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04.03.2025 20:41:09 |
Liebe WP Experten, wir sind nun schon länger am überlegen, unser Heizsystem von Öl auf Wärmepumpe zu wechseln. Wir haben bereits 2 Angebote von lokalen Installateursbetrieben vorliegen. Diesen Winter haben wir vor allem noch getestet, ob es im Haus auch bei abgesenkter Vorlauftemperatur ausreichend warm wird. Ein paar Eckdaten zum Haus: BJ: 1972 - Massivbau 2 Wohneinheiten + Keller: beheizte Fläche ca. 250m2, Keller nur minimal temperiert in einzelnen Räumen Um das Thema Isolierung abzukürzen: die Decke zum Dachboden wurde in den 70er Jahren gedämmt, Mauerwerk (20cm nach außen Betonziegel, 6cm Dellwolle Zwischendämmung, 6 cm Tonziegel nach innen), keine neuen FensterÖlverbrauch: ca. 3.000 Liter / Jahr, wenn alles beheizt, in 2024 war der Ölverbrauch bei 2.000 Liter (milder Winter) Derzeit gehe ich ungefähr davon aus, dass 200 m2 beheizt sind, der Rest nur temperiert. VL Temperaturen haben wir diesen Winter regelmäßig abgelesen. Bei 23 Grad Raumtemperatur (Heizkörper Thermostat Einstellung meist bei 3,5-4) schwankte die VL Temperatur bei 1 bis 5 Grad Außentemperatur bei 42 Grad Vorlauf 0 bis -4 Grad Außentemperatur bei 48 Grad Vorlauf Unter 42 Grad bewegen wir uns grundsätzlich nie. So richtig kalt war es diesen Winter nicht über mehrere Tage, daher ist der Vergleich schwierig. Eine neue Heizung müsste natürlich auch so ausgelegt sein, dass alle Räume beheizt werden können. Aktuell haben wir eine Ölheizung (Viessmann Vitola 100 und eine Holzzentralheizung), die Ölheizung wurde im Jahr 2000 eingebaut (Brennerstunden und Brennerstarts sind jedoch überschaubar, da jahrelang überwiegend nur mit Holz geheizt wurde). Für uns stellt sich aufgrund der aktuellen Fördersituation in Österreich die Frage, ob wir ein aus rein finanziellen Aspekten ein aktuell funktionierendes System wirklich austauschen sollen - dies widerspricht unserem Nachhaltigkeitsverständnis. Andererseits steht dem eine Förderung von mind. EUR 22k im Gesamtpaket auf anderer Seite gegenüber. Insbesondere ist es für uns aktuell schwierig, die noch mögliche Restnutzungsdauer der Ölheizung einzuschätzen. Hierzu hatten wir auch mit einem Viessmann Techniker gesprochen - dieser meinte, Ersatzteile sind weiterhin verfügbar, man kann leider aber immer nur von einer Momentaufnahme beim Zustand des Brennerkessels sprechen. Sprich, wenn man Glück hat, hält dieser noch sehr lange oder eben auch nicht. Beide Installateure meinten, dass eine WP geeignet wäre. Ein Angebot haben wir für eine Lambda EU15L und eine Hoval Belaria pro comfort (15). Wie sind eure Ansichten zu der oben beschriebenen Situation? Umstellen oder besser die Ölheizung weiterbetreiben und hoffen, dass sie noch lange läuft? Eine Frage hat mich am Rande ebenfalls beschäftigt, vielleicht kann sie hier jemand beantworten. Ein Installateur meinte, Platzierung der WP nordseitig vom Haus macht nur minimal einen Unterschied bei der Effizienz. Der andere Installateur genau anders herum - klar südseitig platzieren. Nordseitig wäre der Vorteil, direkte Anbindung an den Heizraum (daher quasi keine Leitungslänge) und optisch schöner beim Haus. Südseitig wäre optisch weniger ansprechend und Leitungslänge hin- und zurück mindestens 20 Meter. Was meint ihr dazu? Ihr würdet uns mit eurer Erfahrung wirklich weiterhelfen. Vielen Dank Beste Grüsse Alexander
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04.03.2025 20:53:31 |
Edit: Das Warmwasser wird über einen separaten Stromboiler aufbereitet. In Zukunft sollte die Möglichkeit abgedeckt sein, bei einem Boilertausch auch den Boiler direkt an die Wärmepumpe anzuschließen.
