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13.05.2025 21:43:33 |
Hallo Freunde, ich kapier da was nicht. An meinem PV- Wechselrichter 1600W und an meinem Notstrom-Aggregat (Benzin) sind Anschlüsse für "Erdung". Wie mache ich das? Kabel dran und Nagel in die Erde hauen? An die Metallgarage anschließen? Oder 30 Meter Kabel quer durchs Haus an den Fundamentanker? Ist damit tatsächlich "Erde" gemeint? Und ist das tatsächlich nötig? Viele Grüße, Achim
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14.05.2025 02:29:02 |
Gehört an den Potenzialausgleich. Bei großer Entfernung dorthin kann auch eine separate Erdung in Frage kommen. Dann kommen wir aber auch schon in den Bereich des Blitzschutzes. Da dein Wechselrichter mehr als 800 W liefern kann, ist das allerdings alles nicht deine Sache, sondern die des Installationsbetriebs. Frag dort nach, ob die was übersehen haben ... Für den Camping-Stromgenerator sind Tiefenerder zu empfehlen.
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14.05.2025 22:18:54 |
Zitat von sonnemondundsterne  Ich kapier da was nicht. Das ist für einen elektrotechnischen Laien auch völlig normal und sollte zu denken geben. Zitat von sonnemondundsterne  Wie mache ich das? Dass Erdung und PA integraler Bestandteil der Elektroanlagen und alle Installationen EFK mit VNB-Konzession vorbehalten sind, sieht auch nicht jeder Eigenleister ein, der bekennend ratlos und mit einfachsten Elektro-Basics und -Begriffen überfordert ist: Zitat von sonnemondundsterne  Kabel dran und Nagel in die Erde hauen? An die Metallgarage anschließen? Oder 30 Meter Kabel quer durchs Haus an den Fundamentanker? Ich kenne keinen Nagel, der die Normanforderungen an Tiefenerder erfüllt und Anker nur an Schiffen. Wenn in deinem Gebäude eine Haupterdungsschiene mit einem Fundamenterder verbunden ist, kann eine EFK daran anschließen.
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14.05.2025 22:36:44 |
Zitat von DF1AS  Bei großer Entfernung dorthin kann auch eine separate Erdung in Frage kommen. Dass alle Erder von Elektroanlagen mit dem Schutzpotentialausgleich verbunden sein müssen, schließt bei einem Fundamenterder korrosionsbeständige Zusatzerder nicht aus, separate aber schon. Zitat von DF1AS  Dann kommen wir aber auch schon in den Bereich des Blitzschutzes. Ich lese nichts von einem Blitzschutzsystem. Die Installation der PV-Anlage stellt aber eine wesentliche Änderung von einer Verbraucher- zu einer Erzeuger-Anlage dar, welche unabhängig von deren Entfernung der Garage eine Nachrüstungsverpflichtung auf aktuellen Überspannungsschutz auslöst, welcher evtl. ja auch gemeint war. Dass bei der Montage der PV-Anlage eine EFK beteiligt war, erscheint überaus fraglich.
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14.05.2025 23:11:50 |
Hallo, die Frage ist ja eigentlich zwei Fragen :-) Das Notstrom-Aggregat gibt es ja frei verkäuflich,- trotzdem ist da ein Anschluß dran für "Erde". Ist "Erde" in dem Fall der richtige Ausdruck? Und wie und was muss ich da anschließen? Zweite Geschichte ist der Wechselrichter. Der ist von einem Fachbetrieb eingebaut und an die Wand der Metall-Garage geschraubt. Auch der hat so ein Mini-Loch im Gehäuse mit dem Zeichen mit den drei waagerechten und einem senkrechten Strich. Dort ist nichts angeschlossen. Der Betrieb ist aber pleite und antwortet nicht mehr. Kann der Einbauort an der Metallwand ausreichend gewesen sein, sodass dieses kleine "Loch" nicht mehr angeschlossen wurde? Und richtig: Um Blitzschutz geht es nicht. Deshalb hab ich hier mal gefragt. Viele Grüße, Achim
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14.05.2025 23:30:28 |
Lass DIch nicht verrückt machen Ja, es gibt Normen, aber selbst die widersprechen sich oft Ich habe z.B. meine PV-Zellen gar nicht geerdet - SK2 - und will das auch nicht tun Der Blitz weiss ja vorher nicht ob es nur Potentialausgleich oder Blitzschutz ist Die wenigsten Potentialausgleichsgeschichten überleben einen Blitzeinschlag, sie verursachen eher wesentlich höhere Schäden
