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27.04.2025 10:11:19 |
Hallo zusammen, wir haben ein Haus mit Einliegerwohnung gekauft. Im Zuge der Sanierung wollen wir die Heizung tauschen. Wir wollen eine FBH (VL 30-35⁰) in unserem Wohnbereich (ca. 170m²). Die ELW soll baulich nicht verändert werden, daher müssen dort die Heizkörper (VL 50⁰) bestehen bleiben. Wie gehe ich mit den beiden unterschiedlichen VL-Temperaturen der Heizkreise vor? Ist das ein Effizienz-Grab für die Wärmepumpe? Wie könnte ich das möglichst (hydraulisch) effizient lösen? Das Thema ist, dass wir die ELW nicht dauerhaft vermieten, sondern eher als Ferienwohnung (Sommer und Winter möglich) betreiben. Somit ist diese auch nicht ständig beheizt. Aus diesem Forum weiß ich, dass man bei einer WP viel falsch machen kann, wenn man nicht darauf achtet. Ich bin gerade dabei, mich als Bauherr in die Thematik einzuarbeiten, um Fehler und unnötige Folgekosten zu vermeiden. Danke euch für die Hinweise!
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27.04.2025 10:44:42 |
Wie groß ist die Einliegerwohnung? Welcher Bodenbelag? Wie soll die FBHz in der Hauptwohnung realisiert werden? Einfräsen? Estrich raus? Estrich kostet quasi immer das gleiche, egal ob 20 oder 200 m². Die Kolonne kommt, macht ihr Gerät dreckig und wird für den ganzen Tag abgerechnet. Wenn du 2000€ in Material und Montage für 30 m² FBHz steckst, ist das günstiger, als wenn du deutlich mehr Geld in Puffer, Verteiler, zwei Heizkreise, Regelung und Gedöns steckst und dauerhaft eine hydraulische Krücke mit hohen Betriebskosten hast. Die Heizflächen der ELW müssen auf selben Systemtemperaturen wie die Hauptwohnung arbeiten. Geht auch mit größeren Heizkörpern. Am Ende hast du eine saubere Lösung, die im Direktanschluss an eine Wärmepumpe funktioniert und keinen platzraubenden Hydraulikverhau benötigt. Für die ELW als zweite Wohneinheit erhöhen sich außerdem die Fördermittel! Wenn du also in einem Abwasch mit dem Einbau einer Wärmepumpe und der dafür notwendigen Ertüchtigung der Heizflächen in zwei Wohneinheiten das Gesamtprojekt fördern lässt, kommt dich das unterm Strich vielleicht sogar günstiger?
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27.04.2025 11:34:31 |
Das Problem bei solchen gravierenden Umstellungen stößt sich auch immer an den gewaltiegen "Nebenarbeiten" ! Die jetzt bestehende Radiatorenheizung ist ohne jede Änderung an jeden beliebigen WE anschließbar (Wirkungsgrad mal außer Acht gelassen). Wenn man in diesem Bereich eine FBH nachträglich installieren will, dann heisst das dass man die Bude komplett ausräumt (Küchenzeile, Wandverbau etc abbauen), den Bestandsbodenaufbau wegschrämmt und neu aufbaut, was noch der kleinste Aufwand des Umbaues ist. Das Ganze ist eigentlich dann eine Kernsanierung dieses Teilbereiches, dann kommen eventuell noch diverse E-Installationen dazu und schlußendlich stellt sich heraus dass die Küchenzeile doch nicht mehr so gut ist wie angenommen! Man sollte Bedenken dass man in so einem Fall oft ein gewaltiges Fass aufmacht mit ebenso gewaltigen Gesamtkosten danach!
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27.04.2025 11:49:15 |
Noch ein (nachträglicher) Gedanke zur Einliegerwohnung. Warum spendiert man dieser nicht eine eigene kleine WP ? diese ist dann völlig autark der jeweilige Kurzzeitnutzer kann sich seine Wunschtemperatur selbst einstellen, wobei sich dann natürlich die Frage stellt wie die verbrauchte Energie abgerechnet werden soll! Und im Endeffekt ist für diese kurze Zeit wohl nicht so wichtig dass diese WP den allertollsten COP fährt ! Entweder eigenen (Sub-) Zähler für die FW oder pauschale im Kurzzeitmietverteg beinhaltet!
