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28.10.2024 18:50:08 |
'Der Gesetzgeber hat gerade erst den Gasverteilern ein Schlupfloch geöffnet, mit dem sie die Netzentgelte auf immer weniger Gaskunden umlegen können. Billiger wird es dadurch nicht.' Schon im nächsten Ortsteil hier gibt es gar kein Gasnetz, da steht im Vorgarten so ein gekaufter oder gemieteter Tank für Flüssiggas. Wenn der Netzbetreiber es mit seinen Kalkulationen übertreibt geht es also dann an diese Lösung. Es gibt auf der Welt keinen Mangel an Erdgas, eher im Gegenteil. Und egal was unsere Regierung oder auch die EU beschliesst, davon wird weitestgehend komplett alles gefördert und verbraucht werden. Wenn nicht durch uns, dann eben woanders. Die Regierung hat das Problem, dass sie sich regelmässig zur Wahl stellen muss. Man kann dann zwar bei unerwünschtem Ergebnis dem Russen die Schuld geben, aber auch das wird nicht ewig funktionieren.
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28.10.2024 19:41:15 |
Hallo Altbaubesitzer, ich habe anhand Deiner Typangabe "Vaillant Atmovit Classic Niedertemperatur" mal die Installations- und Wartungsanleitung für den Fachhandwerker aus dem Web gezogen. Ich schreibe jetzt zuerst, wie ich an eine Abschätzung herangegangen bin, um Deine Frage welche Gerätegröße im Fall Ersatz durch Brennwertheizung und was kostet es dann im Fazit ganz unten zu beantworten. Es soll ja für Dich nachvollziehbar sein und Du mußt auch erfahren, welche Unsicherheit drin ist und auch meine Einschätzung nachvollziehen können, wie effizient Deine heutige Heizung ist. 1 die gesamte Baureihe hat zwar eine VLT-ANpassung anhand der AT, ader: die Geräte können nicht modulieren d.h. ihre Brennerleistung regeln, denn sonst würde Vaillant das wie bei seinen Brennwertgeräten in den techn. Daten - S. 31 auch so angeben wiez.B.: "5,6 - 16 kW". 2 Welcher Typ ist verbaut - die VK164 oder? Die VK164 wäre die 17 kW-Variante. 3 Geräte, die nicht modulieren können, heizen das Heizwasser immer mit voller Leistung = bei der VK164 mit 17 kW auf. Steigt die VLT über die Soll-VLT, geht das Gerät aus. Es geht dann wieder an, wenn die VLT im IST um einen bestimmten Wert unter die SOLL-VLT gefallen ist - das kann je nach Hersteller verschieden sein - meist ist die Einschaltdifferenz 5°. Dann muss das Gasöflein beim Verbrennen erstmal sich selbst anwärmen etc etc., denn 17 kW Heizlast hast Du über einen sehr großen Zeitanteil des Winter sowas von gar nicht - es sind meist kleiner als 10 kW. Dazu weiter unten mehr.... Solche Geräte haben trotz aller von Dir sehr sinnvoll gemachten betrieblichen Optimierung einen bescheidenen Wirkungsgrad, den ich bei Dir bei grob geschätzten 65 - 80% schätze. Genaues weiß man nur mit einem WMZ. Das ist ein Zähler, der in die RL-Leitung kurz vo der heizung eingebaut wird. der Mißt den Durchfluss, die RLT und mit seinem 2. Sensor auch die VLT. Daraus kann er berechnen, wieviel Wärme das Haus abnimmt. 4 Lass mich Dir ein praktisches Beispiel aufzeigen: mein Haus ist aus 1960, nur HK. Seit 2011 Brenwerthzg, die zwischen 10 - 15 kW modulieren konnte. Verbrauch ca. 10.000 kWh/a nach Sanierung. Davon sind ca. 90% Verbrennungswärme für Hausheizen, weil wir eine Solarthermie für WW haben, die in 9 Monaten entlastet. Optimierung der Betriebs-VLT (= therm. Abgleich): Reduktion auf ca. 7.500 kWh/a = ca. 6.500 kWh Verbrennungswärme für Hausheizen. Unser heute vorhandener WMZ sagt, dass unser Haus seit der Sanierung 2011 TATSÄCHLICH ca. 4.000 kWh/a an Hausheizbedarf hat. Die Differenz aus Verbrennungswärme zu Hausheizbedarf: --> Kamin...Keller... 5 In der Jahresrechnung für Gas ist der Brennwert in kWh angegeben. Der Brennwert unterscheidet sich vom niedrigeren Heizwert darin, dass er die Wärme, die durch Kondensation des bei der Verbrennung entstehenden Wassers frei wird, enthält. Du musst also von den Angaben der Rechnung 10% der verbrauchten kWh abziehen, die Deine Heizung beim Verbrennen wirklich freisetzt = 36.000 kWh/a Ziehen wir 10.000 kWh davon für WW ab (hat hier einer aus Deinen Angaben bereits berechnet gehabt), bleiben 26.000 kWh übrig. Macht ca. 17.000 - 21.000 kWh/a. Macht eine Normheizlast von ganz grob gerechneten 11 kW bei einer für Deine unbekannte PLZ angenommene kälteste vernüftigerweise zu erwartende AT von geratenen -10° AT. Dein heutiger Gaskessel ist tatsächlich völlig überdimensioniert. Da die letzte Gasrechnung mit den 40.000 kWh in der Winterheizphase noch nicht Deine durchgeführte Dämmmassnahme "erlebt" hat, wirst Du von den Werten der Abschätzung nochmal 5% abziehen können. FAZIT: Eine Brennwerthzg. Vaillant ecotec exclusive VC 15CS würde passen: sie kann zwischen 2,8 - 15 kW die Leistung anpassen. Gerät kostet online im Internet 3.500 € mit