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Foren
Solarthermie als Quelle für Wasser-Wasser Wärmepumpe
Verfasser:
Ruedimental
Zeit: 26.09.2024 20:20:54
0
3747000
Hallo zusammen,

nach dem ich erfolgreich eine Panasonic Jeisha 7 kW im Haus meines Großvaters eingebaut habe, steht nun mein eigenes Haus vor dem Projekt die Gasheizung zu ersetzen.

Die Ausgangslage:
Liebend gerne würde ich dort eine 5 kW Jeisha einbinden. Das Problem: es ist ein Reihenmittelhaus in Niedersachsen, was an einen Hang gebaut wurde und es gibt keinen Ort, wo man eine Luftwärmepumpe aufstellen könnte.
Theoretisch könnte man die Jeisha direkt vor dem Heizungsraum, der sich im Dachgeschoss befindet auf das Zwischendach schrauben. Doch hat das Haus nur eine Breite von 5m und somit ist der zulässige Abstand von 3m zum Nachbarhaus immer unterschritten!
Für freistehende Wärmepumpen gilt dieser Abstand in Niedersachsen zwar nicht mehr. Aber auf der Seite des Heizungsraums müsste ich entweder den Eingang zum Haus versperren, das Carport blockieren oder die Wärmepumpe in eine Senke stellen.
Auf der Rückseite des Hauses im Garten wäre die Jeisha prinzipiell aufstellbar, doch dann müsste ich die Rohre 6 m in die Luft über das Dach verlegen oder quer durch das ganze Haus. Und auch im Garten ist wenig Platz und die Jeisha wäre überall im Weg.

Zum Wärmebedarf des Hauses:
das Haus wird im Winter aktuell durchgehend mit einer Vorlauftemperatur von 22 Grad geheizt. Der Gasverbrauch liegt trotzdem bei 11 MWh im Jahr, was auf den hohen Warmwasserverbrauch zurückzuführen ist.

Nun zu meiner Idee:
ich würde gerne eine PVT-Anlage in DIY installieren und die Solarthermie als Quellmedium für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzen.
PVT-Module habe ich hier gefunden: Kaufland

Aber kompliziert ist natürlich die Auslegung der Anlage und die passende Wärmepumpe zu finden. Gibt es hier im Forum dazu Erfahrungen? Ich habe bisher keine Informationen gefunden.
Insbesondere frage ich mich, welche Wärmepumpen hierfür geeignet sind. Wie warm wird das Wasser bei einer Solarthermie im Winter? Brauche ich zwingend einen Speicher?
Prinzipiell ist das ganze aber technisch möglich. In den Niederlanden werden solche Systeme wohl schon öfter umgesetzt. Video zum professionellen Einbau einer PVT-Wärmepumpe

Verfasser:
KR0815
Zeit: 26.09.2024 20:58:49
2
3747016
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
Wie warm wird das Wasser bei einer Solarthermie im Winter?


Das Wasser wird zu den Zeiten wo man heizen muss gar nicht warm

Schöne Idee, aber lass es bleiben - es wird so nicjts

Verfasser:
godek
Zeit: 26.09.2024 21:08:22
1
3747019
Such hier mal nach PVT. Klingt Alles super toll, is aber dann in der Praxis eine Stromdirektheizung.

mfg
godek

Verfasser:
Musil
Zeit: 26.09.2024 21:38:31
0
3747028
Wenn die Sonne im Winter nicht scheint, dann sitzen die Niederländer in ihren Wohnwägen und sind in Österreich....

Wenn das über Solarthermie funktionieren würde, dann könnte man die Wärme vom Dach auch direkt in der Heizung verbraten...

OK - kommt noch der WP Effekt ("COP") dazu. Aber ohne Sonne - ist nichts da zum Wärme-Lutschen.

