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23.03.2025 21:05:27 |
Hallo zusammen, wir stehen davor, eine Doppelhaushälfte aus 1996 zu kaufen (110 m² Wohnfläche). Aktuell ist auf dem Dachboden, welcher auch als Wohnraum genutzt, versteckt hinter Rigipsplatten eine Gasheizung installiert, welche ebenfalls noch aus 1996 ist. Diese ist nur für die Heizung zuständig. Warmwasser erfolgt aktuell über einen elektrischen Durchlauferhitzer, der neben der Heizung steht und das darunter liegende Bad mit Warmwasser versorgt. Küche wird über einen Boiler mit Warmwasser versorgt, welcher im Keller hängt. Aufgrunddessen, dass die Heizung so alt ist, werde ich mir sowieso über kurz oder lang Gedanken machen müssen, zumal die Heizung ja scheinbar nach aktueller Gesetzeslage nach 30 Jahren sowieso ausgetauscht werden muss. Folgende Optionen gäbe es jetzt: 1. Erstmal alles so lassen wie es ist. Wäre aber nach heutigem Stand meine letzte Option. 2. neue Gasheizung auf dem Dachboden und Warmwasser fürs Bad anschließen lassen. Wäre eher meine 2. Option, aufgrunddessen, dass Heizen mit Gas in Zukunft ja deutlich teurer wird (Stichwort CO2-Steuer). 3. auf Wärmepumpe umstellen Hatte dazu auch einen Heizungsbauer da, welcher sich alles angeguckt hat. Gasverbrauch der letzten Jahre ca. 17000 kwh, wobei die Heizung wahrscheinlich nicht optimal eingestellt ist und die noch-Eigentümer es sehr muckelig haben. Hier wäre wahrscheinlich noch Einsparpotenzial. Heizung könnte auch von Dachboden in den Keller wandern, das müsste wohl klappen. Und Warmwasser könnte angeschlossen werden. Heizlastberechnung steht noch aus, wahrscheinlich müssten ein paar Heizkörper erneuert werden, da diese teilweise sehr klein/flach sind. FBH gibt es nicht. Aufgrund der 17000 kwh Gasverbrauch (wie gesagt ohne Warmwasser, da aktuell über elektrischen DLE) wurde angeboten für ca. 32.000 €: - Bosch Monoblock Außeneinheit AW 7 OR-S Baureihe CS5800/6800i AW - Luft/ Wasser WP Compress CS6800iAW 12 M - Das gerät verfügt über 7 kW Leistung - Inneneinheit mit 180l WW-Speicher und 16l PufferspeicherKann man anhand der Daten schon was sagen, ob das plausibel ist? Was bringt generell der 16l Pufferspeicher? Im Internet steht immer etwas von weitaus größeren. PV etc. ist aktuell nicht geplant.
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23.03.2025 21:21:27 |
Wenn die bisherige Therme außentemperturgeführt ist und Niedertemperatur oder Brennwert ist, besteht erstmal kein Zwang zum Austausch beim Besitzerwechsel. Der bisherige Verbrauch ist durchaus WP-tauglich. Es käme noch auf die Vorlauftemperatur an, die sollte dann unterhalb von 50°C liegen. Möglicherweise würde das auch schon mit Gas funktionieren. Die 16 Liter Pufferspeicher sind natürlich so gut wie nix. Wärmepumpen brauchen einen gewissen Mindestvolumenstrom zum Abtauen, sonst zieht der Abtauvorgang unnötig viel Wärme aus dem Heizkreis. Die Anforderungen sollten in den Installationsanleitungen zu finden sein. Beim Umzug vom Dachgeschoß in den Keller ist noch zu beachten, dass die größten Rohre dann im Keller sein müssen, von der Inneneinheit zu den Steigleitungen durch die Geschosse. Wenn die Leitungen hinter Putz liegen, wird das natürlich schwierig.
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23.03.2025 22:46:58 |
Zitat von Nicom  Kann man anhand der Daten schon was sagen, ob das plausibel ist?[...]
Anhand Deiner Fragen und Daten würde ich vermuten, Du hast Dich noch nie mit dem Thema Heizungs-Hydraulik befassen müssen. Grob gesagt muss ~doppelt so viel Wasser in der selben Zeit durch die Rohre passen. Weil Wärmepumpen kostengünstig nur mit kleiner Spreizung laufen. Da das Haus von 1996 ist, könnte man die Hoffnung haben, da wurden vielleicht noch etwas großzügigere Rohr-Durchmesser für die Hauptleitungen verbaut ?
