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Foren
Stillgelegte Gasleitung als Leerrohr für Glasfaser
Verfasser:
Phil384
Zeit: 13.12.2024 00:38:09
0
3787449
Hallo zusammen,

gibt es Erfahrungen mit der Nutzung einer stillgelegten Gasleitung als Leerrohr für 7mm Glasfaserrohr?

Da der Glasfaserausbau bei uns in Kürze beginnt, hatte ich die Idee, den Heizungsumstieg auf Wärmepumpe gleich mit zu erledigen und die Gasleitung zukünftig als Leerrohr zu nutzen.
Diese Idee schien für die Deutsche Giganetz, bzw. den Techniker bei der Hausbegehung jedoch völlig neu zu sein. Normalerweise würde in unserem Fall mit Erdrakete bis zum Haus gebohrt.
Ich habe jedoch Bedenken, ob das bei 12m Entfernung gelingt oder ob der Hof aus kreisförmig verlegtem Natursteinpflaster in Mitleidenschaft gezogen wird.

Daher habe ich beim Gasnetzbetreiber Netze Südwest angefragt, ob sie die Stilllegung/Abtrennung der Gasleitung durchführen könnten, wenn sowieso Straßenarbeiten durchgeführt werden. Und ob die Pauschale von 2975€ für eine endgültige Stilllegung dann reduziert werden könne.
Antwort:
"Die Kosten für die Stilllegung sind gemäß §9 Abs.1 NDAV auf der Grundlage der durchschnittlich für vergleichbare Fälle entstehenden Kosten pauschal berechnet worden. Der Preis, den wir für die Stilllegung berechnen, wird als gewichteter Durchschnittspreis aus den mit unseren Baudienstleistern vereinbarten Preisen für Rückbau- und Tiefbauarbeiten sowie weiteren Kostenbestandteilen wie zum Beispiel Materialkosten und Gebühren ermittelt. Letztlich basiert dieser Preis auf den Ist-Kosten, die unsere Baudienstleister für die von unseren Kunden beauftragte Leistung, im Durchschnitt in Rechnung stellen. Somit können wir Ihnen keinen alternativen Preis anbieten, da dies ein Pauschalpreis ist und die Stilllegung auf öffentlichem Grund stattfindet und nicht auf ihrem Privatgrundstück.
Zur Nutzung der Gasleitung kann ich Ihnen folgendes mitteilen: Die dann stillgelegte Hausanschlussleitung können sie theoretisch verwenden, aber hierfür übernehmen wir natürlich keine Gewährleistung. Ob es technisch möglich ist, müssen sie mit dem Glasfaserunternehmen abklären."

Falls das Vorhaben gelingt und es keinen Ärger mit ggfs. beschädigtem Hof gibt, wäre mir das zur Not auch 2975€ wert. Zumal die Alternative zur endgültigen Stilllegung auch mit jährlichen Kosten von 71,40€ (Vorhaltepauschale) + einmalig vorübergehende Außerbetriebnahme 72,59 € verbunden ist.
Also nochmal beim Gasnetzbetreiber nachgefragt, da noch keine Aussage zur zeitlichen Koordination gemacht wurde. Außerdem wollte ich wissen, ob in den Plänen 90° Winkel zu sehen sind, die eine Nutzung als Leerrohr wahrscheinlich verhindern würden.
Daraufhin bekam ich einen Anruf:

1. Sie empfehlen die Nutzung als Leerrohr nicht, da der Geruchsstoff des odorierten Gases noch in der Leitung hängt, und es bei einer Öffnung im Keller noch sehr lange riechen würde.
Vor allem da die Gasleitung seit 1998 genutzt wird.
Meine Lösung: Ich kann das Rohr von innen luft- und gasdicht machen. Kellerraum ist sowieso gut belüftet.

