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22.06.2025 08:36:04 |
Ich bin Eigentümer einer ETW in einem 13 Fh, Bj 1963. Das Haus hat 14 cm Fassadendämmung, die Fenster wurden zuletzt in den 90ern getauscht. Mit der alten Ölheizung ergab sich ein Durchschnittsverbrauch von 85.000 kwh, davon 25.000 kwh für WW. Nun ist eine Umrüstung auf eine Kaskade mit 2 Lambda EU 20 geplant, das WW soll über Pufferspeicher und Friwa erzeugt werden. Um bei der WP VLT von über 50 Grad zu vermeiden, habe ich die Idee, sowohl in die Zirkulationsleitung als auch in die WW-Leitung jeweils elektronische DLE einzubauen, um damit das Trinkwasser um die letzten ca 10 Grad zu erwärmen und entsprechend legionellenfrei bzw -arm zu machen. Was haltet ihr davon?
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22.06.2025 10:09:36 |
Moin, Wenn da bisher 25 MWh für Trinkwarmwasser durchgegangen sind, dann bringt das die Effizienz der gesamten Anlage in Gefahr. Die Trinkwarmwasser- u. Zirkualtionsleitungen werden vermutlich wenig bis gar nicht gedämmt sein... Das wird nicht besser, wenn eine WP jetzt die Wärme bereitstellt. Mit einer Nacherwärmung über Durchlauferhitzer wird es noch schlimmer. Da würde ich lieber in dem Zuge des Umbaus die zentrale Warmwasserbereitung gegen eine dezentrale tauschen... macht zwar auch viel Dreck und Kosten... aber die WP kann dann deutlich besser laufen. Alternativ eine kleine extra WP nur für das Warmwasser... das spart dann zumindest den Wärmemengenzähler dafür, weil man dann nur noch den Strom für Warmwasser zählen muss. Ob man dann wirklich auf eine Frischwasserstation gehen will oder bei einem Warmwasserspeicher bleiben will, muss man sehen. In einem MFH ist das nicht ohne, die Frischwasserstation kostet auch richtig Geld, ohne echten Mehrwert. Wie hoch ist denn der Wasserverbrauch für das Warmwasser, damit man mal ein Gespür hat, um welche Mengen es hier geht... Gruß
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22.06.2025 10:36:26 |
Ein DLE in der Zirkulationsleitung würde dafür sorgen, dass die Wärmepumpe gar nicht mehr zum Zuge kommt, weil das Wasser über den DLE immer über der Temperaturschwelle bleibt. Wenn man die VDE Anwendungsregeln erfüllen will (muss), bleibt nur entweder einer R290 Hochtemperaturwärmepumpe nur für das Warmwasser oder dezentrale Lösungen (Warmwasserinhalt der Leitungen jeweils kleiner 3l). Bei der zentralen Lösung ist eine perfekte Dämmung des gesamten Warmwassersystems, einschliesslich Zirkulation unumgänglich, bei 60°C in der Leitung. Dezentral ginge mit DLE, dürfte aber eine Erneuerung der Elektroinstallation zur Folge haben (min. 16mm^2 im Schaltschrank und für die Steigleitungen, nach VDE) und ggfs. sogar eine Ertüchtigung des Hausanschlusses. Dezentral (ohne DLE) mit Wohnungsstation (Wärmetauscher) wäre der Goldstandard, aber richtig teuer.
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22.06.2025 11:00:16 |
Zitat von Gueho  Um bei der WP VLT von über 50 Grad zu vermeiden, habe ich die Idee, sowohl in die Zirkulationsleitung als auch in die WW-Leitung jeweils elektronische DLE einzubauen, um damit das Trinkwasser um die letzten ca 10 Grad zu erwärmen und entsprechend legionellenfrei bzw -arm zu machen. Was haltet ihr davon? @Gueho, Was haltet ihr davon? Nichts !Du kannst es aber in Deiner Whg. gleich richtig machen, wenn Du Dich von der zentralen WW-Versorgung trennst. Baue einen DLE in die Whg. ein, dass wäre viel effizienter und spart Dir hohe WW-Kosten durch die zentrale WW-Versorgung. Mit Legionellen gibt es dann auch keine Probleme ! Grüsse
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22.06.2025 11:08:56 |
Keine gute Idee Erstens liegt im Bad kein 400 V Anschluss und zweitens müssen auch für den DLE und für die 400 v die fließen im Bad teilweise weg . Ich gehe da von min 3000€ pro Wohnung aus. Und dann muss die Maßnahme erstens von der EV genehmigt werden und wenn die nicht mitziehen, muss ich die Kosten dafür auch noch mittragen
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22.06.2025 11:17:57 |
Das passiert aber nur dann, wenn der dle vor der Friwa sitzt. Ich hab aber doch von Nacherwärmung geschrieben Alternativ wäre auch eine Nacherwärmung über eine exergiemaschine möglich. Das wird im Zweifel weniger als halb so teuer wie DLE im Bad und 5l Boiler in der Küche die Wp heizt über hygienespeicher auf 45 Grad vor und den Rest übernimmt die Exergiemaschine mit einem COP > 4 [ quote=brownie;3854613]Ein DLE in der Zirkulationsleitung würde dafür sorgen, dass die Wärmepumpe gar nicht mehr zum Zuge kommt, weil das Wasser über den DLE immer über der Temperaturschwelle bleibt. Wenn man die VDE Anwendungsregeln erfüllen will (muss), bleibt nur entweder einer R290 Hochtemperaturwärmepumpe nur für[...][/quote]
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23.06.2025 12:17:02 |
Nochmal die Frage an die Experten : Ist der Einbau eines geregelten DLE in den Wasserkreislauf und den zirkulationskreislauf nach der Vorerwärmung durch die Friwa problemlos möglich ? Wie viele Liter pro Minute werden in einem Zirkulationskreislauf üblicherweise umgewälzt ?