Regler, aber ohne WW-Speicher. Heizi-Preis vielleicht eingebaut / Altgerät entsorgt und neuer WW-Speicher: Internet-Preis * 3,5. Eine WP kann dieses Haus ohne weitere Sanierungsmaßnahmen beheizen, wenn Deine VLT-Angaben stimmen und Du mit max. 40 - 45° VLT in ganz kalten Wintertagen zurecht kommst. Zu prüfen bleibt, welche RLT bei Dir anfällt bzw. wie die Spreizung = VLT - RLT ist. Das ist wichtig, um beurteilen zu können, ob die Hydraulik passt. Sie wird auf ca. 80% der Heizlast ausgelegt, die idealerweise per WMZ ermittelt wurde. Mit Flörderung wird Dein Eigenanteil bei 55% Förderung nur wenige 1.000 € höher als der Preis der neuen Gasheizung sein. Du wirst in den laufenden Kosten leicht günstiger sein. Der Rest ist "Deine Entscheidung". Gruß - Eddi PS: Ich jedenfalls bin umgestiegen und habe heute ca. 1.100 kWh Stromverbrauch für die WP. Ich habe mir im März '24 für preiswerte 1.100 € eine 4-Panel-Balkonsolaranlage gekauft und für 400 € auf dem Garagendach installieren lassen, die mir nun ca. 850 kWh Eigenstrombedarf aus dem Netz ersetzt und ~ 1.400 kWh/a erzeugt. An Haushaltsstrom vebrauche ich ca. 3.000 kWh/a. "Netto" d.h. "3000 kWh/a + 1.100 kWh/a - 850 kWh/a" kostet mich die Hausbeheizung mit WP an laufenden Kosten also 250 kWh/a = ca. 80 €/a on top. Gaskosten kannst Du Dir bei zuletzt 7.500 kWh/a ausrechnen.
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28.10.2024 20:11:26 |
Hi Eddi, Vielen vielen Dank für die Mühe die du dir bei der Erklärung gemacht hast, ist super interessant! Das mit dem Wärmemengenzähler haben ja schon einige geschrieben, und das hat mich heiß gemacht das definitiv mal zu ermitteln - werde mir so ein Teil mal zulegen und anbringen für die kommenden 12 Monate. Die Erklärung mit der Kw meiner Heizung ist auch sehr aufschlussreich. Ich hatte mir mal kurz die Anleitung überflogen und auch gesehen, dass Vaillant bei der Heizung verschiedene Varianten an Kw anbietet und bin dann auf den Trichter gekommen, dass dies der Grund sein könnte dass die jeweiligen Geräte nicht modulieren können. Aber macht definitiv Sinn wie du es erklärst, dass man da einen stetigen verbrauch hat weil der Brenner nur auf voller Leistung feuern kann. Die genannten 17kw Variante hatte ich irgendwie so im Kopf, als der Installateur mal hier war - bin mir aber nur zu 90% sicher. Wäre gut da noch mal genau zu schauen um einfach gewissheit zu haben, ob der Verbrauch auch zu hoch ist weil die Anlage (vielleicht) zu groß ist. In der Anleitung stand, dass hinten ein Typenschild sein sollte - hab ich aber leider nicht gefunden, wollte auch herausfinden welche Variante ich genau habe. Meinst du es gibt in dem Installateur/Diagnosemenü ein Unterpunkt wo das steht? Wegen der WP - ich hab im Internet / Foren immer nur gelesen das Leute Angebote vom 40,000-50,000 hatten. Davon -55 Prozent wäre ja schon zwischen 20,000-25,000. Also eher im Bereich 10,000 mehr als eine Gasheizung. Natürlich weiß ich nicht ob diese Angaben von 40,000-50,000 Stimmen, habe es nur gelesen. Grüße
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28.10.2024 20:26:31 |
Zitat: Wegen der WP - ich hab im Internet / Foren immer nur gelesen das Leute Angebote vom 40,000-50,000 hatten. Davon -55 Prozent wäre ja schon zwischen 20,000-25,000. Also eher im Bereich 10,000 mehr als eine Gasheizung. Natürlich weiß ich nicht ob diese Angaben von 40,000-50,000 Stimmen, habe es nur gelesen. Nein, ganz so blöd ist der Staat auch wieder nicht. Die Förderhöchstsumme ist auf 30t€ gedeckelt, und dann gibt es 55% oder maximal 70% davon, macht 16 bis 21t€. Es gibt HB, die ihre Leistung für 40t€ anbieten, aber das Angebot muß man nicht annehmen. Unter den 30t€ tut es im Moment aber auch keiner. Allenfalls über myHammer, aber da trau ich den Leuten nur begrenzt. Ist ja nicht so, als ob die nicht auch Angebote über 30t€ schreiben könnten.
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28.10.2024 21:55:58 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Oben hatte jemand angesprochen, dass ich eventuell ohne Absenkzeiten vielleicht sogar weniger Verbrauch hätte - kann da jemand was dazu sagen , wäre das so wegen dem erneuten Aufheizen nach den Absenkzeiten?
hier mal dazu ein Vorschlag: Ich hatte mal einen Test gemacht und habe in einem Raum unserer Mietwohnung, wo die Heizkörper mit einem sogn. Heizkostenverteiler (HKV) ausgerüstet sind, den Heizkörper immer nachts (bzw. 12h) voll abgestellt. D.h., der Heizkörper war täglich 12h EIN und 12h AUS. Man hätte damit theoretisch 50% Wärme gegenüber durchheizen gespart. Tatsächlich zeigte der HKV eine Einsparung von ca. 30% an. Das ist aber immer noch besser, als nichts. Also, einfach mal austesten. Dabei darauf achten, dass vergleichbare Wetterverhältnisse bestehen.
