Mittlerweile ist die Hydraulik fast vollständig angeschlossen - Rücklauf aus dem Heizkreis geht unten in den Reihenpuffer rein und oben geht's raus Richtung Wärmepumpe. Not-Heizstab ist mittig verbaut.

Laut Hydraulikschema (von Fa. Knippel) ist eine Rückflussverhinderer / Rückschlagklappe im Vorlauf vorgesehen - dessen Funktion erschliesst sich mir nicht ganz. Es gibt kein 3-Wege Ventil / Brauchwasserbereitung etc.
Der Vorlauf ist bei mir auf Höhe knapp unter der Kellerdecke und speist (bis auf 2 temporär genutzte Heizkörper im Keller) nur Heizkörper die höher liegen - damit sollte es nicht zu (ungewünschter ?) Zirkulation engegen der normalen Förderrichtung kommen...

Nach dem Motto weglassen was nicht gebraucht wird und den Durchfluss hemmt ist der nicht verbaut. Ein Fehler???

Wäre das nicht ein Argument dafür, den Heizkreis unten anzuschließen? Da das "neue" Wasser vom Heizkreis immer wärmer (höchstens gleich warm) ist als im Puffer unterstützt die Thermik die Strömung durch die Umwälzpumpe.
Dadurch dass es am Puffer nur einen Zu- und einen Ablauf gibt, stellt sich vermutlich eine konstante Strömung durche den ganzen Puffer ein - der sollte theoretisch weniger Verwirbeln wenn das wärmere Wasser nach oben steigt.

Vermutlich sind die Auswirkungen im Normalbetrieb nur minimal vorteilhaft - den Nutzen sehe ich insbesondere beim Abtauen und "Notheizen"

Also ich sehe erstmal 3 Fälle.
1. Fall: Die WP läuft schon länger einigermaßen konstant
Der Reihenspeicher gibt theoretisch keine Wärme ab, RL vom Heizkreis kommt auch so wieder aus dem Reihenrücklaufspeicher. Also hier quasi egal wo Eingang oder Ausgang ist.

2. Fall: Die WP war aus, der Reihenspeicher hat entweder Zimmertemperatur (über Nacht aus) oder vom letzten Takt die abgesenkte RLT nach dem Abschalten. Die WP startet und liefert Wärme in den Heizkreis VL. Langsam kommt zeitverzögert auch der wärmere RL vom Heizkreis in den Reihenspeicher oben rein, aber der Reihenspeicher selbst muss auch erst auf Temperatur gebracht werden, also kommt unten natürlich noch der kältere RL zur WP

Ich beobachte in der Praxis beim Aufheizen, dass der RL vom Heizkreis in der Anfangsphase 2-3° wärmer ist, als der RL aus dem Reihenrücklaufspeicher, daher finde ich es korrekt, dass der Heizkreis oben in den Reihenrücklaufspeicher angeschlossen wird.

3. Fall: Abtauvorgang
Ist etwas besonderes, da es auch von der Einstellung des ÜSV abhängt, wie sich die Volumenströme aufteilen. Also wie viel Wärme dem Heizkreis und wie viel Wärme dem Reihenspeicher entnommen wird.

Aber nichts desto trotz, bringt die WP kaltes Wasser in den VLT und somit je nach Volumenstrom in den Heizkreis und direkt in den Reihenrücklaufspeicher. Aus dem aus dem Rücklauf vom Reihenrücklaufspeicher strömt es zur WP zurück.

Auch hier ist es fast egal wie rum der Reihenspeicher angeschlossen ist, im Betriebsfall ist der Reihenspeicher durchgeheizt und hat keinen großen Temperaturunterschied.

Erfahrung: kein Puffer, sondern alle HK im Haus thermisch abgeglichen und immer offen. 140l reichen zum Abtauen. VLT sinkt dann um ca 8-10K. VolStrom etwa 25l/min, das rauscht dann etwas in manchen HK-Ventilen (würde es bei einem seriellen RL-Puffer aber auch).

Eine Schichtung bildet sich keine, wenn die UWP läuft. Da wird alles durchgequirlt. Kannst du mit einer Wärmebildkamera ja mal prüfen. Durch die Dämmung hast du auch kaum Wärmeabgabe, verglichen mit einem HK.

Magnetit lagert sich wunderbar in den HK ab bzw. überall, wo es beim Anlagenstillstand absinken kann und im Betrieb nicht wieder mitgerissen wird. Du hast immer Zonen, in denen die Flussgeschwindigkeit des Wasser dafür zu gering ist. Außerdem sitzt der untere Anschluss nicht ganz am Boden des HzPuffer.

Ansonsten habe ich mir die gleiche Frage auch schon gestellt.

Hallo Zusammen

Über das Thema Pufferspeicher und Wärmepumpe sind hier im Forum dutzende Beiträge: dass keine hydraulische Weiche sondern ein Pufferspeicher im Rücklauf (für Anlagen mit Heizkörpern) die effizienteste Methode ist, ist die vorherrschende Meinung.

Hier soll der Frage nachgegangen werden, warum in allen (mir) bekannten Hydraulikschemen der RL vom Heizkreis am Speichertank oben und Richtung RL Wärmepumpe unten am Speichertank angeschlossen wird - genau anders herum würde viele Vorteile bringen. Wir sprechen hier von einem größeren Tank (z.B. 200 Liter).

Das Thema wurde zuletzt in diesem Thread angeschnitten:
LG-Therma-v-r290-taut-mit-Zusatzheizung-ab

Zusammenfassung der Vorteile:
- im Abtaubetrieb steht direkt "wärmeres" Wasser (minimaler Schichtungseffekt) zur Verfügung
- ein Heizstab als "Frostschutz-Notheizung" für die Außeneinheit kann sinnvoller (sprich: oben) am Tank angebracht werden, da die Wärme nach oben (also direkt zum Ausgang Richtung WP) steigt und somit nicht erst der ganze Tank durchwärmt werden muss
- nach längerem Ausschalten der WP oder nach dem Abtauen kommt das kalte Wasser auf dem Niveau der Raumtemperatur bzw. vom Abtauen erst später bei der WP an, somit stresst sie die WP weniger
- Der Tank ist ein gigantischer Schlamm und Magnetitsammler, der Heizkreis-RL ist am Boden des Speichers i.d.R. am tiefsten Punkt der Anlage und kommt nicht mehr hoch bis zur Wärmepumpe
- beim Aufheizbetrieb (RL-Temperatur wird immer wärmer) unterstützt die Thermik die Zirkulation

Nachteile? ...

Wo ist der Denkfehler?
Kann es sein, dass in den Hydraulikschemen das einfach nur so gezeichnet wird, weil von sehr kleinen Volumen ausgegangen wird und daher keine Rolle Spielt? Oder solche Tanks eher von oben mittig angefahren werden?
Bin gespannt auf Eure Meinung - oder noch besser: Eure Erfahrungen