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19.04.2025 23:11:39 |
Hallo zusammen, ich würde gern mal eure Meinung abfragen. Ich habe ein 3 Parteienhaus mit 180m² Wohnfläche. Derzeit ist nur eine Einblasdämmung vorhanden und im Laufe des Jahres kommen noch WDVS, Dachdämmung und Tauscheiniger einfach verglasten Fenster dran. So wird der Heizwärmebedarf auf ca. 106kWh/m²a gesenkt und damit rechnerisch eine 14kW Luft-Wärmepumpe genügt. Ich habe sie mit einen 350l Pufferspeicher im Rücklauf, zusätzlicher Pumpe (Konstantdruckgeregelt), Überstromventil und 3 Wohnungsstationen angeschlossen. Es sind DN25 Rohre von der WP bis zur 2. Wohnungsstation verbaut und alles ist gut isoliert. Die Wärmepumpe ist mit einer Konstanttemperatur 52° im Heizmodus (da über die Wohnungsstationen auch 45° warmes Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden) von 6 bis 0h in Betrieb. Es handelt sich um eine LG Therma V R32. Das Trinkwasser wird noch mit einem Durchlauferhitzer bei Bedarf weiter aufgeheizt. Mich wundert der hohe Stromverbrauch (800kWh in 3 Wochen und nur knapp 790kWh Wärmeabgabe laut direkter Anzeige am Bedienteil) und die schlechte Arbeitszahl bei den hohen Außentemperaturen. Die Wärmemengenzähler an den Wohnungsstationen und der Stromzähler bestätigen die Zahlen. Die WP arbeitet meist nur mit einer Leistung von 3,3kWh und die Umwälzpumpe mit 26,1l/min. Laut Bedienungsanleitung sollte der Nennvolumenstrom bei 40l/min liegen. Der Volumenstrom ist vergleichbar auch wenn die Pumpenleistung auf 70% oder 80% gedrosselt wird. Dass das Wasser immer auf 52° gehalten werden muss, ist sicher ein Hauptgrund für den hohen Verbrauch, dennoch sollte aber laut Datenblatt ein bei A-(minus)7/W55: 2,4 haben. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Pumpe so ineffizient ist. Vielleicht kann mir hier auch jemand ein paar Ideen/Erklärungen geben. Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben, was ich noch einstellen oder nachsehen könnte, um die Effizienz zu erhöhen. Im plane die Vorlauftemperatur noch ca. 5 zu reduzieren, damit der DLE noch ein komfortable Warmwassertemperatur erreicht. Ein 6kW Elektroheizstab ist bereits im Speicher montiert, jedoch noch nicht angeschlossen. Ich habe noch die Überlegung eine 5-7m² Solarthermie-Anlage einzubinden, so können ca. 1500-1800 kW effektiv (2200-2500kWh Jahresertrag) den Strombedarf in der Übergangszeit und Sommer extrem reduzieren. Was denkt ihr? Danke für die anregenden Kommentare. Frohes Osterfest.
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19.04.2025 23:27:47 |
14kW an dn25?
Und sind die 3,3kW elektrisch?
Hast du externe Zähler? Die in der LG sind unbrauchbar.
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21.04.2025 13:22:52 |
DN25 genügt laut Rohrberechnungstabelle gerade so noch. Die Pumpe zeigt auch keine Durchflußprobleme an. Es gab auch schon über 30l/min und die Umwälzpumpe ist auch gut dimensioniert. Die 3,3kW habe ich nur vom LG Display. Der Stromverbrauch stimmt so ziemlich mit dem Wärmepumpenstromzähler überein. Da die Anlage erst 4 Wochen läuft und ich erst die Wärmemengenzähler an den Wohnungsstationen noch nicht fernauslesen kann, fehlt mir der Vergleich. Es scheint auf jeden Fall keinen Verlass der LG Anzeige für Wärmeerzeugung zu sein. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. Frohen Ostermontag.
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21.04.2025 15:53:29 |
Sind die dn25 Verbundrohr? Mit schön vielem fittingen?
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21.04.2025 16:23:11 |
Also bei 800 kWh Stromverbrauch bei gleichzeitig 780 kWh Wärmeabgabe in den Heizkreis spricht doch sehr viel dafür, dass die WP nicht arbeitet und nur der Heizstab. Die genannten Zahlen ergeben einen COP von 1. So schlecht kann eine WP gar nicht verbaut werden, dass sie so schlecht wäre. So viel falsch machen könnte man gar nicht, auch wenn man sich noch so anstrengt….