2. Sie haben keine Pläne über den Verlauf im Grundstück. Ich darf die Gasleitung in meinem Grundstück als Leerrohr nutzen.
Aber ich will ja gerade nicht den Hof aufreisen. Kann ich das Stück in der Straße nutzen?
Keine konkrete Antwort. Meine Interpretation: offiziell nicht ganz klar, einfach machen. Zumal sich das Gebäude ganz hinten in einer Sackgasse befindet. Die Straße ist dort nicht asphaltiert, sondern gepflastert.

3. Auf meine Nachfrage zur sinnvollen Koordination der Aktion: Es nützt ihnen nichts, wenn ich es mit der Glasfaserfirma koordiniere. Haftung der Qualität der Straßenarbeiten bei zwei Firmen, ...
Die Netze Südwest beauftragt nach dem Eingang meines Antrags eine Firma, die Tiefbau und Abtrennung durchführt. Vom Antrag bis Ausführung sind ca. 5 Wochen einzuplanen.

4. Gasleitung würde durchtrennt und beide Enden luft- und gasdicht verschlossen. Die Anwohner bekämen von der Aktion nichts mit. Es muss nicht das Gas in der Straße abgestellt werden.


So richtig schlau bin ich jetzt immer noch nicht, ob die Aktion gelingen würde.
Der Glasfasertrupp gräbt verständlicherweise nicht dort, wo eine Gasleitung im Plan eingezeichnet ist. D.h. ich muss bei der Stilllegungsaktion selbst ein kleines Leerrohrstück nach oben in die typische Glasfaserverlegetiefe legen. Vlt findet die Abtrennung aber auch nahe am Hauptrohr in der Straßenmitte statt.
Es scheint also am sinnvollsten, dass der Glasfasertrupp direkt an der Grundstücksgrenze bis zum Gasrohr gräbt, es auftrennt und als Leerrohr nutzt.


Ist meine Idee so abwegig?
Warum kommen Breko, BUGLAS und wie die Verbände alle heißen nicht auf die Idee, zumindest Rahmenbedingungen für einen kombinierten Aus- und Rückbau zu setzen?
Das wäre doch volkswirtschaftlich sinnvoll, statt zweimal kurz hintereinander die Straße aufzureißen.
Als Privatperson ist es fast unmöglich so eine Aktion zu koordinieren.


Der Post wurde zwar etwas lang, aber vlt helfen meine bisherigen Erkenntnisse dem ein oder der anderen mit ähnlichen Ideen :)

Vielen Dank für eure Tipps!

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 13.12.2024 06:45:21
0
3787466
Falls Du wirklich hinbekommen solltest den Tiefbau von Glasfaser- und Gasnetzbetreiber so zu koordinieren, dass die von der Straße bis ins Haus führende Rohrleitung als Leerrohr in der Erde weiter genutzt werden kann, lass uns davon hinterher wissen. 🍀👍😉

Ich selbst habe mir ebenfalls echt Gedanken gemacht bevor der Glasfaseranschluss bei uns letztendlich in 2023 völlig anders als vorher von sämtlichen Ansprechpartnern vorhergesagt ausgeführt worden ist. Eigentlich hätte auch mit Erdrakete gearbeitet werden. Jedoch ist die Rakete am Tag X angeblich nicht einsatzfähig gewesen als irgendwann ohne direkte Vorankündigung der Bautrupp eines Morgens vor der Tür stand. Die kompletten Einfahrt ist auf etwa 12 m Länge nach Aufnehmen des Betonsteinpflasters mit einem Graben bis zum Haus versehen worden. Das war nicht wirklich der minimalinvasive Eingriff der mir vorher mehrfach versprochen worden war.


Verfasser:
winnman
Zeit: 13.12.2024 07:39:58
0
3787483
Erdraketen machen eigentlich im Umfeld keinen Schaden.

Aber wenn bei dir ja schon ein Leerrohr liegt (eben die Gasleitung) dann wird das eben genutzt!