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04.03.2025 21:33:42 |
Zitat von alex66  VL Temperaturen haben wir diesen Winter regelmäßig abgelesen. Bei 23 Grad Raumtemperatur (Heizkörper Thermostat Einstellung meist bei 3,5-4) schwankte die VL Temperatur bei 1 bis 5 Grad Außentemperatur bei 42 Grad Vorlauf 0 bis -4 Grad Außentemperatur bei 48 Grad Vorlauf Hallo Alexander, deine Vorlauftemperaturen entsprechen der Heizkurveneinstellung deiner aktuellen Heizung. Da es damit offensichtlich nicht zu kalt bei euch wird, gibt es vermutlich Potenzial zum Absenken. Dazu dreht man die Thermostaten ganz auf (kannst sie auch so stehenlassen) und spielt dann mit der Heizkurve, bis die Raumtemperatur gerade so nicht mehr erreicht wird. So weißt du leider nicht, wie weit du absenken könntest. Wenn deine NAT bei -10 °C liegt, landest du mit der aktuellen Einstellung bei etwa 55 °C Vorlauf. Kay-Uwe
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04.03.2025 23:20:34 |
Da ist halt auch die Frage, was kostet das Ganze und was ist der Installationsumfang (insbesondere das Thema 33er Heizkörper, um von der aktuell hohen VL- Temperatur runterzukommen)? Im ersten Schuss würde ich eine gut laufende Ölheizung mit halbwegs sicherer Restlaufdauer nicht gleich rauswerfen. Ich kenne die aktuellen Ölpreise sowie Strompreise in Ö nicht, aber wenn es wirtschaftlich sein soll, führt an einer -zumindest groben- Schätzung kein Weg vorbei. Bei 2000-3000L/a Öl wären das hier in D bei geschicktem Einkaufszeitpunkt so 1800-2700€. Die Vitola 100 dürfte noch kein Brennwertgerät sein, also eher höhere Abgasverluste...nehmen wir mal 30% Verlust an, wäre der Primärenergiebedarf 14.000-21.000 kWh. Bei einer (aufgrund der hohen VL-Temperaturen) eher schlechter anzunehmenden JAZ von geschäzt 3,5 (mit den vorhandenen Heizkörpern) wäre das bei einer LWP ein elektrischer Energiebedarf von 4.000-6.000 kWh. Bei einem (angenommenen) Strompreis von 35Cent/kWh also 1400-2100€/a. Das wären "nur" 400-600€ Ersparnis an den reinen Betriebskosten (plus Schornsteinfeger etc.). Wenn die Ölheizung noch 8-10 Jahre ohne absehbar größere Probleme hält, würde ich das in dem Fall nicht machen. Und nach 10a wird sich auch eine modulierende WP bei hohen zu erzeugenden VL-Temperaturen auch langsam dem EOL nähern. Wenn das Angebot aber supergünstig ist und bspw. auch neue HK drin sind, mit denen sich die VL-Temperatur drücken lässt, können da auch deutlich höhere Einsparungen herauskommen, so dass sich das auch lohnen kann. Die Zahlen oben sind natürlich der Realität anzupassen, kenne die Preise in Ö nicht, auch der Abgasverlust kann größer oder kleiner sein oder die JAZ besser oder schlechter, alles erstmal nur grob geschätzt um die Größenordnung zu erfassen. Die Vitola hat aber halt auch schon 25a auf dem Buckel, meine Erfahruung mit Viessmann ist, dass diese bei älteren Geräte unverschämt teure Ersatzteilpreise aufrufen. Nicht wenige decken sich aus den genannten Gründen mit gebrauchten Komplettgeräten bei Ebay KA ein und haben dann ein 100% Ersatzteillager, was (vermutlich) noch für einige Jahre kostspielige Reparaturen zumindest mindert. Aber viele elektronische Bauteile altern mit der Zeit, gerade bei Platinen sind keine 35 Jahre Lebensdauer zu erwarten, auch wenn diese wenige Betriebsstunden haben. Wie sich Öl- und Strompreis entwickeln, kann heute auch keiner voraussagen. Alles nicht so einfach...aber wenn die alte Heizung noch gut läuft oder mit wenig € noch für einige Jahre laufen kann, wird sich in Deinem Fall sicher keine 35t€ Investition nach Förderung zum jetzigen Zeitpunkt lohnen... Und wie mein Vorredner schon geschrieben hat: scheint auch jetzt schon Potential vorhanden, mit der VL-Temperatur etwas runter zu gehen. Das kann auch bei einer Ölheizung zu Einsparungen führen...wenn Du danach bei 2000L/a landest, hat auch das Einfluss auf die Rechnung oben.