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28.10.2024 22:01:35 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Hi Eddi,
Vielen vielen Dank für die Mühe die du dir bei der Erklärung gemacht hast, ist super interessant!
Das mit dem Wärmemengenzähler haben ja schon einige geschrieben, und das hat mich heiß gemacht das definitiv mal zu ermitteln - werde mir so ein Teil mal zulegen und[...] Das mit dem WMZ mach ruhig. Wenn Du Hilfe brauchst: schreib und frag. Ist kein Hexenwerk, aber ein paar Basics sollte man schon wissen. Wenn Du den drin hast, schreib oder suche im Forum, wie man mit einem WMZ die Normheizlast ermittelt. Typschild kann manchmal auch auf der rechten / linken Seite kleben oder oben drauf oder hinter einer leicht abnehmbaren Verkleidung oder Klappe…. Wenn man eine WP in den Heizkreis direkt einbinden kann - ich gehe derzeit aufgrund Deiner Beschreibungen davon aus - sollte die knapp unter 30.000 € kosten, weil sich alle was von der Förderung abschneiden wollen. Aber so ist die Welt nun mal. Meine - damals noch mit BAFA - 35 % - Förderung bis Ende 2023 - kostete all-in 26.000 € incl. Elektro abzgl. Förderung. Es bedurfte aber vieler Angebote, um einen Klimatechniker zu finden, der sich damit auskennt. Zurückblickend hatte ich beim 3. Angebot schon Zufallsglück. WP kommen technisch aus der Klimatechnik - für HB unbekanntes Neuland, wo nichts so ist, wie es bei foss. Heizungen war. Einige haben Mut, andere verschanzen sich hinter den sogenannten und dann gern vorgeschobenen Herstellervorgaben. Ja, es gibt sie, aber der HB vor Ort ist frei in der fachlich kompetenten Entscheidung. Aber dafür gibt’s hier das Forum, die Spreu auszusieben, bevor man vergibt. Hat mir unendlich geholfen. Gruß Eddi
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28.10.2024 23:16:43 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Wenn ich von den Optimalbedingungen für ne WP ausgehe
WDVS kostet bei meinem 200m2 Gebäude mit sicherheit nicht weniger als 60,000 - wahrscheinlich sogar mehr. Die Frage ist: Warum gehst Du von "Optimalbedingungen für ne WP" aus, ignorierst diese aber für die Gasheizung? Erstmal grundsätzlich: Ausnahmslos jede Heizung verbraucht mehr Energie, wenn das Gebäude schlecht gedämmt ist. Dann spezifischer für WP: Die Effizienz von WP sinkt mit der erforderlichen Vorlauftemperatur. Das gilt aber für Brennwertheizungen auch. Daher: Weshalb hast Du den Einbau einer WP mit Blick auf die ökonomisch wenig attraktive Herstellung von "Optimalbedingungen" verworfen, während Du gleichzeitig den Einbau einer Brennwertheizung überlegtest, die genau die gleichen "Optimalbedingungen" hat? Optimalbedingungen heißen Optimalbedingungen, weil sie optimal sind (spezifisch optimal in Hinsicht auf die energetische Effizienz der Heizungsanlage), nicht, weil sie technische Voraussetzung für die Installation oder auch nur für einen sinnvollen oder ökonomischen Betrieb sind.
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28.10.2024 23:27:09 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Ich habe die Ventile unter der Thermostatköpfen nach Gefühl eingestellt: Das dürfte eher wenig taugen. Du musst schon Raumtemperaturen abgleichen. Bzw. wenn die Heizkörper gut dimensioniert sind, kannst du auch die Rücklauftemperaturen an den Heizkörpern messen. Das Ideal für die Effizienz der Wärmeerzeugung wäre, wenn alle Heizkörper die gleiche Rücklauftemperatur hätten - das wird aber regelmäßig für ungleichmäßige Raumtemperaturen sorgen, wenn die Heizkörper nicht sehr gut ausgelegt sind. Von daher lieber einen richtigen thermischen Abgleich machen. Für den Verbrauch der aktuellen Heizung wird das aber vermutlich auch nicht so irre viel bringen.
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28.10.2024 23:48:56 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Zu erst ein mal, danke für die Infos und ja, ich bin mir bewusst das Gas die kommenden Jahre wegen den fragwürdigen Regulierung die da kommen sollen ,teurer werden wird.
