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14.01.2025 10:39:09 |
Guten Morgen, ich bin neu hier und hätte mal eine Frage zu der Nutzung der Abluft für meine Wärmepumpe. Ich habe eine L/W-WP Novelan LICV12.2 in meinem Keller in der Ecke stehen. Aus der einen Seite saugt die WP über den Schacht an und an der anderen Seite ist die Abluft. Auch eine Zentrale Lüftungsanlage ist im Heizraum verbaut. Da die WP wegen den aktuellen niedrigen Außentemperaturen mehrmals Abtauen muss, war mein Gedanke ich lege das Rohr von der Lüftungsanlage (Abluft) in den Ansaugtrakt der WP. Dadurch sollte doch die warme Abluft an der WP angesaugt werden. Würde das funktionieren und bringt es auch etwas? Vielen Dank für die Antworten von euch. Gruß Sebastian
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14.01.2025 10:42:03 |
Die Fortluft der KWL hat kaum mehr als Außentempteratur, da der Wärmetauscher die enthaltene Wärme ja größtenteils der Außenluft/Zuluft zuführt (angenommen KWL mit WRG) Dafür die Fortluft eine sehr hohe Feuchte, die das Vereisen der WP begünstigt. -> Nicht zu empfehlen
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14.01.2025 11:31:37 |
Ach so. Ich dachte immer das die Lüftungsanlage dann die Wohnraumluft ca. 22' nach außen leitet und neue frische Luft nach innen geleitet wird. Deswegen der Gedanke die abgeleitete Wohnraumluft von ca. 22' durch die Ansaugung der WP nach außen schicken...
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14.01.2025 11:53:27 |
Das praktiziert Stiebel schon seit 25 Jahren bei ihren LWZ Modellen. Die Abluft der KWL wird , in der Anlage , wieder vor dem Verdampfer eingespeist.
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14.01.2025 12:06:17 |
Zitat von gutheiz  Das praktiziert Stiebel schon seit 25 Jahren bei ihren LWZ Modellen. Ist aber Bestandteil der Gesamtanlage und spart den Luft/Luft WT. Ein ganz anderes Konzept als von TS angefragt.
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14.01.2025 12:17:48 |
Davon abgesehen dürfte das auch sonst wenig bringen, da der Volumenstrom der Lüftung gering, die Energiemenge deswegen ebenso, ist. Nibe hat auch so ein System, Zuluft dezentral, Abluft wird über die Wärmepumpe geleitet (aber wohl mit einer zusätzlichen WP?! das sitzt im Keller, nicht beim Außengerät). Alle Bekannten, die das haben, sind ziemlich genervt vom kleinen Nutzen und großen Strombedarf.
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14.01.2025 13:45:07 |
Wie schon oben beschrieben, macht es energetisch wenig Sinn, die kalte Fortluft in die Wp zu leiten. Die hohe Feuchte der Fortluft würde außerdem nur das Vereisen beschleunigen.
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14.01.2025 14:02:22 |
Zitat von gutheiz  Das praktiziert Stiebel schon seit 25 Jahren bei ihren LWZ Modellen. Die Abluft der KWL wird , in der Anlage , wieder vor dem Verdampfer eingespeist. @leitwolf Man darf in Verbindung mit dem Stiebel System natürlich nicht die Begrifflichkeiten verwechseln. Fortluft ist bei Stiebel das was hinter dem Verdampfer die WP verläßt ! die Abluft ist bei Stiebel der Ausgang aus dem Kreuzwärmetauscher und wird dann v o r dem Verdampfer wieder eingespeist.
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14.01.2025 15:12:58 |
An welchem Bauteil wird die Abluft zur Fortluft und die Außenluft zur Zuluft. Gibt es da eine Definition? Experten sind sich da uneins. Ändert aber jetzt nichts an der Aussage, dass es nicht zu empfehlen ist.