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27.04.2025 11:56:45 |
Zitat von Hannes/esbg  Wenn man in diesem Bereich eine FBH nachträglich installieren will, dann heisst das dass man die Bude komplett ausräumt (Küchenzeile, Wandverbau etc abbauen), den Bestandsbodenaufbau wegschrämmt und neu aufbaut, was noch der kleinste Aufwand des Umbaues ist. Der TO schrieb was von Sanierung nach dem Kauf. Das ist der einzige sinnvolle Zeitpunkt, so etwas anzugehen. Oliver
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27.04.2025 11:59:22 |
Hallo Oliver!
Was Du schreibst ist grundsätzlich richtig, ändert allerdings nichts an der oben beschriebenen Situation!
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27.04.2025 12:52:01 |
Hallo,
Dämmung zw. Haus und ELW nicht vergessen
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27.04.2025 16:35:55 |
Zitat von Hannes/esbg  Was Du schreibst ist grundsätzlich richtig, ändert allerdings nichts an der oben beschriebenen Situation!
Ich kann beiden Perspektiven etwas abgewinnen. Nicht-saniert hat der TE schon. Daher habe ich die andere Seite aufgemacht. Ob die Radiatorenheizung in der ELW überhaupt ohne weiteres vom übrigen Haus abkoppelbar ist, muss er sicher auch noch herausfinden. Wenn da Strangweise verrohrt ist, wird das nicht so einfach.
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27.04.2025 17:17:23 |
Zitat von Hannes/esbg  Noch ein (nachträglicher) Gedanke zur Einliegerwohnung. Warum spendiert man dieser nicht eine eigene kleine WP ? diese ist dann völlig autark der jeweilige Kurzzeitnutzer kann sich seine Wunschtemperatur selbst einstellen, Die müsste dann aber im Kernwinter trotzdem durchlaufen, damit die Außeneinheit nicht einfriert. Alternativ könnte man eine Wohnungsstation davorsetzen, in der das FBH-Heizungswasser bei Bedarf elektrisch auf die notwendige HK-Temperatur zugeheizt wird, oder eben nicht. Oder man vermietet nur im Sommer, wenn die Heizung eh aus ist.
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27.04.2025 17:22:00 |
Da es bereits bisher Radiatoren und FBH gibt (so lese ich es aus dem Eingangspost heraus) denke ich dass eine Trennung wohl nicht so schwierig sein wird! Die neue WP für den selbst genutzten FBH Kreis läuft nur auf diesen und die zweite kleinere läuft nur auf die Radiatoren, völlig getrennt. Ich nehme an dass die bisherige Wärmeversorgung über einen gleitend gefahrenen Kessel auf den Radiatorensollwert erfolgte und die FBH über eine Mischergruppe samt Pumpe auf die erforderliche Temperatur geregelt wurde. Die Wand zur Einliegerwohnung kann man entsprechend isolieren, ist aber sehr abhängig von den örtlichen Verhältnissen, möglicherweise ist es sogar gewünscht dass die "Temperierung" über diesen Wärmeverlust aus der Hauptwohnung gedeckt wird!
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27.04.2025 19:06:26 |
Zitat von ajokr  Zitat von Hannes/esbg  [...] Die müsste dann aber im Kernwinter trotzdem durchlaufen, damit die Außeneinheit nicht einfriert. Alternativ könnte man eine Wohnungsstation davorsetzen, in der das FBH-Heizungswasser bei Bedarf elektrisch auf die notwendige HK-Temperatur zugeheizt wird, oder eben nicht.[...] Nicht wenn man eine kleine Split nimmt
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27.04.2025 19:37:53 |
Alle Monblock WP haben eine Frostschaltung eingebaut welche bei AT unter +3°C wirksam wird (teilweise einstellbar) und die Pumpe läuft dann bzw wird die WP aktiviert um Frostschäden abzuwenden (soferne Strom da ist)!