Verfasser:
godek
Zeit: 26.09.2024 22:49:16
0
3747045
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/272088/Nibe-PVT-Source-S1255-6-nicht-genug-Heizleistung-wir-frieren-?page=2 zum Beispiel

Verfasser:
micc
Zeit: 27.09.2024 10:35:21
0
3747167
Das Thema interessiert mich auch. Ich habe bisher keine Wärmepumpe, auch nicht Hybridkollektoren, aber normale Solarthermie, mit der ich fast 20 Jahre Erfahrung habe.
Da wir normale Heizkörper haben, können wir die Wärme der Solarthermie im Winter nur bei längerem Sonnenschein nutzen, weniger als 45° bringen eigentlich nichts.
Aber kombiniert mit Fußbodenheizung und Wärmepumpe sehe ich da schon Potenzial: Bei kurzem Sonnenschein werden schon 20-45° erreicht, bei bewölktem Himmel ohne direkte Sonne sind es vom späten Vormittag bis zum frühen Nachmittag eigentlich auch immer 10-20° mehr im Kollektor als die aktuelle Lufttemperatur. Kälter als die Lufttemperatur ist es nur manchmal in klaren Nächten. Das heißt: Bis auf die klaren Nächte liefern die Kollektoren immer mindestens so viel Wärme wie eine Luft-Luft-WP zur Verfügung hätte, in sehr vielen Fällen auch deutlich mehr.
Hybridkollektoren haben natürlich einen geringeren thermischen Wirkungsgrad als klassische Solarthermie. Aber wenn ich eine WP finde, die gut damit kombiniert werden kann, ist das schon interessant. Die obigen Kommentare erscheinen mir großteils zu negativ, man erkennt, dass sich manche gar nicht ernsthaft mit dem Thema beschäftigt haben.
Weil ein hoher Warmwasserverbrauch angesprochen wurde: Theoretisch ließe sich auch das warme Abwasser für die WP nutzen. Nur ist das natürlich noch ein exotischeres Vorgehen, für das es wohl auch noch kein Angebot gibt.

Verfasser:
Michael472
Zeit: 27.09.2024 10:46:48
1
3747172
Das heißt: Bis auf die klaren Nächte liefern die Kollektoren immer mindestens so viel Wärme wie eine Luft-Luft-WP zur Verfügung hätte, in sehr vielen Fällen auch deutlich mehr.
Hybridkollektoren haben natürlich einen geringeren thermischen Wirkungsgrad als klassische Solarthermie. Aber wenn ich eine WP finde, die gut damit kombiniert werden kann, ist das schon interessant. Die obigen Kommentare erscheinen mir großteils zu negativ, man erkennt, dass sich manche gar nicht ernsthaft mit dem Thema beschäftigt haben.

Oh ha. Ein ganz schlauer. Hast du das auch schon mit dem mindestdurchfluss einer WP über 24h oder mehrere Tage betrieben. Da kommt dann sicher konstant immer 10-20C mehr als die Lufttemperatur an… 🙈

Verfasser:
DMS20
Zeit: 27.09.2024 10:59:16
3
3747185
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

nach dem ich erfolgreich eine Panasonic Jeisha 7 kW im Haus meines Großvaters eingebaut habe, steht nun mein eigenes Haus vor dem Projekt die Gasheizung zu ersetzen.

Die Ausgangslage:
Liebend gerne würde ich dort eine 5 kW Jeisha einbinden. Das[...]
PVT ist ein relativ unbeackertes Feld, der Preisverfall und mittlerweile enorme Verbreitungsgrad bei PV-Modulen tut ein Übriges, um jede andere Alternative unattraktiv erscheinen zu lassen.
Aktuell tun ja fast alle so, als ob die Nutzung von Sonnenenergie am Haus eine Selbstverständlichkeit wäre. Als wir unsere STh vor knapp. 30 und die PV vor knapp 20 Jahren installierten, sah man eher hochgezogene Augenbrauen und hörte skeptische bis abfällige Bemerkungen. Daher solltest Du Dich primär nicht vom Kümmern um PVT abbringen lassen.

Falls Du es noch nicht kennst, schau 'mal hier: https://www.energieverbraucher.de/de/news__754/#con-19238 .
Der letzte Satz dort:
"Das vom BMWK geförderte Nachfolgeforschungsprojekt „IntegraTE – Initiative zur Marktetablierung und Verbreitung von PVT-Kollektoren und Wärmepumpen im Gebäudesektor“ zielt auf eine größere Verbreitung und Bekanntheit von PVT in Forschung, Industrie und Handwerk ab. Die im Rahmen der beiden Forschungsprojekte bisher erzielten Ergebnisse lassen auf eine interessante Hybridtechnologie hoffen."