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04.03.2025 23:28:22 |
Danke für die Rückmeldung. Die Normaußentemperatur liegt bei -12°C Mit Niveau und Heizkurve haben wir schon versucht zu optimieren. Das Ganze war für Laien wie uns doch recht mühsam. Die jetzige Einstellung wäre so, dass es in beiden Wohnungen angenehm warm ist. Geplant ist, dass einzelne Heizkörper in der oberen Wohnung ausgetauscht werden. Von daher wäre hier wahrscheinlich auch noch eine Reduktion der VL Temperatur möglich. Uns ist klar, dass wir keine Ergebnisse wie bei einem perfekt gedämmten Neubau beim Stromverbrauch erwarten dürfen. Es geht eher darum, wie ihr anhand eurer Erfahrungswerte am Beispiel oben entscheiden würdet. Gruss Alexander
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04.03.2025 23:30:30 |
Ohne zu wissen was da für ein Invest dahintersteckt, wird das schwierig mit einer Einschätzung.
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04.03.2025 23:49:08 |
Zitat von Technikbegeisteter  Da ist halt auch die Frage, was kostet das Ganze und was ist der Installationsumfang (insbesondere das Thema 33er Heizkörper, um von der aktuell hohen VL-Temperatur runterzukommen)?
Im ersten Schuss würde ich eine gut laufende Ölheizung mit halbwegs sicherer Restlaufdauer nicht gleich[...] Ich ergänze morgen einmal die Angebote, wo wir preislich ca. liegen. Beim Heizungstausch kämen ja doch auch ein paar extra Themen hinzu, die wir sonst nicht ändern würden (Heizungsraum sanieren, etc). An so eine Option hatten wir auch schon gedacht - einfach eine gebrauchte Ölheizung als Backup über Kleinanzeigen zu kaufen. Aktuell bekommt man diese ja wirklich geschenkt - selbst neuere Modelle. Wenn du von 10 Jahren Nutzungsdauer bei der WP schreibst, wäre das in meinen Augen doch recht wenig. Der einzige Punkt, weshalb wir überhaupt überlegen, ist die Förderung. Supergünstig waren leider beide Angebote nicht. Ein Installateur hat beim letzten Termin jedoch schon anklingeln lassen, dass die Wärmepumpen günstiger geworden sind.
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04.03.2025 23:56:39 |
Zitat von alex66  Mit Niveau und Heizkurve haben wir schon versucht zu optimieren. Das Ganze war für Laien wie uns doch recht mühsam. Die jetzige Einstellung wäre so, dass es in beiden Wohnungen angenehm warm ist. Wurde das mit voll aufgedrehten Thermostaten gemacht? Falls nicht, ist das Potential zur Absenkung der VL- Temperatur immer noch vorhanden, da die Thermostate dann einfach ihre Arbeit gemacht haben (VL drosseln wenn es aufgrund zu hoher VL-Temperatur zu warm wird). Falls ja, dann braucht das Haus mit den aktuell verbauten Heizkörpern (leider) die hohe VL-Temperatur. Dann ist der Ansatz schonmal richtig, diese bei Bedarf auszutauschen.
