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Foren
Fehlt uns die Lust an der Arbeit ? oder: Zwischen wirtschaftlicher Realität und Wunschdenken
Verfasser:
TK1990
Zeit: 29.11.2024 08:26:20
4
3779392
Ich weiß nicht, ob ich mit 34 noch zu den jüngeren zähle, jedenfalls gibt es für mich (subjektiv) zwei Aspekte:

1) Ich benötige keine Luxusauto (geschweige denn mehrere), um meine Nachbarn neidisch zu machen. Genau so wenig muss ich 4x im Jahr verreisen. Ich habe mir ein Haus gekauft und 1x im Jahr Urlaub reicht mir. Wir haben ein Auto und zur Arbeit laufe ich meist oder fahre mit dem Fahrrad (nach dem Studium auf 25% Gehalt verzichtet für einen Job in 1,7km Nähe vom Wohnsitz). Das spart Zeit, Geld und Nerven. Zudem ist bei uns eine 36-Stunden-Woche Standard. Dadurch habe ich viel mehr Möglichkeiten, trotz vergleichsweise weniger Verdienst, mich handwerklich am Haus zu betätigen und auch hier wieder Kosten einzusparen.

2) Die Arbeit wird im Gegensatz zu Kapitalerträgen und (Unternehmens-)Erben zu hoch besteuert. Ich hoffe, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird.
Erben ist einfach sehr unfair. Ich bin 1996 mit meiner Familie nach Deutschland gezogen (alle zahlen oder haben Steuern & Sozialabgaben eingezahlt und das nicht zu knapp – bevor hier einige Schnappatmung bekommen ;-)) und habe nur die Möglichkeit bekommen, mich auf dem finanziellen Niveau und Lebensstandard wie gleichaltrige hier über Generationen aufgewachsene zu bewegen, weil ich selbst mehr als der Durchschnitt erreicht habe (war mit 17 schon selbstständig, habe Websites aufgebaut und verkauft usw., alles nicht selbstverständlich während der Schulzeit). Ansonsten hätte ich schlechte Karten was Hauskauf, Urlaub oder Auswahl des Arbeitsplatzes angeht (weil man muss).
Wenn jemand von den Eltern oder der Oma oder sonst wem ein Haus für eine halbe Million Euro – mehr oder minder steuerfrei – erbt, kriege ich diesen finanziellen Unterschied einfach nie wieder rein im Erwerbsleben. Das gibt sicherlich dann die Freiheit sich mehr zu gönnen oder gar deutlich weniger arbeiten zu müssen. Insbesondere mit einer abnehmenden Anzahl an Kindern pro Paar (wenige erben mehr) keine guten Zukunftsaussichten.

Verfasser:
-lfx-
Zeit: 29.11.2024 08:36:54
0
3779396
Du bist 1996 nach Deutschland gekommen, hast sicher die deutsche Staatsbürgerschaft. Also hast Du wohl auch mal gewählt.

Hast Du eine Partei gewählt, welche solche für dich nachteiligen Gesetze ändern möchte ? Soviel mir bekannt ist gibt es da Bestrebungen.

Da aber offensichtlich noch zu viele Bürger dies nicht stört, mußt Du damit leben.

Vergiß´nicht - es wird in den meisten Fällen nicht mit Verstand gewählt. Sondern mit dem Bauch. Der hat keinen solchen :-)

Verfasser:
belzig
Zeit: 29.11.2024 08:38:46
4
3779398
Dieses ganze Work-Live-Balance-Gebashe ist doch komplett sinnbefreit.

Es gibt Leute, die gehen 4 Tage pro Woche in die Arbeit und schaffen in der Zeit mehr als Leute die 5 Tage anwesend sind.

Es gibt Leute, die haben sich ein Haus gebaut und müssen jetzt Schulden abbezahlen und nehmen daher jede Mehrarbeit, Wochenendeinsatz, Bereitschaft mit.