Wenn es mit der Veränderung Deiner Heizanlage also noch nicht pressiert, würde ich da etwas abwartend mich verhalten.

In der Heizperiode liegt der "Trick" ja nicht darin, tatsächlich Solarthermie im Sinne hoher Quelltemperaturen zu gewinnen, sondern eine große Austauschfläche Luft->Wasser zu nutzen, um die in der Luft enthaltene Wärmeenergie zu ernten; so gesehen ist es auch nur eine Variante der LWWP, der Wärmeaustausch findet bloß nicht ventilatorgetrieben in einem kompakten "gefalteten" Wärmetauscher statt sondern auf einer großen "ausgerollten" Fläche. Die unmittelbare Nutzung direkter Lichteinstrahlung tagsüber oder gar bei Sonnenschein kommt als Energiequelle allerdings hinzu und ist sicher nicht zu verachten bei den bei PVT üblichen Flächen. Dann ist die Quelltemperatur unschlagbar hoch und kann in der Übergangszeit und an sonnigen Wintertagen sogar direkt ohne Umweg über die WP genutzt werden (und im Sommer sowieso für das WW).

Dass Du durchgehend (also auch bei NAT und anderen Minustemperaturen) mit einer Vorlauftemperatur von 22°C Dein Haus auf Raumtemperaturen >=19°C heizen kannst, ist eigentlich nicht möglich. Oder ist es ein Reihenmittelhaus mit gut heizenden Nachbarn, die für Dich mitheizen?

11.000kWh Primärenergieaufwand für ein Haus, das mit 22°C Vorlauftemperatur in der gesamten Heizsaison temperiert werden kann, ist nicht plausibel.
Der Anteil von Heizenergie dürfte dann bei hochstens 4000kWh liegen, es blieben stolze 7000kWh für Warmwasser!
Müsste das Warmwasser von 8°C auf 38°C erwärmt werden, reichten diese 7000kWh dann für rund 141.000 Liter Warmwasser im Jahr (385l pro Tag). Dabei sind bereits 30% Wärmeverlsute eingerechnet.
Wenn das tatsächlich so sein sollte, ist eine PVT umso mehr überlegenswert, weil Du im Sommerhalbjahr dieses viele Warmwasser weitgehend über die Solarthermie decken könntest bzw. die WP wegen einer hohen Quelltemperatur mit einem sehr hohen COP arbeiten würde.
Das wäre dann ein sehr interessantes Projekt, für dessen Planung Du Dir PVT-Experten zuziehen solltest. Die Umsetzung kann dann ja immer noch weitgehend im DIY-Verfahren stattfinden.

Eine ganz andere Möglichkeit wäre die Etablierung eines kalten Nahwärmenetzes (oder gar eines kleinen Nahwärmenetzes) zusammen mit der Nachbarschaft, die ja vermutlich auch vor der Herausforderung steht, in absehbarer Zeit auf WP umzusatteln und keinen Platz zu haben.

Verfasser:
KR0815
Zeit: 27.09.2024 12:21:42
1
3747223
Zitat von Michael472 Beitrag anzeigen
Das heißt: Bis auf die klaren Nächte liefern die Kollektoren immer mindestens so viel Wärme wie eine Luft-Luft-WP zur Verfügung hätte, in sehr vielen Fällen auch deutlich mehr.
/quote]

nein, weil die WT-Fläche meist nicht genügend groß ist
Irgendwann sind die Platen evtl. kälter als die Umgebungstemperatur

Luft hingegen gibt es quasi unendlich

Verfasser:
DMS20
Zeit: 27.09.2024 12:43:40
1
3747234
Zitat von KR0815 Beitrag anzeigen
Zitat von Michael472 Beitrag anzeigen
Das heißt: Bis auf die klaren Nächte liefern die Kollektoren immer mindestens so viel Wärme wie eine Luft-Luft-WP zur Verfügung hätte, in sehr vielen Fällen auch deutlich mehr.
/quote]

nein, weil die WT-Fläche meist nicht genügend groß[...]
PVT ist zu "exotisch", um aus der Erfahrungssicht mit LWWP und W(/S)WWP valilde argumentieren zu können.
Auch eine LWWP "lebt" von der Temperaturdifferenz aus dem abgekühlten Rücklaufwasser aus der WP und der Umgebungstemperatur (Luft).
Vom gleichen Medium "Luft" bedient sich auch eine PVT-WP-Anlage. Diese profitiert jedoch zusätzlich von der direkten Lichteinstrahlung tagsüber. Die Gesamteffizienz ist daher nicht schlecht - je nach Auslegung der PVT:



