Moin Zusammen,

ich muss mich nun so langsam mal für einen WW-Speicher für mein WP Projekt entscheiden und pendele zwischen den 200l Speichern von SHWT und von Tesy(gibt's ja bei rjtec).

Von den Bildern und Parametern her, scheinen die fast identisch zu sein (z.b. 2,56 qm Wärmetauscherfläche). Allerdings hat der SHWT anscheinend ein zusätzliches Manometer.

Hat jemand eine Ahnung, ob die letztlich vom selben Hersteller kommen?
Tesy ist bei rjtec ca 150 Euro günstiger. Lohnt sich der Mehrpreis für SHWT?
Sind die Dinger ok, oder sollte man besser zu teureren Marken greifen?

Danke im voraus!

Schließe mich dem hier mal an..

Zur Auswahl steht:
- TWP SWP 300 mit 3,4m2
- Tesy EV-S300HP mit 3,84m2
- SHWT HWS1Dmax 300 mit 3,84m2

Preislich sind diese alle ähnlich, die Wärmetauscherfläche ist auch nah beieinander. Bleiben also Unterschiede in der Qualität. Gibt es hier Erfahrungen? Dieser Post im pv-forum macht mir etwas Sorgen...

Der in den emaillierten Speichern integrierte Rohrwärmetauscher dürfte wohl meistens innen unbehandelt sein und so für entsprechenden Eintrag von rostigen Schwebeteilchen im Hausheizkreiswasser verantwortlich sein.

Heizsysteme mit Rohstahl sollten kein Problem sein, wenn ein paar Dinge eingehalten werden.
1. Befüllung mit Wasser entsprechend VDI 2035, d.h.
pH-Wert (bei Stahl) 8,2–10,0
Leitfähigkeit < 100 µS/cm
Sauerstoff < 0,1 mg/l
Karbonathärte ≈ 0 °dKH (also dekarbonisiert oder entsalzt)

2. Lufteintritt in das geschlossene System systematisch ausschließen. Die häufigsten Eintrittstellen sind defekte Membranausdehnungsgefäße oder Membranausdehnungsgefäße, welche mit Luft befüllt werden (klassische Luftpumpe). Da tritt dann der Sauerstoff durch die Membran in das Heizungswasser. Besser ist es das Ausdehnungsgefäß mit Stickstoff zu füllen. z.B. so: Gefäßfüller
Ein Klassiker sind auch defekte Entlüfter (Automatiklüfter).

Solange Sauerstoff im System ist rostet es. Wenn kein Sauerstoff, dann auch keine Korrosion. D.h. ist das System sauerstoffdicht, dann hört die Korrosion nach dem Verbrauch des vorhandenen Sauerstoffs auf. Kann Sauerstoff nachströmen hat man dauerhafte Rostbildung.
Das war früher ja auch das Problem mit den Fußbodenheizungen. Die waren oftmals nicht sauerstoffdicht ausgeführt, da zwar Kunststoffrohre im Estrich, aber kein Compositwerkstoff wie heute mit innenliegender Aluschicht. Da ist ständig Sauerstoff nachgeströmt und irgendwann hat der Kessel getropft, da von innen (nicht von außen) durchgerostet.
Ein Indikator, ob das Heizsystem dicht ist zeigt der Magnetitabscheider an. Ist der laufend voll, dann gibt es irgendwo ein Problem mit dem Sauerstoffeintrag.

Als ich damals keinen interessanten 200L Edelstahlspeicher gefunden habe, habe ich zwischen Tesy und SHWT gewählt.
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/276207/200L-Warmwasserspeichern-Emailliert-vs-Edelstahl-fuer-WP

Die technischen Daten sind identisch, ich ging vom gleichen Hersteller aus. SHWT war aber auch nicht lieferbar.
Ob Tesy eine 2te Wahl ist kann keiner sagen, der diese nicht direkt vergleicht oder Hersteller selber. Ich habe Tesy genommen. Verbesserungen, die ich durchgeführt hatte:
- Flanschfläche am Speicher an Gummidichtung war nicht emaliiert und schon angerostet. Habe neugeschliffen und nachlackert
-Kegeflansch für E-Heizung hatte eine Kerbe und ca. 1mm radiale Kontaktfläche für Plandichtung. War undicht. Habe den Flansch weiter auf ca. 2-3mm Plangeschliffen.
-Ablass sitzt sehr weit unten, habe einen 25cm Podest aus Aluprofil direkt auf die Füße verschraubt. Jetzt guter Ablass in die Hebepumpe direkt möglich + Thermosiphon.

Ansonsten einfach und günstig produziert.
Emaliierung nicht ideal, aber keine Fehlstellen.

Stahlrohre kann man von innen nicht emaliieren, dann eben Edelstahl. Die sind aber zu teuer oder die Angaben sind rar. Die billigsten werden mit dünnen Wellrohren mit wenig Fläche gebaut.

Ich würde wieder zu Tesy greifen und die 200€ sparen.

Du muss bedenken, dass Ionenaustauscher einen niedrigen pH-Wert liefern können, weil freihe Wasserstoffionen übrig bleiben. Eventuell war eine schlechte Kartusche dabei? Ohne Wasseranalyse und detaillierten Untersuchungen würde ich tippen, der Fehler liegt beim Nutzer oder der Speicher war schon bei Auslieferung verrostet oder sein System ist Diffusionsoffen.


Ich habe mit NaOH den pH auf 7,8 zusätzlich erhöht + Magnetfilter mit Dirtmag verbaut. Kein Problemm mit Rostwasser bisher. Vielleicht leicht gelb, aber nicht orange/braun.
Mein Wasser ist aber verteilt auch in FBH.

Ich finde das die Vorteile bei SHWT Wärmepumpen Speicher überwiegen.

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