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21.04.2025 16:38:21 |
Ja, entweder ist die Datenakquise völlige Grütze (nicht ungewöhnlich, zeigen die VL-RL-Fühgler denn während der Bereitung plausible Werte?)) oder der Kompressor arbeitet überhaupt nicht mit und der Heizstab macht alles. Das sollte man schon mal abgeprüft haben, wenn man im HTD-Forum Fragen dazu stellt. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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23.04.2025 00:04:17 |
Zitat von godek  Sind die dn25 Verbundrohr? Mit schön vielem fittingen? Hallo, Verbundrohr wurde gewählt, weil bewusst an Fittingen und engen Bögen gespart werden konnte. VL: 1. Fitting hinter Absperrhahn WP 2. Fitting am T-Stück zu Umwälzpumpe und Überstromventil 3 + 4. Fitting = T-Stück zum Abgang der ersten 2 Wohnungsstationen 5. Fitting 3. Wohnungsstation RL: 1. 3. Wohnungsstation 2 + 3. Fitting = T-Stück zum Abgang der ersten 2 Wohnungsstationen 4. Fitting am T-Stück zum Überstromventil 5. Fitting in den Speicher 6. Fitting aus dem Speicher in den Magnetitabscheider 7. Fitting Magenetitabscheider - T-Stück MAG 8. Fitting T-Stück MAG zu WP Absperrhahn Alle Bögen wurden durch das Rohr mit entsprechender Feder gemacht, damit keine Knicke und Durchmesserverkleinerungen entstehen. Ich weiß nicht, wo man noch hätte Fittinge sparen können.
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23.04.2025 00:06:49 |
Zitat von Schultes  Also bei 800 kWh Stromverbrauch bei gleichzeitig 780 kWh Wärmeabgabe in den Heizkreis spricht doch sehr viel dafür, dass die WP nicht arbeitet und nur der Heizstab. Die genannten Zahlen ergeben einen COP von 1. So schlecht kann eine WP gar nicht verbaut werden, dass sie so schlecht wäre. So viel[...] Das ist ja, was mich auch so sehr wundert. Kompressor ist deutlich zu hören und auch die Temperaturfühlerwerte von VL und RL scheinen plausibel, da die Thermometer am Rücklaufspeicher und Temperatursensoren an den Wohnungsstationen vergleichbare Werte anzeigen.
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23.04.2025 07:45:27 |
Kannst du die Taktrate ablesen? Die WP scheint mir um 100% überdimensioniert.
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23.04.2025 08:59:39 |
Zitat von EnriqueAlonso  Hallo zusammen, ich würde gern mal eure Meinung abfragen. Ich habe ein 3 Parteienhaus mit 180m² Wohnfläche. Derzeit ist nur eine Einblasdämmung vorhanden und im Laufe des Jahres kommen noch WDVS, Dachdämmung und Tauscheiniger einfach verglasten Fenster dran. So wird der[...] Wenn die WP durchgehend 52 Grad VLT erzeugen muss, erscheinen mir Stromverbrauch und AZ 3,3 sehr plausibel. Das dürfte sich auch mit den Datenblattangaben der WP decken. Im Winter würde ich sogar Richtung AZ 2,5 denken. Kann es sein, dass Strom bei dir eher günstig ist und das Konzept deshalb bewusst so gemacht wurde? WW mit elektrischen DLE wäre vermutlich stromsparender.
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23.04.2025 21:54:50 |
Zitat von psy.35i  Kannst du die Taktrate ablesen? Die WP scheint mir um 100% überdimensioniert. Leider nicht, taktet jedoch relativ viel zur Zeit. Laut Bosch-Planungsleitfaden ist die WP mit 16kW und 6kW richtig dimensioniert. AZ von 3,3 wären ein Traum, leider liegt sie eher bei 1. Ich denke es liegt an irgendeiner Einstellung. Die Bedienungsanleitung gibt nicht viel her, daher bitte ich um Beispiele, für die von euch verwendeten Parameter, um sie mit meinen abzugleichen. Danke und Grüße in die Runde.
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25.04.2025 10:46:23 |
Ah, sorry. Irgendwie habe ich die 3,3 kW Leistungsangabe als AZ gelesen. Verstehe ich es richtig, dass jede Wohnung nochmal einen elektrischen DLE hat, um das WW von der Wohnungsstation nachheizen zu können? Das Konzept klingt, als wenn die WP nur auf Heizkreistemperatur fahren soll und für WW die elektrischen DLE den Rest machen sollen. Aber wie soll das im Sommer nur mit einem RL-Speicher gehen? Hättest du vielleicht ein Hydraulikschema?