Eine PVT-Anlage für eine WP mit 5kWh(thermisch) würde danach mit den derzeit am besten geeigneten PVT-Modulen 25m² Kollektorfläche benötigen für eine JAZ von ungefähr 3,7.
Und gleichzeitig würde die gleiche Fläche auch noch PV-Strom liefern!

Für Projekte wie diesem hier, wo weder Platz für herkömmliche WWWP noch für LWWP ist, scheint mit das eine sehr bedenkenswerte Alternative werden zu können.

Es ist m.E. durchaus ein spannendes Thema, das technologisch noch längst nicht im asymptotischen Bereich der Lernkurve sich befindet.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 27.09.2024 12:54:57
0
3747239
... oh: böser Fehler (5kWh(thermisch). Bitte denkt Euch das "h" weg.
Peinlich.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 27.09.2024 13:07:38
1
3747241
Bleiben wir 'mal bei den 25m² belegter Dachfläche mit PVT.
Mit der daran hängenden WP könnte Heizenergie von mindestens 8000kWh gewonnen werden, bei eine JAZ von 3,7 braucht es dafür rund 2160kWh Strom.

Gehen wir von einer PV-Leistung auf diesen 25m² Dach von 4kWp und einem Ertrag von 4000kWh im Jahr aus, ist das eine ziemlich gute Bilanz. Finde ich.

Wenn das Dach gut positioniert und weitgehend unbeschattet ist.

Dazu kommt noch, dass der STh-Anteil im Sommerhalbjahr die WW-Bereitung komplett übernehmen wird, die WP also ganz ruhen kann (bis auf ein paar Starts zum Fithalten).

Ein 25m²-Dach wird auch für ein Reihenhaus realistischerweise vorhanden sein.

Verfasser:
Lupus Veccio
Zeit: 27.09.2024 14:48:20
0
3747272
Ähnliche Probleme habe auch ich.
Mein Projekt Solarthermie über W/W WP im Winter in Heizungs-VL von ca. 43° zu wandeln, ruht nun seit mehr als 10 Jahren. Obwohl alles fertig ist und gut funktioniert.
Der Grund:
Ich finde keine W/W WP mit ca. 9kW Heizleistung, die mir meine ca. 9 m³ Niedrigtemperaturspeicher mit ca. 28° (auch im Winter) sinnvoll (COP ca. 5) in die gewünschte Heiztemperatur von 43° - 28° bringt. Grund ist auch der bei diesen Temperaturniveaus sehr geringe Durchfluss von 850 L/h auf der Verdampferseite und der noch geringere Durchfluss von 540 L/h auf der Kondensorseite. Keine der von mir untersuchten WP-Hersteller hat derartig thermisch-langen Tauscher im Programm.
Wenn jemand in diesem Forum mir einen Vorschlag zu so einer WP geben kann, wäre ich sehr dankbar und könnte endlich meinen Öl-Kessel nur für den Notfall nutzen.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 27.09.2024 18:43:23
0
3747328
Zitat von Lupus Veccio Beitrag anzeigen
Ähnliche Probleme habe auch ich.
Mein Projekt Solarthermie über W/W WP im Winter in Heizungs-VL von ca. 43° zu wandeln, ruht nun seit mehr als 10 Jahren. Obwohl alles fertig ist und gut funktioniert.
Der Grund:
Ich finde keine W/W WP mit ca. 9kW Heizleistung, die mir meine ca. 9[...]
zum Verständnis:
- die Kondensorseite ist der Wärmepumpenausgang bzw. Heizungsvorlauf, die
- Verdampferseite Heizungsrücklauf bzw. Wärmepumpeneingang?

