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06.07.2025 11:44:40 |
Hallo, wir (2 Erwachsene + 2 Kinder) planen in den nächsten Monaten den Wechsel von Gas zu WP und ein paar Fragestellungen sind noch offen. Wir bewohnen ein Haus, dass wir nicht selbst gebaut haben und zu dem wir auch über keine vollständige Bauakte verfügen, was die Planung nicht so einfach macht. Hier die Fakten: Raum Hamburg, NAT -10,5 Grad EFH Baujahr 2007, nach EneV mit 125m² Wohnfläche Fenster 2-Fach verglast Wandaufbau 17,5 Kalksandsteinziegel, 14cm Dämm/Mineralwolle, 2cm Luft, 11,5 Vollklinker Heizung: Gasbrennwert-Kompakttherme aus 2007, Viessmann Vitodens 333 (WS3B) 9 Heizkörper im Haus, davon 1x Typ 33 ansonsten Typ 21. Fußbodenerwärmung (Temperierung über Rücklauf mit RTV-Ventil) in allen Räumen im EG sowie im Bad DG. Alles ein Heizkreis? kleiner Anbau von 2022 mit zwei Räumen (Arbeits- und Gästezimmer) ausschließlich über Fußbodenerwärmung beheizt. Fenster 3-Fach verglast. Wandaufbau 17,5 Kalksandstein, 18cm Einblasdämmung Steico Holzfaser, 3,5cm Holzfaserplatte, 4cm Luft, Holzfassade Dach (Satteldach) als Kaltdach. Decke Obergeschoss mit MIneralwolle gedämmt. PV-Anlage aus 2023 mit 10,5 kWp (45 Grad Süd) ohne Speicher vorhanden. Gasverbrauch (Heizung+Warmwasser) liegt bei 10.000 kWh/Jahr dank Optimierung der Heizkurve ( Neigung 0,7, Niveau 2). In der Übergangszeit ist es noch nicht optimal da etwas zu kalt. Heizkörperthermostate+RTL-Ventile stets voll aufgedreht. Bei Einzug lag der Verbrauch bei 16.500 kWh bei 2 Erwachsenen als Vorbewohnern. Leider hat die Viessmann Heizung keinen Sensor für die Vorlauftemperatur. Ich warte auf ein Angebot eines Panasonic Fachbetriebs und eine Daikin-Beratung steht noch aus. Als Problem sehe ich die Kombination aus (z.T. zu kleinen Heizkörpern und Fußbodenerwärmung. Aktuell wird der Fußboden in allen Räumen (bis auf das Wohnzimmer , wo sogar 2 RTL-Ventile vorhanden sind, angenehm bzw. ausreichend warm. Im Anbau reicht es für 20 Grad bei ausschließlich Fußbodenerwärumg über RTL-Ventil. Hier kenne ich auch den Verlegeabstand (15cm) der Heizschleifen. Der Aufstellraum für die Inneneinheit ist seit dem Anbau ein Innen-/Durchgangsraum, daher kommt nur eine optisch ansprechende Kompaktanlage mit integriertem Warmwasserspeicher( Brauchwasser) in Frage. Der Panasonic Berater sprach von einem 'kleinen' Pufferspeicher der installiert werden würde. Ist der wirklich nötig bei den Wasservolumen dank Fußbodenerwärmung? Hat jemand vielleicht schon einmal so eine Kombination aus Heizkörpern und Fußbodenerwärmung erfolgreich auf eine WP mit niedriger Vorlauftemperatur umgestellt und kann berichten oder hat sonstige Tipps/Ratschläge? Vielen Dank und liebe Grüße!
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06.07.2025 12:06:48 |
Also hier läuft FBH und Heizkörper an einem Heizkreis, alles eine Frage der Auslegung. Was ist denn der Grund für den Wechsel auf WP? Bei nur 10.000kWh Primärenergieverbrauch ist das bei einer noch gut laufenden Bestandsheizung verbranntes Geld... 10.000 kWh sind bei Gas ~1100€/a, bei einer WP mit einer guten JAZ von 4 um die 800€/a. Also rund 300€/a Ersparnis (plus Schornsteinfeger), da kannst Du Dir ausrechnen, was das am Ende kosten darf wenn Du 10-15 Jahre Lebensdauer annimmst...
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06.07.2025 12:39:06 |
Der angedachte Wechsel begründet sich in der Lebensdauer der Gasheizung. Die Heizungsinstallateure (hab einen in der Verwandtschaft) reden hier von 15 Jahren Lebensdauer. Haben LWWP tatsächlich nur 10-15 Jahre Lebenserwartung? Nun hatte unsere Brennwertherme Viessmann 333 WS3B keinen sonderlich guten Ruf wenn man nach Forenbeiträgen geht, aber bei uns hat sie in den letzten 10 Jahren in denen wir hier wohnen keine Probleme gemacht, bis auf einen Sensorausfall/Tausch vor zwei Jahren. Ich möchte mich eben nicht erst um ein neues System kümmern (müssen) wenn der Notfall eingetreten ist. Die Wirtschaftlichkeit ist natürlich so eine Sache. Ich würde natürlich gerne mehr PV Strom selbst verbrauchen, aber nicht zu jedem Preis. Letztlich kommt es auf die Angebote an, ob ich das Thema noch etwas ruhen lasse oder zeitnah angehe.