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05.03.2025 00:15:55 |
Hinsichtlich Lebensdauer: Für die neuen, modulierenden WP die auf hohe Effizienz getrimmt sind, bin ich nicht so optimistisch. Bei unserer Wolf schreibt der Hersteller selbst "typisch 15 Jahre" oder so ähnlich, aber das heißt noch lange nicht reparaturfrei durchlaufend. Und dann wird es meist teuer und ggf. auch frühzeitig ein wirtschaftlicher Totalschaden. Hängt aber sicher auch von der Betriebsweise ab (VL- Temperatur, Taktverhalten) und dem Hersteller. Da sind mittlerweile vollbestückte Platinen in DIN A4 Größe außen am Inverter verbaut, die heftige Temperaturwechsel sehen und die eine Platine kostet bei Wolf jetzt schon 1000€, ich will nicht wissen was diese in 8 Jahren kostet. Simpler Lüfter: 700€, alles ohne Einbau. Die Zeiten, wo eine Heizung 30a oder länger hält, dürften vorbei sein. Unsere "alte" Ölheizung ( Brennwert) war nach 13 Jahren mehr oder weniger fertig, Ersatzteile nur noch zum Apothekerpreis oder schon gar nicht mehr mit akzeptabler Lieferzeit zu bekommen. Das wird bei WP nicht anders sein, warum auch. Und da kommen aktuell noch laufende Modellwechsel hinzu (Technologiesprünge)...heute ist R290 "Standard", keine Ahnung wie das in 5 Jahren mit Ersatzteilen für das noch gar nicht so lange als "hip" dargestellte R32 aussieht, die schon heute deutlich weniger verbaut werden. Da muss ein Hersteller Fertigungslinien für die Ersatzteilversorgung beibehalten, für die kaum beständig Nachfrage besteht weil alle 2 Jahre die Stückzahl dieses Modells einbricht...
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05.03.2025 07:21:37 |
Wenn du es nicht eilig hast, laß dir vorab nen WMZ einbauen. Damit kennst du den Volumenstrom und Verbrauch an kalten Tagen sehr genau, und damit die notwendige Heizleistung. Beide Modelle mit 15kW Nennleistung kommen mir zu groß vor.
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05.03.2025 12:19:34 |
Zitat von Technikbegeisteter  Hinsichtlich Lebensdauer: Für die neuen, modulierenden WP die auf hohe Effizienz getrimmt sind, bin ich nicht so optimistisch. Bei unserer Wolf schreibt der Hersteller selbst "typisch 15 Jahre" oder so ähnlich, aber das heißt noch lange nicht reparaturfrei durchlaufend. Und dann wird es[...] Hi Technikbegeisteter, (was du da schreibst, entspricht kaum deinem Nick.) Sag mal, hattest du schon mal einen Kühlschrank oder Gefrierschrank, bei dem der Kühlkreislauf defekt war? Ich (70J alt) nur einen Einbaugefrierschrank, der >25Jahre alt war. Alle anderen Kühlgeräte wurden wg. Effizienz ausgetauscht. Die Verdichter sind regelmäßig von darauf spezialisierten Firmen und halten ewig, solange man die Wärmepumpe richtig einstellt und dadurch häufiges Takten vermeidet. Dabei hilft heute auch noch der schonende Anlauf von Inverter WP. Ansonsten ist an WP nicht viel dran, was kaputt gehen kann. Umwälzpumpen - Standardgeräte, kein Problem Lüfter - Standardgeräte, kein Problem Umschaltventil WW/Hz - Standardgeräte, kein Problem Wärmetauscher - Standardgeräte, kein Problem Elektronikplatine - bei Nibe gibt es nur eine Platine für eigentlich alle Arten von Wärmepunpen und eine allumfassende Software die schon sehr viel kann (z.B. Betrieb optimiert nach Strompreisen, nach Wettervorschau etc.) Obwohl meine 6kW S1155-6 PC Nibe Solewärmepumpe 6kW Nennleistung hat und für meinen Bedarf von max 3,4kW bei NAT -8,2°C (Köln) deutlich zu groß ist, komme ich in den bisher 4 Jahren mit 228 bis 356 Starts/Jahr aus. So ein Verdichter hält normalerweise 50.000 Starts durch (bei 500 Starts/a also 100 Jahre). Eine alte Wärmepumpe würde ich immer von einem Kältetechniker reparieren lassen, und keinesfalls durch einen Heizungsbauer, der auch bei kleinen Schäden gleich die ganze Anlage tauschen will. Da gibt es auch hier im Forum threads drüber - statt Ersatz durch HB (>10.000€), Reparaturkosten durch Kältetechniker <500€. LG jogi
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05.03.2025 12:53:24 |
Wenn Du einen Kühlschrank mit einer modulierenden WP vergleichen möchtest, kannst Du das gerne tun. Bei meiner musste bereits per Firmware (!) nachgebessert werden, weil bei niedrigen Verdichterdrehzahlen erhöhter Verschleiß durch mangelnde Schmierung auftritt, auch andere Hersteller ziehen nach. Es gab dadurch auch etliche Verdichterschäden.