Der Volumenstrom auf der Kondensorseite entspricht dann dem Volumenstrom des Heizkreislaufes. Dass der so niedrig ist mit 540l/h ist ja der Verrohrung/Hydraulik Deiner Heizung geschuldet. Allerdings stellt sich da die Frage, wie Dein Heizsystem bei einem derartig niedrigen Volumenstrom eine Heizleistung von 9kW abgeben können soll.

Auf der Verdampferseite ist der Volumenstrom begrenzt, weil es sonst im Speicher rein strömungstechnisch zu einer Art Kurzschluss kommt? Oder warum?

Verfasser:
Ruedimental
Zeit: 28.09.2024 17:18:32
0
3747578
Vielen Dank! Da sind ein paar spannende Kommentare dabei.

Zitat von DMS20 Beitrag anzeigen
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
[...]
PVT ist ein relativ unbeackertes Feld, der Preisverfall und mittlerweile enorme Verbreitungsgrad bei PV-Modulen tut ein Übriges, um jede andere Alternative unattraktiv erscheinen zu lassen.
Aktuell tun ja fast alle so, als ob die Nutzung von Sonnenenergie am Haus eine Selbstverständlichkeit[...]


Ich habe ein paar Dinge nicht erwähnt: das Haus gehört zwar mir, ist aber aktuell vermietet an zwei Frauen mit 4 Kindern. Die Aussage mit den 22 Grad Vorlauf stammt von den Bewohnern. Ich habe die Einstellung aber auch so an der Heizung gesehen.
Es stimmt, dass es sich um ein Reihenmittelhaus handelt und, dass ein guter Teil der Heizleistung vermutlich von den Nachbarn geliefert wird. Gleichzeitig sind die Heizkörper im Winter immer voll aufgedreht.

Das Dach hat mehr als 25 qm, ist aber nach Ost-Nord-Ost ausgerichtet, was prinzipiell für das Morgendliche Duschen ganz gut ist.
Das Carport ist entsprechend nach West-Süd-West ausgerichtete wird aber etwas vom Haus verschattet. Es gibt noch drei Balkone in West-Süd-West-Richtung, die man auch mit Modulen ausstatten könnte
Insgesamt ist die Ausrichtung der Dachflächen also auch nicht optimal.

Die Idee eines kalten Nahwärmenetzes finde ich auch nicht uninteressant. Mindestens die sechs Häuser könnten gut gemeinsam heizen.

Unabhängig davon finde ich die Idee von PVT spannend. Vorteil ist, dass man den Kompressor ins Haus verlegt, keinen riesigen Wanddurchbruch für einen Luftkanal braucht und die Kollektorfläche vergrößert.
Prinzipiell wäre es doch auch möglich die Kollektorfläche aktiv zu belüften um den Wärmeertrag zu steigern. Die Lautstärke wäre wohl immer noch deutlich niedriger als bei einer Monoblock-Luft-Wärmepumpe.

Das Problem, dass keine Wasser-Wasser Geräte auf dem Markt sind, die mit dem Temperaturniveau der Solarthermie arbeiten können, sehe ich aber auch.

Vielleicht sollte ich ein Unternehmen gründen.

Verfasser:
KR0815
Zeit: 28.09.2024 20:06:59
1
3747637
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
Vielen Dank! Das Dach hat mehr als 25 qm, ist aber nach Ost-Nord-Ost ausgerichtet, was prinzipiell für das Morgendliche Duschen ganz gut ist.


vergiss im Winter zur Hauptheizzeit alles was mit irgendwelcher Ausrichtung, Sonne usw zu tun hat - die Panele fungieren hier meist rein nur noch als Wärmetauscher

Es gibt in der Jahreszeit einfach zu wenig Sonne

Verfasser:
Hannes/esbg
Zeit: 28.09.2024 20:28:55
1
3747648
Der Wunsch ist immer der Vater der Gedanken, aber bei den PVT sehe ich mehrere Hindernisse für eine wirtschaftliche Nutzung derselben.

1.) Im Sommer brauche ich weder hohe Temperaturen noch besonders viel WW (welches ich mit den PVT Kollis sowieso nur mit Hilöfe einer WP erzeugen klann)!!

