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24.04.2025 16:26:27 |
Das Angebot meines Installateurs, mir für viel Geld eine automatische Nachfüllstation mit VE-Wasseraufbereitung einzubauen, hatte ich seinerzeit ausgeschlagen. Bei einem kalkulierten Bedarf von weniger als 10l / Jahr halte ich das für Geldschneiderei. Und im Hinblick auf die Stabilität des Harzes, Verkeimung und zusätzliche Wartungskosten für unwirtschaftlich. Es gibt am Markt einige günstige Anbieter, die VE Kartuschen zu einem Bruchteil des Preises anbieten und darüber hinaus portabel sind. Was praktisch ist, wenn man das noch wo anders brauchen kann. Da ich aber nicht ständig VE Wasser benötige, sehe ich die Gefahr einer Verkeimung oder, wie in einem Artikel im www beschrieben wird, dass dass das Harz bei längerer Nichtnutzung verklebt oder durch Reionisation unbrauchbar wird. Daher kurze Frage: Wie lagert Ihr Eure VE-Kartuschen? Ich habe bei einem Hersteller angefragt, der meint, das Harz dürfe nicht wieder trocken fallen. Kann man ggf. durch die Gabe von Chlor das Harz lagern, bis man wieder nachfüllen muss? Alternativ habe ich auch schon überlegt, einfach VE Wasser im Baumarkt zu kaufen und dann mittels Pumpe nachzufüllen. Ist wahrscheinlich die preiswerteste Alternative, so lange mein Sani sich weigert, sich für die jährliche Wartung eine kleine, portable Kartusche zuzulegen.
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24.04.2025 19:34:11 |
Die Hersteller haben das Problem auch erkannt und ihre Kartuschen entsprechend angepasst. Früher konnte man das Harz einfach austauschen und günstig separat erwerben. Ich habe es so geregelt, dass ich eine Nummer größer genommen habe, also einen Behälter separat stehen habe und da tausche ich das Harz selbst aus, wenn es denn eines Tages mal erschöpft sein sollte? Die Verkeimung ist vollkommen uninteressant. Gefüllt wird über einen Rohrtrenner, der genau das verhindern soll. Und ob Keime im Heizungswasser sind oder auch nicht, interessiert auch niemanden. Entweder machst Du es so, oder kaufst halt das Wasser im Baumarkt. Wenn sich Dein Installateur querstellen sollte, dann soll er doch eine Wasserprobe ziehen. Solange das alles im Rahmen ist läuft die Garantie auch weiter.
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25.04.2025 06:52:04 |
Es gibt Patronen, die - je nach Rohwasserqualität (dH) - einige hundert Liter VE-Wasser liefern. Auf beide Seiten einen Gartenschlauch anschließen und wenn die Patrone erschöpft ist, ab in die Tonne. Da musst du dir über Lagerung oder Aufbereitung keine Gedanken machen.
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25.04.2025 08:11:20 |
Zitat von jospr  Die Hersteller haben das Problem auch erkannt und ihre Kartuschen entsprechend angepasst. Früher konnte man das Harz einfach austauschen und günstig separat erwerben Das geht auch heute noch. Die Hersteller, die in der Suche im www ganz oben auftauchen, bieten unverändert Mischbettharz im Beutel an. Es gibt halt diesen einen Artikel mit dem Titel "Ist vollentsalztes Heizungswasser praxisgerecht?", der Probleme bei geringer Nutzung anspricht: Gegenionenwirkung und Verklebung des Harzes. Sollte dadurch die Wirkung der Harzfüllung vor der theoretischen Nutzungsmenge nachlassen, lässt sich dies mit dem Leitwertmessgerät messen. Ob diese Effekte in der Praxis eine Rolle spielen, kann ich nicht beurteilen. Besser wäre natürlich, man könnte dies durch geeignete Maßnahmen verhindern. Wenn überhaupt, dann werde ich mir halt eine kleine Kartusche zulegen. Sollte das Harz unbrauchbar werden, ist der Schaden gering.
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25.04.2025 09:16:01 |
Hab grad noch eine Mail rein bekommen. Ein Händler empfiehlt mir, bei Bedarf ggf. das Harz zu vakuumieren.