Musst nur zeitlich das so koordinieren das möglichst schnell die Gasleitung stillgelegt wird.
Ev. dabei sein und schauen das da nicht nur 10cm ausgebaut werden sondern am besten 0,5m

Wenn das erfolg ist, ist die alte Gasleitung keine Gasleitung mehr!

Beim LWL verlegen dann auch möglichst dabei sein und mit dem Polier abklären das hier ein Leerrohr liegt.

Technisch ist es kein Ptoblem die Leitung zu nutzen (ausser es wären hier 90° Bögen verbaut von denen du nichts weist).

Verfasser:
Gundmaster
Zeit: 13.12.2024 07:49:59
0
3787488
Ich würde das genau wegen dem Geruchsstoff nicht machen.

Wir hatten mal in einem Mehrfamilienwohnhaus die Gasleitungen komplett erneuert.
Die alten Leitungen, die einfach nicht demontierbar waren, haben wir mit Gewinde abgestopselt. Und wo das auch wiklich nicht möglich war, mit Silikon verschlossen, richtig reichlich reigedrückt.

Durch die Volumenausdehnung der darin verbliebenen Luft durch Eräwrmung hat es den Gestank wieder herausgedrückt.

Eine Unschöne Situation, wenn du bei einer sanierten Gasleitung Samstag abends wieder wegen "Gasgeruch" rausfahren darfst. Und dann erklären, daß das ja nur der Geruchsstoff ist.

Viel Glück!

Gruß Norbert

Verfasser:
HenningReich
Zeit: 13.12.2024 08:10:00
1
3787504
Ich habe eine stillgelegt Gasleitung im Haus und hatte damit nie ein Geruchsproblem.
Bei der Stilllegung wurde die Leitung einmal durchlüftet.
Auf der einen Seite ist die Leitung bis heute schlicht und ergreifend offen - no problemo.

Verfasser:
Gnampf
Zeit: 13.12.2024 09:46:48
0
3787558
Die Leitung geht auf jeden Fall in dein Eigentum über, damit will der Gasnetzbetreiber gar nichts mehr zu tun haben, denn sonst wäre er dafür ja weiter verantwortlich. Insofern kannst du mit der machen was du willst.
Die Glasfaserfirma wird sie aber wohl nur nutzen, wenn sie absolut sicher ist das die Leitung ungenutzt ist. Ist die Verbindung unter der Straße, und sie graben daneben auf wo die Leitung durchgehend ist, dann wird es min. an dir sein die zu trennen, da der Bautrupp wohl nicht riskieren wird das es doch die Leitung vom Nachbarn ist oder ähnliches.
Das der Netzbetreiber keine Verlegepläne hat ist schwach. Die gibts hier selbst für noch deutlich ältere Leitungen. Allerdings dürftest du doch grob den Verlauf erkennen können, und somit erahnen ob da Winkel nötig waren oder nicht.

Zu Koordination: selbst beim Neubau stehen teils 2 Firmen zeitgleich auf der Baustelle, die erste reißt den Graben auf, wirft ihre Leitung rein, macht wieder zu, und dann reißt die 2. die gleiche Stelle erneut auf. Es will halt keiner die Verantwortung für die Arbeit des anderen übernehmen.
Ich seh aber auch nicht so die Abhängigkeit. Die Glasfaser-Firma wird eh nicht bis zur in Betrieb befindlichen Gasleitung aufgraben. Und die Glasfaser-Firma wird doch auch fürs Buddeln keine Kosten in Rechnung stellen, oder Nachlass gewähren wenn schon gebuddelt ist. Also schauen das vorher die Gasleitung weg kommt. Sind ja auch 2 unabhängige Vorkommen, nur das eben die Außerbetriebnahme vor der Neunutzung erfolgen muss. Und: beim Glasfaserausbau läuft es vielfach nicht so termintreu wie man das gerne hätte. Da kommen öfter doch deutliche Verzögerungen, weil die Firmen da bis aufs letzte ausgepresst werden, und dann weder große Lust haben, noch das nötige Finanzpolster.