Andere haben ein Haus geerbt und können es ruhiger angehen lassen und arbeiten nur 3 Tage weil es ihnen einfach reicht.

Und die letzte Gruppe wächst stetig, weil wir ein Land der Erben sind und die kriegt man mit mehr Brutto vom Netto gar nicht motiviert. Da gehts dann eher um so Themen wie "Spaß an einer sinnvollen Arbeit"

Die Notwendigkeit viel zu arbeiten ist für mindestens ein Drittel der Gesellschaft gar nicht vorhanden, weil es schon mehr als genug hat.

Leider haben die, die kein Wohneigentum haben, in vielen Gegenden auch überhaupt keine Chance solches zu erwerben, weil die Grundstücke viel zu teuer sind und die Baustandards viel zu hoch sind. Die zahlen dann brav ihre Miete solange, sie sich es leisten können und wenn es nicht mehr reicht, beantragen sie Wohngeld.

Wenn man dann ohnehin schon ein bisschen vom Staat abhängig ist, überlegen sich sicher auch ein paar ob es überhaupt Sinn hat in die Arbeit zu gehen, wenn nichts übrig bleibt, weil der Vermieter alle drei Jahre die Miete erhöht.

Das Thema wieso weniger gearbeitet wird kann man leider nicht "unterkomplex" diskutieren und schon gar nicht lösen.

Verfasser:
berkamti
Zeit: 29.11.2024 08:41:24
3
3779399
Zitat von -lfx- Beitrag anzeigen
... ihr bekommt immer das was ihr wählt !.
ja, beliebter Stammtisch-Spruch. Die Realität ist aber: um als Wähler eine echte Wahl zu haben, benötigt man zuerst mal eine AUSWAHL. Also Parteien, die sich in ihrem Profil und Zielen DEUTLICH voneinander unterscheiden. Wenn ich als Wähler aber nur zwischen Extrem-Links, Weit-Links, Sehr-Links, Mitte-mit-viel-Links wählen kann, wo bleit da die Auswahl?

Verfasser:
Karl Napf
Zeit: 29.11.2024 08:47:58
0
3779405
Zitat von Fertig Beitrag anzeigen
Ich könnte jetzt auch Vollzeit arbeiten und sogar Überstunden machen, weil es in meinem Arbeitsbereich sehr wichtige Projekte zum Umsetzen gibt.

Vorab : Das ist keine persönliche Kritik.

Genau da liegt dann aber auch das Problem für den Betrieb.
Interessiert jemanden ob die Projekte dann noch rechtzeitig oder schnell umgesetzt werden (weil sehr wichtig) ? Oder steht man achselzuckend daneben : Es geht halt nicht schneller weil "Fachkräftemangel" :-). Oh Shit .... jetzt hat der Wettbewerb aus irgendwo den Auftrag.
Die waren schneller, sind eh billiger und ......

Ich seh schon auch das Spannungsfeld zwischen persönlichen und Betriebsinteressen
oder wie im Threadtitel beschrieben : Zwischen wirtschaftlicher Realität und Wunschdenken.

Wenns schlecht läuft endet meistens das Wunschdenken genau da : an der wirtschaftlichen Realität. Ab da - regelmäßig zu spät - fängt dann das große Gejaule an.

Verfasser:
Phil a.H.
Zeit: 29.11.2024 08:50:51
9
3779407
Wem fällt eigentlich auf, dass das AfD-Geblubber mal wieder schneller am Start ist, als man gucken kann?

Aber mal zu dem ebenfalls typischen "junge Leute von Heute". Mein Vater erzählte immer wieder, wie sehr ihn das Geschwätz genervt hat, als er jung war. Und mich vor zwei, drei Jahrzehnten auch. Ging das sonst keinem in diesem Altherrenforum so?
Macht Euch mal nicht lächerlich mit all dem, dass junge Leute alle glücklich sind, generell alles haben, nix tun müssen und sowieso nur Influencer werden wollen.
Das Arbeiten heute ist sehr durchgeplant, jeder bekommt seinen Handgriff quasi auferlegt. Eine Idee zu haben gilt schon fast als ein "Einmischen in höhrere Bereiche" und so weiter.