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23.03.2025 22:49:51 |
Zitat von Nicom  Warmwasser erfolgt aktuell über einen elektrischen Durchlauferhitzer, der neben der Heizung steht und das darunter liegende Bad mit Warmwasser versorgt. Küche wird über einen Boiler mit Warmwasser versorgt, welcher im Keller hängt.[...] Wenn Ihr "wenig" Warmwasser verbraucht, ist es eine Frage der Betriebs- und Investitionskosten, ob man das besser so läßt, oder WW auf Wärmepumpe umstellt.
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24.03.2025 06:16:20 |
Mein Tipp: auf die Reihenfolge der Maßnahmen achten. Jetzt im Sommer-HJ - WMZ einbauen - bei IT Affinität gerne ein Gerät mit WMbus, das ist per Github wmbusmeters Remote auslesbar - Raumweise Heizlastberechnung durchführen (Danbasic, ubakus, …) und simulieren, wie sich größtmögliche Typ33 HK auswirken. - Hydraulik (Rohrlängen, -typ, -Durchmesser) herausfinden und dokumentieren. - Heizkörper tauschen - Bluetooth RT und AT Thermometer besorgen (zB Amzn) - Energiemesser für den DLE installieren lassen (zB Shelly 3PM) - Wenn du es ganz gut machen willst: Wasseruhr in den KW-Zulauf des DLE In der nächsten Heizperiode: - Thermischen Abgleich durchführen und Heizverhalten umstellen auf zukünftigen WP tauglichen Betrieb (ua TK ab oder auf max, keine Nachtabsenkung, Stoßlüften und geschlossene, nicht gekippte Fenster, wenn geheizt wird) - Jede Maßnahme dokumentieren; ebenso die täglichen DLE, Gas- und WMZ Energieverbrauchswerte (24h Summe) und die Tagesmitteltemp außen (24h Durchschnitt). Nächsten Sommer: - passende WP installieren (kein Parallelpuffer) - das Rohr evtl. an der Außenwand ins DG verlegen und dort in den HzKreis einspeisen - Ent scheiden, ob sich WW Bereitung mittels WP lohnt (Küchenbedarf ist eher Rundungsdifferenz) Grundsätzlich denke ich, dass eine 5-6kW WP gut hinkommen sollte, wenn Du mit oa Maßnahmen die VLT runter bekommst, am besten unter 40C bei NAT, und deine Hydraulik mitspielt. Gruß
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24.03.2025 06:41:24 |
Zuerst mal die Rohrdurchmesser messen.
Diese Spar Konstruktionen aus den 90ern haben oft dünnste Strohhalme mit winzigen Heizkörpern.
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25.03.2025 10:18:24 |
Zitat von godek  Zuerst mal die Rohrdurchmesser messen.
Diese Spar Konstruktionen aus den 90ern haben oft dünnste Strohhalme mit winzigen Heizkörpern. Bei 5-6kW gehen die benötigten Volumenströme "gerade" so... und 40°CVL@NAT wäre schon gut... 45°C sind wären kein Beinbruch, aber Betriebskosten.
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26.03.2025 06:58:03 |
Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte Bj. 1994 nur Heizkörper ,125 m2 ,unbeheizter Keller . NAT - 9,5 Grad. Dach h ist schon mal neu gedämmt worden ,Haustür und ein Fenster im Bad neu. Restliche Fenster im sind noch von 1994 und ohne Wärmeschutzverglasung . Thermischer Verbrauch ca. 13000kwh/a incl. WWB 2-3 Personen, bei durchgängigen Raumt. in den Hauptwohnräumen und Bad 21- 22 Grad. 7 kW Wp, die schon eine Nummer zu gross ist . Meine Angaben nur als grobe Orientierung sehen. Gruss Rüdiger
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26.03.2025 08:38:31 |
Zitat von Kalitschi  Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte ..... 7 kW Wp, die schon eine Nummer zu gross ist . [...] Was zum Beispiel bei der Buderus / Bosch bis auf Gerätepreis völlig egal ist, weil die 7er genau so weit runter moduliert wie die 5er. Bei Vaillant siehts aber zum Beispiel anders aus. Also hilft dem TE Dein Vergleich so gerade mal gar nix, weil wesentliche Angaben wie WP Modell und Heizlast fehlen. Und selbst dann wird es nicht vergleichbar sein. Wenn es 95% passen soll, muss Nicom einen WMZ installieren. Sonst eine tolerante WP wie die Buderus/Bosch nehmen. Die 7er heizt mein 1997er freistehendes Haus mit 192qm, davon 80qm FBH, NAT -10 von -10 bis ca 12 Grad ohne Takten und Heizstab. Kürzlich sogar bis 15 Grad ohne Takten. Raumtemp lag da bei 23 Grad, weil z.T. Sonne schien. Heizwärmebedarf wird diesen Winter bei irgendwas um 12 bis 12,5MWh liegen. Dazu noch was Warmwasser. VLT max 43 Grad.
