Liebes Forum,
das ist mein erster Beitrag hier, bisher habe ich viel still mitgelesen. Für mein Projekt habe ich aber einige Fragen, die ich für mich nicht klären kann. Gerne würde ich auf eine Wärmepumpe umrüsten (lassen). Mir geht es um die korrekte Heizlast, Auslegung der WP, evtl. Einbindung der vorhandenen Solarthermie etc.
Zur Ausgangssitutation:- EFH von 1961 im PLZ-Bereich 837XX, NAT -13,9°C. ca. 200 qm beheizte Fläche.
- 2 Erwachsene und 3 Kinder.
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Fenster 2023 auf 3-fach Verglasung getauscht, teilweise erneuerte Dämmung der obersten Geschossdämmung. Keine Fassendendämmung.
- 25kW Öl-
Brennwerttherme (BJ ca. 2009) mit 10.000l Erdtank.
- Fast überall Heizkörper (überwiegend
Stahlradiatoren) mit insgesamt. ca. 15qm FBH im Rücklauf über RTL in den Bädern.
- Zweiter Heizkreis für den "
Wintergarten" mit FBH vorhanden, ca. 35qm. Dieser Heizkreis wird von uns NIE benutzt und dient nur als
Frostschutz. Der Wintergarten wird nur an schönen Tagen mit genug solarer Einstrahlung benutzt.
- Eine Solarthermie mit ca. 6qm (BJ ca. 2009) für Warmwasser ist vorhanden und funktioniert noch gut.
- Im Wohn-Ess-Bereich gibt es einen Heizkamin (wird extrem selten benutzt).
- Die Vorbesitzer (2 Erwachsene) hatten mit den alten Fenstern und ungekämmter Decke im Wohnraum einen Verbrauch von ca. 3300l Öl/Jahr, wir kamen im letzten Jahr (09/2023-09/2024) auf ca. 2000l, haben aber nicht alle Zimmer beheizt. Kalt war es trotzdem nicht.
- 11,3 kWp PV-Anlage mit 180° Süd-Ausrichtung 23°
Dachneigung mit 9,2kWh Batterie vorhanden.
- Habe letzten Winter bereits die VL-
Temperaturen beobachtet, sind eigentlich nie deutlich über 55°C gewesen.
- Habe auch versucht, die
Heizkurve diese Saison noch niedriger zu stellen. Das scheint aber nicht zu funktionieren, da die Ölheizung natürlich Vollgas gibt und dann die Temp. gleich bei 55°C liegt und von den wenigen offen HK nicht abgenommen wird. Die taktet auch sehr viel.
Jetzt die Fragen:1. Heizlast: Nach Verbrauch lande ich bim BWP-Rechner mit sehr konservativ angenommenen 2500l bei 8,5 kW, nach Baualtersklasse bei 17,5 kW. Selber habe ich einen Heizreport nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und komme auf 13,9 kW Transmissionsverluste und zusätzlich 6,5 kW Lüftungsverlaust - insgesamt also 22,4 kW! Besagter Wintergarten allein schlägt da mit 1,6 kW zu Buche.
Was stimmt denn nun?! Bzw. wonach soll man sich am besten richten? Selber habe ich leider keine Möglichkeit einen Wärmemengenzähler einzubauen.
2. Auslegung der Wärmepumpe:Ich habe einige
Angebote vorliegen, die schwanken aber auch in der Leistung von 7kW bis 16kW. Damit kann ich natürlich nichts anfangen.
Meist pendelt es sich zwischen 10 und 12 kW ein.
3. Solarthermie:Was würdet ihr mit der vorhandenen Solarthermie machen? Die funktioniert gut, ist aber auch schon ca. 15 Jahre alt. Flüssigkeiten wurden erst kürzlich erneuert.
Würdet ihr die wieder zur WW-Erzeugung einbinden, oder abbauen und durch PV ersetzen? Für den Abbau würde ich wohl ca. 500 Euro zahlen müssen. Für die Erweiterung der PV um 9 Module (ca. 3,6 kWp) werden stolze 6800 Euro aufgerufen!
4. Aufstockung der PV generell:Lohnt sich eine Erweiterung der PV auch auf der Nordseite? Dort könnte ich 21 Module unterbringen, zusätzlich bis zu 9 auf der Südseite, falls die PV entfällt. Für die 30 Module werden ca. 17.000 Euro aufgerufen. Werde ich in den Wintermonaten wirklich einen so großen Mehrertrag haben, dass ich beispielsweise 2000 kWh mehr für die WP aus der "vergrößerten" PV bekommen kann?
Das ganze Thema ist wirklich unübersichtlich und dafür möchte ich um Entschuldigung bitten! Wirklich jede Hilfe und Anregung ist willkommen.
Sollten relevante Infos fehlen, dann werde ich die gerne ergänzen. Vielen Dank an alle im Voraus!
Liebe Grüße
Zhorro