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14.01.2025 19:08:21 |
Zitat von Sebastian85125  Ach so. Ich dachte immer das die Lüftungsanlage dann die Wohnraumluft ca. 22' nach außen leitet und neue frische Luft nach innen geleitet wird. Deswegen der Gedanke die abgeleitete Wohnraumluft von ca. 22' durch die Ansaugung der WP nach außen schicken... Durch die (hoffentlich vorhandene) Wärmerückgewinnung dürften das keine 22 °C sein. Kaummehr als Außenlufttemperatur? Einfach mal Hand an die Fortluft halten - oder messen.
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14.01.2025 19:09:50 |
Zitat von leitwolf  An welchem Bauteil wird die Abluft zur Fortluft und die Außenluft zur Zuluft. Gibt es da eine Definition? Experten sind sich da uneins. Bauteil = Ventialtor? Beim Abluft-Venti: Davor AB, danach FO?
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14.01.2025 21:39:21 |
Die Abluft der Klimaanlage ist immer wärmer als die Umgebungsluft. Daher macht es Sinn diese auf die Ansaugseite der WP zu führen. Die Luftfeuchte ist natürlich höher wegen der niedrigeren Temperarut. Der höhere Wassergehalt erhöht die spez. Energie in der Luft. Ob dadurch öfters abgetaut werden muss, wäre noch detaillierter zu prüfen. Es gibt aber während der Heizperiode sehr viele Tage an denen die Aussenluft nie an den Taupukt im Radiator kommt, kondensieren und vereisen kann. An diesen Tagen ist es hilfreich. Tipp: Ausprobieren
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14.01.2025 21:45:01 |
ja, die 150 m³/h Fortluft aus der KWL mit 5K Unterschied werden bei den 3000m³/h der WP sicherlich einen enormen Energiegewinn bringen...
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14.01.2025 22:08:06 |
"Jugend forscht" halt - an dem Perpetum Mobile (PM)...
Habe nichts gegen "Jugend forscht" - aber die werden das PM auch leider nicht finden....
Gruß Musil
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14.01.2025 22:39:02 |
Zitat von passra  ja, die 150 m³/h Fortluft aus der KWL mit 5K Unterschied werden bei den 3000m³/h der WP sicherlich einen enormen Energiegewinn bringen... Ja, die Ironie Deines Beitrags ist erkennbar. Aber wenn wir mal rechnen sind 150 m³/h / 3000 m³/h = 1/20. Unter Berücksichtigung der Temperaturen würde ich den Minderbedarf bei 1% erwarten. Im Übrigen wirkt sich die Fortluft auch im Sommer aus, wenn die WP kühlt. Weil die KWL mit WRG dann naturgemäß mit einer Temperatur kleiner als Außentemperatur ausbläst wird ähnlich weniger Energie zur Kühlung benötigt. Also könnte man das machen, wenn quasi keine Baukosten entstehen, z. B. das Fortluftrohr eh' in der Nähe der WP endet und alles DIY erledigt wird. . Jetzt könnte es noch sein, dass ein L-EWT oder ein Sole-EWT mit eingebunden ist. Dann sieht die Rechnung komplett anders aus. 2% oder ein bischen mehr sind denkbar (müsste man wirklich mal genau rechnen ...)
