Hallo zusammen,
ich bin recht neuer Hausbesitzer und fuchse mich gerade erst in die Themen ein, habt also gerne etwas Nachsicht. ;) Bei uns hat die alte Rotex Heizungsanlage (22 Jahre alt) schon im 1. Winter angefangen in die Knie zu gehen, konnten es fixen, aber es hieß langsam über Neuanschaffung nachdenken. Jetzt ist es politisch ja auch turbulent, daher würden wir gerne im Dezember noch Förderungsantrag stellen und uns eine Wärmepumpe nächstes Jahr einbauen lassen. Die Firma, die die Wartung macht (auch sehr gut bewertet bei Google) hat uns die Viessmann Vitocal 250-A empfohlen und auch bei Stiftung Warentest scheint sie sehr gut abzuschneiden. Der Verkauf an die Amis ist mir bewusst, aber nicht unbedingt ein KO Kriterium (komme mit indischem Kundenservice auf Englisch zur Not klar).

Eckdaten zum Haus:
- 2001 gebaut
- 150m² Wohnraum, wobei davon 40 im Keller sind (halbes Fenster) und aktuell noch nicht stark beheißt werden müssen, vl später mal
- 65m² Nutzfläche
- Verbrauch des Vorbesitzers: 15.000 kWh/Jahr
- Fußbodenheizung in Küche, Wohnzimmer und Bädern, im Keller und Obergeschoss Thermostate

Leise sollte sie sein (das passt ja schon) und ansonsten sollte es eine sinnige langfristige Investition sein (also sofern die höhere Effizienz die höheren Anschaffungskosten kompensiert, kann sie auch etwas mehr kosten).

Daher meine Fragen:

1. Macht das Angebot aus eurer Sicht grob Sinn oder empfehlt ihr irgendwo zu sparen?
Die 4.000€ inkludieren auch 1.000€ für zusätzliche Arbeiten in der Garage. Ich glaube die 17k für die Viessmann 250 A würde ich schon ausgeben, ich frage mich ob alle zusätzlichen Themen relevant oder eventuell überdimensioniert sind (z.B. 600L Puffer). Was meint ihr? Wo kann man hier noch sparen oder ist alles aus langfristiger Business Case Sicht sinnvoll?

2. Der Heizungsbauer meinte aufgrund von Kondenswasser könnte man nicht kühlen (aufgrund unserer verbauten Rohre?). Ist das wirklich so, oder müsste das möglich sein? Die leichte Klimafunktion (2-4 Grad weniger würden reichen) wäre uns schon wichtig.

Welche 250A soll es denn sein und wie ist die Heizlast (ohne Lüftungsverluste)?
Wie ist eure NAT?
Heizkörper oder FBH?

Mit Heizkörpern sollte man nicht kühlen.

Ich persönlich halte bis hierhin den 600l Pufferspeicher für viel zu groß.

Hallo,

wenn dir jemand zu einer Wärmepumpe einen Kombispeicher wie den 120-E anbietet kanns du diese Firma sofort aussortieren.
So jemand versteht nicht wie eine WP funktioniert.

Zu dem 120-E findest du hundert Beiträge in der Viessmann Community, wo sich die Besitzer beklagen, dass ihr unter schlechtem COP erzeugtes WW in den Heizungsteil verschwindet.

Die 250-A wurde von VM so konzipiert, dass sie ohen Heizungspuffer auskommt.
Ein kleiner Puffer ist schon integriert.
Wenn die Maschine genau ausgelegt wird und einen Betreiber hat der versteht wie eine WP funktioniert, braucht man hier keine Heizungspuffer!

Beauftrage jemanden (ungleich Heizungsbauer) der eine Heizlast Berechnung macht. Dann lässt du dir weitere Angebote machen für die errechnete Heizlast.

Ich hab nächste Woche einen Termin bzgl. Angebot Vissmann WP.

Der Gerätepreis ist auch wieder heftig. Da sind m.E. schon alleine 5000€ "Luft" drin.

Das Angebot ist unseriös.
Wer einen Preis an eine WP hinschreibt, aber nicht angibt welche Leistungsklasse er annimmt zieht den Kunden über den Tisch.
Und eine WP (nur das Gerät) fur 20kEUR ist unfassbar teuer.
Die 250er mit 9,7 kW hat einen Preis bei Heizungsdiscount von 12kEUR. Und das ist schon sehr viel im Vergleich zu einer Buderus mit 10 kW. Die kostet round about 9kEUR. Eine 9er LG liegt bei unter 7kEUR.
Dass der Handwerker 20-30% mehr nimmt als im Netz ist normal. Aber ~ 80% ist schon dreist.
Und bei 15000kWh/a sind 10kW sowieso überdimensioniert, da reicht ne Nummer kleiner, ergo nochmal günstiger.
Das sind halt die Folgen einer verfehlten Förderpolitik. Die Förderung wird abgeschöpft und hilft somit nicht dem Hausbesitzer bei der Heizungswende sondern dem Heizungsbauer.

Man sollte dem Heizungsbauer schon gewisse Vorgaben machen können,was er anbieten soll.

Macht man das nicht, erkennt er den völlig anhnungslosen Kunden und bedient ihn auch so! :-)

Also erst mal die Basisdaten liefern (gemessene Heizlast, Anlagenkennlinie der Hydraulik, Angaben zum Haus) und darauf eine Planung aufbauen.

Gruß
Dipl.-Ing. Anlagentechnik
Frank-Rolf Roth
www.waermepumpendoktor.com
(Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung)
Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW
So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4

"Ich will eine Wärmepumpe. Es muss warm werden. Und ich will unbedingt eine app" so stelle ich mir das heute vor.

Das stimmt ja so nicht....
In den 20k sind schon weitere Leistungen wie Verrohrung und Montage drin. Und die gibts nicht für die 12k im Discount.
Das ist also eine Leistung und kein reiner Gerätepreis.