Verfasser:
-lfx-
Zeit: 29.11.2024 08:52:18
3
3779410
Du hast doch eine Auswahl ! Was erwartetst Du mehr ?

Dann mußt Du dich einfach mal mit den Parteiprogrammen beschäftigen. Oder bei Parteitagen im Fernsehen diese mitverfolgen. Vergleichen, was sie reden und was sie tun. Sich nicht von den Medien beeinflussen lassen.

Aber diese Mühe macht sich kaum einer.
Die Partei, welche alle zufriedenstellt, gibt es nicht.

Verfasser:
Kakadu
Zeit: 29.11.2024 08:53:43
2
3779412
Also ich werde dieses mal bewusst nicht wählen gehen, da die Auswahl mich in keinsterweise überzeugt, ich muss nicht wählen um das kleinstmögliche Übel zu haben, ich will wählen weil mich jemand überzeugt, ich fahre ja auch nicht in den Urlaub nur um weg zu sein, es soll mir auch dort gefallen, ansonsten bleibe ich ja auch lieber daheim. Und bevor gleich wieder die Stimmen kommen "dann darst du dich auch nachher nicht beschweren",doch, darf ich ! Wenn nur Sche... ist Lostopf ist, kann ich auch nur Sche... ziehen ! Also besser nicht die Hand in den Lostopf stecken. Ich würde mich freuen es gäbe wieder richtige Parteien und Politiker die ich wählen könnte, die auch wirklich das Wohl des Volkes im Sinn haben und nicht nur wie heute Rattenfänger, Betrüger und Lügner die schon morgen nicht mehr wissen was sie alles versprochen haben und nicht, aber auch gar nichts von dem umsetzen und nur ihre eigenen Interessen und die ihrer Helfershelfer im Sinn haben.

Verfasser:
belzig
Zeit: 29.11.2024 09:02:17
6
3779416
Wer nicht wählen geht, kriegt mit Sicherheit genau das, was er nicht will.

Verfasser:
Fertig
Zeit: 29.11.2024 09:12:55
4
3779426
Zitat von berkamti Beitrag anzeigen
Zitat von -lfx- Beitrag anzeigen
[...]
ja, beliebter Stammtisch-Spruch. Die Realität ist aber: um als Wähler eine echte Wahl zu haben, benötigt man zuerst mal eine AUSWAHL. Also Parteien, die sich in ihrem Profil und Zielen DEUTLICH voneinander unterscheiden. Wenn ich als Wähler aber nur zwischen Extrem-Links, Weit-Links, Sehr-Links,[...]

Genau, und die haben wir momentan nicht. Egal was man wählt, man bekommt nahezu immer das Gleiche.
Zitat von Phil a.H. Beitrag anzeigen
Wem fällt eigentlich auf, dass das AfD-Geblubber mal wieder schneller am Start ist, als man gucken kann?

[...]

Ist mit einer gewissen Hoffnung verbunden, weil schlimma geht's nimma et cetera.

Grüße

Verfasser:
Tderendinger
Zeit: 29.11.2024 09:21:09
4
3779433
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
Es gibt Leute, die haben sich ein Haus gebaut und müssen jetzt Schulden abbezahlen und nehmen daher jede Mehrarbeit, Wochenendeinsatz, Bereitschaft mit.[...]


Ja die Spezialisten kenn ich auch, jeden Euro mitnehmen wollen, aber weil man total gestresst ist und auf zu vielen Hochzeiten tanzt (Am Haus ist ja schließlich auch noch was zu basteln), werden jede Menge Fehler gemacht, die dann die Kollegen ausbüglen müssen.

