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08.02.2025 17:14:24 |
Hallo miteinander, nachdem in letzter Zeit der Ertrag meiner ~7 Jahre alten Solarthermieanlage massiv gesunken ist, wollte ich Spülen und Flüssigkeitswechsel machen. Beim Spülen bekomme ich allerdings das Wasser nicht aus der Anlage zurück - ca. 30L gehen rein, der Druck geht auf 3 bar und dann geht kein weiteres Frischwasser in die Anlage. Was habe ich genau gemacht: 1) Hauswasseranschluss an (4) 2) Abwasserschlauch zwischen (5) und Ablauf 3) Schwerkraftbremse deaktiviert - (2) und (1) auf 45° 4) Ventile (3) von senkrecht auf quer gestellt 5) Hauswasseranschulss aufgedreht 6) Ventil (5) und Ventil (4) geöffnet - Frischwasser geht in die Anlge - Irgendwann steigt druck auf ~3 bar - dann geht kein weiteres Wasser in die Anlage - ich habe dann an (4) den Ablauf angeschlossen und das gesamte Wasser ist hier wieder herausgekommen - ca der letzte Liter war ziemlich dreckig / rot - Ich habe den Vorgang dann 5-10 x wiederholt. Beim 2. und 3. mal kam am Schluss noch ein wenig dreckige Flüssigkeit, mittlerweile kommt das Wasser sauber raus - Die Ventile (1), (2) und (3) habe ich auch unter Druck mehrmals auf / zu gemacht - ohne Auswirkung Ich habe das Gefühl, dass ich entweder ein Ventil übersehe und das Wasser irgendwo stockt oder das die Anlage warum auch immer an eine Stelle verstopft ist. Hat jemand eine Idee, wie ich weiter vorgehen kann, was ich als nächstes probieren kann? Vielen Dank Fabian
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08.02.2025 17:27:07 |
Hallo, versuch es doch mal umgekehrt, Wasser an 5, Abwasser an 4. Evtl. ist irgendwo noch ein Rückschlagventil eingebaut. Gruß Heinz
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08.02.2025 17:59:01 |
Hallo Heinz, danke für die Anregung. Bei Wasser an 5 bekomme ich nichts in die Anlage, komischerweise unabhängig davon, wie (3) steht - ich hätte erwartet, dass wenn (3) senkrecht ist, ich einen Kurzschluss zwischen (4) und (5) habe.
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08.02.2025 19:05:40 |
Manche dieser Absperrventile haben eine T-Bohrung, meist erkenntlich daran dass quer zur Kerbe am Vierkant noch etwas abgeflacht ist. Und diese abgeflachte Seite muß zum Anschluss 4 zeigen ansonsten geht nix, ich bin auch schon einmal dabei eingefahren da ich nur etwas Flüssigkeit hineingekriebgt hab aber über den Kolli nicht spülen konnte!
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08.02.2025 19:25:26 |
Ich habe in meinem Berufsleben einige Anlagen in Betrieb genommen, da lag immer eine Montageanleitung bei. Bei den Anlagen war immer oben am Anschluss vom AG mit dem Manometer auch ein KFE- Hahn. Dies war der Eingang und bei euch Pos. 4 oder 5 der Ausgang. Der rechte Kugelhahn zu den linken offen lassen, bei dem Hersteller mit dem wir zusammengearbeitet haben war es so beschrieben hat funktioniert. Zum Spülen, wenn die Anlage aus welchem Grund auch immer, nimmt man einen Reiniger. Mit klarem Wasser wird das nichts,, damit löst Ihr die Verschmutzung nicht. Habt Ihr euch Gedanken gemacht wie man das Wasser restlos wieder heraus bekommt? Bei den aktuellen Außentemperaturen vermischt es sich nicht freiwillig mit der Solarflüssigkeit. Frostschäden sind also nicht auszuschließen.