Das ist heute definitiv etwas anderes als ein Kühlschrank oder eine on-off-WP...
Was denkst Du kostet der Austausch eines 4WUV oder Verdichters incl. Lohnkosten? Das ist eine andere Liga als der defekte Zündtrafo beim Ölbrenner...
Wenn Du glaubst, Deine WP hält 100 Jahre...fein.
Warten wir doch mal 1-2 Jahre ab, vielleicht lichtet sich dann etwas das Bild. Insbesondere bei den Anlagen, die mehr als 500 Starts/a haben und das sind viele.
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05.03.2025 13:55:08 |
Der User ist aus anderen Threads bekannt für seine WP-Kritik. Fakten stehen bzgl. Lebensdauer aber keine dahinter. Die vom TE genannten VLT sind durchaus niedrig genug, um mit einer guten LW-WP auf eine JAZ von 4 zu kommen. Wenn Ihr Geld flüssig habt und genug Platz, kann man auch an eine Erdwärmebohrung denken. Das dauert aber eine Zeit, ehe sich die auszahlt. Da die Ölheizung auch schon alt ist und insofern jederzeit teure Reparaturen kommen können, würde ich mich mit WMZ und weiterer Optimierung der Heizkurve und natürlich Informationen eindecken. Am wichtigsten ist, einen verlässlichen Installateur zu finden. Mit der österreichischen Fördersituation kenne ich mich nicht aus. Die sollte man natürlich auch im Blick haben, um den optimalen Zeitpunkt für den Umstieg zu finden. Achso - und wo ihr die WP aufstellt, ist der ziemlich wurscht. Nahe am Haus und optisch wenig störend erscheint sinnvoll. Vielleicht eher im Schatten als in direkter Sonne, damit sie im Sommer nicht zu viel Hitze bekommt. Im Winter ist die Seite egal, weil Sonne da eh keine Rolle spielt.
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05.03.2025 17:53:52 |
Zitat von jogi54  Sag mal, hattest du schon mal einen Kühlschrank oder Gefrierschrank, bei dem der Kühlkreislauf defekt war? Ich (70J alt) nur einen Einbaugefrierschrank, der >25Jahre alt war. Die stehen aber auch nicht draußen in der Kälte, und müssen auch keine Heiztemperatur liefern. Das geht schon an die Substanz.
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05.03.2025 19:54:12 |
Zitat von ajokr  Wenn du es nicht eilig hast, laß dir vorab nen WMZ einbauen. Damit kennst du den Volumenstrom und Verbrauch an kalten Tagen sehr genau, und damit die notwendige Heizleistung. Beide Modelle mit 15kW Nennleistung kommen mir zu groß vor. Interessant war hier, dass beide Installateure unabhängig voneinander die 15kw angeboten haben. Beide haben sich am Ölverbrauch orientiert.
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05.03.2025 19:58:03 |
Zitat von totto  Der User ist aus anderen Threads bekannt für seine WP-Kritik. Fakten stehen bzgl. Lebensdauer aber keine dahinter.
Die vom TE genannten VLT sind durchaus niedrig genug, um mit einer guten LW-WP auf eine JAZ von 4 zu kommen. Wenn Ihr Geld flüssig habt und genug Platz, kann man[...] Zur Frage der Aufstellung - Nordseite wäre auch vom Schatten im Sommer optimal, da keiner extremen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Im Winter ist es natürlich nordseitig immer kälter, im Vergleich zur Südseite. Für mich ergab das irgendwie weniger Sinn, dass ich die WP an die kältere Seite des Hauses stelle, wenn man gefühlt auf jedes Grad Effizienz schauen sollte.
