| | | | Zeit:
30.10.2025 12:52:48 |
Hallo zusammen, so langsam gehen mir die Ideen aus wie ich noch dem Schimmel in meiner Mietwohnung Herr werden kann. Folgende Situation: EG Mietwohnung, 60er Jahre Haus, ungedämmte Wände, ungedämmter Keller, Fenster vor 3 Jahren erneuert (Kunststoff, doppelverglast, zwei 30mm Ausschnitte in der Dichtung oben als "Zwangsbeleüftung"), 3 Jahre alte Heizkörper, eiskalter Fußboden, Schimmelprobleme an fast jeder Außenwand / teilweise auch zum Hausflur. In jedem Raum betreibe ich Fritz DECT Thermostate auf 22,5°C und es gibt mittlerweile eine dezentrale Maico PP45 Lüftungsanlage, in der Küche eine PP30. Ursprünglich hatte ich direkt bei Einzug ein massives Problem an den Außenwänden, dass mir die Schränke innendrin feucht geworden sind. Bitte nicht sagen: "Keine Schränke an Außenwänden". Es geht in dieser Wohnung nicht anders, weil die einfach bescheiden geplant wurde. Außerdem gibt es auch Schimmelprobleme an nicht-Außenwänden und an nicht-zugestellten Außenwänden. Ich habe natürlich nicht einfach blind Schränke an die Außenwand gestellt! Ich hab mich vorher im laienhaften Rahmen informiert, dass ich für min. 50mm Abstand sorgen sollte, dass da noch Luft zirkulieren kann. Außerdem lüfte ich auch zusätzlich nach Hygrometern, wenn ich sehe, dass die Lüftungsanlage nicht hinterher kommt. Hat alles nichts gebracht, es schimmelte trotzdem --> Neue Rückwände für die Schränke gebaut und die offenen Pressholzkanten versiegelt, dass da nichts mehr raus und rein kann. Zusätzlich in die Sockel der 1m breiten Schränke je 2 Öffnungen von 200x30mm gesägt und ein gedrucktes Gitter davor. Davon verspreche ich mir, dass unter dem Schrank eine Luftzirkulation ermöglicht wird. In Kombination dazu ein Heizkabel in den Spalt zwischen Fußboden und Wand gelegt + eine smarte Steckdose, die die Wandtemperatur zwischen 16 und 18°C halten soll ( Temperaturfühler an der kältesten Stelle in der Ecke). Das sollte unter dem Schrank kalte Luft "ansaugen", am Kabel bzw der dann wärmeren Wand erwärmen, so dass die Luft hochsteigen kann. Vor den Maßnahme hatte die Wand bei kalten Außentemperaturen teilweise 14°C und die anliegende Außenecke hat trotzdem ganz unten in der Ecke hinter den Fußleisten(die natürlich längst entfernt wurden) eine Stelle mit unter 10°C. Der Schrank steht von dieser Ecke noch ca 350mm entfernt°. https://ibb.co/gFVkrQZGTagsüber 21-22°C bei 60% (die kriege ich bei der Witterung nicht weiter rausgelüftet), nachts wird es halt im Schlafraum trotz Lüftungsanlage auch mal 75% und 18°C. Das dann nachts die (zu) kalten Wände schimmelten ist ja nicht weiter verwunderlich. Nach dem letzten Winter hat der Vermieter einen Heizkörper in den Keller-Trockenraum unter dem Schlafzimmer installiert. Scheint nichts zu bringen, außer, dass die Wäsche schneller trocknet... Was dort auch auffällt, die Wände quellen alle auf, dort wird massiv Feuchtigkeit im Mauerwerk sein. Eine Feuchtigkeitsgesteuerte Abluft ist schon länger drin. Im Kinderzimmer steht eine Kommode in der Zimmerecke mit 5cm Abstand zur Außenwand, die lange Seite steht aber an der Wand zum Hausflur. Auch hier schon ganz leicht erkennbare Stockflecken knapp über der Fußleiste an der Innenwand! Was nun wieder mit der kalten Jahreszeit auffällt: Schimmelgeruch im Schlafzimmer!!!! Hinter den Schränken ist nichts, die Wände sind nicht kalt. Nach weitere Ursachenforschung habe ich die Übeltäter gefunden: Der Teppich auf dem Boden mitten im Raum schimmelt von