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26.04.2025 13:10:08 |
Hallo zusammen, könnte mir jemand bitte kurz den Aufbau dieses Heizkreisverteilers aus einem Mehrfamilienhaus erläutern? Das meiste ist mir glaube ich klar, aber bei ein paar Sachen bin ich mir nicht sicher. Von links unten kommt links der Rücklauf und rechts der Vorlauf, jeweils mit einer Absperrmöglichkeit. Diese Leitungen sind vermutlich an einer dicken Hauptleitung im Versorgungsschacht angeschlossen (wir haben hier 6 Stockwerke)? Im Rücklauf sitzt ein Wärmezähler für die Heizkostenabrechnung mit Temperatursensoren im Vor- und Rücklauf. Über dem Zähler ist ein weiterer Absperrhahn - vermutlich um einen eventuellen Tausch des Zählers zu ermöglichen? Unten ist dann der Verteilerbalken für die Fußbodenheizkreise der jeweiligen Zimmer. Davor noch ein Ventil um eine Probe entnehmen zu können? Über den Anschlüssen die Topmeter (?) zur Anzeige des aktuellen Durchflusses? Oben dann der Verteilerbalken an dem der Rücklauf der Heizkreise ankommt, jeweils mit Stellmotor. Der Motor an Position 1 gehört dann immer zum Durchflussmesser an Position 1 direkt darunter, usw., nehme ich an? An einer Stelle gibt es oben keinen Stellmotor, offenbar ist dort ein Handtuchheizkörper angeschlossen, der dann über ein eigenes klassisches Thermostatventil am Heizkörper selbst den Durchfluss steuert. Hier am Balken ist der Kreis quasi "immer offen"? Wo gehen die Leitungen jeweils rechts am Ende der Balken hin? Gehen die wieder zur Hauptleitung im Schacht zurück? Oder geht es da direkt weiter zum Heizkreisverteilers des Nachbarn über mir? Aber wenn es direkt weitergeht zum Nachbarn dann könnte ich ja mit meinem Absperrhahn alle nachfolgenden Verteiler auch absperren, kann eigentlich nicht sein, oder? Danke Euch schon mal!
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26.04.2025 13:28:35 |
"Von links unten kommt links der Rücklauf und rechts der Vorlauf, jeweils mit einer Absperrmöglichkeit. Diese Leitungen sind vermutlich an einer dicken Hauptleitung im Versorgungsschacht angeschlossen (wir haben hier 6 Stockwerke)?" ja "Im Rücklauf sitzt ein Wärmezähler für die Heizkostenabrechnung mit Temperatursensoren im Vor- und Rücklauf. Über dem Zähler ist ein weiterer Absperrhahn - vermutlich um einen eventuellen Tausch des Zählers zu ermöglichen?" ja "Unten ist dann der Verteilerbalken für die Fußbodenheizkreise der jeweiligen Zimmer. Davor noch ein Ventil um eine Probe entnehmen zu können? Über den Anschlüssen die Topmeter (?) zur Anzeige des aktuellen Durchflusses?" Die Anschlüsse sind zum Entlüften und Spülen der Heizkreise in deiner Wohnung. Rest ja "Oben dann der Verteilerbalken an dem der Rücklauf der Heizkreise ankommt, jeweils mit Stellmotor. Der Motor an Position 1 gehört dann immer zum Durchflussmesser an Position 1 direkt darunter, usw., nehme ich an?" ja, ist aber kein Motor sondern ein elektrothermischer Antrieb "An einer Stelle gibt es oben keinen Stellmotor, offenbar ist dort ein Handtuchheizkörper angeschlossen, der dann über ein eigenes klassisches Thermostatventil am Heizkörper selbst den Durchfluss steuert. Hier am Balken ist der Kreis quasi "immer offen"?" ja "Wo gehen die Leitungen jeweils rechts am Ende der Balken hin? Gehen die wieder zur Hauptleitung im Schacht zurück? Oder geht es da direkt weiter zum Heizkreisverteilers des Nachbarn über mir? Aber wenn es direkt weitergeht zum Nachbarn dann könnte ich ja mit meinem Absperrhahn alle nachfolgenden Verteiler auch absperren, kann eigentlich nicht sein, oder?" sie müssen auf alle Fälle innerhalb deines Wohnung bleiben, sonst würde ja der Wärmezähler nicht nur DEINEN Verbrauch erfassen. Aber fass die grauen Leitungen einfach mal an. Wenn die beide Raumtemperatur haben, sind die am Ende abgesperrt. Gibt es evtl. einen weiteren Heizkreisverteiler in deiner Wohnung?
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26.04.2025 13:41:33 |
Fantastisch, vielen Dank für die schnelle Antwort! Stimmt, die Leitungen müssen in der Wohnung bleiben. Ich vermute hier hängt der Handtuchheizkörper in einem 2. WC dran. Nachdem oben kein Platz mehr war an den Balken hat man den rechten Anschluss genutzt. Dachte bisher der läuft gemeinsam mit dem Fußbodenheizkreis im 2. WC, aber scheinbar ist der separat angeschlossen, so wie der andere auch.
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26.04.2025 14:41:43 |
Alles richtig! Im Gegensatz zum Errichter der Anlage. Der Anschluss der Handtuchheizkörper dokumentiert völliges Unverständnis zu effizienten Heizbetrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen, der Mieter zahlt ja....