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16.01.2025 11:07:15 |
Zitat von KleinTheta  ...... Aber wenn wir mal rechnen sind 150 m³/h / 3000 m³/h = 1/20. Unter Berücksichtigung der Temperaturen würde ich den Minderbedarf bei 1% erwarten. Im Übrigen wirkt sich die Fortluft auch im Sommer aus, wenn die WP[...] Hallo, #KleinTheta: Du hast alles gut zusammengefasst. Ich teile deine Analyse (deinen Kommentar). Was absurd ist, ist die Kombigeräte, die KWL + WP in einem einzigen System (einer einzigen Box) integriert, zum Beispiel: Systemair Genius: - Die Luftmengen zwischen KWL und WP sind sehr unterschiedlich. - Die Kombigeräte sind sehr kompliziert ... wer kann sie reparieren ? - Die Kombigeräte sind sowohl bei KWL als auch bei WP schlecht! Zum Beispiel ist das WRG-KWL auf einer Kombigeräte kleiner !!! PS) Ich kann den Link „database.passivehouse.com“ zu Kombigeräten nicht mehr finden ... warum ? Grüß, Pierre
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23.01.2025 11:18:32 |
Wenn wir die Abluft der Lüftungsanlage die 24/7 läuft hernehmen und die WP im Winter bei Extremtemperaturen betrachten dann kommt da wie dargestellt nur ein bescheidener Energiebeitrag dazu. Betrachten wir aber mal die ganzen Übergangszeit mit einer modulierenden WP sieht es doch gleich anders aus. 150m³/h bei 5°K Temperaturdifferenz und 10°C Temperatur sind um die 250W. Läuft die WP mit 10kW Wärme dann sind die 250W 2,5% Läuft sie modulierend bei 4kW sind es schon 6,25% Anders gerechnet 0,25kW * 24h = 6kWh bei einem COP von 3 reduziert es den Stromverbrauch um 2kWh/Tag oder ca. 0,6€/Tag Wenn dazu nur ein Rohr anders geführt werden muss kann das ein lukrativer Invest sein. Amortisationszeit kleiner 1 Jahr. Zu Bedenken gilt: Die Luft muss sauber sein, (Dämpfe, Öle, Stäube, etc.) Nicht dass dadurch der Radiator einen Belag bekommt und damit die WP geschädigt wird.
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23.01.2025 21:31:43 |
Hallo,
Ja, "Jugend forscht" ...............
Und wir sehen dann hier mal die durchbrechenden Erfolge.
Gruß Musil
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24.01.2025 05:41:56 |
Zitat von Musil  Ja, "Jugend forscht" ...............
Und wir sehen dann hier mal die durchbrechenden Erfolge. Nein, Ingenieur rechnet und bringt belastbare Fakten.
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24.01.2025 09:04:12 |
Zitat von Armin53  Zitat von Musil  [...] Nein, Ingenieur rechnet und bringt belastbare Fakten. Der Ingenieur verrechnet sich aber auch mal ganz gerne ;-) Die WP entzieht der Umgebungsluft Wärmeenergie. Wenn man der Luft jetzt 500W Wärme zuführt, heißt das nicht, dass auf der anderen Seite 500W el gespart werden. Gespart wird elektrisch nämlich nur das, was sich aus dem delta des COP bei den unterschiedlichen Temperaturen ergibt. D.h.: wenn die gesamte Ansaugluft damit 1K wärmer wird, und dadurch der COP von 3,8 auf 3,81 steigt, resultiert bei 6kWth eine elektrische Energiereduzierung um ca.4W. --> ein Effekt stellt sich nur ein, wenn die gesamte Ansaugluft der WP eine für den COP maßgeblich wirksam höhere Temperatur erreicht. --> und noch zur Energieerhaltung: 1K höhere Zulufttemperatur an der WP führt auch zu knapp 1K höherer Ausblastemperatur aus der WP. Die thermisch zugeführt Energie wird also schlicht und einfach nicht genutzt.
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24.01.2025 21:21:24 |
Zitat von Chris_xyzhue  D.h.: wenn die gesamte Ansaugluft damit 1K wärmer wird, und dadurch der COP von 3,8 auf 3,81 steigt, resultiert bei 6kWh eine elektrische Energiereduzierung um ca.4W. ........ --> und noch zur Energieerhaltung: 1K höhere Zulufttemperatur an der WP führt auch zu knapp 1K höherer Ausblastemperatur aus der WP. Danke, da habe ich nicht weit genug gedacht. --> nehmen wir mal an, dass da unter Volllast nur 5W elektrisch als Vorteil herauskommen. Dann ist das nicht vernünftig nachweisbar. (Messfehler). Fazit: Solch kleine, nicht vernünftig messbarer Vorteil unter Vollast rechtfertigt keine Investition.
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