2.) Die thermischen Funktionsteile bei den PVT befinden sich unterhalb der PV Kollektoren mit direkter thermischer Kopplung zu denselben, also ist die aktive Fläche etwa gleichzusetzen mit der wirksamen PV Fläche, da diese ohne jede Luftzirkulation sind werden diese mit üblichen Soletemperaturen von etwa -2 bis -6°C beaufschlagt und daher in kurzer Zeit relativ stark vereisen, was den Wirkungsgrad sehr beeinträchtigt!

3.) die unter Punkt 2 angeführten Nachteile treten in der Heizperiode und besonders Nachts noch stärker auf und können auch nicht durch eine "Abtauung" mittels Kreislaufumkehr verbessert werden, da Sole / Wasser Wärmepumpen üblicherweise diese Funktion nicht beinhalten!

Abgesehen von der relativ aufwändigen Konstruktion der PVT Kollis ist ein Austausch einzelnder Module (z.B.- wenn der PV Teil einen Schaden hat immer mit einem sehr aufwändigen Einsatz mehrerer Professionisten verbunden!"!

Die Verrohrung des thermischen Teiles im Kollektor besteht meist aus CU und die Verbindungen sind meist (zumindest bei den mir bekannten) mit Steckfittingen wie Tectite ausgeführt und mit Kunststoffrophren verbunden, was bei Temperaturen bis etwa 80°C durchaus möglich erscheint, aber im Hochsommer kriegt das Konstrukt oft wesentlich höhere Temperaturen ab (soferne dann nicht über die Wärmepumpe die Module gekühlöt werden, aber wohin mit der Überschusswärme)!

Verfasser:
Ruedimental
Zeit: 28.09.2024 20:43:06
0
3747653
Zitat von Hannes/esbg Beitrag anzeigen
Der Wunsch ist immer der Vater der Gedanken, aber bei den PVT sehe ich mehrere Hindernisse für eine wirtschaftliche Nutzung derselben.

1.) Im Sommer brauche ich weder hohe Temperaturen noch besonders viel WW (welches ich mit den PVT Kollis sowieso nur mit Hilöfe einer WP erzeugen[...]


Gut. Aber gibt es irgendwas technisches, dass der Abtauung entgegensteht oder hat einfach noch niemand so eine Wärmepumpe gebaut?

Ich verstehe, dass Solarthermie heutzutage im Normalfall keine Vorteile bietet.

Es geht hier um den Spezialfall eines hohen Warmwasserverbrauchs und eines Reihenmittelhauses, in dem die Lautstärke draußen minimiert werden soll. Die Grundidee, die Wärmetauscherfläche zu maximieren scheint mir immer noch klug.

Verfasser:
Ruedimental
Zeit: 28.09.2024 20:45:26
1
3747656
Auf die PV könnte man grundsätzlich auch verzichten, wenn dies den Wartungsaufwand reduziert. PV-Strom werden wir in Deutschland sowieso jede Menge haben. Was uns fehlt ist klimaneutrale Wärme.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 28.09.2024 20:51:56
0
3747657
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
... Aussage mit den 22 Grad Vorlauf stammt von den Bewohnern. Ich habe die Einstellung aber auch so an der Heizung gesehen.
Es stimmt, dass es sich um ein Reihenmittelhaus handelt und, dass ein guter Teil der Heizleistung vermutlich von den Nachbarn geliefert wird. Gleichzeitig sind die Heizkörper im Winter immer voll aufgedreht.
Wss ist das für eine Heizung, dass man auf einen Blick sehen kann, dass die VL-Temp fest (!) auf 22°C gestellt ist?
Keine Außentemperatur-abhängige Steuerung der VL-Temp?
Auch bei Minusgraden immer warm genug?
Oder ist die Wunsch-Raumtemperatur im Leitraum am (dortigen) zentralen Steuergerät auf 22°C eingestellt? Das würde man in der Tat auf einen Blick sehen können. Dann würde die RT ganz oder teilweise die VL-Temp beeinflussen.


Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
... Das Dach hat mehr als 25 qm, ist aber nach Ost-Nord-Ost ausgerichtet, was prinzipiell für das Morgendliche Duschen ganz gut ist.
Das Carport ist entsprechend nach West-Süd-West ausgerichtete wird aber etwas vom Haus verschattet. Es gibt noch drei Balkone in West-Süd-West-Richtung, die man auch mit Modulen ausstatten könnte
Insgesamt ist die Ausrichtung der Dachflächen also auch nicht optimal ...
Unabhängig davon finde ich die Idee von PVT spannend. Vorteil ist, dass man den Kompressor ins Haus verlegt, keinen riesigen Wanddurchbruch für einen Luftkanal braucht und die Kollektorfläche vergrößert.
Prinzipiell wäre es doch auch möglich die Kollektorfläche aktiv zu belüften um den Wärmeertrag zu steigern. Die Lautstärke wäre wohl immer noch deutlich niedriger als bei einer Monoblock-Luft-Wärmepumpe.

Das Problem, dass keine Wasser-Wasser Geräte auf dem Markt sind, die mit dem Temperaturniveau der Solarthermie arbeiten können, sehe ich aber auch.

Vielleicht sollte ich ein Unternehmen gründen.
Das Triple-Solar-System, das in dem von Dir velinkten Video gezeigt wird, verlagert ja letztlich nur den ventilatorgetriebenen Kompakt-Wärmetauscher einer herkömmlichen LWWP auf eine große Fläche, so dass eine mindestens ebenso große WT-Fläche vorhanden ist, die aber nicht ventiliert werden muss.
So gesehen ist die aus Sicht der Nutzung als LWWP gar nicht so relevant.
Dir würde es das Platz- und Aufstellungsproblem für das Außengerät lösen, allerdings für einen vermutlich sehr hohen Preis. Aber: Fragen kostet ja erst'mal nichts.
Ob der Carport für so viel PVT-Fläche und das hohe Gewicht von fat 40kg pro Modul geeignet wäre, wäre zu klären.

TripleSolar müsste ja das Problem mit der relativ hohen Quelltemperatur gelöst haben. Daher vielleicht die eigene WP, die die verbauen. Spannend ist in dem Zusammenhang, dass deren WP mit Propan laufen und damit für die Innenaufstellung zugelassen sein müssten.
Die TripleSolar-Internetseite allerdings ist sehr sparsam mit konkreten Informationen. Mehr so wolkig-blumiges Lobpreisen.

Viel Erfolg mit der Unternehmensgründung auf einem umkämpften Markt unter Fachkräftemangel!
;-)

Dich wird es als Vermieter vielleicht nicht so interessieren, weil die Mieter die Energiekosten tragen: Für ein Reihenmittelhaus ist der Verbrauch der Heizung/Warmwasser von 11000kWh wirklich sehr hoch!
Andererseits stelle ich mir die Wohn- und Alltagssituation von zwei Frauen mit vier Kindern eher so vor: Hauptsache warm, Fenster sind zum Öffnen da, bleibt uns mit Effizienzüberlegungen vom Leib.
Zum Glück bin ich ja ganz vorurteilsfrei.
;-)

Verfasser:
salü
Zeit: 28.09.2024 21:03:13
0
3747659
Du hast links u rechts NACHBARN.
Beide, werden früher oder später oder heute? mit dem gleichen Problem konfrontiert.
Warum sprichst Du nicht mit denen zuerst. ?
und Dämmung oder Dachumdeckung Aufdachdämmung kommt in der Regel, vor PV
Wenn ein Mieter von 22 Grad spricht, denkt der sicher an die Heizkörpereinstellung am Ventil und nicht an den realen Vorlauf.
Die Heizung läuft auf volle Pulle. Der Verbrauch ist doch hoch
Gruss

Verfasser:
Ruedimental
Zeit: 28.09.2024 21:23:52
0
3747663
Ja, ich denke, dass ich mich geirrt habe. Es handelt sich um eine Buderus Gas-Heizung von 2018. Die Heizung ist also prinzipiell noch lange nicht so alt, das man sie austauschen müsste.
Ich habe die 22 Grad in den Einstellungen der Heizung gesehen, zusammen mit der Aussage der Mieterin, dass dies die Vorlauftemperatur wäre. Vermutlich ist es aber die angestrebte Raumtemperatur, die die Regelung der Heizung automatisch versucht zu erreichen.

Ansonsten ist es sicher sinnvoll mit den Eigentümern der anderen Häuser des Blocks zu reden.