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05.03.2025 20:09:08 |
Zitat von Technikbegeisteter  Ohne zu wissen was da für ein Invest dahintersteckt, wird das schwierig mit einer Einschätzung. Grobe Rechnung sieht aktuell wie folgt aus (wobei wir auch etwas Puffer eingeplant haben bei den Preisen): Heizung 32,5k (vl noch 2k Spielraum nach unten aufgrund niedrigerer WP Preise) Heizkörper 5k Elektriker 2,5k Außenarbeiten ( Betonsockel, etc.) 0,5k Spengler für Abdichtung 0,5k Entsorgung Bauschutt 0,5k Material Fliesen, Putz, Maler, ... 3k Gipser 2k Summe 46,5k abzgl. Förderung 22,5k Gesamt 24k Also wenn es gut geht, kommen wir vielleicht bei 20k raus. Was meint ihr dazu?
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05.03.2025 20:24:40 |
Zitat von alex66  Für mich ergab das irgendwie weniger Sinn, dass ich die WP an die kältere Seite des Hauses stelle, wenn man gefühlt auf jedes Grad Effizienz schauen sollte.
Ich weiss das es schwer fällt, aber Gefühle haben hier nix zu suchen. Eine Wärmepumpe setzt unfassbare Luftmengen um, die Lufttemperatur da wo die steht ist quasi egal.
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06.03.2025 12:52:58 |
Zitat von ajokr  Zitat von jogi54  [...] Die stehen aber auch nicht draußen in der Kälte, und müssen auch keine Heiztemperatur liefern. Das geht schon an die Substanz. Das ist mir ein bisschen schnell... Der Gefrierschrank hat inner -17°C und um ihn herum ist es 16 - 24°C warm. Macht ein Delta von 33° - 41°C. bei der WP sinds draussen -10°C und drinnen 20 - 24°. Delta: 30° bis 34°C. Das Wichtigste: bei den meisten Außengeräten wird der Verdichter vor dem "Kalt"start durch eine elekrische "Ölwannen"-Beheizung vorgewärmt, die dann bei einer vogegebenen Betriebstemperatur abgeschaltet wird (Quelle: Buderus). Gruß - Eddi
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06.03.2025 17:12:00 |
Zitat von Eddi Lang  Zitat von ajokr  [...] Das ist mir ein bisschen schnell... Der Gefrierschrank hat inner -17°C und um ihn herum ist es 16 - 24°C warm. Macht ein Delta von 33° - 41°C. Ja, aber immer konstante Verhältnisse. Und wohl auch eher selten Vereisung am Kompressor mit nachfolgender Abtauorgie jede Stunde.
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07.03.2025 08:58:09 |
Platzierung der WP nordseitig Da man davon ausgehen kann, dass die Lufttemperatur rund ums Haus gleich ist, spielt der Aufstellungsort keine, oder vernachlässigbare Rolle.