Ich hab hier nicht die intention über irgendwelche Glaubensfragen zu diskutieren, da hat jeder seine Meinung. Sag mal, fällt Dir eigentlich nicht selber auf, dass es ziemlich schräg ist, dass Du Deine eigene unqualifizierte Meinung zum besten gibst, und dann dazuschreibst, dass Du das Thema nicht diskutieren willst? Ich habe einen Tip für Dich: Wenn Du etwas nicht diskutieren willst, dann fang nicht damit an. Zitat von Altbaubesitzer991 Auch wenn ich eher der Vertreter davon bin, dem das ganze Klimagedöns egal ist und am liebsten hätte, dass Heizen wie eh und jeh mit Gas möglich ist, Es ist weiter möglich, Du musst nur in Zukunft die Externalitäten Deines Verhaltens selber bezahlen statt die Kosten unbeteiligten Dritten aufzudrücken. Zitat von Altbaubesitzer991 Nach einigen Kommentaren hier habe ich gestern Abend mal einige Stunden ein par Videos und Artikel bzgl Wärmepumpen angeschaut und weiß nun auch das eine Wärmepumpe zumindest mit den gleichen Kosten einger Gasheizung im Altbau ohne Probleme laufen kann. Erfreulich! Zitat von Altbaubesitzer991 Das einzige Manko was ich bei den Teilen sehe ist der Anschaffungspreis. Scheint ja trotz Förderung, um gut ein par Tausender teurer zu sein in der Anschaffung als ne Gasheizung. Wenn ich jetz mal sage ich kann in meinem Altbau mit jetzigem energetischen Standart die Heizkosten mit einer WP um 20% reduzieren sind das bei mir 500-600 Euro im jahr. Dafür 10k mehr Invest - das hab ich erst nach 20 Jahren raus und bis dahin is das Teil kaputt und ich brauch eh ein neues. Also rein rechnerisch ist eine WP genau so vom Tisch wie eine neue Brennwert Heizung, die wohl auch nur 10% Einsparung bringt. Da wirst Du wohl kaum die steigenden Kosten für fossile Brennstoffe bzw. die sehr begrenzte Verfügbarkeit regenerativer Brennstoffe (mit entsprechenden Preisen) berücksichtigt haben? Außerdem muß man mit pauschal genannten Kosten für dein Einbau einer WP sehr vorsichtig sein, weil der darin enthaltene Leistungsumfang sehr unterschiedlich sein kann. Der Tausch einer kaputten WP gegen eine neue ist halt schon noch günstiger als ein kompletter Umbau der Hydraulik, um einen effizienten Betrieb der WP zu ermöglichen - aber die umgebaute Hydraulik wird ja im Regelfall deutlich länger halten als der Wärmeerzeuger. Also, wenn der Schluss ist, lieber erstmal in die energetische Sanierung des Gebäudes zu investieren, wo das leicht möglich ist, dann ist das wahrscheinlich weder ökologisch noch ökonomisch eine schlechte Idee, nicht zuletzt, weil es halt tendentiell auch die Anschaffung der nächsten Heizung billiger macht - aber die Ausrichtung sollte sicher auf eine fossil-freie Heizung hin sein, wenn die aktuelle denn mal die Grätsche macht.
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28.10.2024 23:57:14 |
Zitat von lutzs Es gibt auf der Welt keinen Mangel an Erdgas, eher im Gegenteil. Und egal was unsere Regierung oder auch die EU beschliesst, davon wird weitestgehend komplett alles gefördert und verbraucht werden. Wenn nicht durch uns, dann eben woanders. Weshalb meinst Du das? Denkst Du, dass den anderen Menschen auf dem Planeten ihr Überleben egal ist?
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29.10.2024 07:34:00 |
Bevor das hier völlig abgleitet. Ein Haus mit seiner Hülle benötigt eine bestimmte Energie. Wie viel das ist, lässt sich mit einem Wärmemengenzähler ermitteln. Nur diese Energie muss eine neue Heizung liefern. Mit den ermittelten Werten, kann die benötigte Heizleistung und damit die nötige Größe einer zukünftigen WP ermittelt werden. Eine WP läuft effizient, wenn die VL/RL Temperaturen nicht zu hoch sein müssen und ausreichend Durchfluss in der Wärmesenke möglich ist. Beides lässt sich mit einem WMZ prüfen. Liest man parallel Gas- und Wärmemengenzähler ab, lässt sich der Nutzungsgrad und damit die Verluste ermitteln. Damit lässt sich errechnen, wie viel ein Tausch auf einen neuen Wärmeerzeuger bringt. Was hier noch nicht angesprochen wurde, wie lang sind denn deine Heiztakte? Je kürzer die Laufzeiten sind, desto ineffizienter der Wärmeerzeuger. Miss doch mal mit der Stoppuhr die An/Auszeit eines Taktes. Wenn du parallel den Gaszähler vor und nach dem Takt abliest, kannst du mit dem Brennwert die Leistung des Kessels während der Laufzeit berechnen. Dein Verbrauch für die Brauchwassererwärmung ist sehr hoch. Hast du keine Zirkulationsleitung oder nur keine Zirkulationspumpe und das Brauchwasser zirkuliert dennoch mit Schwerkraft? Wie viele Warmwassertakte hast du täglich und wie schnell kühlt der Brauchwasserspeicher aus? Mit 20kWh kann man 570L Wasser um 30K aufheizen Am effizientesten ist es Brauchwasser nur ein mal täglich oder innerhalb 48h zu erwärmen und nicht 24/7 Brauchwasser im Haus zirkulieren zu lassen. Ist der Heizkessel Raumluftabhängig? Die Auskühlung des Raums durch die Zu/ Abluft würde mit einer neuen Heizung wegfallen. Ich würde dir dazu raten, einen WMZ zu installieren und nicht überstürzt eine neue Gasheizung oder WP einzubauen. Die Fenster/Haustür zu sanieren und falls nötig, einzelne HK zu vergrößern um die Wärmesenke WP-Ready zu machen. Damit dann die Heizleistung zu reduzieren, Gasverbrauch reduzieren und in Ruhe eine WP zu planen und installieren. Keine gute Idee ist, jetzt im Blindflug zu warten bis die alte Heizung stirbt und dann ohne belastbare Daten im Schnellschuß eine neue Gasbüchse oder eine ineffiziente WP zu installieren. In meinem Haus, gingen durch Schwerkraftzirkulation des Brauchwasserspeicher mit Zu/Abluftöffnung im Heizraum 20.500kWh/a durch den alten Niedertemperaturkessel. Zusätzlich 150kWh/a Strom. Das ganze bei 40.000 Takten/a Nun mit WP ohne Zirkulation und Loch im Keller, benötige ich nur noch 3.000kWh/a Strom für ca. 15.000kWh Nutzenergie. Den Invest habe ich bereits eingespart. Ich glaube an den Klimawandel, möchte nicht Putins Waffen finanzieren und meinen Enkeln mal in die Augen schauen können. Deshalb kommt für mich eine Gasheizung nicht mehr in Frage. Letztendlich muss aber jeder selbst für sein Handeln Verantwortung übernehmen.
