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24.04.2025 22:47:41 |
Moin, wir haben ein älteres Haus aus den 60er Jahren. Wir haben 2020 kernsaniert und fast alles gemacht was geht, ohne das Haus von außen zu verändern (optische Gründe). Dach hat der Vorbesitzer 1985 außen neu machen lassen, das haben wir von innen maximal gedämmt. Wir liegen bei knapp 80 kWh/m²*a (der Vorbesitzer hatte unsaniert rund 200 kWh/m²*a). Das Wohnzimmer ist leider nicht unterkellert, und da zeigt sich bei der Thermografie ein unschöner warmer Streifen am Erdreich entlang der Wand. Gibt es hier eine Möglichkeit, den Sockel bis zu einer gewissen Höhe von außen zu dämmen so dass es nicht all zu dick aufträgt? Außenbauteile am Haus sind alle in Anthrazit ( Fenster, Rolläden, Dachbleche etc.), würde eine Dämmung am Sockel also auch gerne in Anthrazit verkleiden. Habe nur leider keine Ahnung ob das überhaupt sinnvoll ist, nach was man da guckt, und worauf man achten muss. Das Haus hatte vor der Sanierung durch angelegte Beete ringsum überall Kontakt zum Erdreich. Bis auf einen trockenen Tunnel zwischen Haus und Garage, wo das Pflaster bis an die Wand reicht, ist das Erdreich bis zu einer TIefe von etwa 0,5m schon mal mit einer Noppenbahn versehen worden. Es wäre problemlos möglich den Bereich nochmal auszuschachten und eine Dämmung anzubringen. Man merkt leider auch innen im Wohnzimmer, dass der Fußboden zur Wand hin kälter wird (zeigt sich auch in der Thermografie). Bisher haben wir da keinerlei Probleme mit Kondensation (so wie eigentlich im gesamten Haus nicht), da geht es rein um Energiesparen und Komfort. Wir haben keine Fußbodenheizung da im EG komplett geklebtes Eicheparkett liegt.
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25.04.2025 07:05:06 |
Ich sehe da keine grundsätzlichen Probleme. Ist der Fußboden Wohnzimmer auf Höhe Gelände außen, oder gibt es eine Stufe? Fenster dort bis zum Boden? Terassentür?
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25.04.2025 09:40:31 |
Boden etwa gleich mit GOK. Vielleicht minimal höher. Mauerwerk - das Fenster beginnt erst in etwa 60cm Höhe. Die Terrassentür ist im Anbau, da ist alles nach Stand 2020 ausgeführt.
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25.04.2025 09:47:45 |
Meiner laienhaften Meinung nach kannst du mit XPS dämmen. Das ist druckstabil und wird aufs Mauerwerk gedübelt. Weiterer genauer Aufbau am besten beim Hersteller anfragen, ist jedoch ohne drückendes Wasser unkritisch. Die Problematik: dein Sockel ragt - wenn ich dich richtig verstanden habe - aus dem Erdreich raus. Damit würde auch die Dämmung sichtbar und der Sockel wäre "dicker" als der Rest des Hauses. Das lässt sich optisch mit Gewebe und Putz gestalten, jedoch muss das XPS von oben gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden: also Kantblech drüber, überstehen lassen, Tropfkante, mit entsprechender Dichtleiste zur Fassade hin abdichten. Ob dir das dann optisch gefällt und zum Rest des Hauses passt? Gruß
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25.04.2025 09:55:31 |
Zitat von Heimwerker007  Boden etwa gleich mit GOK. Vielleicht minimal höher. Mauerwerk - das Fenster beginnt erst in etwa 60cm Höhe. Die Terrassentür ist im Anbau, da ist alles nach Stand 2020 ausgeführt. Dann spricht ja nichts dagegen, die Außendämmung bis ca 10 cm über dem Boden im WZ als Sockel zu führen. Dann ist die Bodenplatte rundum eingepackt. Der Ablauf von Schlagregen an der alten Fassade muß natürlich sichergestellt sein. Für die Optik kann man Sträucher oder eine Sitzbank davor setzen.
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25.04.2025 18:02:57 |
Gibt es Empfehlungen wie weit die Dämmung über den Sockel die Wand hoch ragen sollte? Wenn das XPS nicht zu dick ist, habe ich kein Problem damit optisch einen Sockel höher zu führen und mit einem Kantblech in Ral7016 abzudecken das dann auch den Wandanschluss herstellt.
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25.04.2025 18:21:10 |
Zitat von Heimwerker007  Gibt es Empfehlungen wie weit die Dämmung über den Sockel die Wand hoch ragen sollte?
Na ja, so gefragt: bis zum Dach ;-) Im Ernst, das musst du selbst beurteilen. Je mehr Dämmung du auf die Fassade packst, desto besser. PS: Ich habe das umgekehrte Problem. Fassade mit 10cm EPS gedämmt bis zur OK Pflaster/Erde und überdeckt ca 1/3 des Kellers. Rest des Kellers steckt im Erdreich. Mach ich da noch was und wenn ja, wie tief? Gruß
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25.04.2025 20:33:03 |
Hier wird empfohlen, die Sockeldämmung von 40cm über Gelände bis 15 cm unter Gelände zu führen. Sinn der Übung ist, der Kälte den Weg ins Haus um die Dämmung herum möglichst lang zu machen; bzw der Wärme auf dem Weg nach draußen. Wenn der Betonfußboden bzw Kellerdecke bündig mit der Geländeoberkante liegt, würde ich dann 10 bis 15cm tiefer als dier Unterkante Betondecke runterführen, bzw im Eingangsthema entsprechend nach oben.
