Liebe Community,

seit ein paar Tagen haben wir wieder das Lieblingswetter für LW-WP: 0 - 3 °C und hohe Luftfeuchtigkeit. In der Nacht zum 18.11. hat unsere Vaillant VWL 75/6 dann auch entsprechend angefangen abzutauen - erst ca. 1x pro Stunde, dann alle 35 Min.!

Hier mal der Verlauf der VL-Temperatur vom 17. - 19. Nov.:
VL-Temperatur-Verlauf

Die "Einbrüche" der VL-Temperatur zeigen die Abtauungen, die Peaks nach oben die WW-Bereitung.

Sieht das bei euch Luftwärmepumpern ähnlich aus?
Oder ist das viel zu viel und es stimmt hier was nicht?

Hi Dirk,

in den letzten 2 Tagen hatten wir in der Spitze ca. eine Abtauung pro Stunde. Also nicht ganz so viele wie bei Dir, aber auch schon so hoch, dass die WP es zwischen den Abtauungen kaum noch schafft, die VLT hoch zu halten. Bei mir lief die WP dann quasi auf 100%. Ich vertraue drauf, dass die Abtauungen mit sinkender Temp. dann wieder abnehmen, sonst muss ich öfter den Heizstab einsetzen als gedacht.

Grüße
Oliver

In den letzten Tagen hatte ich 3 Abtauzyklen in 24 Stunden.

Heute ist es trockener. Temperatur aktuell +1,5°C, Luftfeuchte 85%. Da war es bisher nur einer.

Ich versuche die WP mit möglichst gleichbleibender Leistung bei möglichst niedriger VLT durchlaufen zu lassen.

Weishaupt WSB8 ca. alle 60-90 Minuten ein Abtauvorgang bei AT 0-3 Grad.

Ich habe seit 12.10. 24 insgesamt 3 Abtauzyklen von zusammen 13 min bei einer Betriebsdauer von insges. 378 Std.
Was eine gute Wärmepumpe doch ausmachen kann.

Ich habe eine Buderus WLW186i-5 tp70, diese taut pro Tag bei den jetzigen Konditionen (-1°C bis +3°C und 80% bis 95%) zwischen 5 und 8 mal ab.
24 Std. Trend

Puuh, ich hatte auch schon Panik.
So sah es gestern bei mir aus.
Abtauen um 19:10 und dann nochmal um 21:25 (-3,1° und 97%). Um 20:30 fing schon das kämpfen gegen die nächste Vereisung an.
Hatte dann ordentlich was zu tun.

Verlauf der WSB6

Hallo,

anhand der Abtauzyklen kann man doch nicht auf die Qualität der Pumpe schließen.

Die Abtauungen hängen zu 95% von den Außenbedinungen ab. Wenn es kalt ist und die Luft eine gewisse Feuchte hat friert das Ding nunmal ein, das ist Physik.

Viele Grüße

Was ist denn so eine gute Wärmepumpe, die quasi niemals aubtauen muss?

Hallo,

anhand der Abtauzyklen kann man doch nicht auf die Qualität der Pumpe schließen.

Die Abtauungen hängen zu 95% von den Außenbedinungen ab. Wenn es kalt ist und die Luft eine gewisse Feuchte hat friert das Ding nunmal ein, das ist Physik.

Viele Grüße

Wohl dem, der einen gesunden Glauben hat.

Die Anzahl der Abtauzyklen und damit die Effizienz der WP ist direkt abhängig von der Größe des Wärmetauschers, die sich außerdem sowohl positiv auf den COP als auch auf das Geräuschniveau der Pumpe auswirken. Mit zunehmender Größe pro kw Wärmeleistung wird alles besser.
Kann ich die abzugebende Kältemenge über eine größere Fläche abgeben, dann wird der Tauscher einfach nicht so kalt. Auch das ist Physik - kann man umgekehrt an jedem Heizkörper testen.
Eine effiziente und leise WP würde ich schon als gut bezeichnen.

Eine aufbereitete Liste aller von der Bafa zugelassenen LWWP findest du hier :
https://www.bonotos.com/
Such dir einfach die WP's raus, die im Ranking(zweites Tabellenblatt) bei SCOP_35 ganz vorne stehen, dann weisst du es .

Das ist prima - es kommt aber nicht nur auf die Wärmepumpe an, sondern auch auf viele andere Umstände, wie die Wärmeabnahme und die exakten Bedingungen vor Ort (Luftfeuchte und Temperatur). Daher sind die Werte nur bedingt vergleichbar, wenn sie aus komplett verschiedenen Teilen Deutschlands stammen.

Meine Lambda 08 hat z.B. in den letzten 24h bei 6,5 kW Wärmeabnahme unter den bei mir vorliegenden Bedingungen auch 8x abgetaut. Insgesamt diesen Herbst hatte ich bislang 23 Abtauvorgänge. Davon 21 seit dem Kälteeinbruch vor 3 Tagen.

Na ja, auch eine Lambda allein kann nicht zaubern. Es hängt auch schon vom Außenklima, sprich der Luftfeuchtigkeit zusammen.

Selbst in den technischen Daten der Lambda wird der Abraumprozess dargestellt und erreicht auch Zeiten von 2h. Die Häufigkeit richtet sich natürlich auch an die Abgabeleistung und der VLT/RLT, sprich auch auf die Hydraulik und Wärmebedarf.

Aber ohne Zweifel ist der große Verdampfer ein super Vorteil.

Danke für eure Rückmeldungen! Dann habe ich mit 30 Abtauzyklen / Tag wohl den High Score hier. :(
Dass die Bedingungen (AT und Luftfeuchte) gerade ungünstig sind, ist klar.
Aber alle 35 Min. ist schon krass, zumal die WP in den 30 Min. dazwischen auf max. Leistung läuft und so gerade das Haus warm hält.

