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21.06.2025 19:27:15 |
Es geht um eine Eigentümergemeinschaft mit insgesamt 4.808 qm beheizter Fläche. Das Gebäude ist aus dem Jahr 2007 und komplett mit Fußbodenheizung ausgestattet. Die Wärmeerzeugung für WW und Heizung erfolgt derzeit mit Erdgas, es gibt zwei Kessel mit jeweils 100 kW Leistung (redundant, einer reicht außer bei Extremkälte). Verbraucht werden im Jahr ca. 500.000 kWh Erdgas. Geplant ist die Umstellung auf eine LWWP. Bei mehreren Vorort-Terminen mit Installateuren und einem Hersteller stellte sich jedoch heraus, dass es keinen geeigneten Ort zur Aufstellung des oder der Außengeräte gibt. Alle Flächen sind entweder Sondernutzungsflächen (Gärten der EG-Eigentümer), zu nah an Schlafzimmerfenstern, nur durch Überqueren einer öffentlichen Straße erreichbar oder zu aufwändig und bei den Eigentümern nicht durchsetzbar (Dach - Gründach). Andere Alternativen haben wir auch geprüft. Grundwasserwärmepumpe geht nicht wegen Wasserschutzgebiet. Für die benötigten Erdsonden haben wir nicht genug Grundstück (fast alles durch TG unterkellern, nur ein schmaler Vorgarten vor dem Haus). Daher sind wir inzwischen auf die Idee einer Innenaufstellung der LWWP gekommen. Luftansaugung aus der Tiefgarage (direkte Verbindung zum Heizungsraum, ist immer einige Grad wärmer als die Umgebungsluft), Luftausströmung durch Lichtschacht oder neu zu errichtenden Kanal (Heizungsraum liegt unter Grünfläche). - Welche Hersteller bieten entsprechende Wärmepumpen an? - Wer hat Erfahrung mit solchen Projekten? - Welche Installateur im Raum Köln käme dafür in Frage?
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21.06.2025 19:50:31 |
Warum nicht bei Gas bleiben und warten bis der Leidensdruck etwas größer wird?
Garten geht evt ja auch, kann man ja abkaufen. Für ne Million findet sich sicher einer, alles zwischen 0 und einer Mio ist dann Verhandlungssache.
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21.06.2025 20:09:56 |
Zitat von ThomasShmitt  Warum nicht bei Gas bleiben und warten bis der Leidensdruck etwas größer wird?
Garten geht evt ja auch, kann man ja abkaufen. Für ne Million findet sich sicher einer, alles zwischen 0 und einer Mio ist dann Verhandlungssache. Bei Gas bleiben machen wir ja im Moment, der eine defekte Kessel wird gerade für 17.000 € erneuert. Der Verwalter möchte auch gerne erst auf die Wärmeplanung der Stadt Köln warten (ob Fernwärme kommt). Selbst, wenn man einen Garten (teilweise) erwerben würde, dann könnte man immer noch keine vernünftigen Abstände zu allen Schlafraumfenstern erreichen.
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21.06.2025 20:39:47 |
Und Tiefgaragenstellplatz für Erdwärme? Innenliegend muss ja trotzdem noch ansaugen und vor allem rauspusten. Also selbst, wenn das in den Heizraum passt, die Wohnungsinhaber drumherum wird das evt freuen. Klar einer wird irgendwie leiden, wobei ein abgekaufter Stellplatz oder garten ja kein leid ist. Vorzugsweise bei der Leistung ist ja auch nicht mehr mit gebastel usw. Da willst du was brauchbares aber das muss eben in 20 Jahren oder so auch ersetzbar sein. Hilft ja nicht, wenn es ein Nischenprodukt ist und in 20 Jahren gibt es keinen Ersatz.