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28.04.2025 19:42:54 |
Danke für die Tipps soweit.
Meine Frau ist von der Optik, einen abgesetzten Sockel zu haben, nicht so angetan. Kompromiss: es gibt Beete an der Wand in der Höhe des Sockels. Spricht was dagegen, da Noppenbahn vor zu machen und an der Wand ein hohes Beet anzulegen?!
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28.04.2025 19:56:39 |
Also Beeterde - Noppenbahn - Dämmung - Wand? Und weiter unten nur noch Erdreich - Noppenbahn - Fundament? Da musst du natürlich drauf achten, dass sich da an dem Versprung der Noppenbahn kein Wasser an der Wand staut. Oder Beeterde statt Dämmung? Wäre auch ne Möglichkeit, die Kälte abzuhalten..
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29.04.2025 06:47:17 |
Die gängige Noppenbahn ist nicht zur Verwendung vor einer Dämmung vorgesehen, dafür gibt es spezielle Drainbahn. Wenn doch Noppenbahn, dann mit den Noppen von der Dämmung weg, sonst drücken sich die Noppen in die Dämmung.
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29.04.2025 09:47:23 |
Wie gut dämmt den Erdreich? Wenn ich da das Beet hoch ziehe, dann sicherlich auf 0,4m über GOK und einer Tiefe von 0,5m. Das könnte ich theoretisch auch umlaufend um die Wand machen. Hieße dann einfach Fugen ausbessern, Noppenbahn, Erdreich dran und fertig. Wäre das einfachste.
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29.04.2025 11:20:45 |
Guck mal ob Ubakus.de da Werte hat (nach 18 Uhr für Privatgebrauch umsonst).
Ansonsten ist die Erde ja feucht die dämmt sicher nicht so gut wie trockene Erde. Zumindest etwas Dämmung würde ich schon dahinter machen.
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29.04.2025 11:28:54 |
Hier wird eine Wärmeleitfähigkeit des Erdreichs von 2 W/mK angegeben. Ist natürlich im Vergleich zu 0,035 bei Dämmung sehr hoch, aber du baust ja auch 40cm hoch, und es geht ja hauptsächlich um die Wärmebrücke im Fußbodenbereich, die dann zweidimensional überdeckt ist.
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29.04.2025 18:56:42 |
Zitat von ajokr  Hier wird eine Wärmeleitfähigkeit des Erdreichs von 2 W/mK angegeben. Ist natürlich im Vergleich zu 0,035 bei Dämmung sehr hoch, aber du baust ja auch 40cm hoch Nun, 2 zu 0,035 ist halt Faktor 57. Damit entsprechen 40cm Erdreich gerademal 7mm Dämmung. Wenn ich den Aufwand treibe, würde ich tatsächlich auch hinters Blumenbeet einige cm Dämmung machen, und auch unter Erdgleiche. Man kann die Dämmung ja 5-10cm tiefer aufhören lassen als das Blumenbeet (Noppenfolie aber hochziehen! Dämmung dazu ggf. anschrägen), sodass man oben nur Erde sieht keine Dämmung. Also "einige Zentimeter" würde ich aus dem Bauch sagen nicht unter 5, lieber 10. WENN man den Aufwand schon treibt solls ja was bringen, und ob 3 oder 8cm macht vom Aufwand her IMHO wenig Unterschied.
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06.05.2025 08:20:47 |
Zitat von ajokr  Hier wird empfohlen, die Sockeldämmung von 40cm über Gelände bis 15 cm unter Gelände zu führen. Sinn der Übung ist, der Kälte den Weg ins Haus um die Dämmung herum möglichst lang zu machen; bzw der Wärme auf dem Weg nach[...] Sorry, aber das steht da nicht: Die Sockelabdichtung ist so zu planen, dass sie ca. 15 cm unter Geländeoberkante und ca. 40 cm - maximal eine Plattenbreite nach DIN 4108-10 - über Geländeoberkante liegt. Die Sockelabdichtung, nicht die Dämmung! Damit meinen die nochmal eine extra Abdichtung (Dichtschlämme) als letzte Schicht als Schutz vor Spritzwasser.
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06.05.2025 09:06:41 |
Zitat von Heimwerker007  Wie gut dämmt den Erdreich? Wenn ich da das Beet hoch ziehe, dann sicherlich auf 0,4m über GOK und einer Tiefe von 0,5m. Das könnte ich theoretisch auch umlaufend um die Wand machen. Hieße dann einfach Fugen ausbessern, Noppenbahn, Erdreich dran und fertig. Wäre das einfachste. Du vergisst hier die Abdichtung. Oder anders: Die Noppenbahn ist keine Abdichtung, sondern nur ein mechanischer Schutz für die Abdichtung, z.B. Dichtschlämme oder Dickbitumen. Nässe und Frost sind der Feind deiner Aussenwand, davor gilt es zu Schützen. Daher würde ich das mit dem Blumenbeet auch lassen, weil das immer nass und im Winter dann auch gefroren ist. Also ich mache grade bei mir die Sockeldämmung neu. Mein Haus ist von 1910 und ich grabe die Hauswand entlang. Oberhalb GOK sieht es noch gut aus, aber unterhalb GOK ist teils Katastrophe. Jede Menge Frostschäden, alter Socklputz fällt ab, etc. Du hast geschrieben, dass teils alte Noppenbahn schon vorhanden ist. Wie sieht es denn dahinter aus? Schon mal eine Bestandsaufnahme gemacht? Ist die Abdichtung noch in Ordnung? Gibt es überhaupt eine?
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