Kann es sein, dass es an einer Unterdimensionierung der WP liegt? Sie ist tatsächlich eher knapp ausgelegt.

Ich denke schon das du mehr Vereisung hast, wenn die Wärmepumpe ordentlich arbeiten muss.

Ich habe auch eine 75/6, nur meine WP ist zu groß. Die läuft daher ausschließlich am unteren Leistungslimit und bei Temperaturen über 0°C immer noch nicht 24 Stunden durch. Daher mache aktuell mindestens 4 Stunden Heizpause in der Nacht, bevor die Frostschutzfunktion sie wieder anspringen lässt. Dafür ist die Vereisung normalerweise kein großes Problem und auch die Arbeitszahlen liegen immer noch bei 5.

Irgendeinen (Effizienz-)Tod stirbt man wohl immer - entweder durch frühes Takten wie bei dir oder durch ständiges Abtauen. Schade.

Das war mir leider nicht so klar bei der Auswahl der 7kW-Pumpe (Bivalenzpunkt bei -2°C nach Norm-Heizlast), dass die eigentliche Leistung in dem Temperaturbereich -2 bis +3 °C durch das häufige Abtauen gar nicht mehr zur Verfügung steht UND die WP so viele Abtauzyklen braucht, WEIL sie annähernd auf Max-Leistung läuft. Blöde Kombination.

.. nicht unbedingt: ich hatte bei nassem Schneetreiben direkt auf die Rückseite und 1..2° AT nach ziemlich genau 30' die nächste Abtauung.

Unsere Nibe S2125-8 hat gestern von 0 bis 24 Uhr 18 mal abgebaut. Bei Außentemperatur von 2 bis -3,5 Grad.
So ab 5 Grad wird garniert enteist.

Was mir aktuell auffällt. Sie fährt gerade bei solchen Temperaturen wenn sie öfters enteist fast Volllast mit min. 70Hz(80 Hz max.). Egal ob es jetzt 2 Grad oder -2 Grad sind. Dann ist der VL ca. 1 bis 2 Grad über Fahrkurve.

Schon bei 5/6 Grad fällt sie auf 40Hz. Und bei 10 Grad min. 20Hz und geht dann irgendwann aus. Dann hält sie auch die Fahrkurve ein.

Jetzt fühle ich mich besser! ;) Du hast auch eine Arotherm Plus, richtig?

Interessant! Das sehe ich bei uns auch. Allerdings auch logisch, denn sie muss ja die VL-Temp aufholen, die im Heizkreis während des Abtauens absinkt.

Hallo.

Hier waren es in den letzten 36 Stunden zwis hen -1 und +1 Grad. Um die Temperatur von 21 Grad im Haus zu halten habe ich 100Kwh dem Haus zugeführt. Darin sind natürlich auch die Abteiverluste, die nach abtauen dem Haus wieder zugeführt werden mussten enthalten.
Als VL für 0 Grad habe ich 33,5 Grad eingestellt.
Die el. Leistung der WP habe ich auf ca 1850 Watt eingestellt.

In den letzten 24 Stunden hatte ich 10 Abtauvorgänge.

Das ist m. E. nicht super schlecht aber verbesserungsfähig. Vielleicht würde eine Reduzierung der el. Leistung auf 1650 Watt 1 oder 2 Abtauvorgange reduzieren, da der Verdampfer etwas später zugeht und dadurch der cop, wenn auch nur für kurze Zeit von vielleicht 30 min am Beginn des Taktes, etwas besser ist. Also suche ich noch nach Feintunig.

Die nächsten Maßnahme wäre dann den E Ergieverbauch vom Haus zu reduzieren und dadurch eine geringe VL brauche.

mit einem richtigen Aufholen hat's die aroTherm wohl nicht so. Habe ich hier beschrieben:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/282014/aroTherm-plus-Unerklaerlicher-Verlauf-von-Leistung-und-VLT-nach-der-Abtauung
Und ja, ich habe eine 55/6.

heute:
mittlere Außentemperatur: +-0°C
8 Abtauvorgänge, nachts teilw. alle 90 Minuten.

Mittlere Wärmeabgabe 2,8kW (externer Wärmemengenzähler, zählt nur eine Richtung)
Mittlere Stromaufnahme 0,75kW (externer Stromzähler, all incl.)
Tages-AZ heute: 3,75 (Real wahrscheinlich etwas weniger, wegen nicht mitgezählten Wärme zurück zur WP zum Abtauen fließt)

Wärmepumpe ist eine Panasonic WH-MDC05J3E5 (5kW Leistung)
Mein realer Bivalenzpunkt ist ungefähr bei NAT = -14°C oder sogar 2 grad niedriger.

Ich denke aber, dass wenn der Bivalenzpunkt in den kritischen Temperaturbereich [-5°C +4°C] + hohe Luftfeuchte mit viel Eis fällt, dass man da schnell in einen Teufelskreis aus "Abtauen" und "verlorene Wärme aufholen" rein läuft, der sich immer weiter aufschaukelt. Das dürfte sich besonders negativ auf die Effizienz auswirken.

Ein großer Wärmetauscher wie die Lambda wäre da von Vorteil und würde seltener abtauen.

Aber die Pana kostet halt neu nur 3050€, und braucht auch nur 2600kWh Strom pro Jahr.

0 Abtauvorgänge in den letzten 2 Tagen.

LG Therma V U44
Temperatur zwischen -2 und 2

Ich liege bestimmt vorne ;-)



Die 9KW Jeisha läuft aber auch seit mehreren Tagen auf Vollgas (bin am aufheizen), auch im Norden. Aktuelle JAZ 3,5 ink. Heizstab.