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27.03.2025 15:59:35 |
Hallo zusammen, vielen Dank erstmal für das bisherige Feedback und die Denkanstöße. Welche Funktion hätte der 16 l Pufferspeicher? es gibt hier scheinbar 3 Varianten der Inneneinheit: 1. mit 16 l Pufferspeicher und 180 l Warmwasserspeicher (wie mir auch angeboten wurde) 2. mit 70 l Pufferspeicher 3. mit 3-Wege-Umschaltventil für Heizung oder Warmwasserbereitung
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27.03.2025 16:12:07 |
Der 16- oder 70-Liter- Pufferspeicher soll ein Mindestvolumen zum Abtauen bereitstellen. Insbesondere dann, wenn einige Heizkörper zugedreht sind. Rechne mal aus wieviel Liter in deinen Heizungsrohrleitungen zirkuliert. Das ist ziemlich wenig. Bei FBH sähe das besser aus. Ein 3-Wege-Ventil ist eigentlich in jeder Inneneinheit verbaut. Es sei denn, man braucht keine WW-Breitung, weil es DLE oder BWWP gibt.
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27.03.2025 16:30:44 |
Zitat von ajokr  Rechne mal aus wieviel Liter in deinen Heizungsrohrleitungen zirkuliert. Das ist ziemlich wenig. Bei FBH sähe das besser[...]
Cool, habe gerade eine PDF entdeckt, wo man pro Heizkörper ausrechnen kann, wieviel Wasser in etwa drin ist: Berechnung der Inhaltsmengen |
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27.03.2025 17:00:53 |
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27.03.2025 17:30:46 |
Ein recht einfacher >Vortest wäre, ohne eine große Aktion (gleich) zu starten, die Kesseltemperatur vom noch vorhandenen Heizungskessel, deren elektronischen Regelung so tief mit den Heizkurven einstellen, dass eben > nur noch eine Heizkörper- Vorlauftemperatur von max +35°C gefahren wird. Wird dann das zu beheizte Haus noch immer gut mit +21°C oder höher in den Wohnräumen warm, dann könnte eine Wärmepumpe schon ein Sinn bedeuten. Wenn das aber nicht so ist, nun dann müssten die ganzen vorhandenen Heizkörperflächen den- dem neuen Wärmeerzeuger angepasst werden, nicht zu vergessen die geänderte Warmwasser Bereitung. Aber das ganze sollten Sie und Ihr Heizungsfachbetrieb noch einmal genau durchrechnen, denn was hier aufgezeigt worden ist nur der Anfang (vielleicht) unnötigen Geld ausgeben.
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27.03.2025 17:35:52 |
Zitat: Aber das ganze sollten Sie und Ihr Heizungsfachbetrieb noch einmal genau durchrechnen, denn was hier aufgezeigt worden ist nur der Anfang vom Geld ausgeben.
Weil der HB dann das Geld einsackt, hat man damit den Bock zum Gärtner gemacht ;-) Es gibt auch unabhängige TGA-Fachplaner. Aber für umme arbeiten die auch nicht.
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27.03.2025 17:49:40 |
35 Grad ist auch völlig übertrieben.
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27.03.2025 23:05:53 |
Zitat von Nicom  Hallo zusammen, vielen Dank erstmal für das bisherige Feedback und die Denkanstöße. Welche Funktion hätte der 16 l Pufferspeicher? es gibt hier scheinbar 3 Varianten der Inneneinheit: 1. mit 16 l Pufferspeicher und 180 l Warmwasserspeicher (wie mir auch[...] Bei der Bosvh/Buderus IDU ohne Puffer wird eigentlich immer von den Heizies ein externer Puffer (bei mir der 120l) verbaut. Ich wollte alles separat haben, keinen Puffer oder Warmwasserbehälter in der Inneneinheit (IDU).