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08.02.2025 22:50:53 |
Zitat von Buddy5  Habt Ihr euch Gedanken gemacht wie man das Wasser restlos wieder heraus bekommt? Bei den aktuellen Außentemperaturen vermischt es sich nicht freiwillig mit der Solarflüssigkeit. Frostschäden sind also nicht auszuschließen. wie kommt man auf solche Aussagen? Was hat das mit der Temperatur zu tun? So eine ST-Anlage sind viele Meter Rohr, alle Hintereinander, keine versteckten Ecken, Puffer usw Ich behaupte - wenn die Pumpe mal läuft ist da bereits nach 20 min alles perfekt durchgemischt
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08.02.2025 23:47:52 |
Hallo, enäääh.. (rheinisch), da wird Wasser/Lösung hintereinander hergeschoben und nichts vermischt, es sei denn, da ist ein Puffer mit großem Volumen dazwischen, eher unwahrscheinlich. Gruß Heinz
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09.02.2025 07:37:46 |
Zitat von Hannes/esbg  Manche dieser Absperrventile haben eine T-Bohrung, meist erkenntlich daran dass quer zur Kerbe am Vierkant noch etwas abgeflacht ist. Und diese abgeflachte Seite muß zum Anschluss 4 zeigen ansonsten geht nix, ich bin auch schon einmal dabei eingefahren da ich nur etwas Flüssigkeit[...] Also das Ventil bei (4) hat auf dem Vierkant ein T - laut Anleitung ist Stellung |- "normal" für Betrieb und um 90° nach links gedreht dann Wartungsmodus zum Spülen. Das sind auch die einzigen zwei Stellmöglichkeiten des Ventils. Beide natürlich schon probiert - aber wie gesagt, ich bekomme ja einiges an Wasser in die Anlage, also das Ventil an der Stelle scheint richtig zu stehen. Beim Einlassen merke ich auch am Zulauf, dass Wasser strömt. Also über das Rohr am blauen Thermometer geht auch das Wasser zu den Kollektoren.
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09.02.2025 07:44:33 |
Zitat von Buddy5  Ich habe in meinem Berufsleben einige Anlagen in Betrieb genommen, da lag immer eine Montageanleitung bei. Bei den Anlagen war immer oben am Anschluss vom AG mit dem Manometer auch ein KFE- Hahn. Dies war der Eingang und bei euch Pos. 4 oder 5 der Ausgang. Der rechte Kugelhahn zu den linken offen[...] Ich hätte noch erwähnen sollen, dass ich das Befüllen eigentlich gemäß Anleitung mache. Also da steht explizit "Kugelhähne 45° für Wartungsmodus", "befüllen über (4), über (5) muss Wasser austreten, (3) muss quer stehen). Zum Spülen: Bei eigentlich allen Anleitungen habe ich das mit dem Hauswasseranschluss gefunden. Sollte mit einem Reiniger nicht "besser" gereinigt werden können, aber mit Wasser zumindest ein Teil durchkommen?
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09.02.2025 12:37:42 |
Hab jetzt über den Luftabschneider unterhalb rotem Thermometer einen Durchfluss bekommen. Also der Kreis - (4) --> blaues Thermometer --> Kollektoren --> rotes Thermometer --> Luftabschneider funktioniert. Nächster Versuch war dann von (5) auf den Luftabschneider - hier bekomme ich keine Verbindung. Nach dem Luftabschneider kommt: - T-Stück vor dem Schichtspeicher - Schichtspeicher - 3 Wege-Ventil um Schichtung oben/unten auszuwählen - Durchflussmengenzähler für Wärmemengenberechnung - Solarstation (also direkt unterhalb des T-Stück (5), (3)) Das 3-Wege-Ventil für die Schichtung habe ich mehrmals auf beide Endpositionen gefahren - ohne Auswirkung. Ich probiere jetzt mal den Stellantrieb zu demontieren und das Ventil von Hand zu verstellen.