Verfasser:
gnika7
Zeit: 29.11.2024 09:23:47
0
3779434
Zitat von berkamti Beitrag anzeigen
Zitat von gnika7 Beitrag anzeigen
[...]
aber sie kann entscheiden, an wen sie alles auszahlt. Z.B. ob nur an hier geborene oder an jeden, der hierher kommt.

Wenn die so machen würde, wäre die Sozialkasse in DTL. schon längst Pleite. Denn derjenige der nix bekommt zahlt auch nix ein.

Verfasser:
Slupsk
Zeit: 29.11.2024 09:31:26
5
3779439
Spannend, wie bis auf vereinzelte Ausnahmen nur Ältere hier über die Arbeitsmoral der Jüngeren schreiben. Da hat wohl jemand zu viel Zeit ;-) Die Jüngeren scheinen mit besserem beschäftigt zu sein. Ich nehme mich mit 35 da mal mit dazu, habe dank Elternzeit aber hin und wieder auch "Freizeit". Oh, Elternzeit, das nächste Thema.

Kann man nicht jedem das Seine lassen? Der Markt wird's regeln. Wer nicht viel arbeiten muss, soll es lassen. Wer muss, sollte. Wer nicht muss, aber will, kann. Wo ist das Problem für euch?

Verfasser:
gnika7
Zeit: 29.11.2024 09:38:48
0
3779449
Neid?

Verfasser:
Fertig
Zeit: 29.11.2024 09:39:16
3
3779450
Gleich kommt die Sprachpolizei wegen "Jedem das Seine."

Grüße

Verfasser:
belzig
Zeit: 29.11.2024 09:42:24
1
3779453
Die Probleme - wenn Menschen weniger arbeiten - sind der Fachkräftemangel und fehlende Zuwanderung von Fachkräften. Beides bremst die Wirtschaft aus.

Und dann noch fehlende Perspektive für Leute, die gerne etwas leisten wollen, aber keine Chance haben sich etwas aufzubauen, weil sie horrende Mieten zahlen müssen und nichts auf die hohe Kante legen können.

Früher haben leistungswillige Leute sich ein Haus gebaut und jede Mark - die mehrfach umgedreht wurde - in die Bude gesteckt.
Heute geht das nur noch wenn man von den Eltern viel dazubekommt.

Die Wirtschaft hat gebrummt, weil alles was Leute verdient haben im Wirtschaftskreislauf gelandet ist. Heute kriegt der Vermieter schon zwischen ein Drittel bis die Hälfte vom Einkommen der Leute, der investiert aber dann nicht mehr in Häuser, weil es sich unter dem Strich trotzdem nicht lohnt, sondern kauft lieber ETFs dafür.

Verfasser:
Slupsk
Zeit: 29.11.2024 09:52:36
2
3779460
Zitat von Fertig Beitrag anzeigen
Gleich kommt die Sprachpolizei wegen "Jedem das Seine."

Grüße


Mag sein. Ich muss mich nicht jeder Vorbelastung durch meine Vorfahren schuldig bekennen. Immerhin habe ich Groß- und Kleinschreibung beachtet...

Verfasser:
Slupsk
Zeit: 29.11.2024 09:56:58
1
3779463
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
Die Probleme - wenn Menschen weniger arbeiten - sind der Fachkräftemangel und fehlende Zuwanderung von Fachkräften. Beides bremst die Wirtschaft aus.

Und dann noch fehlende Perspektive für Leute, die gerne etwas leisten wollen, aber keine Chance haben sich etwas aufzubauen, weil sie[...]


Und liegt das jetzt an meiner Arbeitsmoral, oder vielleicht auch an den immer größer werdenden Hürden, gute Arbeit machen zu können? Wir können uns einig sein, dass Menschen, die wenig arbeiten, sich dann aber beschweren dass ihnen ihr Lebensstand zu gering ist, irgendwas falsch machen. Oder auch einfach Pech gehabt haben bei der Berufswahl.

