweren sich jetzt die Nachbarn, weil ihnen die Klimaanlage zu laut ist. Ich soll die nach 22 Uhr nicht mehr betreiben.

Kann ich irgendwie den Abschall aus der Abluft dämmen, damit die Anlage leiser wird?
Möchte meine Nachbarn nicht verärgern, kann aber im Moment kaum auf die Klimaanlage nachts verzichten.

Das wird schwer. Die Monoblock Dinger kann man schwer "tunen". Du musst verhindern, dass die Wärme rein kommt. Kannst du von außen (!) Rettungsfolie auf die Fensterflächen kleben? Silberne Seite zur Sonne. die bekommt man im Baumarkt ja schon für 3 EUR, und dann sind das j gleich 2qm oder so. Kann man auch gut zuschneiden. Versuch macht kluch, Du wirst überrascht sein, was das bringt! Sieht ggf. von außen nicht so prickelnd aus, aber du musst ja schließlich in der Hitze leben und nicht der Nachbar. Ansonsten, Wärme will immer nach oben. Ggf. den (sehr warmen) Abluftschlauch etwas mit Dämmaterial umhüllen und soweit es geht nach oben irgendwo rauslassen die Luft. Ungenutzter Schornsteinzug wäre ideal. Frischluft immer von der Schattenseite reinlassen....

Z.B. https://www.cookone.de/lueftungstechnik/rundrohr-kunststoff/novy-schalldaempfer-o-150-mm-laenge-1-00-meter-300-007-300007.html

Oder ausziehen ;-)

Wenn nachts noch die Sonne scheint hast Du tagsüber was falsch gemacht.

Mach doch mal ein paar Fotos von deiner aktuellen Installationssituation.

Tagsüber maximal verschatten und runterkühlen, was geht. Dann ab 22 Uhr auf kleinste Stufe stellen oder ganz ausmachen, wenn es immer noch zu laut ist.

Alternative: Nachbarn kaufen sich auch solche Kisten und schon stört sie der Lärm nicht mehr. Lärmempfinden hat häufig was mit Neid zu tun!

Was stört die Nachbarn denn?
Das konstante Rauschen der Abluft, oder Kompressorgeräusche?

Du kannst ja mal versuchen, den Wellschlauch für die Abluft auf maximale Länge auzuziehen. Das "könnte" Geräusche aus dem Gerät dämpfen.
Wenn es die Abluftgeräusche sind mal versuchen die Abluft außen um 90 Grad in eine andere Richtung zu leiten.
Ansonsten anderes Fenster möglich?

um "runterkühlen was geht" zu können muß der Monoblock definitiv erstmal auf 2-Schlauch-Betrieb umgebaut werden, denn sonst kühlt der von der Bausubstanz gar nichts runter und es ist nach dem Abschalten praktisch sofort wieder heiss.
Die gekühlte Luft wird von dem Kasten schließlich aktuell sofort wieder angesaugt und nach draussen geblasen, um den entstandenen Unterdruck im Raum dann mit warmer Luft von draussen zu ersetzen.

Den Nachbarn auch so einen Mist zu empfehlen ist wenig sinnvoll. Dann sollten sich lieber alle zusammen tun und Split-Anlagen anschaffen. Den Nachbarn wird kaum geholfen sein wenn der Lärm statt von draussen zu kommen plötzlich in der eigenen Wohnung entsteht.

Vermieter müssen sicherstellen, dass es im Winter mindestens ~20 Grad in der Bude hat. Egal wie kalt es draußen ist.

Wird Zeit, dass Vermieter auch sicherstellen müssen, dass es im Sommer höchstens ~25 Grad in der Bude hat. Egal wie kalt es draußen ist.

Wir sind doch hier im besten Regeldeutschland, da kann man doch nicht so inkonsequent sein.

Wenn es eine Möglichkeit gibt, ein Außengerät irgendwo aufzustellen (z.B. Balkon) dann empfiehlt sich ein Gerät wie die Argo Ulisse. Gibt auch von Remko was ähnliches. Also ein portables Split-Gerät.

Wenn das nicht hilft, dann Umbau auf 2-Schlauch (ist aber auch nicht ganz trivial) oder umziehen / Mietminderung.