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27.04.2025 19:51:45 |
Es gibt noch eine Alternative. Man alterniert die Beheizung der FBH und der HK in der Einliegerwohnung. D.h. die Wärmepumpe bedient einmal direkt die FBH. Und über ein 3-Wegeventil kann der Volumenstrom alternativ in einen Parallelpuffer umgeleitet werden. Also alternierend eben, wenn FBH dann FBH, wenn Puffer dann Pufferbeladung. Und aus dem Puffer bedient sich dann der Heizkreis über eine eigene Pumpe. Aus dem Puffer können die HK kontinuierlich betrieben werden. Wenn die FBH mal 30-60 min nicht beheizt wird fällt das nicht auf. Hierzu muss die Wärmepumpe aber unterschiedliche Temperaturniveaus fahren können. Für die FBH die geringe, für die Pufferbeladung die max. 50°C. Immer wenn das 3-Wegeventil schaltet, bzw. der Volumenstrom sich ändert, ändert sich auch die Temperatur der WP. Ob das eine Standard WP kann ist mir nicht bekannt. Die Panasonics müssten das über Heishamon Regeln hinbekommen. Die LG Therma V über die Modbussteuerung und HomeAssistant Anbindung auch. Ist etwas Aufwand, aber deutlich effizienter als den Volumenstrom der FBH runterzumischen.... Der Parallelpuffer ist dabei gar nicht so kritisch zu sehen, da er ja nur zeitweise vom Primärvolumenstrom durchströmt wird. Die meiste Zeit fliest das Wasser durch die FBH, da die Hauptwohnung mit 170m2 wahrscheinlich deutlich größer als die ELW ist. Eine Rücklaufanhebung bzw. Vorlaufabsenkung kommt nur während der Pufferbeladung vor. Sonnigen Sonntagabend.
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27.04.2025 19:55:12 |
Ergänzung: Wenn die ELW nur selten benutzt wird, könnte man der Wärmepumpe den Pufferspeicher auch als Warmwasserspeicher vorgaukeln. D.h. den WW Tempfühler in den Puffer hängen und z.B. 40-45°C Temperatur vorgeben. Wenn die unterschritten wird schaltet das 3-Wegeventil und lädt den "Warmwasserspeicher" alias Pufferspeicher wieder auf. Das kann jede Standard WP. Für das Brauchwasser dann einfach eine Brauchwasserwärmepumpe anschaffen.
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27.04.2025 20:58:17 |
Da musst Du erst einen Heizi finden der gewillt ist irgendwelche Klimmzuglösungen zu verbauen! Eine 6kW Monoblock gibt es bereits ab 4500,-€ (kein billigst Chinakracher), da fährt die Einliegerwohnung damit völlig
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27.04.2025 22:43:19 |
Zitat von Hannes/esbg  Da musst Du erst einen Heizi finden der gewillt ist irgendwelche Klimmzuglösungen zu verbauen! Eine 6kW Monoblock gibt es bereits ab 4500,-€ (kein billigst Chinakracher), da fährt die Einliegerwohnung damit völlig Die Frage des Thread Starters war, wie er das hydraulisch am effizientesten lösen kann. Darauf habe ich geantwortet. Sollte der TS irgendwann fragen welche Lösungen er bei Standardhandwerkern bekommen kann, dann kannst Du Deine Antwort posten.
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28.04.2025 07:08:06 |
Zitat von Hannes/esbg  Eine 6kW Monoblock gibt es bereits ab 4500,-€ (kein billigst Chinakracher), da fährt die Einliegerwohnung damit völlig ... überdimensioniert und taktet sich zu Tode.
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28.04.2025 10:56:50 |
War auch nur als Preisbeispiel gedacht, da ich weder die Leistungsdaten der verbauten Radiatoren , noch die Gebäudeisolierwerte kenne.
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28.04.2025 11:14:33 |
Als Alternative würde ich noch ein Klimagerät als Zuheizer in den Ring werfen, das im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden kann.
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28.04.2025 12:29:03 |
Die "kleinsten" haben auch 3 kW Nennleistung !
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