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23.06.2025 12:31:03 |
Zitat von Gueho  Nochmal die Frage an die Experten : Ist der Einbau eines geregelten DLE in den Wasserkreislauf und den zirkulationskreislauf nach der Vorerwärmung durch die Friwa problemlos möglich ? Kein Experte, aber 1. Ob DLE in der Zirku nach FriWa geht, hängt wohl von der FriWA- Steuerung ab. Wenn die FriWa nur dann anspringt, wenn Wasser entnommen wird, dann wird die Zirku den Speicher nicht erwärmen. Die Frage ist dann nur, ob damit alle Normen erfüllt werden. 2. Persönlich würde ich wohl eher Wohnungsstationen einbauen, die nur Heizungswasser von der WP beziehen und den rest dann mit DLE boosten. Ich weiß, im Bestand schwierig. Aber laut https://www.haustechnikdialog.de/News/30277/Warmes-Wasser-dort-wo-es-hingehoert-Zuverlaessig-sicher-und-umweltfreundlichmüssten diese nur angemeldet und nicht genehmigt werden. Zitat von Gueho  Wie viele Liter pro Minute werden in einem Zirkulationskreislauf üblicherweise umgewälzt ?
Das kommt auf den Gesamtvolumen (Größe) der Zirku und die Höhe der Verluste an.
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23.06.2025 13:20:08 |
Da diese Wohnungsfriwa alleine 2500 € kostet, liegen die Kosten insgesamt dann bei mehr als 5000 € pro Wohnung = 65.000 € zusätzlich zu den Kosten der WP. Da dürfte eine Hochtemperaturwärmepumpe fürs WW mit ca 30.000 € deutlich günstiger sein Was das Thema Normen betrifft, so besagt die gesetzliche Vorgabe lediglich, dass nicht mehr als eine gewisse Anzahl Legionellen in einem Liter Wasser vorhanden sein dürfen. Die 60 Grad Regel hat sich der DVGW ausgedacht, in der Schweiz z. b. gibt es sowas nicht und das Ganze ist nur eine Vorgabe für die Mitgliedsbetriebe, hat aber keine Gesetzeskraft. Zitat von gnika7  Zitat von Gueho  [...] Kein Experte, aber 2. Persönlich würde ich wohl eher Wohnungsstationen einbauen, die nur Heizungswasser von der WP beziehen und den rest dann mit DLE boosten. Ich weiß, im Bestand schwierig. Aber laut https://www.haustechnikdialog.de/News/30277/Warmes-Wasser-dort-wo-es-hingehoert-Zuverlaessig-sicher-und-umweltfreundlich müssten diese nur angemeldet und nicht genehmigt werden. |
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23.06.2025 15:40:57 |
Zitat von Gueho  Da diese Wohnungsfriwa alleine 2500 € kostet, Es gibt auch andere ;-) Mir ging es um das Grundsätzliche. Aber klar, im Bestand das nachzurüsten ist nicht so attraktiv, außer das wird sowieso saniert. Gilt aber grundsätzlich für jeden Systemwechsel. So wie ich den verlinkten Text verstehe, musst du auch einen 11kW DLE beim NB nur anzeigen. Muss ja nicht die luxuriöse Wohnungsstation sein (auch wenn ich ein Fan dieses Ansatzes bin). Wenn das mit Normen stimmt, braucht man dann überhaupt Zirku (mit hoher Temp), wenn man (solartaugliche) 11kW DLEs verbaut?
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23.06.2025 16:14:51 |
Ich denke, dass man mit nem 11kw DLE möglicherweise trotzdem noch ne Zirku braucht, da man mit 11kw in der Leitung abgekühltes Wasser nicht unbedingt warm genug bekommt. aber wissen tu ich das nicht.
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23.06.2025 16:46:06 |
Zitat von Gueho  Ich denke, dass man mit nem 11kw DLE möglicherweise trotzdem noch ne Zirku braucht, da man mit 11kw in der Leitung abgekühltes Wasser nicht unbedingt warm genug bekommt. aber wissen tu ich das nicht. Deshalb auch "mit hoher Temp". Man könnte ja das WW (und Zirku) auf 45-50°C mit WP bringen. Und den Rest machen dann die solartauglichen DLEs an Entnahmestellen, falls nicht irgendwelche bürokratischen Normen dagegen sprechen.
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