| | | | Zeit:
15.07.2025 21:43:22 |
Hallo zusammen, nach Eigenmessung mit zwei kalibrierten digitalen pH Messgeräten hat unser vollentsalztes Heizungswasser in der Buderus GB192 15 KW nach nun 1,5 Jahren einen pH Wert von 9,5 und die Leitfähigkeit beträgt 75 us. Daher habe ich nun nachgefragt, wie ich mit dem erhöhten pH Wert weiter verfahren soll und folgende Rückmeldung erhalten: „Bezug nehmend auf unten aufgeführten Heizungswasserdaten nachfolgende Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise: Der pH-Wert von 9,5 ist in der Tat bedenklich und befindet sich nicht im Bereich des Arbeitsblattes K8 bei einer salzarmen Fahrweise in Heizungsanlagen mit Aluminiumwärmetauschern von 7.0 - 9,0. Die Leitfähigkeit bestätigt die salzarme Fahrweise. Bei einem Gesamthärtegrad des Füll- und Ergänzungswassers von 8°dH kann gemäß angehängten Diagramm eine Gesamt- Wassermenge von 1,53 eingefüllt werden. Da im Kesselkreis nur 80 Liter benötigt werden, ist dieser Weg umzusetzen. Wie empfehlen, die Heizungsanlage komplett zu entleeren und mit dem vom zuständigen Wasserversorger angebotenem Rohwasser die Heizungsanlage zu befüllen. Die eingefüllten Wassermengen und die aktuellen Wasserdaten des Wasserversorgers sind in einem Betriebsbuch zu dokumentieren. Zusatzinfo: Um den pH-Wert zu senken, darf auf keinen Fall Rohwasser mit enthärtetem Wasser verschnitten werden. Dadurch steigt der pH-Wert. (Natrium- Ionenaustauscher) Der pH-Wert kann nur durch Vollentsalzung gesenkt werden. Die benannte Alternative mit pH-Wert-senkenden chemischen Mitteln ist zu unterlassen. Solche Mittel sind vom Hersteller nicht geprüft und nicht freigegeben.“ Dazu meine weiteren Fragen: - Ich hatte noch ein wenig Resthoffnung, dass unser aktuelles entsalztes Heizungswasser - trotz des erhöhten pH-Wertes - den Alu Silizium Wärmetauscher aufgrund des sehr geringen Anlagevolumens (von in dem Fall nur 80 Litern) kaum angreifen kann, da jedes Ion ggf. auch nur ein Aluminium Atom in Lösung bringen kann und der Korrosionsprozess anschliessen beendet sein könnte. Diese Theorie scheint wohl nicht zuzutreffen oder? - Laufe ich bei der nun anstehenden Neubefüllung mit Rohwasser (8 dH) in Zukunft nicht mehr die Gefahr, dass der pH-Wert ausufert, bzw. behält das Rohwasser aufgrund seiner natürlichen Pufferwirkung den Ursprungs pH-Wert mehr oder weniger stabil bei im Gegensatz zum instabilen VE-Wasser? Oder ist eine weitere Überwachung bei Befüllung mit Leitungswasser ebenfalls erforderlich? Wenn dieser sich später ggf ebenfalls bei über 9 einpendelt, hätte ich ja sonst wieder gleiches Problem. - Kann der Buderus Logafix Systemtrenner LfK.2 trotz dann fehlender Befüllstation alleine weiter verbaut bleiben? Im Voraus besten Dank für Eure Einschätzung!
|
| | Zeit:
15.07.2025 21:55:52 |
ich habe einfach mit Leitungswasser gefüllt, nie nachgemessen Ich schlafe dennoch beruhigt
|
| | Zeit:
16.07.2025 07:12:19 |
Zitat von Henry1234  da jedes Ion ggf. auch nur ein Aluminium Atom in Lösung bringen kann und der Korrosionsprozess anschliessen beendet sein könnte. Diese Theorie scheint wohl nicht zuzutreffen oder?...] Mal ganz einfach gedacht: Wäre deine Annahme so zutreffend, würde das entsprechende Ion (hier das Hydroxid) aus dem Gleichgewicht verschwinden und könnte den pH-Wert auch nicht mehr beeinflussen. Ergo: Du hättest eine begrenzte Anzahl OH--Ionen, die eine den pH-Wert anheben und eine begrenzte Anzahl Al lösen. Im laufe des Prozesses würden die OH--Ionen verschwinden und als Aluminiumhydroxid ausfallen und der pH-Wert würde sinken, bis sie verbraucht sind und das System wieder stabil ist. Das scheint mir so nicht zu sein.