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27.04.2025 12:10:45 |
Zitat von ErwinL  Ah, sorry. Irgendwie habe ich die 3,3 kW Leistungsangabe als AZ gelesen. Verstehe ich es richtig, dass jede Wohnung nochmal einen elektrischen DLE hat, um das WW von der Wohnungsstation nachheizen zu können? Das Konzept klingt, als wenn die WP nur auf Heizkreistemperatur[...] Hallo ErwinL, die DLEs habe ich erst gestern eingebaut, da sie erst geliefert wurden. Vorher wurde alles über die WP gemacht, daher war auch die hohe Vorlauftemperatur nötig. Dein Verständnis ist richtig, dass nur die Heiztemperatur angefahren wird, da nur ein 2-Leitersystem verbaut ist. Nun müssen im Sommer die DLE etwas mehr arbeiten und ich plane zusätzlich ein Solarthermieanlage einzubinden, so dass auch im Speicher schon 50-60° anliegen und somit weder WP noch DLE Wärme besteuern müssen. Die Pumpe der WP ist auf Dauerlauf eingestellt und die Heizkreispumpe auf Konstantdruck. Die letzte Wohnungsstation hat einen Sommerbypass, den ich jetzt auf 30° eingestellt habe, somit liegen 30° mindestens im System an und es ist sicher gestellt, dass bei Anforderung immer sofort Warmwasser zur Verfügung steht. Sonnigen Sonntag
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29.04.2025 10:12:45 |
Du hattest von einem Rücklaufspeicher gesprochen. Das impliziert für mich ein serielles Schema, in dem es keine Heizkreispumpe gibt. " Pumpe der WP auf Dauerlauf" kann ich auch nicht sinnvoll einordnen. Ein Hydraulikschema wäre schon hilfreich. Mit einer WP kann man im Sommer bei WW vermutlich gegenüber den elektrischen DLE wenig gewinnen. Bei 50 Grad VLT kommt sie vielleicht auf AZ 3. Davon hat man aber nichts, wenn das hydraulische System große Verluste hat. Außerdem heizen die Verluste das Gebäude im Sommer auf.
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29.04.2025 20:02:08 |
Zitat von ErwinL  " Pumpe der WP auf Dauerlauf" kann ich auch nicht sinnvoll einordnen. [...] Im Menü der SAMSUNG kann man die PWM- Steuerung stellen auf - 100 % - 70 % - Aus Die 70 % bedeuten eine Leistungsbegrenzung auf .. 70%, höher geht sie dann nicht. Mit "Aus" ist gemeint, die Primäre Pumpe läuft auf voller Leistung, die PWM-Steuerung ist nicht aktiv. In einem anderen Menü-Punkt kann man einstellen ob und wie die Primäre Pumpe läuft wenn die Wärmepumpe keine Wärme erzeugt. Eins von beiden ist dann wahrscheinlich gemeint mit " Pumpe der WP auf Dauerlauf" ..
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02.05.2025 22:03:26 |
Zitat von EnriqueAlonso  AZ von 3,3 wären ein Traum, leider liegt sie eher bei 1.
Ein so niedriger COP deutet doch darauf hin, dass der WMZ nicht richtig misst. Andere schreiben auch, dass der WMZ in ihrer LG Wärmepumpe viel zu wenig anzeigt. Bei deiner Installation mit hoher Konstanttemperatur betreibst du deine Wärmepumpe bei minimaler Effizienz, maximalem Stromverbrauch, maximalem Verschleiß. Schlechter gehts ja nicht. Deine JAZ wird nicht sehr hoch sein. Wie viele Verdichterstarts und Betriebsstunden hat die WP bislang? Ich kann nicht verstehen, weshalb solche Prinzipschemen von den Herstellern zugelassen werden. Bei Wolf habe ich das auch schon gesehen. Ich würde die Heizkurve normal einstellen (z. B. +20/25 bis -15/35°C). Dann wird das Warmwasser im Winter leicht vorgewärmt durch die WP und der Rest der Brauchwassererwärmung kommt von den DLE.
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06.05.2025 19:51:40 |
Hallo zusammen, danke für die Beiträge und Rückmeldungen. Nach ca einer Woche mit VL von zum Teil ca 36°C hat sich der COP laut LG auf ca. 2 verbessert (laut LG APP). Ich war noch nicht wieder beim Haus, um es mit den WMZ der Wohnungsstationen abzugleichen. Sicher können noch ein paar Verluste im Haus entstehen, doch die Rohrleitungen sind gut gedämmt. Die Umwälzpumpe der WP steht "Dauerlauf", hiermit ist gemeint, dass diese auch bei ausgeschaltem Kompressor permanent läuft. Dahinter (hinter dem ÜSV) ist eine weitere stärkere Umwälzpumpe, die dann direkt zu den 3 parallelen Wohnungsstationen weiter pumpt, da die der WP nicht ausreicht. Im Rücklauf ist dann hinter dem ÜSV der Serienspeicher, Filter, MAG und zurück in die WP. Die WP habe ich auf Kontstant Heizstab ist nicht verbaut/angeschlossen, wenn die LG nicht einen internen hat, was ich nicht glaube (nix in Anleitung gefunden). Weiß jemand zufällig, wo ich die Anzahl der Verdichterstarts und Betriebstunden bei der LG ablesen kann? Bei einem anderen EFH, ist eine Midea im Einsatz mit 2 Speichern (WW und Rücklauf) und die arbeitet bedeutet effizienter und dort kann man auch einfach die Betriebsparameter ablesen. Schönen Abend.
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