Hallo Zusammen,
ich möchte euch um Rat und Hinweise bitten wie es am sinnvollsten in unserem Fall vorzugehen ist.
Erstmal zu unserem Haus Bj 1964. Nordhessen, PLZ 34233
Es ist ein 3-Familienhaus, also 3 Wohnungen die getrennt und über Treppenhaus zu erreichen sind.
Die Stirnseiten (und nur diese) des Hauses sind mit 5cm gedämmt (vorgehängte Fassade, welches Material weis ich nicht). Ist eine alte Dämmung, keine Ahnung wie alt.
DG → kleine Wohnung ca. 26-30m², 2 neue Dachfenster und neues großes
Fenster. Nur Heizkörper.
OG → Wohnung ca. 70m², FBH nur im Bad, sonst nur HK 22er und 33er
EG → Wohnung ca. 70m² (Holzofen), FBH nur im Bad, sonst nur HK 22er und 33er
Keller → Ölheizung, Warmwasserwärmepumpe, Sauna, kleiner Holzofen.
Ölheizung Viessmannn Biferral, Bj. 1986
Verbrauch ca. 1800 bis 2100 Liter. In der Saison 2024/25 hatten wir 1823 Liter verbraucht.
Aber auch der Holzofen im EG wird regelmäßig befeuert.
Ölheizung bleibt im Sommer aus, das Warmwasser wird mit WWW gemacht.
Heizkurve ist auf 0,8 eingestellt. Hatte ich nach und nach von 1,2 abgesenkt, meine Frauen finden es noch OK )))
VLT habe ich nicht getrackt, aber nicht mehr als 55-58°C gesehen.
Das Haus wird nur von meiner Familie bewohnt. 2 Erwachsene und 2 Kinder (16 und 10 Jahre).
Im EG ist für uns Küche, Esszimmer, Arbeitszimmer und Bad.
Im OG ist unser Schlafzimmer und die Kinderzimmern plus Bad.
DG wird meist von Gästen benutzt. Wird in nächsten 2 Jahren renoviert und die große Tochter zieht da ein.
Wir hatten/haben 3
Stahlöltanks im Keller mit je 1500 Liter, also insgesamt 4500L.
Einer der Tanks ist undicht geworden (von innen nach außen durchgerostet).
Das Heizöl wurde von einer Fachfirma abgepumpt und die werden auch demnächst die alten Stahltanks komplett abbauen. Wir haben zur Zeit einen „kleinen“ Heizöltank als Notversorgung im
Heizraum stehen.
Jetzt zu meinem Problem wo ich euren Rat brauche.
Ich hatte mich nach
Angeboten für den Einbau 3 neuer Tanks (je 1000L) umgehört.
Ich habe erst ein Angebot erhalten, welches mit 8.300€ mMn absolut überteuert ist.
Einer der HB hatte mir am Telefon gesagt wieso will ich den noch Geld ins „Öl“ investieren beim alten Öler wenn man mit Förderung usw. ca. 65-70% evtl. sogar mehr bekommt.
30% Grundförderung
20% weil die Ölheizung älter als 30 Jahre ist
15% weil es ein Dreifamilienhaus ist (pro Wohneinheit 7,5% von der Grundförderung)
So insgesamt 65%! Ist alles richtig? Bitte um Hinweis falls nicht…
Also haben wir jetzt folgende Optionen:
Option 1:
Die 3 Heizöltanks einbauen lassen. Die Heizung läuft gut, alle Werte passen. Ich habe einen Brenner und eine
Steuerung für die Heizung im Regal liegen als Ersatzteile. Ich wollte eigentlich solange es geht bei Öl bleiben, da ich denke ich werde nie wieder so günstig wie jetzt mit Öl heizen.
Kosten voraussichtlich 5 bis 8.000€
Vorteile: kurzfristig die günstigste Option und am wenigsten Aufwendigste zur Zeit. Sehr einfache zuverlässige Technik. Zur Zeit (noch) niedrige Betriebskosten.
Nachteile: Das Problem mit Umstieg von Heizöl ist nur aufgeschoben. Langfristig betrachtet raus geschmissenes Geld, weil fossile
Brennstoffe immer teurer werden und irgendwann komplett verboten (danke an unsere Politik…) sein sollen.
Option 2:
Pelletheizung. Würde wahrscheinlich besser zu unserem Altbau passen weil höhere VLT möglich.
Jedoch habe ich hier und allgemein im Netz über „zickige“ Pelleter gelesen. Da ist mein alter Öler viel pflegeleichter. Hier wollte mir der oben erwähnte HB ein Angebot machen. Die arbeiten mit Hersteller Fröling.
Vorteile aus meiner Sicht: hohe VLT möglich. Betriebskosten (vermutlich) vergleichbar mit Ölheizung.
Nachteile: hohe Kosten bei der Errichtung der Anlage, auch mit Förderung. Viel anfälliger als eine Ölheizung. Sehr
Wartungsintensiv.
Option 3:
Gasheizung. In der Straße liegt Gas, Verlegung ins Haus würde uns 4.000€ kosten. Langfristig betrachtet raus geschmissenes Geld, weil fossile Brennstoffe immer teurer werden und irgendwann komplett verboten sein sollen. Für den Einbau einer Gasheizung würde man wahrscheinlich weniger als bei Pelletheizung bezahlen müssen. Und die laufen allgemein (wie ich lese) viel unproblematischer.
Vorteile: Errichtung der Anlage etwas günstiger als Pelletheizung.
Nacheile: Betriebskosten mittel-bis langfristig teuer. Nicht „schnell“ umsetzbar da zuerst der Gasanschluss gemacht werden muss.
Option 4:
Wärmepumpe. Für mich eine eher unpassend für unser Haus. Das Haus müsste wahrscheinlich sehr aufwendig und kostspielig gedämmt werden. Nicht schnell umsetzbar da allein die Lieferdauer von der WP beim HB mindestens 6 Monate beträgt. Hier kann ich auch sehr schlecht einschätzen wie hoch die Betriebskosten sein werden.
Vorteile: Zukunftssicher.
Nachteile: Sehr aufwendig, hohe Anlagekosten. Nicht schnell umsetzbar. Betriebskosten (für mich) schlecht einzuschätzen.
So nach diesen Punkten bleiben für mich unter der Betrachtung der Faktoren Zeit und Geld eher die Optionen 1 und 2.
Option 1, weiter mit Heizöl würde uns Zeit verschaffen und wir müssten keinen Kredit aufnehmen. Mit der Zeit würde uns die Option WP eher offen stehen weil man viele Punkte in Erfahrung bringt und das Haus energetisch verbessern kann. Aber eine WP bei einem 3-Familien Haus, weiss ich nicht ob es klappt…
Option 2
Ich habe am 14.10 einen Termin mit dem HB bei mir zu Hause. Wenn es eher Richtung Pelletheizung geht welche Fragen sollte ich stellen? Dieser Betrieb verbaut Pelletheizungen von Fröhling. Sind das gute Anlagen? Kenne mich da nicht aus…
Eine kleine Anlage mit 7 oder 10 kW würde doch ausreichend sein, oder?
2000Liter Heizöl = 4 Tonnen Pellets. Wie groß sollte das Silo am besten sein? Ich würde gerne so viel wie möglich fehleranfälliger Technik (Sauger, Schnecken) vermeiden, oder geht das gar nicht ohne?
Was sagt ihr dazu?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!