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27.03.2025 23:09:00 |
Zitat von ajokr  Danke für den Tip + den Download-Link !
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28.03.2025 00:49:36 |
Zitat von joe115  Jetzt im Sommer-... Halbjahr wird Hbj. abgekürzt. Bitte keine braune Soße hier unterbringen!
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28.03.2025 06:56:25 |
Die Abkürzung Hbj. hab ich vorher noch nie gesehen und ich lese schon über 60 Jahre und auch noch ziemlich viel. Man kann es mit der political correctness auch übertreiben ! Zitat von DF1AS  Zitat von joe115  [...] Halbjahr wird Hbj. abgekürzt. Bitte keine braune Soße hier unterbringen! |
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23.04.2025 17:11:09 |
Erstmal danke für die ganzen Antworten. Eine wichtige Info habe ich aber scheinbar "verschwiegen". Im Haus ist ein Einrohrsystem verbaut. Der Heizungsbauer weiß das auch und meint eine WP ist grundsätzlich kein Problem. Wahrscheinlich müssten ein paar Heizkörper ausgetauscht werden. Dazu wäre ja dann auf jeden Fall die Heizlastberechnung sinnvoll. Die aktuell verbaute Heizung aus 1996 ist im Übrigen eine Niedertemperatur mit Außenfühler (wie oben erwähnt vom Noch-Eigentümer mit ca. 17.000 kWh betrieben). Ich kenne aber die aktuellen Einstellungen bzgl. VLT etc. nicht. Warmwasser im Bad über DLE. Was könnte ich jetzt oder in der nächsten Heizperiode unternehmen, um ein bisschen mehr Input zu bekommen? Wahrscheinlich schauen wie weit ich mit der VLT herunterkomme? Ansonsten klingen die Tipps von "joe115" recht plausibel, wenn auch umfangreich. Macht eine Heizlastberechnung jetzt im Sommer Sinn? (würde ich über den Heizungsbauer machen lassen)
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23.04.2025 17:44:45 |
Zitat von Nicom  Macht eine Heizlastberechnung jetzt im Sommer Sinn? (würde ich über den Heizungsbauer machen lassen) Da kommt im Sommer genausoviel raus wie im Winter ;-) Sinnvoll ist der Einbau eines WMZ, um im Winter an Frosttagen den Maximalverbrauch pro Tag zu kennen. Das durch 24h ist ne gute Gegenprobe zur Berechnung. Den maximal möglichen Volumenstrom messen wäre auch ne gute Maßnahme. Wenn der HB nicht das nötige Meßbesteck hat, müsste der Wärmepumpendoktor ran. Für die VLT der Bestandsanlage reicht schon ein Foto der Drehknöpfe an der Steuerung.
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23.04.2025 19:29:31 |
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23.04.2025 19:36:54 |
Ich weiß nicht ob man das erkennen kann. Aber die Heizung steht auf Stufe 8 von 9. Laut Bedienungsanleitung geht die Temperaturwahl Heizwasser von 1-9 (40-90°C). Der Regler im Wohnzimmer steht auf Minus 3 (siehe auch ein Bild). Liegt die aktuell VLT dann bei um die 80°C? Wenn ich der Temperaturanzeige aber vertrauen darf, dann steht die bei ca. 40°C und Druck bei ca. 1,2 bar. Bilder sind vom 13.03.25. Da müssten es draußen um die 8-9°C gewesen sein.
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23.04.2025 20:47:09 |
Zitat von Nicom  Ich weiß nicht ob man das erkennen kann. Aber die Heizung steht auf Stufe 8 von 9. Laut Bedienungsanleitung geht die Temperaturwahl Heizwasser von 1-9 (40-90°C). Der Regler im Wohnzimmer steht auf Minus 3 (siehe auch ein Bild). Liegt die aktuell VLT dann[...] Sieht so aus, als ob es keinen AT-Fühler gibt. Also nur Raumtemperaturgeführt. Ist eigentlich schon seit Jahren nicht mehr zulässig und somit austauschpflichtig.
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