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29.10.2024 10:36:02 |
Morgen, danke für die Antworten. Wie gesagt, der Wärmemengenzähler ist eingeplant, da man damit ja schon recht wichtige und gute daten sammeln kann, da werde ich mich als bald ran machen um -zu wissen ob meine derzeitige Heizung zu groß ist und ich daher unnötig verbrauche -zu wissen wie viel ich wirklich verbrauche um eine kommende Heizung auszuwählen und zu dimensionieren Natürlich sind die optimalbedingungen für eine WP die selben wie für eine Gasheizung. Aber wenn ich mit eine WP unter einen Nutzungsgrad von 3 komme, ist die WP für mich ja teurer, darum gehts mir. Strom zahle ich rund 30 cent, gas rund 10 cent. Klar wird der Preis durch die regulierungen teurer, aber keiner weiß ja um wieviel. wenn der preis auf 20 cent springt ist die WP, egal mit welchen maßnahmen am haus, günstiger im betrieb. Aber bei einem Einbaupreis Gasheizung 15k vs. Einbaupreis WP 25k liegt ja dann doch noch mal ein unterschied von 10k den man erst mal einsparen muss irgendwo beim heizen Taunusheizer - danke für den Denkanstoß. Ich werde mich heute mal öfter nach unten begeben und schauen ob ich die Heizung beim Takten erwische zum Daten sammeln. Aus Erfahrung kann ich sagen, wenn ich nun öfter mal im Heizraum war Das Warmwasser wird öfter als 1 mal am Tag erhitzt. Ich kann dann auch immer den Gaszähler rattern hören. Wenn das Warmwasser taktet rattern da meistens schon 0,5 m3 pro Takt WIe erkenne ich ob ich eine Zirkulatiuonsleitung habe? das weiß ich leider nicht. Ich weiß nur aus Erfahrung, dass bei mir 1 mal Warm machen nicht reicht. Z.b wenn ich morgens Warmwasser eingestellt habe in der Steuerung ist das WW auch warm/heiß. Mittags wenn ich da eine absenkzeit drin habe, kann ich kaum warm/kalt duschen Grüße
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29.10.2024 11:04:12 |
Zitat von Altbaubesitzer991
WIe erkenne ich ob ich eine Zirkulatiuonsleitung habe? das weiß ich leider nicht.
Wenn du nur den Warmwasserhahn aufdrehst, wie lange dauert es, bis da warm bzw heiß kommt? Sekunden oder Minuten? Mit Zirku letzteres. Wenn das WW zu schnell auskühlt, könnte die Speicherdämmung zu mager sein. das wird sich mit nem neuen Gerät natürlich ändern. Oder das WW drückt in den Heizungskreis. Eventuell könntest du auch noch in Anlegethermometer investieren, um die Wassertemperaturen (insbesondere WW und Heizungsrücklauf) ablesen zu können. Irgendwo wird noch Platz außerhalb der Rohrdämmung sein.
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29.10.2024 11:33:22 |
Zitat von ajokr Zitat von Altbaubesitzer991 [...] Wenn du nur den Warmwasserhahn aufdrehst, wie lange dauert es, bis da warm bzw heiß kommt? Sekunden oder Minuten? Mit Zirku letzteres. Wenn das WW zu schnell auskühlt, könnte die Speicherdämmung zu mager sein. das wird sich mit nem neuen Gerät natürlich ändern. Oder das[...] Das dauer sekunden, geht also direkt. Dann hab ich wohl eine Zirkulationsleitung. Dass das WW in den Heizkreislauf gedrückt hat, das war definitiv der Fall bis letzten Freitag , da hat der Installateur ein Rückschlagventil richtig eingestellt - das war wohl zuvor offen was nicht hätte sein sollen. Seit dem hab ich ehrlichgesagt noch nicht den Test gemacht. Ich werde ab 12 uhr wenn die WW Absenkzeit greift mal probieren ob es noch warm ist wenn ich immer mal wieder bis Abends WW zapfe
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29.10.2024 12:11:07 |
Hallo, such mal bei ebay nach: 4x Mini Thermometer -50+110°C Temperatur Digital LCD Anzeige digital mit Fühler wobei die "4" kann variieren. Hab ich letzten Dezember gekauft für gut 10,- € und sie funktionieren immer noch mit der ersten Batterie. Die kannst Du beliebig plazieren. Ich find die Dinger recht nützlich. Bei mir messe ich z.B. derzeit die Eingangstemp. am Wärmetauscher und die Ausgangstemp. um dann die Umwälzpumpe so einzustellen, daß wenig Strom verbraucht wird, aber auch genug Wärme hinter dem Tauscher ankommt. Gruß Heinz
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29.10.2024 12:31:18 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Zitat von ajokr [...] Das dauer sekunden, geht also direkt. Dann hab ich wohl eine Zirkulationsleitung. Dass das WW in den Heizkreislauf gedrückt hat, das war definitiv der Fall bis letzten Freitag , da hat der Installateur ein Rückschlagventil richtig eingestellt - das war wohl zuvor[...] Du musst bei der Warmwasserbereiung unterscheiden, zwischen Verlusten zurück in die Heizung und Verlusten in den Brauchwasserleitungen, bzw. der Zirkulationsleitung. Ein 08/15 Brauchwasserspeicher hat Vor und Rücklauf zum Kessel, Angebunden über eine Pumpe oder ein Dreiwegeventil, erwärmt das Heizungswasser den Speicher über einen Wärmetauscher im unteren Drittel. Für das Brauchwasser hat er in der Regel unten den Kaltwasserzulauf, oben strömt das warme Wasser zu den Zapfstellen im Haus. Wenn es eine Zirkulationsleitung gibt, strömt das Wasser von der letzten Zapfstelle im oberen Drittel zurück in den Speicher. Somit befindet sich immer warmes Wasser vor den Zapfstellen. Wenn dies unkontrolliert durch Schwerkraftzirkulation oder 24h mit Zitkulationspumpe geschieht, ist dies insbesondere im Sommer ein Energievernichter.