Ich finde solche Solarthermiewärmepumpen einfach intellektuell interessant und sehe jedenfalls, dass sie eine Alternative darstellen könnten, wenn man sich mit den Nachbarn nicht einigen kann.

Verfasser:
Nils_71636
Zeit: 28.09.2024 22:09:53
1
3747674
Ich kann Dir nur aus der (begrenzten) eigenen Erfahrung und der Erfahrung mehrerer Kollegen, die Energieberatung anbieten berichten, dass noch keiner von uns eine gut funktionierende PVT + WP Kombination gesehen hat. Aber dafür schon ca 6-8 richtig schlecht funktionierende Kombinationen. Das ist regelungstechnisch nicht trivial, diese Kombination in allen Betriebszuständen vernünftig am Laufen zu halten. Wir hatten schon Eisplatten auf den Modulen, WP die ihre Abtauung nicht hin kriegen und permanent auf Störung gehen, ein nachträglich installiertes Kühlregister im Garten, etc.......

Es mag sein, dass da Potential drin steckt, aber ich sehe nicht, dass es das in den nächsten Jahren wirklich marktreif gibt. Das meiste sind "Bastellösungen". Und die Nische zu klein, als dass es sich wirklich schnell und gut entwickeln könnte.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 28.09.2024 22:46:57
0
3747684
Zitat von Ruedimental Beitrag anzeigen
... Vermutlich ist es aber die angestrebte Raumtemperatur, die die Regelung der Heizung automatisch versucht zu erreichen ...
Der Verbrauch ist hoch.
Wenn ein hinreichend gutes Verhältnis zu den Mieterinnen besteht, kannst Du gelegentlich -die Heizsaison steht an- ein "Energiegespräch" führen.
Themen:
- Verbrauchshistorie
- Heizkurve (Fußpunkt, Steigung)
- Stoßlüften statt Dauerlüften
- wenn die Mieterinnen zugänglich sind, wäre thermischer Abgleich die Königsdisziplin
- Warmwasserverbrauch

Woher weißt Du eigentlich um den hohen Warmwasserverbrauch? Wird der getrennt gemessen?

Verfasser:
DMS20
Zeit: 28.09.2024 22:52:28
0
3747685
Zitat von Nils_71636 Beitrag anzeigen
Ich kann Dir nur aus der (begrenzten) eigenen Erfahrung und der Erfahrung mehrerer Kollegen, die Energieberatung anbieten berichten, dass noch keiner von uns eine gut funktionierende PVT + WP Kombination gesehen hat. Aber dafür schon ca 6-8 richtig schlecht funktionierende Kombinationen. Das ist[...]
Gibt es auch Erfahrungen mit diesem TripleSolar-System?
Die scheinen sich ja doch einige Gedanken gemacht zu haben, bieten ein Paket aus PVT-Kollektoren und "eigenen" WP an und behaupten, dass davon schon tausende Systeme in den Niederlanden laufen, wo die NAT vielleicht nicht so niedrig sind wie in manchen Gegenden in D, die für LWWP eiskritischen Wetterlagen mit feuchter Luft bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind dort aber genau so anzutreffen.
Dazu Aussagen mit JAZ von über vier!

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Solarthermie als Quelle für Wasser-Wasser Wärmepumpe
Verfasser:
DMS20
Zeit: 28.09.2024 22:52:28
0
3747685
Zitat:
...
Ich kann Dir nur aus der (begrenzten) eigenen Erfahrung und der Erfahrung mehrerer Kollegen, die Energieberatung anbieten berichten, dass noch keiner von uns eine gut funktionierende PVT + WP Kombination gesehen hat. Aber dafür schon ca 6-8 richtig schlecht funktionierende Kombinationen. Das ist[...]Gibt es auch Erfahrungen mit diesem TripleSolar-System?
Die scheinen sich ja doch einige Gedanken gemacht zu haben, bieten ein Paket aus PVT-Kollektoren und "eigenen" WP an und behaupten, dass davon schon tausende Systeme in den Niederlanden laufen, wo die NAT vielleicht nicht so niedrig sind wie in manchen Gegenden in D, die für LWWP eiskritischen Wetterlagen mit feuchter Luft bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind dort aber genau so anzutreffen.
Dazu Aussagen mit JAZ von über vier!
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