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09.02.2025 13:13:46 |
Update - Problem gelöst Omg, schon peinlich ..... bei (4) und (5) waren zuvor Messingabdeckungen drüber - unterhalb von 5 sieht man die. Die haben innenliegend noch ein Dichtgummi gehabt. Bei (4) ist das Dichtgummi an der Messingabedckung geblieben, bei (5) ist es am Zulauf geblieben und ich hatte es übersehen. Gummi entfernt --> System verhält sich wie erwartet. Vielen Dank für eure Hilfe und Kommentare, ich hoffe, dass mein Problem / die Ursache vielleicht jemand anderem zumidndest mal schneller hilft. |
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09.02.2025 19:29:06 |
Zitat von Karker Rabau  Hallo, enäääh.. (rheinisch), da wird Wasser/Lösung hintereinander hergeschoben und nichts vermischt, es sei denn, da ist ein Puffer mit großem Volumen dazwischen, eher unwahrscheinlich. Gruß Heinz Und Du denkst das bleibt dann über Jahre so? Ich bin mir sicher das spätestens nach einem Tag die Mischung homogen ist, es kommt überall im System zu Verwirbelungen, dadurch zur Durchmischung , viel Medium ist in so einem System nicht drin, meist um die 20l rechne gerne mal aus wie oft am Tag das Medium im Kreis transportiert wird
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09.02.2025 21:26:29 |
Hallo,
ja, wenn da kein Puffer dazwischen ist, also nur Leitungen, bleibt das wohl so. Wurde ich seinerzeit vom Solarverein Trier, mit dem ich meine erste Anlage gebaut habe, vor gewarnt und ergibt auch Sinn.
Gruß Heinz
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17.02.2025 10:09:12 |
Zitat von KR0815  Zitat von Buddy5  [...] So eine ST-Anlage sind viele Meter Rohr, alle Hintereinander, keine versteckten Ecken, Puffer usw [...] Ein ST -Anlage kann sehr wohl versteckte Ecken haben, in denen Spülwasserreste verbleiben können., so z.B. die innere Verrohrung der Kollektoren bestimmter Bauformen. Das ist auch der sachliche Hintergrund, warum einige Kollektorhersteller das Spülen oder den Betrieb mit Wasser strikt verbieten Dietmar Lange
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18.02.2025 21:12:19 |
das halte ich zugegeben für eine "urban legend" bei jedem Pumpendurchlauf vermischt sich das Wasser weiter , da ist sehr schnell alles durchgemischt
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18.02.2025 23:17:40 |
Dann erklär mal wie die Vermischung in der Pumpe erfolgt Gruß Heinz
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18.02.2025 23:31:42 |
Zitat von FabianWS  Update - Problem gelöst
Omg, schon peinlich ..... bei (4) und (5) waren zuvor Messingabdeckungen drüber - unterhalb von 5 sieht man die. Die haben innenliegend noch ein Dichtgummi gehabt. Bei (4) ist das Dichtgummi an der Messingabedckung geblieben, bei (5) ist es am Zulauf geblieben[...] ... daher besonderen Dank, dass Du diese "Fehlleistung" hier bekannt gibst. So ein Sch... passiert vermutlich jedem hin und wieder. Und hinterher fragt man sich, wie das passieren konnte ...
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18.02.2025 23:42:48 |
Zitat von Karker Rabau  Dann erklär mal wie die Vermischung in der Pumpe erfolgt ... KR0815 wird eher einen kompletten Durchlauf der Solarflüssigkeit meinen. In meinem System sind ca. 30l Solarflüssigkeit enthalten, Volumenstrom ca. 390l/h. An einem sonnigen Tag wird die Solarflüssigkeit also ca. 100 Mal umgewälzt. An jedem Kalibersprung, an jeder Kurve, im TacoSetter, in der Pumpe, in den Kollektoren usw. --- überall sind Bereiche mit turbulenter Strömung, wo sich etwaige Inkonstanzen in der Zusammensetzung der zirkulierenden Flüssigkeit vermischen. Da bleibt mit Sicherheit keine "Marschordnung" unterschiedlicher Flüssigkeiten erhalten. Da kommen eher die in Beweisnot, die meinen, dass das Chaos in einem zirkulierenden System unterbleibt!
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19.02.2025 10:00:36 |
Es sind ja eventuelle Toträume gemeint, da zirkuliert nix....