Und zu den 3kEUR: da würde ich wohl noch zusätzlich einige Euros in einen Anwalt investieren. Hier haben 2 Mann grob 2h gebraucht um die Leitung freizulegen, zu trennen, Zähler und Druckminderer sowie Leitungen im Innenraum zu demontieren. Und das dürfte eher der Regelfall als der Sonderfall sein. Wie man da auf einen Durchschnittspreis von 3kEUR kommen will (und zeitgleich Neuanschlüsse für das gleiche oder weniger Geld anbietet) läßt sich nicht nachvollziehen.

Verfasser:
Phil384
Zeit: 24.04.2025 01:15:32
6
3841383
vielen Dank für die vielen Anregungen, die mich motiviert haben, die Idee mit der Gasleitung umzusetzen.
Hier der Ablauf:
22. März:
Glasfaser Mitarbeiter zeichnet mit Spraydose sowohl die Position der Hausanschluss-Abgänge als auch den Verlauf der Gasleitung auf die Straße.

25. März:
Die telefonische Aussage des Gasnetzbetreibers, dass keine Gas-Pläne vorliegen war Unsinn. Im Onlineportal des zuständigen Netzbetreibers kann sich jeder registrieren und drei Leitungsauskünfte im DIN-A4-Format innerhalb von 5 Jahren kostenlos herunterladen. Laut Plan gibt es einen leichten Knick, aber keine 90° Biegungen vom Haus bis zur Straße. Ein Restrisiko bleibt, da es im Portal keine Info über vertikale 90° Stücke gibt. -> Gas Stilllegung für 2975€ beauftragt.

31. März:
Der Glasfaser Bautrupp verlegt den orangenen Mikrorohrverbund in der Straße. An jedem Hausanschluss wird eines der Mikrorohre unterirdisch bis knapp hinter die Grundstücksgrenze gelegt. Ich hatte den Chef/Anzeichner mit der Spraydose einige Tage zuvor auf der Straße getroffen und er hatte die Position meines Abgangs nun so eingezeichnet, dass er genau über der Gasleitung liegt. Er sagt, dass sie die vorhandene (große) Erdrakete nur in der Straße, aber nicht für Hausanschlüsse einsetzen, da Risiko:
1. Ausbrechen nach oben -> Anheben von Pflastersteinen
2. Ausbrechen nach unten -> Beschädigung von Leitungen
3. Steckenbleiben / Ablenkung durch Baumwurzeln, ...
Foto 1_Glasfaserabgang_Straße : Mikrorohrverbund in 70 cm Tiefe mit Abgang im Straßenbereich statt bis unter die Grundstücksgrenze.

Kaffee und Brezeln sorgen für ein gutes Klima :)
Die Arbeiter legten mir schonmal 15 Meter Mikrorohr mit Kupplung bereit.

4. April:
Unerwartet schnell gab es einen Termin zur Stilllegung der Gasleitung.
Zeitgleich kam der Zähler-Demonteur von Netze Südwest und der Sub-Subunternehmer Straßentrupp mit drei Mann.
Zählermonteur sagt, es gäbe sogar Schweißprotokolle der verarbeiteten Winkelstücke. Also wären auch vertikale 90° Stücke vorher erkennbar gewesen...
Straßentrupp sagt, Gasleitung dürfen sie max. 2 Meter von Hauptleitung entfernt abtrennen, also kann ich nicht direkt das Mikrorohr durchschieben.
Letzendlich haben sie doch bis fast an die Grundstücksgrenze aufgegraben, da die Pläne in der Straße wohl nicht ganz korrekt waren. Zudem konnten sie ihren Bagger nicht anliefern, da die Zufahrt noch vom Glasfasertrupp blockiert war. Meine Warnung dazu ging wohl am Telefon bis zum Sub-Subunternehmer verloren,... Die Aktion dauerte ca. 3,5h.
Foto 2_Gas_Trennung : Gasleitung wird mit einer Quetschvorrichtung (in blau zu erkennen) abgeklemmt, danach ca. 10 cm herausgetrennt. Dann werden die schwarzen Endkappen aufgeschweißt und der Quetscher entfernt.



