Hallo Lars,
...so einfach ist das nicht.
Prüfe bitte, ob Du an Deinem Standort für den Neubau einen Kanalanschluß haßt oder in nächster Zeit bekommst (örtliches Bauamt oder Untere
Wasserbehörde beim Landratsamt /
Abwasserzweckverband). Wenn nicht, unbedingt prüfen, ob und wie kann das gereinigte Abwasser entsorgt werden (Vorflut als Bach,
Regenwasserkanal oder Verrieselung). Wenn keine dieser Möglichkeiten besteht, mußt Du eine geschlossene Abwassersammelgrube mit nachweisliche Fachentsorgung einbauen.
Bedenke, daß Du einen Antrag zur Anschlußentsorgung per Kanal oder zur Errichtung einer Kleinkläranlage über das örtliche Bauamt stellen mußt (Formular). Wenn kein Anschluß möglich ist, mußt Du Antrag auf Befreiung vom kommunalen Anschlußzwang stellen und diesen auf möglichst 10 oder mehr Jahre festschreiben (mögliche Änderungen der örtlichen
Abwassersatzung kann nur nach der Festschreibung wirken).
Für die Erstellung der Kleinkläranlage brauchst Du ein bodenkundliches Gutachten wegen der gefahrlosen Untergrundverrieselung (Bestandteil des Entwässerungsantrages), weiterhin mußt Du prüfen, ob Du eine teil- oder vollbiologische Kleinkläranlage bauen must.
Wenn das alles klar ist, kannst Du von einer Grube mit 6 cbm ausgehen und einer Fläche von durchschnittlich 160 qm als nicht überbaubare Fläche für die verrieselung.
Bei einer Sammelgrube solltest Du pro Einwohner nicht mehr als 4 cbm rechnen, sonst ist die Aufenthaltszeit in der Grube zu lang und es kommt zur
Faulung.
Der Hinweis vom Vorbeitrag auf Mallbeton in Donauechingen ist nicht schlecht (gute Qualität und annehmbarer Preis).
Rechne bei einer Kläranlage mit jährlichen
Wartungs- und Laborkosten (ca. 200 bis 400 €) und mit Errichtungskosten zwischen 5.000 und 15.000 € für Anlage, Anschluß und Tiefbau (Teil-/Vollbiologie, Bodenverhältnisse).
Alles in allem in Deutschland sehr teuer und unbequem wegen
Gesetzgebung und lokalem Fürstentum (Abwasserzweckverbände).
Viel Kraft und gute Laune wünscht Steffen