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29.10.2024 12:55:50 |
Hallo, stell doch mal ein Bild des Brauchwasserspeichers ein auf dem möglichst auch die Anschlüsse zu sehen sind. Bilder hochladen geht z.B. über https://postimages.org/de/ Nach dem Hochladen noch auswählen daß das Bild als Vorschau im Beitrag erscheint und dann in den Beitrag kopieren. Normal sollte oben und unten je ein Anschluß zur Heizung gehen und für WW auch unten und oben ein Anschluß so wie Taunusheizer schrieb. Gibt es in der Mitte noch einen weiteren Anschluß (ggf. auch oben) so hast Du Zirkulation, ob mit oder ohne Pumpe hängt vom Haus ab. Wenn nur Steigstrecken geht das auch ohne Pumpe - und das dann aber 24/7. Mit Pumpe, Schwerkraftbremse und Zeitprogramm kannst Du da jede Menge einsparen. Statt Zeitprogramm geht natürlich auch direkte Anforderung über Taster und andere schöne Spielereien. Gruß Heinz der mit der Zirkulation auch über viele Jahre viel Geld zum Kamin raus geschleudert hat.
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29.10.2024 13:09:20 |
Bevor du einen Wärmemengenzähler einbauen lässt, sollten noch ein paar Dinge besprochen werden. Man kann damit eigentlich nichts falsch machen. Es geht vielmehr darum, dass das eine Gelegenheit ist hier und da einzelne Arbeiten gleich mit zu erledigen. Auf das Thema Regler komme ich nochmal zurück, sei es Donnerstag oder am Wochenende. Im Moment habe ich nicht die Zeit. Schau bis dahin bitte nochmal nach dem Typenschild des Kessels. Das wurde schon mal angesprochen. Die Info ist hilfreich und wichtig. Es war ja schon im Gespräch ob dei Kessel ein VK 164 ist. Ich gehe eher davon aus, daß der noch ein, zwei Nummern größer ist. Das wäre zu klären
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29.10.2024 13:59:16 |
Danke für die Antworten Ich hab gerade mal einen simplen test gemacht. In der Steuerung hatte ich für Warmwasser folgende Absenkzeiten eingestellt 06:00 - 11:00 Warmwasser , danach Absenkung. Bin dann Gegen 12:30 Duschen gegangen , um das zu testen und es kam kein warmes Wasser mehr aus dem Duschkopf. Habe dann die Zeitschaltung herausgenommen und die Heizung fing prompt an wieder Warmes Wasser zu bereiten, der Brenner lief um die 10 Minuten und der Gaszähler hat gerattert, Ganze 0.9 M3 Gas wurden in diesen 10 Minuten verbraucht zum aufheizen des WW. Habe auch mal auf die Steuerung geschaut - der hat so lange gebrannt, bis auf der Steuerung 90Grad angezeigt wurde fürs WW - obwohl ich das WW nur auf 50 Grad eingestellt habe? Ich hab nun immer mehr das Gefühl, dass da wegen dem hohen Verbrauch irgendwas mit meinem Warmwasser Ding nicht stimmt , Kaputt oder falsch eingestellt ist? @Ich_hab_feuer_gemacht -Ich hab auch mal geschaut und tatsächlich in einem alten Bescheid vom Vorbesitzer des Schornsteinfegers steht die Nennleistung der Heizung - 21 Kw steht da drauf. Das ist ja tatsächlich sehr viel oder? Hier das Bild meines WW Kessels / Installation. Noch dazu hängt da so eine Pumpe dran , die ist an der Leitung angebracht zwischen Heizung(Vorlauf) / Waserkessel - Das ist aber keine Zirkulationspumpe oder? Blauer Pfeil = Wasserversorgung - Müsste Kaltes wasser sein. Ist überall kalt die Leitung, nur direkt über dem Kessel wo der Pfeil ist bis an die Wand etwas warm - ist das normal? Oder drückt hier evtl schon warmes wasser aus dem Kessel zurück in die Leitung? Grüner Pfeil = Leitung zwischen Wasserkessel / Heizungsvorlauf Roter Pfeil = Leitung zwischen Wasserkessel / Heizungsrücklauf Gelber Pfeil = Gehen beide in Küche+Bad. Nehme an das ist die sogenannte Zirkulationsleitung mit Warmen Wasser? |
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29.10.2024 16:00:34 |
Hallo, wenn ich die Zeichnung auf dem Boiler richtig lese ist: blauer Ring = blauer Pfeil → Kaltwasserroter Ring (links) → Warmwasser grüner Pfeil → von der Heizung roter Pfeil → zurück zur Heizung grauer Ring = gelber Ring → Zirkulation Die Pumpe ist die Ladepumpe für den WW-Boiler. So wie ich das sehe hast Du 24/7 Zirkulation über Schwerkraft und das geht schwer ins Geld ;-) Wenn eh an der Heizung gebaut wird wg. Wärmezähler dann laß das auch ändern. Eine Pumpe kann dann beispielsweise so aussehen: https://www.heizungsdiscount24.de/pumpen/grundfos-comfort-15-14-bu-pm-he-trinkwasserzirkulationspumpe-rp-12-230-v.html?pid=12357&cq_src=google_ads&cq_cmp=17620301665&cq_term=&cq_plac=&cq_net=x&cq_plt=gp&gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI98LU_euziQMVP5mDBx1yvjgZEAYYAiABEgKzFfD_BwE Da hast Du dann die Zeitschaltuhr schon mit dabei; gibt es auch ohne. Und die Schwerkraftbremse nicht vergessen !!! Sonst ändert sich nämlich nicht viel :-( Frage ist, ob Du eine Zirkulation brauchst - bei langen Leitungen zum letzten Verbraucher sinnvoll, oder ob Du auch ohne auskommst. Dann ist noch die Frage, ob man die Zirkulation einfach abbauen kann ohne tote Leitungsabschnitte zu haben. Gruß Heinz PS.: besorg die die Thermometer. dann kannst Du messen, ob der VL zum Boiler 90° hat, den Fühler einfach unter die Isolierung schieben.