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19.02.2025 11:12:30 |
Hallo, ich sag mal so: Wer meint das mischt sich kann ja nacheinander Frostschutz und dann Wasser einfüllen und auf die Vermischung durch leichte Verwirbelungen hoffen. Wer kein Risiko eingehen will wird vorher mischen und dann einfüllen. Gruß Heinz
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19.02.2025 22:04:19 |
Zitat von DMS20  Zitat von Karker Rabau  [...] KR0815 wird eher einen kompletten Durchlauf der Solarflüssigkeit meinen. In meinem System sind ca. 30l Solarflüssigkeit enthalten, Volumenstrom ca. 390l/h. An einem sonnigen Tag wird die Solarflüssigkeit also ca. 100 Mal umgewälzt. An jedem Kalibersprung, an jeder Kurve, im TacoSetter, in[...] ja, ganz genau so meine ich es Es wird sehr schnell gehen bis da alles vermischt ist
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24.02.2025 17:24:37 |
Zitat von KR0815  das halte ich zugegeben für eine "urban legend" bei jedem Pumpendurchlauf vermischt sich das Wasser weiter , da ist sehr schnell alles durchgemischt Das ist ein gefährlicher Irrtum ! Es hat triftige Gründe, warum einige Kollektorhersteller empfehlen, Wasser und Glykol vor dem Einfüllen in eine Anlage gebrauchsfertig zu mischen. Dietmar Lange
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24.02.2025 17:38:05 |
Auch wenn es ja ein ohnehin eher hypothetisches Problem ist, weil in den allermeisten Fällen mit einer fertigen Lösung gefüllt wird und die Hersteller für diese Lösungen dringend empfehlen, diese Mischung nicht zu verändern: Was sind denn diese triftigen Gründe? Die gebräuchlichen Lösungen sind alle auf Wasserbasis ohne die Notwendigkeit von Lösungsvermittlern u.ä. Die profane Mischbarkeit ist damit gegeben. Und dass in einem Extrembeispiel von z.B. 10l Wasser und 10l Solarflüssigkeit, die streng hintereinander in das System gefüllt werden, diese "Marschordnung" nach hunderten von Durchläufen noch erhalten ist - ich glaub' das nicht. Gibt's dazu valide Versuche?
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24.02.2025 18:03:22 |
Zitat von DMS20  Die profane Mischbarkeit ist damit gegeben. Und dass in einem Extrembeispiel von z.B. 10l Wasser und 10l Solarflüssigkeit, die streng hintereinander in das System gefüllt werden, diese "Marschordnung" nach hunderten von Durchläufen noch erhalten ist - ich glaub' das nicht. Gibt's dazu valide Versuche?[...] Dazu gibt es ausreichende Erfahrungen bei Kollektorherstellern bei der Auswertung von Frostschäden im Solarkreislauf, ganz speziell an bestimmten Kollektorbauformen. In der inneren Kollektorverrohrung können nicht durchströmte Stellen existieren, an denen sich bei dieser Anordnung ein Schluck Wasser verstecken kann und so im Frostbereich lange stehen bleibt. Ich habe in technischer Verantwortung bei Kollektorherstellern und Systemanbietern solche Frostschäden an vom Werkskundendienst ausgebauten Kollektoren mit eigenen Augen mehrfach gesehen. Dietmar Lange
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24.02.2025 22:18:52 |
Zitat von Dietmar Lange  Zitat von DMS20  [...] Dazu gibt es ausreichende Erfahrungen bei Kollektorherstellern bei der Auswertung von Frostschäden im Solarkreislauf, ganz speziell an bestimmten Kollektorbauformen. In der inneren Kollektorverrohrung können nicht durchströmte Stellen existieren, an denen sich bei dieser[...] Man bekommt diese "Stellen" entlüftet und dann bleibt dass " Wasser" dort auf Dauer unvermischt stehen. Irgendwie ist das schon eigenartig - oder? Aber o.k.: wenn es Experten zweifelsfrei so haben feststellen können, muss ich als Laie das wohl so glauben.
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