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06.07.2025 12:56:28 |
Schau Dich hier mal um, die WP sterben mitunter auch deutlich früher, nach wenigen Jahren ist das bei den üblichen Verdächtigen wie Verdichter oder Inverter schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden. Gerade die Tage hatte hier ein bekannter "Experte" einen Totalschaden nach nur 8 Jahren kommuniziert, bei einem Arbeitskollegen war bereits nach 6 Jahren irgendwas am Kältemittelkreis undicht - wirtschaftlicher Totalschaden. Hier ebenfalls gerade vor wenigen Tagen genannt: 4t€ für den Austausch der Inverterplatine. Können alles Einzelfälle sein, ja, aber gerade bei den neuen modulierenden R290 gibt es noch keinerlei Langzeiterfahrungen - aber bereits einige Hersteller, die z.B. die Verdichterfrequenz per Firmware nach oben korrigieren mussten, weil ein haltbarer Betrieb sonst nicht gewährleistet ist. Die Hersteller sind selbst noch am Lernen. Warum soll das auch anders sein, wenn Du mal die Explosionszeichnung und Bauteileanzahl einer modulierenden R290 anschaust und die aktuellen Ersatzteilpreise, dann ist das nochmal eine andere Hausnummer als bei einer Gas- Brennwerttherme. Bei dem niedrigen Primärenergiebedarf wird es jedenfalls schwer, den hohen Invest durch niedrigere Betriebskosten wieder hereinzuholen. Kannst Dir ja mal ein Angebot machen lassen - einmal Austausch Gas-Wandgerät (dürfte ein no-brainer sein), einmal WP und dann schauen, was sinnvoll ist.
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06.07.2025 13:06:20 |
Zitat von WPNeuling21  ... amöchte mich eben nicht erst um ein neues System kümmern (müssen) wenn der Notfall eingetreten ist ... Ich würde bei einem 18 Jahre alten Gasbrennwerter ebenfalls nicht auf die letzte Stunde warten und für den Umstieg auf Wärmepumpentechnik nötige Planung in Ruhe angehen. Hinsichtlich des maximalen Heizleistungsbedarfes wäre sicherlich vorteilhaft, dass eine Messung mit Wärmemengenzähler ermöglicht werden könnte, aber bei real relativ sicher <7 kW gegebenem Maximalbedarf ist auch denkbar eine Panasonic WH-WDG07LE5 mit passender Inneneinheit zu wählen, die an den sehr selten wirklich kalten Tagen eben per direktelektrischer Zuheizung unterstützt werden kann. Eventuell lasst ihr zusätzlich noch eine Split-Klimaanlage für den Sommer zum kühlen und entfeuchten der Innenraumluft installieren mit der zudem im Winter eine effiziente Zuheizung realisiert werden kann.
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06.07.2025 13:35:39 |
Eine neue Vitodens 100 kostet aktuell ~1400€ Straßenpreis, wenn da schon eine 333er hängt ist die in einem halben, maximal einem Tag drin. Ist nahezu ein 1:1 Austausch, wenn der Rest noch ok ist.
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06.07.2025 13:44:25 |
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06.07.2025 13:54:12 |
Nö, das gilt erst vollumfänglich ab 2028. Wenn noch keine abgeschlossene kommunale Wärmeplanung vorliegt, reicht eine Beratung. Hier kann man die kostenlos mitbestellen: Vitodens 100 für 1429€Ob das in 2028 überhaupt so kommen wird...schauen wir mal.
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06.07.2025 13:58:25 |
@Technikbegeisteter. Würdest Du mir das Gerät in einer Immobilie mittig in Deutschland installieren wenn ich die im von dir verlinkten Shop erhältliche Unit selbst bestelle?
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06.07.2025 14:11:12 |
Warum sollte ich, ich verdiene mein Geld mit etwas anderem. Machst einen MyHammer-Auftrag, 100€/h Stundenlohn und es wird Angebote regnen, mit 2 Mann und konservativ 1 Tag Arbeit sind das 1600€ mit Rechnung. Sind dann in Summe 3000€, konservativ 4000€ all-in und die rennt wieder mindestens 10 Jahre... Das mit MyHammer klappt einwandfrei, habe ich mit der PV genauso gemacht. Man muss halt etwas schauen ob die Anbieter seriös sind (wie sonst auch), bei mir war das eine echte Fachfirma mit drei ausgebildeten Dachdeckern, einem Meister, Unterhaltung auf Pfälzisch :-) Hat mich 150€/h gekostet für die drei mit Rechnung, die machen das immer mal wieder bei Lücken. Gerade wenn es nicht pressiert, kann man da gut Geld sparen...und win-win für beide Seiten.
