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15.04.2025 17:12:30 |
Hallo zusammen, mir ist bewusst, dass es bereits einige Beiträge zu dem Thema gibt. Hab mir auch schon einiges durchgelesen, doch jedes Problem ist im Endeffekt individuell, darum mache ich diesen Post. Zunächst die Gebäudedaten: -Baujahr 1948 -Keine Wärmedämmung, auf dem Dachboden liegt Glaswolle-Röhrenheizkörper im Bad, ansonsten Flachheizkörper, keine Fußbodenheizung -Das Haus wurde 2022/23 saniert, alle Fenster sind neu -Die Wohnfläche beträgt ca 110m², das Erdgeschoss beheizen wir primär mit einem Pelletofen. -Momentan haben wir eine Ölheizung aus den 80ern. Diesen Winter haben wir ca. 500kg Pellets und 1200L Öl verbraucht. Daten zu den Jahren davor haben wir nicht, haben das Haus erst letztes Jahr gekauft. Unser Problem ist, dass die Vorlauftemperatur der Ölheizung nicht auf niedriger als 75°C eingestellt werden kann. Demnach können wir nicht testen, wie sich das Heizen mit bspw. 50°C VL oder weniger verhält. Wie kann man am sinnvollsten evaluieren, ob eine WP überhaupt Sinn macht? Wir hatten bereits diverse Gespräche mit Firmen, die WP installieren. Die meisten wollen einem natürlich eine WP verkaufen und sagen klar, das klappt alles, im Zweifel könne man die Heizkörper vergrößern. Wie können wir am besten vorgehen, um halbwegs sicher sagen zu können, ob eine WP halbwegs effizient funktioniert? Die Alternative wäre bei Öl zu bleiben, aber die Kosten in Zukunft sind kaum absehbar... Viele Grüße Tobias
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15.04.2025 17:45:58 |
Machbar ist das, aber Pellet und WP zusammen vertragen sich nicht so gut, weil die WP niedrigere VLT erzeugt als der Pellet.
Daher besser Öl und Pellet zusammen rauswerfen und durch WP ersetzen.
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15.04.2025 17:48:40 |
Der Pelletofen hängt nicht mit der Heizung direkt zusammen, es ist quasi wie ein Holzofen im Wohnzimmer. Sofern wir zu Hause sind heizen wir nachmittags/abends damit, statt im Erdgeschoss die Heizung laufen zu haben. Macht auch ein schönes Feuer :) Ich sehe da keinen Widerspruch, warum das mit einer WP nicht auch funktioniert - oder übersehe ich etwas?
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15.04.2025 18:41:41 |
Zitat von Sacred2309  Der Pelletofen hängt nicht mit der Heizung direkt zusammen, es ist quasi wie ein Holzofen im Wohnzimmer. Das ist natürlich etwas entspannter.
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15.04.2025 19:04:57 |
Ist hakt doof das Uhr nicht mal das halbe Haus mit der Wärmepumpe heizen wollt. Das macht sie Auslegung nicht einfacher. Und im Bad habt ihr keine Heizung, bei Temperaturen die eine Wärmepumpe schafft heizt der Handtuch Halter gar nicht
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15.04.2025 19:19:17 |
Zitat von Sacred2309  Wie kann man am sinnvollsten evaluieren, ob eine WP überhaupt Sinn macht?
Mach dich mal mit der raumweisen Heizlastberechnung vertraut. Das geht mit DanBasic offline oder Resideo App oder Heizreport für wenig Geld auch selber. Dann siehst du, welche VLT mit deinen Heizkörpern möglich ist. Unterlagen über Wände und Dachdämmung sind ja hoffentlich vorhanden, Raum- und HK-Abmessungen sind kein Hexenwerk.
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17.04.2025 10:37:50 |
Zitat von Sacred2309  Wie können wir am besten vorgehen, um halbwegs sicher sagen zu können, ob eine WP halbwegs effizient funktioniert? Die Alternative wäre bei Öl zu bleiben, aber die Kosten in Zukunft sind kaum absehbar...[...] Ganz einfach, der Klassiker: Dafür gibt es Fachleute, die so etwas machen. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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17.04.2025 13:00:34 |
Zitat von Sacred2309  -Baujahr 1948 Diesen Winter haben wir ca. 500kg Pellets und 1200L Öl verbraucht. Daten zu den Jahren davor haben wir nicht, 500kg Pellets bringen etwa 2500kWh, 1200L HEL bringen 12000kWh. Zusammen also etwa 14500kWh die zu ersetzen sind. Das wird auch mit ner WP nicht ungewöhnlich viel. Ich würde den Öler vom Heizkreis abklemmen, und da einfach zB ne Panasonic WH-MDC09J3E5 anschliessen. Die Pumpen sind derzeit günstig zu bekommen, modulieren geanu so weit runter wie die 5kW Panasonic Pumpe. Die Heizungsbauer alter Schule haben die Anlagen idR deutlich überdimensioniert, so auch die (meistens Stahlrohre) Rohrleitungen und Heizköper. Um letztere mit Ventilen abzuwürgen wenns zu warm wird. Das Rohrleitungsnetz ist idR WP tauglich. Die Heizkörper kann man ggf nachjustieren. Als Backup hast Du immernoch den Pelletofen. Ach ja, alle Heizkörperventile dauerhaft vollkommen öffnen! Wie wird das Warmwasser bereitet? Oder Du machst es hochwissenschaftlich, wie von Frank empfohlen.
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17.04.2025 15:24:33 |
Zitat von Rainer4x4  Ach ja, alle Heizkörperventile dauerhaft vollkommen öffnen![...]
Das nennt man Hydraulischer nix- Abgleich. Haben die Handwerker früher immer so gemacht.
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21.04.2025 21:02:45 |
Zitat von Rainer4x4  Zitat von Sacred2309  [...] 500kg Pellets bringen etwa 2500kWh, 1200L HEL bringen 12000kWh. Zusammen also etwa 14500kWh die zu ersetzen sind. Das wird auch mit ner WP nicht ungewöhnlich viel. Ich würde den Öler vom Heizkreis abklemmen, und da einfach zB ne Panasonic WH-MDC09J3E5 anschliessen. Die Pumpen sind[...] Der Pelletofen ist allerdings nur fürs Erdgeschoss, als Backup würde ich es nur bedingt sehen. Warmwasser ist bei uns (leider?) über Durchlauferhitzer. Vielleicht lassen wir uns wirklich einen Profi kommen, der es berechnet - aber du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, unsere aktuelle alte Ölheizung ist massiv überdimensioniert. Ich bin guter Hoffnung, dass es mit einer WP klappt..
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21.04.2025 21:58:29 |
Halbes Haus ein bisschen heizen wird mit Wärmepumpe nicht gut funktionieren.
Tut es jetzt auch nicht, merkt man nur nicht.
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