Die 2 Nm stimmen schon. Man nimmt allerdings dann eher die Abstandsmontage bei solchen Untergründen; also Gewindestange einkleben und dann mittels Muttern einen Abstand schaffen und auf die erste Mutter an der Wand kommt dann die Anzugskraft drauf und nicht auf den Ziegel direkt. Herausreißen tut man diesen aber auch nicht so leicht.
Natürlich kann man auch eine normale Vorsteck oder Durchsteckmontage machen (also Dübel/Ankerstange rein, Bauteil auf Wand/Boden und gib ihm). Man darf es nur nicht übertreiben beim anziehen und bald wichtiger als das
Drehmoment ist die Bohrung selbst - bzw die Herstellung dieser.
NIEMALS (!!!) mit Schlag ins Mauerwerk! Man ruiniert den Ziegel und den Dämmwert, der Dübel hält nicht und Atompilz alle tot! Wollt ihr das? Ich glaube nicht!
Immer mit einem scharfen (!!!) SDS-Bohrer - am besten Vierschneider oder Dreischneider - Drehbohren. Da geht genauso gut eine normale Bohrmaschine die einen SDS-Bohrer spannen kann. Wenn deine Maschine eine 13 mm Bohrfutter hat, gehts - zwar nicht schön, aber es geht. Hab ich auch schon oft genug gemacht.
Als nächstes dann das Loch säubern: Ausblasen, Bürsten, Ausblasen, Bürsten, Ausblasen, Bürsten. Vergesst das mit dem Aussaugen, das funktioniert nicht! Ihr habt dann dort einen
Unterdruck im Loch und der Staub bleibt trotzdem drin, nur der seitlich am Bohrloch auf der Oberfläche geht weg, der Rest bleibt drin und verkackt euch alles! Der wirkt wie ein Gleitmittel und den Dübel kann man einfach wieder rausziehen - egal ob die mechanischen Spreizanker oder die chemischen Injektionsanker. (Ausnahme: Wenn der Dübel dafür zugelassen ist - das ist meines Wissens bisher nur von Fischer die Mörtelpatrone und ein spezieller Kunstharz-Kleber für Natursteine).
Besser noch: Einen Hohlbohrer nutzen mit Absaugung. Da spart man sich die gesamte Putzerei vom Loch.
Dann Siebhülse rein und dann pumpt man den Mörtel rein - da geht was rein, also keine Scheu vor zu viel Material. Das Zeug muss am Ende wieder vorne rauskommen, sobald ihr die Ankerstange einführt - nur so habt ihr eine Erfolgskontrolle. Kommt nix, nochmal raus und mehr Kleber rein!
Ausrichten kann man natürlich auch am Ende bevor der Kleber fest ist. Einfach diese roten
Fliesenkeile unten oder seitlich reinstecken bis er richtig sitzt.
Allerdings würde ich hier (bei einer Keramikschüssel) davon absehen, die Fläche auf eine Mutter zu konzentrieren. Eine Schüssel hängt ja großflächig an der Wand und verteilt dort ihren Druck und wenn man dann drauf sitzt passt alles. Bei einer Mutter extra zwischen Schüssel und Wand wird die Kraft auf diese kleine Fläche konzentriert und man hat eine Sollbruchstelle geschaffen.
Zu Porenbeton/Y-TONG: Dort macht man keine zyklindrische Bohrung sondern eine Hinterschnitt-Bohrung. Dafür gibt es extrige Bohrer mit einem Kugelgelenk zum ausfräsen der Bohrung. Diese Bohrung ist dann ein doppelter Keil im Querschnitt gesehen, der dann auch hält. Allerdings geht eure Bohrmaschine da zeitig übern Jordan und es verursacht einen haufen Dreck.
Zu Gipskarton/Rigips: Da klappt das mit dem Mörtel nicht! Da gibts nur mechanische Anker dafür. Sogenannte Hohlraumdübel/Hohlraumklappdübel. Die spreizen sich beim Anziehen und sind dann aufgeklappt wie ne Spinne hinter der Platte und dann kann man was befestigen, weil die Kraft sich verteilt.
Gibt natürlich verschiedene Varianten dafür. Vergesst diese Plastikdinger, die reißen nur ab. Für Bilder kann man auch diese komischen
Schrauben hernehmen die wie eine Spitze geformt sind - aber für Lasten geht sowas nicht. Nur die erstgenannten.
Aber Obacht! Für einige dieser Dübel gibt es extrige Setzwerkzeuge!
Übrigens: Was auch geht und "schon immer so gemacht" wurde: Der typische Plastik/Nylon-Dübel in Hochlochziegel. Aber auch hier auf Sauberkeit achten und nur Drehbohren. Dann hält das genauso. Fischer verkauft sogar extrige Sets für sowas.
Das war jetzt meine Abhandlung für meine Doktorarbeit in der Befestigungstechnik. Sorry für den gesamten Text, ich war grade extrem in Fahrt und konnte manche Halbwahrheiten nicht ganz so stehen lassen.