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29.10.2024 17:51:41 |
Heinz, Ich danke dir für die tolle Erklärung. Erklärt die 24/7 zikrulation über Schwerkraft auch, dass sich das aufgeheizte Wasser nicht lange im Kessel hält? Wiegesagt, ich hatte ab 11:00 eine Sperrzeit drin fürs WW und schon um 12:30 war das Wasser beim Duschen kalt. In der Zeit von 11:00 - 12:30 wurde nirgends anderst Warmwasser verbraucht. Weil viele hier im Thread ja schon geschrieben haben, sie heizen nur 1 mal am Tag Warmwasser auf und das würde reichen. Frage mich, wie ich das erreichen kann? Denn wie ich ja schon beobachtet habe, verbraucht die Heizung für 1x Aufheizen 0.9 M3 Gas, das ist echt viel. Ich weiß nicht wie oft die Heizung am Tag aufheizen muss, kann das auch nicht immer hören weil das Teil ja im Keller steht. Aber selbst bei 3 mal Aufheizen sind das 2.7 m3. Ich hab nur 2 Warmwasser verbraucher. Die Küche, welche direkt oben drüber ist - Schätze mal 4-5 Meter Leitungsweg. Und das Bad , welches 2 Räume weiter ist - Hier eventuell 10-15 Meter Leitungsweg. Denkst du, dass hier überhaupt eine Zirkulation notwendig ist, oder könnte ich da ohne Zirkulation besser fahren? Ich denke die Vorbesitzer hatten das ZIrkulationsteil damals eingebaut, weil im OG eine Küche war - Die gibt es bei uns aber nicht mehr und die Leitungen ins OG wurden tot gelegt. Grüße!
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| Zeit:
29.10.2024 19:34:14 |
Zitat von Altbaubesitzer991 Natürlich sind die optimalbedingungen für eine WP die selben wie für eine Gasheizung. Aber wenn ich mit eine WP unter einen Nutzungsgrad von 3 komme, ist die WP für mich ja teurer, darum gehts mir. Strom zahle ich rund 30 cent, gas rund 10 cent. Klar wird der Preis durch die regulierungen teurer, aber keiner weiß ja um wieviel. wenn der preis auf 20 cent springt ist die WP, egal mit welchen maßnahmen am haus, günstiger im betrieb. Das ist zwar prinzipiell korrekt - aber wenn Du einfach mit aktuellen Preisen rechnest, dann umgehst Du damit nicht die Notwendigkeit, die zukünftigen Preise abzuschätzen, sondern Deine Schätzung ist schlicht, dass die Preise unverändert bleiben werden. Und das ist ja quasi sicher falsch, und wir wissen auch ziemlich genau, in welche Richtung. Und der Anstieg von Netzentgelten fängt ja durch geänderte Abschreibungsregeln jetzt schon an (es macht schließlich wenig Sinn, bei der Berechnung von Netzentgelten die verbleibende Lebensdauer einer Gasleitung mit 40 Jahren anzusetzen, wenn man weiß, dass dort in 20 Jahren kein Gas mehr durchfließen wird, egal, wie gut der Zustand ist). Wie genau die CO2-Bepreisung weitergehen wird, ist sicher noch etwas ungewiss, aber auch da ist ja klar, dass es Lenkungswirkung haben soll ... und da kann man sich zumindest ausmalen, dass es deutlich mehr sein wird als aktuell. Jedenfalls, solange viele Leute sich weigern, zu rechnen, und auf horrende Rechnungen warten, bevor sie anfangen, etwas gegen den eigenen Untergang zu tun. Zitat von Altbaubesitzer991 Aber bei einem Einbaupreis Gasheizung 15k vs. Einbaupreis WP 25k liegt ja dann doch noch mal ein unterschied von 10k den man erst mal einsparen muss irgendwo beim heizen Auch das ist natürlich prinzipiell richtig. Bzw. nein, genaugenommen ist es das natürlich überhaupt nicht, denn man darf auch Geld für die Erhaltung der Lebensgrundlagen ausgeben, ohne, dass dadurch die Heizkosten sinken ... aber egal. Dann rechnen wir doch mal: 10.000 EUR Mehrpreis, 15 Jahre Lebensdauer, 40.000 kWh Wärme pro Jahr. 10.000 EUR / (15 a * 40.000 kWh / a) = 0,01667 EUR / kWh Es braucht also eine Preissteigerung bei Erdgas um 1,7 ct / kWh ab heute, damit die WP über ihre Lebensdauer gleich teuer ist. Und da sind die Kosten für den Gasanschluss und den Schornsteinfeger noch nicht eingerechnet, die würdest Du Dir mit WP ja zusätzlich sparen. Ja, OK, ich habe nichts diskontiert, keine Opportunitätskosten berücksichtigt ... und überhaupt ist das offensichtlich eine sehr grobe Rechnung. Und mit etwas Glück findest Du ja auch noch Wege, den Verbrauch der aktuellen Heizung deutlich zu reduzieren. Mit 20 ct / kWh für Erdgas wäre das natürlich ein kompletter No-Brainer. Bei solchen Preisen würdest Du wahrscheinlich sogar bereitwillig 20k draufzahlen, um endlich an eine Wärmepumpe zu kommen. Aber unrentabel wird das bei großem Wärmebedarf schon deutlich früher. Und gleichzeitig sollte man halt nicht vergessen, dass die Strompreise mit dem Ausbau erneuerbarer Quellen wohl eher zurückgehen werden, insbesondere für steuerbare Verbraucher wie WP. Nun ist ein wenig die Frage, wie träge Dein Haus thermisch ist, aber jedenfalls ein oder zwei Stunden Heizpause zu den Preispeaks durch fossilem Spitzenausgleich dürften an den meisten Tagen wohl drin sein.