|
| | Zeit:
16.07.2025 08:13:17 |
Zitat von KR0815  ich habe einfach mit Leitungswasser gefüllt, nie nachgemessen Ich schlafe dennoch beruhigt Hallo, welche Heizung welches BJ wenn ich fragen darf?
|
| | Zeit:
16.07.2025 08:15:15 |
Zitat von TimoB  Zitat von Henry1234  [...] Mal ganz einfach gedacht: Wäre deine Annahme so zutreffend, würde das entsprechende Ion (hier das Hydroxid) aus dem Gleichgewicht verschwinden und könnte den pH-Wert auch nicht mehr beeinflussen. Ergo: Du hättest eine begrenzte Anzahl OH--Ionen, die eine den pH-Wert[...] Klingt plausibel, Danke. Stelle mir halt dann noch die Frage, ob das pH Problem mit Leitungswasser behoben sein wird oder ich einfach das VE Wasser drin lassen soll, getreu dem Motto „wird schon gut gehen“. Was würden Sie machen?
|
| | Zeit:
16.07.2025 09:19:16 |
Hast du das VE-Wasser unmittelbar bei einfüllen kontrolliert? Wenn das Harz nicht in Ordnung ist (idR An- und Kationen-Tauschermischharz), kann es schon von Anfang an ein pH-Problem geben. Aber komme aus dem Labor und bin kein Spezialist für Heizungswasser.
|
| | Zeit:
16.07.2025 09:40:58 |
Die VDI 2035 ist ein typisches theoretisches Machwerk. Für sicher 90% der Heizungsanlagen im EFH/MFH unnötig wie ein Kropf. Solange kein Puffer vorhanden ist, fülle ich da nur Leitungswasser ein (Ausnahme: WP).
|
| | Zeit:
16.07.2025 10:18:27 |
Zitat von muscheid  Die VDI 2035 ist ein typisches theoretisches Machwerk. Für sicher 90% der Heizungsanlagen im EFH/MFH unnötig wie ein Kropf. Solange kein Puffer vorhanden ist, fülle ich da nur Leitungswasser ein (Ausnahme: WP). Vielen Dank! Bedüllung mit Rohwasser auch bei Gasthermen mit Alu Wärmetauscher? Wissen Sie ob ich bei der Befüllung mit Rohwasser ebenfalls den pH Wert im Blick halten muss oder bleibt dieser mehr oder weniger beim Ursprungswert von 8 pH?
|
| | Zeit:
16.07.2025 10:19:33 |
Zitat von TimoB  Hast du das VE-Wasser unmittelbar bei einfüllen kontrolliert? Wenn das Harz nicht in Ordnung ist (idR An- und Kationen-Tauschermischharz), kann es schon von Anfang an ein pH-Problem geben. Aber komme aus dem Labor und bin kein Spezialist für Heizungswasser. Nein mein Heizungsbauer kontrolliert da leider nichts und hält es auch für unnötig. Das Harz müsste jedoch in Ordnung gewesen sein, da eine neue Füllpatrone von Buderus zum Einsatz kam.
|
| | Zeit:
16.07.2025 11:55:54 |
In den letzten 30 Jahren hatte ich genau 5 Alu-Schadensfälle: 2x undichte Verbindungsstellen (1x Heizkörper, 1x Abgas-Wärmetauscher). 2x trafs einen GB112 - Undicht durch Korrsion an blanken, ungeschützten Aluteilen. Einen Aluguß-WT musste ich wegen wasserseitiger Korrosion bisher nur einmal tauschen. Deutlich öfters ist ein Tausch aufgrund von Verstopfung aufgrund fehlender Wartung. Für mich ein Zeichen, daß im normalen Haus Alu-WT auch mit herkömmlichen Wasser kaum ein Problem darstellen.