Die Anekdote von der Ameise gab's glaub ich schon, die überbordende Bürokratie, Normen, fehlende Entscheidungsträger (Eier!) machen es mir persönlich nicht unbedingt leichter, gute Arbeit zu machen. Und dann bleibt die Freude auf der Strecke, wenn man überall ausgebremst wird. Monetäre Motivation gibt es auch eher wenig, und ob ich jetzt über die Stränge schlagen muss und für ein paar hundert Euro brutto mehr gleich Teamleiter machen muss - nein danke, ich bleibe beim Projektleiter. Die Verantwortung reicht mir, das Geld ebenfalls.

Verfasser:
belzig
Zeit: 29.11.2024 10:18:39
0
3779482
Zitat von Slupsk Beitrag anzeigen
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
[...]


Und liegt das jetzt an meiner Arbeitsmoral, oder vielleicht auch an den immer größer werdenden Hürden, gute Arbeit machen zu können? Wir können uns einig sein, dass Menschen, die wenig arbeiten, sich dann aber beschweren dass ihnen ihr Lebensstand zu gering ist, irgendwas falsch[...]


Du hattest gefragt, was das Problem ist wenn Leute weniger arbeiten und eine Antwort bekommen.

Nachdem es einen Arbeitnehmermarkt haben, müssen die Unternehmen auf Teilzeit etc. eingehen.
Selbst wenn sich die Geburtenrate extrem steigert oder die Kinderbetreuung besser wird und mehr Frauen Vollzeit arbeiten, wird sich am Fachkräftemangel nichts ändern.

Das lässt sich nur durch Arbeitskräftezuwanderung ändern. Das wird aber anscheinend von vielen Menschen in Deutschland aus Angst vor Überfremdung auch nicht sonderlich positiv bewertet.

Das Thema ist komplex

Verfasser:
Fritzli
Zeit: 29.11.2024 10:33:40
6
3779502
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
[...]Das lässt sich nur durch Arbeitskräftezuwanderung ändern. Das wird aber anscheinend von vielen Menschen in Deutschland aus Angst vor Überfremdung auch nicht sonderlich positiv bewertet.[...]


Auch wenn meist das Gegenteil behauptet wird: Diese Einwanderer sind in den meisten Fällen nicht qualifiziert, sondern Wirtschaftsflüchtlinge und wandern vor allem ins Sozialsystem ein. Warum sollte sonst jemand ins kalte Deutschland einwandern?

Habe ich im persönlichen Umfeld, hatte ich als Mieter, beschäftigen zum Teil meine Unternehmer. Nein, das ist keine Option. (Von den gesellschaftlichen Implikationen ganz zu schweigen).

Verfasser:
Fritzli
Zeit: 29.11.2024 10:36:33
0
3779506
Zitat von Slupsk Beitrag anzeigen
[...]Kann man nicht jedem das Seine lassen? Der Markt wird's regeln. Wer nicht viel arbeiten muss, soll es lassen. Wer muss, sollte. Wer nicht muss, aber will, kann. Wo ist das Problem für euch?


Und wenn's der Mark regelt, fängt der Sozialstaat die auf....

Das Problem daran ist, gesamtheitlich betrachtet, dass uns die Lust am Arbeiten abhanden gekommen ist und das die Auswirkung davon ist.

Verfasser:
gnika7
Zeit: 29.11.2024 10:43:33
0
3779512
Die Lust war niemals da. Sonst hätten die Reichen auch immer gearbeitet. Heute muss man halt nicht mehr sich zu Tode schuften, um ein menschliches Dasein sich zu sichern. Deshalb machen das viele nicht. Dass man damit aber im Alter dann ggfs. nichts hat, realisieren die Menschen nicht. Die menschliche Natur ist nicht dazu gemacht soweit im Voraus zu denken.