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06.07.2025 14:26:36 |
Zitat von Technikbegeisteter  Eine neue Vitodens 100 kostet aktuell ~1400€ Straßenpreis, wenn da schon eine 333er hängt ist die in einem halben, maximal einem Tag drin. Ist nahezu ein 1:1 Austausch, wenn der Rest noch ok ist. Ich habe aber keine 'hängende' 333er sondern ein stehendes Kompaktgerät mit integriertem Warmwasserspeicher. Würde ich die 1:1 ersetzen wollen, wären wahrscheinlich eher die aktuelle 333-F passend und die kostet online schon ab € 5.600,- ohne Installation & co.
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06.07.2025 14:33:32 |
Zitat von lowenergy  Zitat von WPNeuling21  [...] Ich würde bei einem 18 Jahre alten Gasbrennwerter ebenfalls nicht auf die letzte Stunde warten und für den Umstieg auf Wärmepumpentechnik nötige Planung in Ruhe angehen. Hinsichtlich des maximalen Heizleistungsbedarfes wäre sicherlich vorteilhaft, dass eine Messung mit Wärmemengenzähler[...] Ja, eine Wärmemengenzähler wäre nett, aber der und dessen Installation kostet eben auch nicht wenig. Ich hatte tatsächlich die Panasonic WH-WDG07LE5 ins Auge gefasst, ging nur bis zur Beratung von 1phasigem Anschluss an 230V aus. Der wäre ja, mit 16A abgesichert, dank der Gastherme ohnehin vorhanden. Der Berater sagte aber nun, dass wegen des Heizstabs ein 3phasiger Anschluss neben eventuellem Umbau des Zählerschranks notwendig wäre. Ist dem tatsächlich so?
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06.07.2025 14:42:11 |
Da würde ich bei Panasonic aber auch auf die Lautstärke achten, bei der Effizienz sind die auch nicht gerade vorne (spielt bei Dir aber weniger eine Rolle).
Der Zählerschrank muss §14a EnWG erfüllen, das heißt dann neben dem 3-phasigen zusätzlichen Anschluss incl. RCD und LS (falls das ein dreiphasiger Heizstab ist) muss auch Platz für die Zusatzgeräte zur Dimmung/Abschaltung der WP vorhanden sein.
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06.07.2025 14:49:55 |
bei Bj. 2007 sollte das mit deinem Zählerschrank passen. Frag einen ortsnahen Elektriker der gibt dir da bessere Auskunft als hier im Forum. Der kennt die TAB und die Anforderungen.
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06.07.2025 15:10:44 |
Ich würde mir da ein Komplettangebot einholen, wo die erforderlichen Arbeiten aufgeführt sind.
Bei R290 gibt es ja noch einige Randbedingungen wie Schutzzonen, sind die erfüllt?
Und bei Kellereinführung kommen Grabarbeiten etc. hinzu inclusive R290-dichter Hauseinführung.
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06.07.2025 16:04:29 |
Zitat von WPNeuling21  Der angedachte Wechsel begründet sich in der Lebensdauer der Gasheizung. Die Heizungsinstallateure (hab einen in der Verwandtschaft) reden hier von 15 Jahren Lebensdauer. Haben LWWP tatsächlich nur 10-15 Jahre Lebenserwartung? [...] Alle Hersteller, Verbraucherzentralen, Energieberater, unabhängige Informationsportale, selbst Gasanbieter gehen von einer Haltbarkeit zwischen 15-25 Jahre aus, bei LWWP eher 15-20. Wie bei allen technischen Geräten, ob Auto, Gasbrennwertgerät, Fernseher oder WP, besteht die Chance, dass das Gerät vor dieser erwartbaren Lebensdauer kaputt geht. Nur ein Mitforist spricht immer wieder von max. 10 Jahren Haltbarkeit bei WPs, obwohl es dafür absolut keine Grundlage gibt. Woher er diese Informationen hat, weiß leider keiner. Lass dich davon nicht verunsichern. Informiere dich weiter, hole dir Vergleichsangebote und übereile nichts.
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08.07.2025 16:28:02 |
Bei einer Panasonic brauchst du jeweils für Pumpe und Zuheizer 16A Sicherung mit min. 3x2,5mm Leitung. Kein Dreiphasiger Anschluss nötig. Lass dich nicht von @technikbegeisterter verunsichern. Das macht der hier in vielen Threads. Ist wohl eher gasbegeistert.
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08.07.2025 19:12:54 |
Hatte ich doch oben geschrieben, dreiphasig nur wenn auch dreiphasig nötig. Einfach lesen, das hilft.
Also 2 neue Leitungen, wenn die vorhandene nur 1,5mm² ist. Alles was mit §14a EnWG zu tun hat bleibt trotzdem, das wird der Elektriker schon einpreisen.
Gasbegeistert bin ich nicht, auch ich habe eine WP. Aber Realist.
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