Um den Kaltluftkurzschluss zu reduzieren (siehe Kommentar oben) das Gerät auf ein Podest oder Stuhl stellen. Das hilft schon. Die kalte Luft fällt auf den Boden, der Einsaugbereich liegt aber 30-40 cm höher und saugt so diese Luft nicht so schnell wieder ein. Außerdem muss der Abluftschlauch sowieso irgendwo oben raus aus der Gebäudehülle (alternativ, wenn „oben“ nicht geht, dann muss es echt gut abgedichtet werden, sonst kommt die warme luft gleich wieder rein…)

Wie gesagt, 21 Fensterflächen, Fenster nach Osten, Süden und Westen. Also den ganzen Tag scheint irgendwo die Sonne in die Wohnung.
Das Gebäude ist L-förmig, 3 geschossen. Unten sind Geschäftsräume, 1tes und 2tes OG je 3 Wohnungen. Ich wohne 1. OG auf dem kurzen L-Teil. Hab also 3 Außenwände und die Nordwand geht zum Treppenhaus.

Auf die Idee meine Fenster zu folieren bin ich nach dem ersten Sommer schon gekommen. Vermieter sagt NEIN. Ich darf die Optik des Gebäudes nicht verändern. Hatte mir auch ein mal ein Balkonsolar gekauft. Aufgebaut, 2 Tage später rief der Vermieter an. Sofort entfernen. Konnte ich zum Glück noch zurück schicken.

Ich hab mir jetzt halt aus Not dann das mobile Monoblockklimagerät gekauft. Das steht im Schlafzimmer, da gibt's nur ein Fenster, wenn auch wieder ziemlich groß.
Splitanlage durfte ich ja nicht und ein Loch in die Wand um dort den Schlauch anzuschließen darf ich ja auch nicht.

Hab also eine Rolloblende mit Schlauchanschluss fürs Rollo gekauft, das Rollo wieder da drauf gefahren und den Schlauch drauf gesteckt.
Jetzt beschwert sich der Nachbar über die Lautstärke.
Sein Schlafzimmer liegt aber auch direkt neben meinem, senkrecht im 90° Winkel. L-förmiges Gebäude.
Ich nehme mal an, dass ihn das Abluftgeräusch stört. Das eigentliche Gerät steht ja hinter der geschlossenen Rollade.

Die Folien kosten 3 EUR das Stück im Baumarkt. Mit Tesafilm dran machen. Nur während der heißen Phase… mach‘s einfach und frag den Vermieter gar nicht. Laß ihn ein paar Tage rumzicken, und mach‘s Ende August wieder ab… 😉

Am Besten mit Temperaturprotokollen. Dann kannst Du zeigen wieviel es bringt. Oder nur zwei Fenster machen, und zwei frei lassen, und ihn dann mal zu dir einladen. Den Effekt spürt man auch ohne Messung!

Und wenn man mal 12 EUR dafür ausgibt, so what?

Nun evtl. ne neue Wohnung suchen und da speziell auch auf die Ausrichtung der Wohnung samt Verschattung + Dachüberstand achten?

Mit dem Vermieter wird man wohl auf keinen grünen Nennen kommen.

Was mich nur wundert - wie es im Haus unerträglich heiss werden kann, wenn die Hütte gedämmt wurde.
Gibt es keinen aussenliegenden Hitzeschutz in Form von Rolläden / Raffstoren?

Der Dämmschlauch wie schon genannt, könnte noch was bringen. Evtl. noch was mit ner "Umlenkung" weg vom Nachbarn überlegen...
Aber viel erwarten darf man nicht.

Was mich aber wundert, dass man das tagsüber bei permanentem VollGas Betrieb nicht hinbekommt zu kühlen. Nachts dann minimal oder aus - wenn der Nachbar weiterhin Ärger macht.

Die Wirkung von Monoblock-Klimageräten zur Raumkühlung ist wirklich gering.
Ich hatte mal eins unter dem Schreibtisch stehen, da wurde ich von der kühlen Luft angeblasen, das machte es erträglich, da zu arbeiten (vom Lärm abgesehen).
Aber wesentlich kühler wurde es im Raum selbst nicht, selbst wenn das Ding den ganzen Tag lief.
Hetzt habe ich eine Split-Klima, die das ganze Stockwerk kühlen kann und dabei erheblich weniger Strom verbraucht. Der Monoblock entfeuchtet jetzt den Keller, das kann er gut.

Ansonsten ist das allerwichtigste, die Wärme tagsüber gar nicht erst reinzulassen und möglichst viel nachts wieder rauszubekommen.
Also tagsüber alle Fenster zu, Außen-Rollläden runter. Wenn sie solche Lichtschlitze haben, nicht ganz runter, damit da noch Luft zirkulieren kann.
Nachts alles weit aufreißen. Wirklich alles. Nicht nur 2 Fenster auf kipp. Und vor allem nicht bloß 10 Minuten lüften. Da muss Nachts ordentlich Luft durch die Wohnung, damit die Wände abkühlen können.