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25.04.2025 09:27:57 |
Zitat von Petali  Alternativ habe ich auch schon überlegt, einfach VE Wasser im Baumarkt zu kaufen und dann mittels Pumpe nachzufüllen. Ist wahrscheinlich die preiswerteste Alternative, so lange mein Sani sich weigert, sich für die jährliche Wartung eine kleine, portable Kartusche zuzulegen. Ich habe mich auch gegen die Nachfüllstation entschieden. 700€ + MwSt. waren mir einfach zu üppig. Ich fülle Wasser aus dem Kondenswäschetrockner nach, wenn Bedarf besteht. Wir sammeln das in 5ltr Behältern. Dazu habe ich mir eine preiswerte Pumpe für den Akkuschrauber zugelegt, die problemlos 1,5bar schafft. In Verbindung mit Gardenakupplungen und Absperrventilen geht das Nachfüllen sogar ohne eine helfende Hand. Überraschenderweise verliert meine Anlage (WP + HK) aber auch nur so um die 0,1bar über 12 Monate. Mit der alten Gastherme war es deutlich mehr, selbst als die Dichtringe des Wärmetauschers neu waren. Dort konnte (musste!) ich jedoch auch normales unbehandeltes Leitungswasser nachfüllen, das war einfacher. Jetzt muss ich nur dann "größere" Mengen nachfüllen, wenn ich mal wieder einen HK vergrößert habe. Aber das hat bald ein natürliches Ende ;-) Gruß
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25.04.2025 09:51:31 |
Hi, wenn die Anlage vor der Befüllung mit Trinkwasser gespült wurde, dann hat man ohnehin kein reines VE Wasser drin, sondern ein Trinkwasser-Verschnitt. Je weniger man nachfüllt, desto geringer sind m.M.n. die Anforderungen an dieses Nachfüllwasser. Destiliertes Wasser ist für wenig Geld leicht verfügbar und von der Qualität mehr als ausreichend. Wasser aus dem Kondenstrockner würde ich wegen der Verunreinigungen nicht verwenden (schau in den Pumpensumpf des Trockners). Gruß
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25.04.2025 09:58:59 |
Meine Frau verwendet dieses Wasser seit Jahrzehnten im Dampfbügler. Wer Zweifel an der Qualität des Trockner-Kondenswassers hat (ich habe sie nicht, das Wasser ist absolut klar), kann es durch einen Kaffeefilter durchlaufen lassen. Oder das fertige Wasser im Baumarkt kaufen. Jacke wie Hose. Gruß
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25.04.2025 22:58:52 |
Zitat von Petali  Zitat von jospr  [...] Das geht auch heute noch. Die Hersteller, die in der Suche im www ganz oben auftauchen, bieten unverändert Mischbettharz im Beutel an. Es gibt halt diesen einen Artikel mit dem Titel "Ist vollentsalztes Heizungswasser praxisgerecht?", der Probleme bei geringer Nutzung[...] Bei Grünbeck tauscht du gar nichts mehr aus, außer die komplette Kartusche. Bei den älteren Teilen konnte man das Harz noch zu stark überhöhten Preisen nachkaufen und tauschen. Bei mir habe ich einen 20 Liter Behälter mit entsprechend viel Harz am Laufen. Kostet runde 80 bis 90€ im Austausch und reicht rund 6000 Liter. Das zahlen die Kunden bei uns die kleine Kartusche mit rund 140 Liter Durchsatz und dann ist die platt.
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26.04.2025 10:34:49 |
Zitat von jospr  Bei mir habe ich einen 20 Liter Behälter mit entsprechend viel Harz am Laufen. Kostet runde 80 bis 90€ im Austausch und reicht rund 6000 Liter Das ist ein Netto-Grosshandelspreis, nehme ich an. Endverbraucher zahlen für Mischbttharz incl. MwSt so um die 7-8 € + Versand. Mich wundert, dass aus 20l Harz bis zu 6.000 Lieter VE Wasser heraus kommen. Gut, hängt auch von der Wasserhärte ab. Angaben, die ich bislang für 10°GH gesehen habe, gehen eher von 3.000 Litern aus.
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26.04.2025 10:37:20 |
Zitat von joe115  Ich fülle Wasser aus dem Kondenswäschetrockner nach Auch, wenn dieses Wasser abgesehen von mechanischer Verschmutzung von seinen elektrischen Eigenschaften vermutlich nahe an VE Wasser heran kommt. Ich befürchte, dass jeder Hersteller bei einem Schaden am Wärmetauscher dies sofort als Argument vorschieben wird, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Zitat von joe115  Ich habe mich auch gegen die Nachfüllstation entschieden. 700€ + MwSt. waren mir einfach zu üppig.
Zu den Anschaffungskosten kommen noch die Kosten für die jährliche Überprüfung der Nachfüllstation oben drauf. Das Mischbettharz hätte ich dann auch teuer über den Fachinstallateur kaufen müssen, weil er mir irgend so ein Teil angeboten hat, was nur exclusiv im Großhandel vertrieben wird. Am Ende hätte das Teil in 10 Jahren locker das doppelte gekostet. Ein klassisches trojanisches Pferd. Und alles nur, weil er sich keinen leicht portablen 20 Liter Ionentauscher zulegen will, sondern statt dessen nur ein sperriges Teil hat, was der Monteur alleine kaum die Treppe herunter bekommt.
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26.04.2025 10:50:47 |
Zitat von lukashen  Hi, wenn die Anlage vor der Befüllung mit Trinkwasser gespült wurde, dann hat man ohnehin kein reines VE Wasser drin, sondern ein Trinkwasser-Verschnitt. Je weniger man nachfüllt, desto geringer sind m.M.n. die Anforderungen an dieses Nachfüllwasser. Richtig. Aus der Anleitung zu meinem Kessel kann ich keinen unmittelbaren Zwang zu VE Wasser ableiten. Je nach Wassermenge, Härtegrad und Nachfüllmenge hätte der Installateuer wahrscheinlich auch Leitungswasser einfüllen können. Um jedoch im Garantiefall auf Nummer sicher zu gehen, spricht schon einiges für die Befüllung mit VE Wasser. Da ich jedoch eine Systemtrennung habe und sich im Kesselkreislauf weniger als 200 Liter befinden, macht eine Nachfüllstation wirtschaftlich überhaupt keinen Sinn.
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27.04.2025 09:38:32 |
Zitat von Petali  [...] Auch, wenn dieses Wasser abgesehen von mechanischer Verschmutzung von seinen elektrischen Eigenschaften vermutlich nahe an VE Wasser heran kommt. [...] Hi, es sind nicht nur Flusen, sondern auch Waschmittelrückstände. Das ist kein sauberes, reines Wasser. Ob ein Bügeleisen nach ein paar Jahren nach einigen hundert Betriebsstunden verreckt, oder man Waschmittel in die Heizungsanlage einbringt ist schon ein Unterschied. Vor Jahren hat jemand in unserem Haushalt übermäßig Weichspüler benutzt, der sich dann als Pudding (!!!) im Pumpensumpf wiederfand. Gruß
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