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07.03.2025 09:54:05 |
Zitat von Technikbegeisteter  Zitat von alex66  [...] Wurde das mit voll aufgedrehten Thermostaten gemacht? Falls nicht, ist das Potential zur Absenkung der VL- Temperatur immer noch vorhanden, da die Thermostate dann einfach ihre Arbeit gemacht haben (VL drosseln wenn es aufgrund zu hoher VL-Temperatur zu warm wird). Falls ja, dann[...] Hallo alex66, das mit den HK-Thermostaten ("ERR") ist erheblich "schlimmer" als es Technikbegeisterter schon schreibt. Ich habe hier mal die Regellinie von solchen ERR (Quelle: IMI ehem. Heimeier) einkopiert. Auf der Y-Achse ist die Durchflußmenge in % ("voll auf" = 240L/h) und auf der X-Achse ist bei "=" die RT und die °-Zahlen nach rechts ist die Abweichung der IST-RT vom Soll nach unten (-2 wäre bei einem Soll von 20° also 18°). 240L pro Stunde sind bei einer für WPs üblichen Spreizung von 3 - 5° für HK 800W bzw. 1.400 W, was dem Wärmebedarf eines durchschnittlichen Wohnraums bei eher wenig Dämmung entspricht. Schon bei 1° unter der Soll-RT werden die 240 L/h auf 37% reduziert!!! Entscheidend ist, dass der Durchfluss schon vor Erreichen der Soll-RT erheblich reduziert wird und bei Soll-Temp. 0 l/h ist. Schon bei 1° unter der Soll-RT werden die 240 L/h auf 37% reduziert!!! Das erfordert logischerweise höhere VLT, um die gewünschte RT dennoch zu erreichen. Und die höheren VLT sind deswegen nötig, weil der Durchfluss eben geringer als gemäß Auslegung ist. Denn Heizleistung des HK wird maßgeblich durch den Durchfluss und der Differenz zwischen der mittleren Temperatur im HK und der RT bestimmt. Durch das Abriegeln des Durchflusses wird wie bei einem Leistungssportler dessen Power reduziert, weil er weniger Sauerstoff bekommt als er bräuchte. Zudem solltest Du Dir mal auf Youtube dieses Erklärvideo ansehen, wo die Funktion der Voreinstellbarkeit des Ventileinsatzes - bitte nicht mit der Einstellbarkeit des ERR-Kopfes mit den Stufen 1 - 5 mit 3 = 20° verwechseln!!! - und der eigentliche Sinn des auf diesem Ventileinsatz aufgeschraubten Thermostatkopfes erklärt werden.
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| Zeit:
07.03.2025 10:16:23 |
Zitat von alex66  Für uns stellt sich aufgrund der aktuellen Fördersituation in Österreich die Frage, ob wir ein aus rein finanziellen Aspekten ein aktuell funktionierendes System wirklich austauschen sollen - dies widerspricht unserem Nachhaltigkeitsverständnis. Also in dem Fall muss ich eurerem Nachhaltigkeitsverständnis widersprechen. Der fortlaufende Betrieb eine Ölheizung ist um ein vielfaches weniger nachhaltig als der Wechsel auf eine WP. Die CO2-Amortisation gegenüber der weiteren Verwendung der Ölheizung wird innerhalb von kurzer Zeit absolviert. Bei einem Verbrauch von 2000 bis 3000 Liter Heizöl sind das 5400 bis 8100kg CO2 pro Jahr. Die WP selbst (ca. 5000 kg CO2 einmalige Herstellungskosten) dürfte damit unter eines einzigen Jahresverbrauchs der Ölheizung liegen.
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07.03.2025 10:36:10 |
Zitat von Eddi Lang  Zitat von Technikbegeisteter  [...] Hallo alex66, das mit den HK-Thermostaten ("ERR") ist erheblich "schlimmer" als es Technikbegeisterter schon schreibt. Ich habe hier mal die Regellinie von solchen ERR (Quelle: IMI ehem. Heimeier) einkopiert. Auf der Y-Achse ist die Durchflußmenge in %[...] Wäre ich Fußballer, würde ich sagen, dass ist total hoch-sterilisiert :-D Aus der Realität kann ich sagen, ERR ist überhaupt kein Problem. Bei uns läuft das optimal und sehr effizient (JAZ > 4 bei LW-WP und HK). In der Theorie sehen die Unterschiede weit schlimmer aus als sie in der Praxis sind, weil die Drosseleffekte für alle HK gleich gelten. Die Pumpe muss halt etwas höheren Druck liefern, fertig. Das ist aber bei jedem Ventil und Winkel so...
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| Zeit:
07.03.2025 11:23:55 |
Zitat von ajokr  Zitat von jogi54  [...] Die stehen aber auch nicht draußen in der Kälte, und müssen auch keine Heiztemperatur liefern. Das geht schon an die Substanz. Muss nicht sein: Wenn ich die Verbrennungsmotoren meiner Autos mit meinen Ölheizungen vergleiche, schneiden die Ölheizungen mit Störungen, Defekten und Ausfällen ganz schlecht ab. Und die stehen nicht draussen von -20 bis + 35 Grad, werden nicht bis 7000 rpm gedreht und gefordert....
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