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17.02.2025 16:38:42 |
Hallo, Ich bin beim überlegen mir diese Jahr einen Batteriespeicher für meine PV Anlage zuzulegen. Angedacht ist ein HVM Speicher von BYD. Aufstellungsort von meinem Speicher sollte in einer kleinen gemauerten Hütte sein. Dort habe ich meinen Stromanschluss und auch derzeitiges Notstromaggregat. Dieser Raum ist nicht beheizt oder Isoliert. Laut dem Datenblatt von BYD sollte die Umgebungstemperatur des Speichers bei -10 bis +50 Grad Celsius sein, bzw. wird die Leistung unter -5 Grad gedrosselt. Im Winter wird dies bei mir dann aber ein Problem vor allem in der Nacht. Deshalb hätte ich gedacht, dass ich den Speicher isolieren werde und mit einer kleinen Heizmatte mit Thermostat auf ca. 7 Grad beheizen möchte. Die Isolierung würde ich so anbringen, dass man diese für den Sommer einfach entfernen kann. Hat das schon mal jemand gemacht?? Sollte ich dabei auf irgendwas Achten?
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17.02.2025 17:15:55 |
Besteht denn überhaupt die realistische "Gefahr", dass es dort unter -10°C auskühlt? In einer freistehenden Garage aus Beton, die ich nutze, ist es immer deutlich über der Außentemperatur. NAT ist bei uns -11°C, in der Garage ist es deshalb immer deutlich wärmer als -10°C; ein solcher PV-Akku hätte dort also kein Problem. Ein bisschen Abregeln bei <-5°C wird vermutlich auch kein Problem sein, weil in der Minussaison ohnehin nicht so viel PV-Strom anfällt - es sei denn, dass Du eine große PV-Anlage betreibst. Ansonsten: eine passende "fluffige" Kiste aus Weichfaserplatte o.ä. mit hochklappbarem Faltdeckel bauen und eine Saison die Temperaturen loggen.
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17.02.2025 17:23:17 |
Ich muss einmal die Temperatur im Raum messen. -10 Grad könnte es schon haben in dem Raum. Wäre aber eher selten. -5 Grad wären sicher öfter. Wie drosselt sich der Speicher bei niedrigen Temperaturen? Lädt und Entlädt er sich einfach langsamer oder lässt die Kapazität auch nach?
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17.02.2025 17:38:14 |
"Einmal" messen reicht nicht. Außentemperatur und die Temperatur in der Hütte über viele Tage loggen, dann bekommst Du eine realistische Aussage über die Temperaturen in der Hütte, Dann über die PLZ schauen, wie die Normauslegungstemperatur für eine Heizung bei Dir wäre, dann weißt Du, mit welchen Außentemperaturen Du minimal rechnen musst und kannst über die Logdaten auch abschätzen, was das für die Hütteninnentemperatur bedeuten würde. Bei tiefen Temperaturen ist die nutzbare Kapazität niedriger (reversibel) und Lade- und Entladeströme werden abgeregelt. Das läuft alles automatisch und Du musst Dich nicht darum kümmern. Da das alles in der PV-Ertrags-armen Zeit und nur an wenigen Tagen geschieht, halte ich eigentlich jeden Aufwand für ein pullovern eines PV-Akkus für überzogen. Andererseits kenne ich Deine näheren Beweggründe nicht und habe für jede nicht komplett rationale Bastelei vollstes Verständnis. ;-) Riskanter für den Akku wäre, wenn Du vergisst, den Pullover im Sommer (hohe Außentemperaturen, hohe Akkubelastung) wieder zu entfernen. Überhitzung ist Gift für den Akku, vor allem dann, wenn BYD keine leistungsfähige Kühlung verbaut haben sollte oder diese Kühlung wegen der Dämmung nicht richtig wirken kann. Wenn die Hütte in der prallen Sonne stünde, wäre das Risiko noch höher.
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17.02.2025 17:43:22 |
Zitat von Lukas Tockner  Ich muss einmal die Temperatur im Raum messen. -10 Grad könnte es schon haben in dem Raum. Wäre aber eher selten. -5 Grad wären sicher öfter. Wie drosselt sich der Speicher bei niedrigen Temperaturen? Lädt und Entlädt er sich einfach langsamer oder lässt die[...] Bei den kalten Temperaturen wirst du eh keinen/kaum Strom übrig haben um ihn zu puffern. Dann ist es egal, ob der Speicher etwas drosselt oder sogar abschaltet. Meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand für Heizung nicht.
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17.02.2025 19:53:18 |
An einem schönen Tag prodziere ich im Winter bis zu 80kwh strom. Also Leistung ist genug übrig zum speicher/puffern. Da ich auf über 1000m Seehöhe bin wirds bei mir schon auch mal kälter.
Beheizt müsste der Speicher aber auch Längere Lebensdauer haben oder?