Eine (wie von FDP angedacht) zu 401k ähnliche Kapitalrücklage für das Alter wäre da nicht schlecht als Ergänzung. Von mir aus auch mit verpflichtenden Mindestbetrag. Damit hätten die Menschen auch mehr monetären Druck.

Verfasser:
-lfx-
Zeit: 29.11.2024 10:47:21
0
3779519
Fritzli, " der Markt " regelt eben nichts alles. Er regelt nur zu seinem Vorteil.
Daß er alles richtig regelt, ist eine marktlibertäre Vorstellung.

Denn wenn das so wäre, gäbe es ja keine Bankpleiten oder Zusammenbrüche .

Daß das aber so ist, liegt daran, daß die Politiker welche eigentlich unsere Interessen zu vertreten hätten, ihre Zuständigkeit den Haifischen abgegeben haben.

Zitat:
... Eine (wie von FDP angedacht) zu 401k ähnliche Kapitalrücklage für das Alter wäre da nicht schlecht als Ergänzung. Von mir aus auch mit verpflichtenden Mindestbetrag.


Wer garantiert Dir, daß das Geld nicht mißbräuchlich verschwindet ? Bitte nicht die Politik ! Solcher Gelder sind schon öfter abhanden gekommen.

Verfasser:
gnika7
Zeit: 29.11.2024 10:51:10
1
3779524
Wenn die Rahmenbedingungen am Markt richtig gesetzt sind, dann regelt der Markt das auch hin zum Optimum. Ist der Grundgedanke des Ordoliberalismus und war einer der Grundpfeiler des deutschen Wirtschaftswundern. Leider ist nicht mal die FDP mehr ein Vertreter dieses Ansatzes.

Verfasser:
Fritzli
Zeit: 29.11.2024 10:56:03
2
3779530
Doch. Andersrum ist richtig. Der Markt regelt schon. Das Problem sind in der Regel Markteingriffe, die zu unberechenbaren Effekten und Fehlanreizen führen.

Als Beispiele:

1.) Genau die beiden Kantone (bei euch Bundesländer) welche hohe Immobilien- und Mietpreise durch Markteingriffe reduzieren wollten, haben nun die höchsten Preise. Tja, den Neubau stark zu erschweren, hatte den gegenteiligen Effekt. Zu wenig Angebot, dadurch zu hohe Nachfrage und damit zu hohe Preise.

2.) Bei den Bankenpleiten war das Problem, dass der Staat im Notfall eingegriffen hat, resp. eine Garantie ausgestellt hat. Damit wurde das Fehlverhalten der Banken belohnt und es wurde zuviel Risiko eingegangen.

Andererseits ist das was man gesellschaftlich/sozialpolitisch etc. will nicht das was der Markt regelt.

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Fehlt uns die Lust an der Arbeit ? oder: Zwischen wirtschaftlicher Realität und Wunschdenken
Verfasser:
Fritzli
Zeit: 29.11.2024 10:56:03
2
3779530
Doch. Andersrum ist richtig. Der Markt regelt schon. Das Problem sind in der Regel Markteingriffe, die zu unberechenbaren Effekten und Fehlanreizen führen.

Als Beispiele:

1.) Genau die beiden Kantone (bei euch Bundesländer) welche hohe Immobilien- und Mietpreise durch Markteingriffe reduzieren wollten, haben nun die höchsten Preise. Tja, den Neubau stark zu erschweren, hatte den gegenteiligen Effekt. Zu wenig Angebot, dadurch zu hohe Nachfrage und damit zu hohe Preise.

2.) Bei den Bankenpleiten war das Problem, dass der Staat im Notfall eingegriffen hat, resp. eine Garantie ausgestellt hat. Damit wurde das Fehlverhalten der Banken belohnt und es wurde zuviel Risiko eingegangen.

Andererseits ist das was man gesellschaftlich/sozialpolitisch etc. will nicht das was der Markt regelt.
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