5. April:
Nach einem Tag Entlüften der Gasleitung, säge ich das Metallrohr der Gas-Hauseinführung mit einer Handsäge ab. Berechnungen, ob in der Leitung ein zündfähiges Gemisch existieren könnte, sagten geringe Wahrscheinlichkeit und geringes Schadenspotential vorher, sofern man nicht direkt vor der Rohrmündung steht.
Das Glasfaser-Mikrorohr lässt sich 14,4 Meter weit in die Gasleitung hineinschieben. Freude :)
Foto 3_Mikrorohr_in_Gasleitung

Gasgeruch dank offenem Fenster nur in ca. 30 cm Entfernung der offenen Gasleitung wahrnehmbar. Falls es stört, kann die Öffnung mit tauglichem Material verschlossen werden. Silikon sei wohl nicht gasdicht, laut Zählermonteur.

23. April:
Dem Glasfaser-Hausanschlusstrupp (2 Mann + Chef zur Abnahme) habe ich meinen Plan geschildert und Bilder gezeigt. Die Arbeiter haben die Gasleitung in 105 cm Tiefe freigelegt. Dann habe ich seitlich einen Schlitz in die stillgelegte Gasleitung gesägt und das Mikrorohr rausgezogen. Staunende und strahlende Gesichter :) Nach 2 Stunden war alles erledigt, statt viele Stunden den 12 Meter langen Natursteinpflasterhof umzugraben und wieder zusammen zu puzzeln.
Foto 4_Kupplung_Straße : Die offene Stelle an der gelben Gasleitung wurde noch mit Klebeband abgedichtet.


Fazit:
Innerhalb von einem Monat wurde quasi die selbe Stelle dreimal aufgebuddelt. Gasleitung vorher stilllegen hätte einmal aufgraben erspart, aber sie wurde noch für die Heizung benötigt.
Nette Menschen aus Litauen und Kasachstan. Ordentliche Arbeit.
Etwas Glück, dass die Gasleitung geeignet war und ich oft zur richtigen Zeit vor Ort war.
Kosten: 2975€ (abzüglich ca. 50% falls die Stilllegung bei der Heizungsförderung von der KfW anerkannt wird.)
Prozessoptimierung durch politische Rahmenbedingungen erwünscht ;)

Verfasser:
Martin0381
Zeit: 25.04.2025 08:07:51
0
3841590
Super, freut mich für Dich. Wenn Ich das im Angebot meines Heizungsbauers richtig lese wird bei uns der Zähler, Druckminderer entfernt und dann eine Blindkappe verschraubt. Das wäre erstmal OK für mich. Sollte doch an der Hauptleitung abgetrennt werden werde Ich die Leitung ins Haus auf jeden Fall erhalten um diese später für Glasfaser zu nutzen.

Auf den Bildern sieht es so aus als wäre eine dicke Betonschicht unter dem Pflaster. Wie dick war die Schicht und ist es so üblich? Da braucht man dann wohl mehr als nur einen Spaten.

Verfasser:
muscheid
Zeit: 25.04.2025 09:15:11
0
3841601
Man kann nicht erkennen, wie alt diese Anlage war. Aber daß eine Stahlleitung so ins Haus führt, mit einer Auszugssicherung, ist schon ungewöhnlich.
Seit sicher mehr als 35 Jahren ist in der Erde PE Leitung üblich. Die Leitung endet dann im Haus in einer Anschlußgarnitur mit fest verbauter Absperrung.