|
| | Zeit:
16.07.2025 12:11:49 |
Zitat von muscheid  In den letzten 30 Jahren hatte ich genau 5 Alu-Schadensfälle: 2x undichte Verbindungsstellen (1x Heizkörper, 1x Abgas-Wärmetauscher). 2x trafs einen GB112 - Undicht durch Korrsion an blanken, ungeschützten Aluteilen. Einen Aluguß-WT musste ich wegen wasserseitiger Korrosion[...] Danke für die Informationen. Was würden Sie in meinem Fall machen? Tausch gegen unser Leitungswasser oder VE-Wasser drin lassen?
|
| | Zeit:
16.07.2025 13:49:18 |
Bei 8°dH keine Frage - Trinkwasser rein. Bei mir liegt die Härte bei 14. Bei vielleicht 5% der Neugeräte kommt es innerhalb von den ersten 5 Jahren einmal zu Kalk/ Magnetitablagerung im WW-Wärmetauscher - danach ist Ruhe.
|
| | Zeit:
16.07.2025 20:00:47 |
Zitat von muscheid  Bei 8°dH keine Frage - Trinkwasser rein. Bei mir liegt die Härte bei 14. Bei vielleicht 5% der Neugeräte kommt es innerhalb von den ersten 5 Jahren einmal zu Kalk/ Magnetitablagerung im WW-Wärmetauscher - danach ist Ruhe. Aber Sie Wissen nicht, wie sich der pH Wert nach Befüllung mit Rohwasser aus der Erfahrung heraus in etwa entwickeln wird oder (idealerweise bleibt er unter den geforderten 9 pH)? Heute teilte mir ein Buderus Mitarbeiter mit, dass der pH Wert bei Rohwasser noch stärker steigen könnte, was mich etwas verwundert hatte. Wenn dem so wäre, wäre schliesslich der Tausch des VE-Wassers gegen das Leitungswasser umsonst gewesen.
|
| | Zeit:
16.07.2025 20:31:36 |
warum soll sich hier der pH-Wert später ändern?
|
| | Zeit:
16.07.2025 21:22:43 |
Zitat von KR0815  warum soll sich hier der pH-Wert später ändern? Durch die chemische Reaktion mit den Heizungsbestandteilen, Rohren etc. geht er in der Regel nach oben. Die Frage ist wie sehr dies bei Leitungswasser der Fall ist, bei meinem VE Wasser ging es ein gutes Stück nach oben…
|
| | Zeit:
16.07.2025 22:51:01 |
Raus mit dem VE Wasser und Stadtwasser einfüllen. Wenn Sich der Befüller deiner Anlage die VDE 2035 durchgelesen hätte dann hätte er erkannt das sich aufgrund des Anlagenvolumens und aufgrund deiner Heizleistung eine Härte von fast 16 unbedenklich ausgewirkt hätte. Die Leitfähigkeit ist bei dem Volumen auch kein Thema weil der PH Wert nur sehr gering steigen wird. Tja mit Wasser verdienen viele HB Geld. Dabei gibt es keine Regelwerk dieser Welt die sagt das du bei 20 KW Heizleisting und 200 oder 400 Liter Volumen aufbereiten musst. Nur wenige Bereiche in Deutschland haben sehr schlechtes Wasser. Und selbst da bitte niemals VE Wasser !!! Gilt natürlich nicht für Plattenwärmetauscher.
|
| | Zeit:
17.07.2025 09:11:44 |
Zitat von Henry1234  Zitat von muscheid  [...] Aber Sie Wissen nicht, wie sich der pH Wert nach Befüllung mit Rohwasser aus der Erfahrung heraus in etwa entwickeln wird oder (idealerweise bleibt er unter den geforderten 9 pH)? Heute teilte mir ein Buderus Mitarbeiter mit, dass der pH Wert bei Rohwasser noch stärker steigen könnte,[...] Muß ich auch sagen, ist mir sch.... egal. Ich sehe den pH Wert nicht als großes Problem. Eher eingespülte Schmutzpartikel. Und wie gesagt, nach 30 Jahren Erfahrung...
|
| | Zeit:
17.07.2025 13:36:07 |
VE Wasser ist hochaggressiv! Raus damit! Reine Edelstahlsysteme ausgenommen. https://www.gross-wassertechnik.de/wissen/ve-wasser-rohrleitungen/
|
| | Zeit:
17.07.2025 13:59:22 |
Diese VDI ist eine typ. Forderung von Theoretikern, die Verantwortung abwälzen wollen. Die werden natürlich von denjenigen unterstützt, die Produkte zur Wasseraufbereitung verkaufen wollen. Gerade das Thema Kontrolle ist ja ein Witz - das macht, ausser in Großanlagen mit Bedienpersonal, kein Nutzer.