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23.06.2025 07:36:08 |
Du denkst, ein TG-Stellplatz würde für Erdwärme-Sonden bei dem Wärmebedarf reichen? Vielleicht als Ergänzung zu einigen Sonden im Vorgarten, aber trotzdem noch rechts aufwändig.
Den Einwand mit dem Nischenprodukt kann ich nachvollziehen. Das war auch nicht der Plan.
Der Heizungsraum liegt neben der Tiefgarage aber nicht unter einem Wohngebäude. Insofern wäre das hier mit dem Ausblasen tatsächlich denkbar.
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23.06.2025 08:53:48 |
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23.06.2025 10:31:27 |
Zitat von giga0069  ... Daher sind wir inzwischen auf die Idee einer Innenaufstellung der LWWP gekommen. Luftansaugung aus der Tiefgarage (direkte Verbindung zum Heizungsraum, ist immer einige Grad wärmer als die Umgebungsluft), Luftausströmung durch Lichtschacht oder neu zu errichtenden Kanal (Heizungsraum liegt unter Grünfläche). Der Luftvolumenstrom einer LWWP ist nicht zu unterschätzen, dazu eine grobe Einschätzung: Eine 5kW-Panasonic-LWWP bläst im Heizbetrieb bis zu 40m³ pro Minute durch den Wärmetauscher. Eure 100kW-WP würde dann bis zu 800m³ pro Minute brauchen. Diese Luftmenge muss möglichst frei strömen können. Die Zuluftöffnungen zur Tiefgarage (TG) müssen also entsprechend groß sein, der Abluftkanal muss auch adäquate Dimensionen aufweisen. Die Temperatur in der TG wird wegen des hohen Luftwechsels nicht mehr "einige Grad wärmer als die Umgebungsluft" sein sondern immer ungefähr der Umgebungsluft entsprechen. Vor allem im Winter, wo der Luftdurchsatz am höchsten ist. Zur Einordnung: wenn Eure TG 2,2m hoch wäre und ungefähr 360m² Fläche hätte, was bei einem Bruttoflächenbedarf von 25m² pro Stellplatz für ca. 14 Fahrzeuge ausreichte, würde die Luft einmal pro Minute (!) ausgetauscht werden. Im Winter bei z.B. -5°C AT wäre es dann auch in der TG bald ungefähr so kalt (zumindest die Luft).
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23.06.2025 11:32:56 |
Die Innenaufstellung halte ich wegen dem Problem mit der Abluft ebenfalls für kaum realisierbar. Bei einer geschätzten WP-Leistung von rund 200kw können das schonmal 100.000 Kubikmeter pro Stunde sein. Dafür muss man mal locker eine Kelleraußenwand komplett weglassen, wenn es reicht. Und das Rauschen der Abluft wird vermutlich deutlich lauter sein als das übliche Betriebsgeräusch einer WP. Also wird die Eigentümergemeinschaft entweder ein paar qm von ihrem Gründach opfern müssen oder aber das Gründach retten und dafür tonnenweise CO2 in die Luft blasen und immer teurer heizen. Ich wüsste, was ich täte.
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23.06.2025 13:59:58 |
Ich sanieren gerade ein 2-Familienhaus und wollte auch die 2 WP (jede Wohnung eine eigene) in den Heizungskeller stellen. Laut Herstellerangaben bräuchte ich dafür jeweils 2 Schächte von 70x70cm. Und die müssen auch noch Abstand von einander haben mit sie nicht die Abluft wieder ansaugen. Wir stellen sie jetzt draußen vor das Haus und opfern eine Stellplatz.