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 26.04.2025 08:33:41
0
3841839
Zitat von Phil384 Beitrag anzeigen
... Arbeiter haben die Gasleitung in 105 cm Tiefe freigelegt. Dann habe ich seitlich einen Schlitz in die stillgelegte Gasleitung gesägt und das Mikrorohr rausgezogen. Staunende und strahlende Gesichter :) Nach 2 Stunden war alles erledigt, statt viele Stunden den 12 Meter langen Natursteinpflasterhof umzugraben und wieder zusammen zu puzzeln.
Foto 4_Kupplung_Straße : Die offene Stelle an der gelben Gasleitung wurde noch mit Klebeband abgedichte ...
Moin,
das mit der Verlegung des Mikrorohrs in der ehemaligen Gasleitung bei dir ist zumindest hinsichtlich dem von riesen Vorteil, dass keine Absenkung erfolgen kann. Bei der in 2023 im Graben erfolgten Verlegung des Mikrorohres sind etwa 15 Quadratmeter Pflaster auf unserem Grundstück aufgenommen worden. Mittlerweile ist dort ein Großteil der Fläche mehrere Zentimeter in die Tiefe gesackt. Sämtliche Anfragen dazu wie von der Telekom ein Schadensersatz einzufordern ist sind bisher ohne irgendeine Antwort ergebnislos.

Ich drücke für dich die 👍, dass das Einblasen der Glasfaser klappt / geklappt hat! 🍀

Verfasser:
Phil a.H.
Zeit: 26.04.2025 16:54:38
1
3841923
Zitat von Phil384 Beitrag anzeigen
Foto 4_Kupplung_Straße : Die offene Stelle an der gelben Gasleitung wurde noch mit Klebeband abgedichtet.

Bestehen keine Bedenken, dass durch die Öffnung für das Kabel (letztes Bild) Wasser eindringen könnte? Wirklich dicht wird man das mit "Klebeband" nicht bekommen?

Verfasser:
Saibot
Zeit: 26.04.2025 19:51:18
0
3841956
Zitat von Phil384 Beitrag anzeigen

[...] da dies ein Pauschalpreis ist und die Stilllegung auf öffentlichem Grund stattfindet und nichg[...]


Hahaha,
mir gehört der Gehweg, wo wurde die Trennung vorgenommen?
Genau auf meinem Gehweg.
Übrigens auch bei Netze Südwest.
Auf die Rechnung warte ich immer noch.
Der Gehweg gehört übrigens mir weil die Stadt beim Straßenbau vor 60 Jahren Ihr Grundstück leicht verfehlt hat.
Damals gabs noch Bier beim Bau.


Die Idee mit der Glasfaser im alten Gasrohr hatte ich auch.
Alternativ liegt noch ein Leerrohr der Telekom und eins mit Strom und TV Kabel.
Naja vermutlich wird halt noch eins verbuddelt.

Verfasser:
Schmitt
Zeit: 27.04.2025 06:32:57
1
3842019
Zitat von Phil a.H. Beitrag anzeigen
Wirklich dicht wird man das mit "Klebeband" nicht bekommen?
Aber mit Denso Binde kann man erdverlegte Leitungen absolut sicher abdichten.

FG. Schmitt

Verfasser:
Schmitt
Zeit: 27.04.2025 15:05:43
1
3842126
Ergänzung, ich verwende diese Ausführung von Denso.




FG. Schmitt

Verfasser:
Phil384
Zeit: 29.04.2025 19:32:21
0
3842621
@Martin0381
Die 20-30cm dicke Betonschicht unter dem Pflaster hat mich auch überrascht, keine Ahnung ob das üblich ist. Das Glasfaser-Ausbauunternehmen hatte dafür einen Bagger mit Hydraulikhammer im Einsatz. Bei der Gas Stilllegung wurde ein elektrisch betriebener Meißelhammer benutzt. Und zum Glück wurde auch der letzte unkonventionelle Arbeitsschritt zum Großteil für mich erledigt.

@muscheid
Das Haus und der Gasanschluss sind Baujahr 1998. In der Straße und vermutlich bis zur Hauseinführung wird eine PE-Gasleitung genutzt. An der gelben Stahlarmatur befand sich ein Absperrhahn, den ich abgesägt habe. Hinter dem Absperrhahn kam der Druckminderer und Zähler, bzw. für einen Tag der Blindflansch und eine Versiegelungsschelle des Zählermonteurs.