Damit kann ich im Sommer wenn ich alleine zu Hause bin sehr gut leben. Wenn meine Frau zu Hause ist, funktioniert das nicht, die will pralle Sonne im Wohnzimmer und "frische Luft", sprich, es stehen tagsüber immer wieder Fenster/Türen offen. Dann muss die Klimaanlage laufen, damit ich es noch aushalte.

Bei einem L wird der Nachbar bei offenem oder gerippten Fenster die viele Breitseite an Lärm abbekommen.

Ich würde auch umziehen empfehlen, den Monoblock bekommst du nicht leiser.

Zweischlauch Umbau und bis 22:00 könnte man mal probieren. Das verbessert die Kühlleistung sich unfassbar stark.

Wenn Vermieter die Hitze haften sollen können viele ihre Immobilie nur noch anzünden. Weg erlaubt keine Klimaanlage und Mieter kürzt Miete auf Null weil es ja heiß ist.

Mfg
Godek

Klimaanlageninstallation- und Betrieb (tagsüber) sollte durch GG Art. 2 gedeckt sein.

Tagsüber kann keiner was sagen - das sollte klar sein.
da die Anlage so aber nicht ausreichend kühlt, muss sie auch nachts laufen.
Da ist spätestens -je nach Gebiet- eben von 22.00Uhr - 06.00Uhr RUHE angesagt.

Da der Vermieter ja gegen alles ist... Es gibt von Midea diese PortaSplit.
Das ist ne Kombination aus RICHTIGER Klimaanlage und der Möglichkeit das TEil nur an der Fensterbank einzuhängen.
Das Teil hat POWER.
Man muss sich halt Gedanken machen, wie man das geöffnet/gekippte FEnster gut verschlossen bekommt.

Bei der Portasplit ist die Ausseneinheit und die Inneneinheit miteinander FEST verbunden.

Aber ob da der Vermieter nicht auch was dagegen hat? :-)


https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/278423/Midea-PortaSplit


https://www.midea.com/de/klimatisieren-heizen/portasplit


Das Teil wird so eingehängt - da wird nichts gebohrt oder beschädigt.

Sehr cool! Mastermind hat das Richtige gefunden. Muss ich mir merken.

Nette Idee auf jeden Fall. Aber wie halten sie den flexiblen Schlauch dauerhaft dicht?? Und die Befestigung des Außengeräts dürfte recht stark am Fensterrahmen ziehen, bzw. einen ordentlichen Druckpunkt entwickeln. Wie bleibt der Kältemittelschlauch dicht, inkl. Anschlüsse?? Dazu dchweigt sich das Video ja leider aus.

Wie auch schon bei den remko sieht das durch sie Hülle wie ein Schlauch aus, dürfte aber wie dort dünnes Kupferrohr sein.

Also dicht aber eben nur endlich flexibel. Sollte man also nicht wie Schlauch behandeln.

Interessiert niemanden, der im Sommer sonst nicht im homeoffice arbeiten und nicht schlafen kann.

Das funktioniert ein paar Jahre und Dann ist das Ding hin, wenn es so ist wie bei remko. Besser als nix. Vielleicht findet man ja bis da eine bessere Wohnung.

Wenn die Dämmung das Problem verschäft hat, dann kommt die Wärme durch die Fenster, was sonst. Und so wenig elektrische Geräte wie möglich nutzen, die machen alle Abwärme! Ist nicht viel, geht aber eben auch nicht raus, nur nachts. Nachts viel und quer lüften, tagsüber verschatten!! Aber das hast Du sicher eh' schon alles durch...

Oder man stellt einen Gefrierschrank ohne Tür (!) so in die Balkontür, dass es keinen Luftspalt gibt, und der Kondensator schön draußen bleibt. Wäre ja auch im Prinzip eine Klimaanlage :D

Also ich würde bei so einem A... von Vermieter zusehen, dass ich mir was Anderes suche. Gegen die genannte portable Splitklima von Midea wird er doch genauso "argumentieren" wie bisher.

Und ja, die Monoblockgeräte sind eine fiese Kombination aus irre laut und dabei gleichzeitig total ineffizient. Da kann ich die Nachbarn schon verstehen, den Krach wollte ich auch nicht haben. Gegen den Krach hilft auch ein evtl. Umbau auf Zweischlauchtechnik nicht.

Und mal im Ernst: wer kann sich denn bitte bei den Strompreise dauerhaft leisten, so einen Stromfresser 24/7 zu betreiben? Mit Balkonsolar wäre es tagsüber ja gedeckt gewesen, so aber eben nicht.