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| Zeit:
29.10.2024 20:04:36 |
Zitat von Altbaubesitzer991 WW wird ebenfalls über die Anlage gemacht. Aber WW wurde ja auch Zwischen 01.04 - 30.09 darüber gemacht und es wurden circa 400 m3 gas verbraucht also 2m3 am tag. Der Hohe verbrauch muss ja dann dadurch kommen, dass die Heizfunktion angeschaltet ist [...] Rechne die m³ Werte mit dem Brennwert auf deiner Rechnung bitte in kWh ( Energie) um. Im Sommer sind dies vermutlich überwiegend Verluste durch Abstrahlung und Zirkulation. In der Heizsaison ist es nicht ganz so schlimm, je nachdem ob die Leitungen im beheizten Bereich liegen oder nur Keller und Außenwand heizen. So wie der Speicher und die Leitungen aussehen, sind 20kWh/d Verluste plausibel. Ganz ohne Zirkulation wirst du vermutlich einen ziemlichen Komfortverlust haben. Ob Anschlüsse dämmen und Zirkulationspumpe mit Schwerkraftbremsen bei dem Alter noch Sinn machen, mag ich nicht beurteilen. Überschlägig erhältst du die Menge Wasser, die ohne Zirkulation kalt in den Leitungen steht, in dem du den Innenquerschnitt mit der Länge multipliziert. Wegen drohender Verkeimung müssen Zirkulationsleitungen bei einer Stilllegung an beiden Enden getrennt werden.
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| Zeit:
29.10.2024 20:20:42 |
Zitat von ua76DqOXdzkVSfYTfqHt
Auch das ist natürlich prinzipiell richtig. Bzw. nein, genaugenommen ist es das natürlich überhaupt nicht, denn man darf auch Geld für die Erhaltung der Lebensgrundlagen ausgeben, ohne, dass dadurch die Heizkosten sinken ... aber egal.
[...]
Das ist eine Glaubensfrage und die anschließende frage, ob man das will. Leute wie wir beide haben da eine Gegensätzliche Meinung und werden da auch auf keinen Nenner kommen diesbezüglich. Für die anderen Infos danke ich dir trotzdem! bis zu den 1.7 Cent ists nicht mehr weit, weil mein derzeitiger Vertrag im April ausläuft , kommt also hin... Und klar, Schornsteinfeger sind auch nochmal 100 Euro im jahr. Aber wie schon gesagt, am wirtschaftlichsten (für mich persönlich) wird es wohl sein, noch gar kein Wechsel durchzuführen - sollte eine moderne Brennwert Heizung nur bis max 10% einsparen - eben auch kein neues Gasgerät. Was dann in den kommenden Jahren 3,4,5 oder wie lang auch immer das Teil läuft und die Gaspreise nicht komplett durch die Decke gehen, passiert, muss ich dann sehen. Bin da wie schon gesagt, komplett offen für egal welche Technik - Gas, WP, Holz , ist mir ganz egal. Für mich ist nur wichtig dass ich damit am wenigsten Kosten habe und das kann jeder so für sich entscheiden wie er möchte :)
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| Zeit:
29.10.2024 20:28:40 |
Nur 2 kurze Gedanken: 1) die Fenster zu erneuern sollte finanziell überschaubar sein. Dann wäre eine WP sicherlich eine gute Möglichkeit. Dazu könntest du schauen wo es möglich wäre Heizkörper zu vergrößern und ggf. Heizkörper mit Lüfter zu verbauen. Nachdem was ich so gelesen habe kann man damit die VLT sehr niedrig halten. Ich persönlich bin kein großer Fan von solchen Lüftern wenn sie vermeidbar sind aber bei so einem großen ungedämmten Haus würde ich sie in Erwägung ziehen...zumindest bei Minusgraden. 2) PV wird oft nur als Investition gesehen aber PV wäre eine Möglichkeit auch Geld zu generieren. Das solltest du dir zumindest mal durchrechnen. Also nach dem Jahreswechsel wenn es Klarheit bzgl Einspeisevergütung ab 2025 gibt.
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