@lowenergy
Oh je, das mit dem Schadensersatz für den Hof klingt anstrengend. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen.
Da habe ich den Aufwand und Stress lieber vorher und dann hoffentlich Ruhe, auch dank der sicheren Verlegetiefe von ca. einem Meter.
Der Einblasvorgang der Glasfaser sollte am selben Tag durchgeführt werden, es kam aber bis heute noch niemand.

@Phil a.H.
@Schmitt
Ich habe mich im Nachhinein auch etwas geärgert, dass die Stelle in der Straße nur mit Gewebeklebeband abgedichtet wurde.
Wenn ich es nochmal entscheiden könnte, würde ich eine passende Schrumpfmuffe bereit legen. Dann das PE-Rohr in der Straße komplett durchsägen und mit der Schrumpfmuffe und z.B. Heißluftfön eine wasserdichte Verbindung herstellen.
Zur Not kann aber immernoch von der Kellerseite abgedichtet werden. Wenn ich weit genug innerhalb des Leerrohrs(Gasleitung) Dichtmasse einfülle, ist auch die Kellerwand geschützt, falls das Rohr rostet.
Da das Haus auf einer Anhöhe steht, denke ich aber nicht, dass jemals ein Tropfen Wasser aus dem Rohr kommt.

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 30.04.2025 08:01:55
0
3842689
Ich denke bzgl. des bei uns vor dem Hauseingang abgesenkten Pflasters werden wir von der Telekom hinsichtlich einer Kostenübernahme wohl eher nichts zu erwarten haben.

Wegen in die bei dir vom Gasnetz abgetrennte Leitung an der Mikrorohreinführstelle draußen im Erdreich u. U. eintretendes Wasser würde ich mir an Deiner Stelle keinen Kopf machen. Da wird mit Sicherheit nicht soviel eintreten, dass das im Keller am anderen Ende heraus kommt.

Bei uns haben wir nach den Tiefbauarbeiten der Glasfasertruppe je nach Wetterlage eine gewisse Menge Wasser im Schacht unter der Kellersohle innen im Haus anstehend. Das durch das etwa 3m lange DN100 KG-Rohr, durch das das Mikrorohr von draußen nach drinnen geführt worden ist, kommede Wasser kann aber durch den im circa 1m tiefen Schacht befindlichen Bodenablauf abfließen.



Vorher war das wie auf folgendem Bild nachvollziehbar in dem Schacht durchgehend seit Neubau des Hauses in 1999 trocken. Das Foto ist kurz vor der Mikrorohrverlegung gemacht worden um dem Bautrupp zu zeigen an welchem Punkt innen das Mikrorohr eintreten wird.


Verfasser:
Didi-MCR52
Zeit: 30.04.2025 09:45:53
1
3842709
@low hast du da 4 Fernmeldeleitungen? Normalerweise erwartet man in einem EFH ja nur 2, 1x Telefon 1x Kabelfernsehen?
Oder ist da noch was für Außenbeleuchtung etc. dabei? Ich meine aber auf mindestens 3 Kabeln den Telefonhörer erkennen zu können.

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 30.04.2025 19:19:31
0
3842830
Zwei der insgesamt vier auf den Fotos zu sehenden schwarz ummantelten Leitungen hatte unser örtlicher Netzbetreiber beim Neubau des Hauses verlegt. Diese Strippen sind eigentlich für das Fernauslesen der im Haus befindlichen Messeinrichtungen (für Strom, Wasser, usw.) gedacht. Seitdem ist bis heute aber nur der Wärmemengenzähler daran angeschlossen. Die anderen beiden sind 1× Telekommunikation (von Telekom verlegt) und 1× Koaxialkabel (verlegt von Kabeldeutschland). Beide unbenutzt.

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