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17.02.2025 20:06:40 |
Zitat von Lukas Tockner  An einem schönen Tag prodziere ich im Winter bis zu 80kwh strom. Also Leistung ist genug übrig zum speicher/puffern. Da ich auf über 1000m Seehöhe bin wirds bei mir schon auch mal kälter. Beheizt müsste der Speicher aber auch Längere Lebensdauer haben oder? An den wenigen schönen Tagen! Dann hast du aber auch soviel Spitzenleistung, dass die Batterie das nicht weggespeichert bekommt. Ne Batterie lohnt sich selten, wenn du noch Zusatzaufwand/Kosten einbaust noch weniger.
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17.02.2025 20:36:25 |
Hallo,
hier sieht man für eine EVE 280AH Zelle was der Hersteller für Lade und Entladeraten vorgibt.
https://www.battery-germany.de/wp-content/uploads/2022/02/LF280K-280Ah-Product-Specification-Version-B-2023.pdf
Tabellen in Kapitel 4.2 und 4.3
Bei unter 0 Grad ist ein Laden von LFP nicht zulässig.
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18.02.2025 08:33:20 |
Zitat von Benn1904  Zitat von Lukas Tockner  [...] An den wenigen schönen Tagen! Dann hast du aber auch soviel Spitzenleistung, dass die Batterie das nicht weggespeichert bekommt. Ne Batterie lohnt sich selten, wenn du noch Zusatzaufwand/Kosten einbaust noch weniger. Es geht nicht darum den ganzen Überschuss zu speichern, sondern um Unabhängiger zu werden. Da Strom und Netzkosten immer noch steigen und die Speicherkosten sinken wird das Speichern immer Sinvoller. Die Materialkosten um Den Speicher zu Isolieren und eventuel zu beheizen kosten keine 100€. Die Frage ist ob beheizen überhaupt notwendig ist. Oder produziert der Speicher beim Laden und Entladen genug abwärme.
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18.02.2025 11:49:01 |
Zitat von Lukas Tockner  Zitat von Benn1904  [...] Es geht nicht darum den ganzen Überschuss zu speichern, sondern um Unabhängiger zu werden. Da Strom und Netzkosten immer noch steigen und die Speicherkosten sinken wird das Speichern immer Sinvoller. Die Materialkosten um Den Speicher zu Isolieren und eventuel zu beheizen kosten keine 100€. Die Frage ist ob beheizen überhaupt notwendig ist. Oder produziert der Speicher beim Laden und Entladen genug abwärme. Inzwischen sind Deine Beweggründe und die Größe Deiner Anlage deutlicher geworden. "Im Prinzip" würde der Speicher rein bilanziell wahrscheinlich genug Verlustleistung als Wärme freisetzen, um ihn warm genug zu halten. Das würde aber nichts nützen, wenn er -weil z.B. über Nacht zu kalt geworden- gar nicht erst das Enladen/Laden wieder aufnimmt. Dann würde er kalt bleiben. Wenn Du es für 100€ verwirklichen kannst, tu es. Es juckt Dich doch eigentlich in den Heimwerkerfingern -oder? ;-) Aber - wie schon geschrieben: ein großes Augenmerk solltest Du auch auf das andere Ende des Temperaturbereichs halten. Ab spätestens 60°C droht echtes Ungemach. Und da im Hochsommer sowohl die Außen- und die Hüttentemperatur hoch sein könnten als auch viel Verlustleistung im Akku-Rack und dem Elektronikblock anfällt, sehe ich da ein Risiko, das u.U. schwieriger zu beherrschen ist als eine gewisse Thermoregulation in der kalten Jahreszeit. Ich schätze Deine Anlage 'mal auf ca. 20kWp. Verlustleistung an der Elektronik (2,5%) und bei den Entlade-/Ladevorgängen (je 5%) angenommen, würde unter Vollast dann (20*0,075) 1,5kW Wärmeleistung in der Hütte anfallen, die zuverlässig abgeführt werden muss.
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19.02.2025 10:31:13 |
Sollte es im Sommer wirklich zu warm werden dan müsste ich einen Abluftventilator mit Thermostat installieren. Mein Elektriker hat aber gemeint das die Wärme normalerweise kein Problem ist, da die meinsten Anlagen in Heizräumen installiert werden.
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19.02.2025 10:39:30 |
... die meisten Anlagen in Heizräumen installiert werden ... Die Heizungen sind im Sommer aber aus. Ich sage auch nicht, dass es ein Problem werden muss. Nur Du weißt, wo die Hütte steht, wie sie belüftet und/oder sonnenbelastet ist usw. und ob es ein Problem werden könnte oder nicht. Fest steht, dass Wärme für die Akkus ein mindestens ebenso großes Problem ist wie Kälte - und dass das gerne vergessen wird ( Smartphones in der prallen Sonne, BEV auf hitzeflimmernden Parkplätzen, Pedelecs pitoresk am Laternenpfahl auf dem sonnenbeschienenen Altstadtrathausplatz usw.)
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