|
| | Zeit:
17.07.2025 14:39:53 |
Ich verstehe es immer noch nicht. Unser Rohwasser hat 19gdH, Leitwert ca 700uS/cm und pH von 7,2. Das war 20 Jahre so eingefüllt, als ich noch eine GBWT hatte. Anlage mit Alu-WT und CU sowie Schwarzstahl Rohre mit Stahl-HK (Buderus). Die Anleitung meiner WP fordert Wasser nach VDI2035, damit wurde bei der Installation vor 2 Jahren gespült und ist dann so eingefüllt worden. Ich habe das Heizungswasser gemessen: es hat einen Leitwert von 104uS/cm und der pH liegt zwischen 8,5 und 9 (genauer gibt es mein Titrierset nicht her). Härte nicht gemessen. Ist das ein Problem? Lt. VDI2035 nicht, da liege ich goldrichtig. Oder? (Sorry, will den Thread nicht kapern, aber eine gute Antwort mag dem TE und mir helfen).
|
| | Zeit:
17.07.2025 18:47:44 |
Zitat von Rainer4x4  VE Wasser ist hochaggressiv! Raus damit! Reine Edelstahlsysteme ausgenommen. https://www.gross-wassertechnik.de/wissen/ve-wasser-rohrleitungen/ Meine 80 Liter dürften aber doch recht schnell gesättigt gewesen sein, womit das Wasser dann auch nicht mehr aggressiv ist oder? Ist es nicht so, dass der aggressive Zustand des Wassers nach der Selbstalkalisierung nach 6-8 Wochen, in welcher sich auch ein pH Wert von 8-9 pH einstellt, beendet ist?
|
| | Zeit:
17.07.2025 21:41:19 |
Musst Du Dich mit einem Chemiker auseinander setzten. Ich weiss nur das in den Kühlanlagen in der Firma nach vergleichsweise kurzer Zeit alles angefressen war, was nicht aus Edelstahl war. Ich hoffe der Chemiker garantiert Dir auch ......
|
| | Zeit:
18.07.2025 07:45:13 |
Primär geht es darum, Kalkablaherungen in den heutigen, kleineren Wärmetauschern zu verhindern. Dabei kommt es neben der Härte auf die Füllmenge an. Mir ists am liebstenwenn ich das alte , klare Heizungswasser in der Anlage belassen kann und nur den Kesselbereich neu fülle. Das hält die Kalkmenge gering. Bei 19°dH sagen alle Hersteller daß das Wasser aufzubereiten ist.
|
| | Zeit:
19.07.2025 19:32:49 |
Alle die hier auf der VDI2035 rumhacken haben sicher noch nie Heizungsanlagen mit Grossraumwasserkessel oder gar Dampfkesselanlagen gebaut. Da ist diese Regelwerk bewährt und wird erfolgreich seit Jahrzenten angewendet. Allerdings bin ich absolut bei euch dass es der größte Humbug ist in eine Miniheizungsanlage mit paar Liter Volumen VE (!) Wasser einzufüllen. Kompletter Schwachsinn. Auch Dampfkessel solange sie keine Kondensateinspritzregelung haben werden mit sog. Salzhaltiger Fahrweise betrieben, sprich mit normalem Leitungswasser. Bestimmte Parameter werden dann überwacht. Wer mehr wissen will siehe EN ISO 12952-12 bzw. EN ISO 12953-10
|
| | Zeit:
19.07.2025 19:42:39 |
@Murscheid. Es geht nicht um Kalkablagerungen sonder darum einen pH Wert einzustellen, der für alle beteilgten Werkstoffen den niedrigsten Korrosionsverschleiss erwarten lässt. der liegt bei Alu niedriger als bei Ferriten. Mit dem Hinweis am liebsten das alte Wasser zu nehmen liegst du komplett richtig. Das neue Wasser hat eine geringe Sauerstoffmenge im Wasser gebunden, dieses korridiert solange mit den beteilgten Werkstoffen Alu, Ferrit.. bis es aufgebraucht ist. Das ist der berühte schwarze Schlamm Fe2O3 bzw. Fe2O4. Im Branchenjargon "totes Wasser" Will sagen, je weniger neues Wasser, je weniger wird korridiert.
|