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23.06.2025 14:22:51 |
Innenaufstellung bei den dafür notwendigen Dimensionen? Das ist zum Scheitern verurteilt. Man sollte sich ganzheitlich beraten lassen. Ein HB verkauft erstmal und in aller Regel, dass was sein präferierter Hersteller im Programm hat. D.h. das entspricht nicht den Möglichkeiten die es am Markt gibt. Es gibt zig Möglichkeiten die man Vor-Ort prüfen muss. Inzwischen gibts: - r290 Sole-WP aussen aufgestellt + Bohrungen mit schmalem Bohrgerät (Weishaupt + Baugrund Süd). - WP Kaskadenlösungen - WP für Grundlast, Gasgerät für Spitzenlast (WW, ...) - Luft WP mit Luftansaugungen auf dem Dach Ich bin da gefühlt bei Erdwärmebohrung mit Kaskadenlösung. Ich hab von solchen großen Projekten gehört von: - Weishaupt ( hier ein paar Referenzen) - Weider (aus AT) ein Sole-WP Spezialist ( hier ein paar Referenzen) Frag bei den herstellern in der nächsten Niederlassung/Vertrieb mal an, ob Ihr die jew. Planer aus der Region wissen könnt. Und dort fragt ihr dann an - kostet natürlich.
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28.06.2025 18:21:39 |
Zitat von lowenergy  Was hat der nicht unter einem Wohngebäude neben der TG befindliche Heizungsraum für ein Dach? Könnten dort eventuell Zu- und Abluftöffnungen für eine Wärmepumpe z.b. wie im Bild zu sehen realisiert werden? Ja, genau das wäre hier möglich, das war unsere Idee. Allerdings wollten wir das nur für die Abluft machen, weil die Garagenluft ja wärmer ist und daher gut als Wärmelieferant geeignet wäre.
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28.06.2025 18:27:59 |
Zitat von DMS20  Eure 100kW-WP würde dann bis zu 800m³ pro Minute brauchen. Diese Luftmenge muss möglichst frei strömen können. Die Zuluftöffnungen zur Tiefgarage (TG) müssen also entsprechend groß sein, der Abluftkanal muss auch adäquate Dimensionen aufweisen. Ja, das dürfte tatsächlich das Problem sein. Ich habe das mal von einer KI ausrechnen lassen und die kam da auf 1,85 m Durchmesser bei runder Ausführung. Das ist gewaltig. Zitat von DMS20  Zur Einordnung: wenn Eure TG 2,2m hoch wäre und ungefähr 360m² Fläche hätte, was bei einem Bruttoflächenbedarf von 25m² pro Stellplatz für ca. 14 Fahrzeuge ausreichte, würde die Luft einmal pro Minute (!) ausgetauscht werden. Im Winter bei z.B. -5°C AT wäre es dann auch in der TG bald ungefähr so kalt Die TG ist deutlich größer, aber letztendlich macht es dann auch keinen Unterschied mehr, dass die Luft alle 10 Minuten ausgetauscht wird. Es wird dann, wie Du sagst, so kalt sein wie in der Umgebung.
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28.06.2025 18:33:02 |
Zitat von Mastermind1  Es gibt zig Möglichkeiten die man Vor-Ort prüfen muss. Inzwischen gibts: - r290 Sole-WP aussen aufgestellt + Bohrungen mit schmalem Bohrgerät (Weishaupt + Baugrund Süd). - WP Kaskadenlösungen - WP für Grundlast, Gasgerät für Spitzenlast (WW, ...) - Luft WP mit Luftansaugungen auf dem Dach Ich bin da gefühlt bei Erdwärmebohrung mit Kaskadenlösung.[...] Danke für die Hinweise. Wir haben schon einige Lösungen mit Anbietern diskutiert und verworfen. Meine Präferenz wäre ja eigentlich eine Grundwasser-Wärmepumpe mit nur drei Bohrungen. Bei der Sole-WP wurde uns gesagt, dass dafür bis zu 60 Bohrungen nötig wären, um den Wärmebedarf zu decken. Bei der Luft WP mit Luftansaugungen auf dem Dach meinst Du ein Außengerät auf dem Dach oder Luftkanäle bis zu Dach? Ganzheitliche Beratung gerne, irgendwelche Hinweise, wer da in Köln Erfahrung mit solchen Projekten hat?
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