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26.04.2025 16:53:50 |
Zitat von Effizient  Alles richtig! Im Gegensatz zum Errichter der Anlage. Der Anschluss der Handtuchheizkörper dokumentiert völliges Unverständnis zu effizienten Heizbetrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen, der Mieter zahlt ja.... Wieso? Würde dir zustimmen, wenn die Hühnerleitern die einzigen Wärmequellen für den jeweiligen Raum wären. Wenn sie jedoch nur ihrem offiziellem Namensbestandteil „Handtuchhalter…“ nachkommen, ist es eine ausgesprochen clevere und komfortable Lösung. Gruß
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26.04.2025 18:05:52 |
Zitat von joe115  Zitat von Effizient  [...] Wieso? Würde dir zustimmen, wenn die Hühnerleitern die einzigen Wärmequellen für den jeweiligen Raum wären. Wenn sie jedoch nur ihrem offiziellem Namensbestandteil „Handtuchhalter…“ nachkommen, ist es eine ausgesprochen clevere und komfortable Lösung. Gruß Handtuchhalter sind und bleiben keine Heizsysteme, sodenn das "Heizsystem" mit (weil effizient) niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben wird. Die sind dann keine nennenswerte Energiequelle, ein Störfaktor in der Hydraulik oder zumindest deren Abgleich, kosten Primärenergie, sind eine mögliche Fehlerquelle, machen den Heizungsbauer reicher, benötigen Platz.... Wenn sie denn Handtuchwärmer werden möchten, dann schließt man den Heizstab an, Wasser nicht, oder nimmt gleich rein elektrisch, macht genau was man haben möchte und hat keinen Einfluss auf das Heizsystem...
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26.04.2025 22:46:09 |
Deine Behauptung(en) versteh ich trotzdem nicht. Aber egal. Ist mir zu … da weiter drauf einzugehen. Gruß
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27.04.2025 02:29:38 |
Zitat von joe115  Deine Behauptung(en) versteh ich trotzdem nicht. Aber egal. Ist mir zu … da weiter drauf einzugehen. Gruß Wenns Dich wirklich interessiert schau halt mal die Leistungskurve (bei 35° Vorlauf) von so einer Hühnerleiter und dann verstehst Du es vielleicht... Wenn im Mietshaus alles wegen solcher oder ähnlicher Geschichten die Vorlauftemeratur nicht niedriger eingestellt wird, dann wird Effizienz verschenkt oder andersherum vom Mieter bezahlt... Die Hühnerleiter /Handtuchhalter ist hydraulisch im Zusammenwirken mit der Fussbodenheizung ein Kurzschluss, mit dem Ergebnis, dass die Rücklauftemperatur zu hoch rauskommt, auch das mindert Effizienz. Ganz toll ist jedoch das Modell, dass wie hier angeschlossen ist und mit Heizstab ausgestattet den Heizkreis elektrisch beheizt....weil Ventil offen. War das verständlicher?
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27.04.2025 06:05:10 |
Zitat von Effizient  Zitat von joe115  [...] Wenns Dich wirklich interessiert schau halt mal die Leistungskurve (bei 35° Vorlauf) von so einer Hühnerleiter und dann verstehst Du es vielleicht... Wenn im Mietshaus alles wegen solcher oder ähnlicher Geschichten die Vorlauftemeratur nicht niedriger eingestellt wird,[...] Der HK-Exponent eines sog. Bad-HK liegt bei 1,25 (Typ 33 hat zB 1,33, Flächenhzg zwischen 1,05 und 1,10) und demzufolge hat er bei niedriger VLT relativ mehr Wärmeabgabe als ein mehrlagiger Platten-HK, ist jedoch um Welten schlechter als zB eine FBH. Wäre er die einzige Wärmequelle in den Bädern des TE, würde ich dir völlig zustimmen. Dem ist jedoch nicht so, wie @AntonHalbwissen schrieb. Ich interpretiere das so, dass der Bad-HK nur seiner ursprünglichen Aufgabe, Handtücher zu erwärmen, nachkommen muss. Eine reine Komfortfunktion, die er sicher auch erfüllt, wenn er in den hydraulischen Abgleich gescheit mit einbezogen wurde und eben keinen Kurzschluss darstellt. Auch von einem elektr Heizstab, der in der Tat bei geöffnetem HK-Ventil eine energetische Katastrophe wäre, lese ich nichts. Belassen wir es dabei; wir sind heftig off-topic, die Fragen des TE sind beantwortet und er wird auch nichts an seiner vorgegebenen Hydraulik ändern können oder wollen. Gruß (und schönen Sonntag)
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27.04.2025 09:20:08 |
Also, ich kann Euch in soweit beruhigen, dass ich bestätigen kann: die Handtuchheizkörper im Bad und WC sind reiner Komfort und die FBH in den Räumen reicht für das eigentliche Heizen völlig aus. Aber das Problem vom hydraulischen Kurzschluss ist mir nicht ganz klar: mal angenommen durch die geringe VLT gibt der Heizkörper fast nichts ab und die RLT der Heizkörpers ist dann gleich der VLT. Dann mischt sich das mit den anderen RLT der Kreise und geht am Wärmezähler vorbei. Die gemessene RLT ist dann etwas höher, die Spreizung also geringer und die Tatsache, dass ich an einem Heizkröper quasi keine Wärmeenergie entnommen habe, wird doch dann richtig gemessen/berücksichtigt. Oder sehe ich das falsch? Ansonsten denke ich kann man dem Heizungsbauer in so einer großen Anlage (da hängen rund 30 Wohnungen mit FBH dran, Fernwärme) keine großen Vorwürfe machen, dass nicht alles versucht wird die VLT zu reduzieren. Bei so vielen Bewohnern würde man es doch nie schaffen sozusagen einen über alle Wohnungen übergreifenden thermischen Abgleich zu machen, die Raumthermostate überall offen zu lassen und dann die VLT abzusenken - im Eigenheim ja wohl der empfohlene Weg, aber bei soviel Parteien unmöglich.
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