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15.05.2025 01:12:42 |
Zitat von KR0815  Lass DIch nicht verrückt machen Was soll der Kommentar? Hier versucht niemand Achim verrückt zu machen. Zitat von KR0815  Ja, es gibt Normen, aber selbst die widersprechen sich oft Für Photovoltaikanlagen sind primär die DIN VDE 0100-712 und kurioserweise auch bei Gebäuden ohne LPS das Beiblatt 1 der Blitzschutznorm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) maßgeblich. Könntest du aus denen oder den Überspannungsschutz-Normen DIN VDE 0100-443 und -534 zitieren? Zitat von KR0815  Ich habe z.B. meine PV-Zellen gar nicht geerdet - SK2 - und will das auch nicht tun Nach beiden für Photovoltaikanlagen primär zuständigen Regelwerken ist auf Gebäuden ohne Blitzschutzsystem eine Funktionserdung ja auch nur empfohlen und wenn es kein Hersteller fordert jedenfalls bislang nur freiwillige Kür. Zitat von KR0815  Der Blitz weiss ja vorher nicht ob es nur Potentialausgleich oder Blitzschutz ist Blitze sind strunzdumm und schlagen bevorzugt aber unvorhersehbar in Stellen hoher Feldlinienkonzentration wie besonders Antennen ein. Ob die niederimpedant und blitzstromtragfähig nur nach Class N (50 kA) oderH (100 kA) geerdet sind oder nicht, hat nach allen bisherigen Untersuchungen auf die lokale Blitzdichte keinen Einfluss.. Zitat von KR0815  Die wenigsten Potentialausgleichsgeschichten überleben einen Blitzeinschlag, sie verursachen eher wesentlich höhere Schäden Das hat sich aber noch nicht zu CIGRE, IEC oder VDE herumgesprochen und es geht hier NICHT um Blitzschutz sondern um eine Kombination aus freiwilliger Funktionserdung der PV-Gestelle bzw. Schutzpotentialausgleich des Wechselrichters. Anscheinend hat hier der Installateur Normen zum Überspannungsschutz nicht gekannt oder nicht beachtet.
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15.05.2025 08:26:14 |
zum WR: häufig ist das der Anschluss für eine Zusatzerdung, wenn die über das "Stromkabel" angeklemmte Erdung nicht ausreicht, also das Kabel bei PE keinen ausreichenden Querschnitt aufweist. Die Montage an einer Metallwand entbindet definitiv nicht von der Erdung, eher im Gegenteil, gerade wenn nicht die ausreichende Erdverbindung der Metallwand nachgewiesen wurde.
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15.05.2025 10:01:01 |
Zitat von Gnampf  zum WR: häufig ist das der Anschluss für eine Zusatzerdung, wenn die über das "Stromkabel" angeklemmte Erdung nicht ausreicht, also das Kabel bei PE keinen ausreichenden Querschnitt aufweist. Siehe DIN VDE 0100-540 zu Leiterquerschnitten bei > 10 mA Ableitstrom.
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15.05.2025 10:09:48 |
Auf der Baustelle wird so etwas eben von einigen Mitarbeiter gelöst.. Und so könnte es auch gemacht werden. |
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15.05.2025 11:13:08 |
Prima, Danke an alle für die Rückmeldungen. besonders gefallen hat mir "Anker kenne ich nur an Schiffen" und das Bild mit dem Eimer :-) Also nehme ich mit: Generator-Erdungs-/ Potentialausgleichsanschluss an die Potentialausgleichsschiene/ Haupterdungsschiene mit einem Fundamenterder anschließen. Kabel Grüngelb 6mm2. Plan A ist eh, den nie benutzen zu müssen. Aber man weiß ja nie... Wechselrichter anderen Elektriker fragen. Viele Grüße, Achim
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15.05.2025 16:49:45 |
Zitat von sonnemondundsterne  [...] Ist damit tatsächlich "Erde" gemeint? Und ist das tatsächlich nötig? [...]
Hi, die "Erdung" dient der Sicherheit, damit im Fehlerfall keine gefährlichen Spannungen an Metallkonstruktionen anliegen. Vereinfacht kann man das so beschreiben: Fehler: "Erdschluss" = Kurzschluss => Sicherung fällt => Spannungsfrei => sicher Gruß
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