Hallo, bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und möchte mein Problem schildern. Habe nach monatelanger Recherche mit vielen Messegesprächen, Tag der offenen Tür, endlosen Diskussionen mit der Bezahl-KI (gratis-KI ist sinnlos) etc. eine sehr detaillierte
Ausschreibung für eine Wärmepumpe entworfen, weil ich mich trotz diffusionsoffener Fußbodenheizung mit zusätzlich einem alten Alu-Heizkörper, der darüber mit läuft, gegen die
Systemtrennung entschieden habe, die bisher vorhanden ist, weil sie Effektivität und Geld und letztlich Lebensdauer der Wärmepumpe kostet. Also Direktanschluss der WP mit 2 Edelstahl-Vorlaufreihenspeicher an die FB. Die Ausschreibung enthält „bis zur letzten Schraube bzw. Fühler“ incls. elektr. Verdrahtung alles, einschl. 3D-Zeichnung des
Heizraumes mit allen Leitungen. Der Handwerker muß keinerlei Ingenieursarbeit leisten - die viele kostenlos von ihm erwarten. Damit allerdings einen Handwerker zu finden, zumal ich den WP-Jaguar möchte, ist scheinbar sehr schwierig, aber ein anderes Problem.
Habe zufällig Kontakt mit einem Bekannten aus der Jugendzeit gefunden, der Heizungsanlagenmechaniker gelernt hat und inzwischen Heizungsingenieur (im Rentenalter) ist, der den Verzicht auf Systemtrennung wieder in Frage stellt - aber wohl eher, wie viele andere auch, aus „Gefühl“, nicht mit fundierten Argumenten. Bei den
Stahlkesseln früher haben die Hersteller schon auf Trennung gedrungen, weil es permanent Ärger gab - machte m.E. auch Sinn.
Derzeit plane ich Folgendes:
a) Vor dem Ausbau der alten Heizung wird die gesamte Heizanlage 2 Wochen lang mit 45°C Vorlauf mit Biochemiezusatz von Elysator gespült, d.h. Kreislaufführung (Ölheizung läuft normal mit konstant 45°C für 2-3 Std. täglich)
b) Anschließend zweimalige Spülung je Heizkreis mit voll entsalztem
Wasser (
VE-Wasser), verbleibt ca. 2 Wochen im System bis zu seinem Abbau.
c) Austausch sämtlicher Armaturen und Leitungen vor den Heizungs-Steigleitungen zum EG und OG
b) Eingebaut im gesamten System wird ausschließlich
Kupfer, Rotguß, Edelstahl (zzgl. Alu-Heizkörper und VPE Kunststoff-Rohr). Kein Messing, kein vernickeltes Zeug, keine Emaille. Und das bis zur allerletzten Schraube. Die Anschlussverschraubungen am Alu-Heizkörper werden deshalb auch ausgetauscht. Die UP in der Hydraulikeinheit erhält ein Edelstahlgehäuse. Warmwasserbehälter und damit dessen Heizwendel sind aus Edelstahl. Die Klemmringe in
Klemmringverschraubungen möglichst aus Rotguss, ggf. aus entzinkungsbeständigem Messing (z. B. CW602N)
d) Keinerlei automatische Entlüfter (bei R290 eh nicht zulässig), sondern sorgfälltig positionierte manuelle Entlüfter mit Lüftertopf.
e) Auffüllung der ca. 385 l Heizwasser ausschließlich mit voll entsalztem Wasser (ohne Vollschutz=kein Inhibitor, keine OxRed-Chemie)
f) Einbau einer Nachspeiseeinheit für voll entsalztes Wasser
g) Einstellung des Heizwassers auf
pH-Wert: 8,2 ± 0,5, Gesamthärte: ≤ 0,1 °dH, Leitfähigkeit: 35-45µS/cm, Sauerstoffgehalt: < 0,1 mg/l
h) Einbau größtmöglich sinnvolles Ausdehnungsgefäß (50 l) mit genauer
Vordruck-Einstellung und zweimaliger Kontrolle je
Heizperiode, mit Butylblase (somit keine Heizwasserkontakt).
i) Einbau der Sorbox (
Magnetitabscheider,
Schlammabscheider, Microblasenabscheider, Spannungsfreiheit zwischen versch.
Metallen durch
Anodenschutz)
j) Überprüfung der Werte zu g) nach 6 Wochen, später einmal pro Heizperiode, ggf. Nachjustierung. Evtl. wird ein pH-Wert Anzeigegerät fest eingebaut.
Wäre natürlich fatal, wenn der Edelstahl-Wärmetauscher der WP verschlammt. Das Thema ist sehr vielfältig.
Hätte gerne Meinungen/Optimierungshinweise zu meiner Vorgehensweise.
Siehe auch (hinter roten/gelben Wörten verbergen sich Links):
https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/309/
Heizungswasserhttp://www.bosy-online.de/Systemtrennung.htm