Hallo
Haustechnikdialog-Forum,
ich suche nach Meinungen und Rat zu unserer Solarthermie-Anlage.
Die Anlage besteht aus fünf
Flachkollektoren unbekannter Herkunft. Diese wurden von den Vorbesitzenden installiert und alle
Typenschilder sind ausgeblichen.
Aktuell liegen die Kollektoren flach auf demDach, 6,75 °, sollen aber in Zukunft aufgeständert werden -- 45 °.
Wir haben einen 1000 l
Wasserspeicher installiert, welcher zwei Solarregister hat und eine Edelstahlwendel für die Warmwassererwärmung.
Ergänzt wird das System von einer 15,4 kW Wärmepumpe der Marke Mastertherm (CZ). Diese ist ebenfalls übernommen.
Damit sind die Randbedingungen erklärt, kommen wir zum Anliegen.
Beim Verschalten der Solarthermie habe ich mich am Schema HSK-SLS von Solarbeyer Hydraulikvarianten orientiert. (Siehe https://www.solarbayer.de/de/Infothek/Planungshilfen/Hydraulikvarianten für Hygiene-Schichtkombispeicher HSK-SLS). Andere hatte ich zur damaligen Zeit nicht gefunden.
So ist die Solarthermie aktuell in den
Pufferspeicher eingebunden. Der Vorteil ist, dass das Dreiwegeventil im Rücklauf sitzt und geringeren
Temperaturen ausgesetzt ist.
Bei aktuellen Beobachtungen fällt aber der gravierende Nachteil auf. Es muss zwischen Heizungsunterstützung und Warmwasserunterstützung umgeschaltet werden. Bei Warmwasserunterstützung ist der Rücklauf noch ausreichend warm und könnte den unteren Bereich zur Heizungsunterstützung zusätzlich erwärmen. Das heißt schlechte Effizienz. Dadurch konnte die letzten Tage schon einges an
Energie nicht zwischengespeichert werden.
Des Weiteren ist die
Regelung komplex und benötigte ein Umschalten der Eingänge des PID-Reglers für die Solarpumpe und einige
Hysteresen, um ein toggeln des Dreiwegeventils zu verhindern.
Jetzt bin ich bei der Recherche auf folgendes Schema gestoßen.
Hier ist das Dreiwegeventil im Vorlauf und das Medium durchfließt entweder nur das untere Register zur Heizungsunterstützung oder ZUSÄTZLICH das obere Register zur Warmwasserunterstützung. Ich hätte das Dreiwegeventil von den Anschlüssen etwas anders eingebunden, aber zur Anschauung reicht es. Das kann später noch diskutiert werden.
Nachteil ist hier, das Dreiwegeventil ist höheren Temperaturen ausgesetzt.
Die Vorteile überwiegen aber meiner Meinung nach. Erstens wird das Medium bei hohen Temperaturen durch beide Register geleitet und erhöht damit die abgegebene Energie. Und zweitens ist die Regelung trivialer. Der PID-
Regler wird nur durch die Temperatur des Mediums und der unteren Speichertemperatur geregelt. Das Dreiwegeventil wird durch den Vergleich von Mediumtemperatur zu oberer Speichertemperatur angesteuert.
Rein von den Beobachtungen her lohnt es sich meiner Meinung nach. Aber es ist mein erstes Heizungssystem, welches ich geplant habe und jetzt optimiere. Daher wollte ich eure Meinungen, Wissen und Rat einholen bevor ich das wieder umbauen lasse.
Das verbaute ESBE ZRS230 müsste dann entsprechend gegen ein temperaturfesteres Ventil getauscht werden. Habt ihr da Vorschläge?
Wahrscheinlich habe ich wichtige Informationen vergessen. Gerne liefere ich diese nach, wenn danach gefragt wird.
Ich danke euch im Voraus.