unten!!! Und, jetzt das wirklich gruselige, die Bespannung vom Boxspringbett-kasten und die Matratze oben drauf haben rundherum Stockflecken und wenn man dran riecht ist es leider auch eindeutig. Das Bett steht 200mm über dem Boden und ist nicht an einer Außenwand. Es hat rundherum Stockflecken, also auch Richtung Zimmertür, die wohlgemerkt IMMER offen ist. Die Stahlfüße des Bettgestells weisen (neue) Rostflecken auf. Außerdem schimmelt in den Zimmerecken, z.B. hinter den Schreibtischfüßen der Staub auf dem Boden. Im Wohnzimmer das gleiche Thema. In der Außenecke (wieder halbwegs in Heizungsnähe) eine sehr kalte Stelle + Schimmel in der Ecke bis zur Decke und der Teppich mitten im Raum schimmelt von unten! Dort hält sich tagsüber niemand auf und auch sonst nur in den Abendsstunden zwei Personen auf der Couch. Wüsste gar nicht, wo so viel Luftfeuchtigkeit über den Tag her kommen soll. Da müsste das Wasser ja von den Decken tropfen... Meine Vermutung: Bauliche Mängel in den Ecken (hier sind halt wirklich Temperaturen unter 10°) und kalte Kellerdecken sind so kalt, dass es bei der teilweise hohen Luftfeuchtigkeit am Boden und den Wänden schimmelt. Was kann ich noch tun? An der vor allem in der feuchten Übergangszeit hohen Luftfeuchtigkeit kann ich nichts ausrichten, außer wie blöd zu heizen und das dann rauszulüften. Aber was soll ich mehr tun als die Heizungen auf einem teilweise unkomfortablen Level zu halten und das dann auch mit hohen Heizkosten hinzunehmen? Jeder der bei uns zu Besuch ist erwähnt, dass es ja echt super warm ist. Aber die, die uns kennen bringen Wollsocken mit, weil der Fußboden eben so kalt ist. Bin dankbar für jede Einschätzung der Situation :( Beste Grüße
|
| | Zeit:
30.10.2025 13:03:01 |
Mein Beileid! Als Lüftungsexperte kann ich nur dazu sagen, dass es allein mit Lüftung wahrscheinlich auch nicht 100% in den Griff zu kriegen ist, denn man kann euch auch nicht zumuten bei 30% r. F. oder weniger zu wohnen. Eine ausreichende Lüftung würde zwar eine deutliche Entspannung bringen, aber aufgrund der ungedämmten Gebäudehülle wird in Ecken und im Sockelbereich sehr oft der Taupunkt unterschritten. Wenn der Vermieter hier nicht einlenkt und die Ursache durch entsprechende Gebäudedämmung beheben kann oder will, dann bleibt leider nur der Auszug.
|
| | Zeit:
30.10.2025 13:05:32 |
Sehr viel mehr Heizen. Bei 14°C und weniger ist es klar das es da Kondensat gibt
Oder realistischer: umziehen
|
| | Zeit:
30.10.2025 13:16:36 |
Zitat von greenhorn0815  Bin dankbar für jede Einschätzung der Situation :( [...] Realistische Einschätzung? Auszug Aus meiner Sicht würde es da nur helfen, wenn der Vermieter einlenkt und dämmt. Kellerdecke könnte schon einiges bringen, in Kombination mit Außendämmung natürlich noch mehr. Wir hatten in unserer alten Wohnung ein ähnliches Problem, EG in Altbau aus den 50igern mit ungedämmter Beton-Kellerdecke (nicht mal einen Estrich gab es). Alles mögliche in Bodennähe schimmelte. Die Kellerdecke war einfach eiskalt (Keller war daueroffen wegen Feuchtigkeit und war dann im Winter nahe 0 Grad) und da Wärme nach oben steigt, war es praktisch so gut wie unmöglich, den Boden und einige Ecken so warm zu kriegen, dass nichts kondensieren konnte. Wir hatten immer ~ 22-23 °C Raumtemperatur, selbst das reicht nicht. Eine untere Außenecke ist von drei Seiten eiskalt, selbst Innenwände sind dann im unteren Bereich kalt, da sie ja entweder mit der Kellerwand oder der Decke direkt thermisch leitend verbunden sind.
|
| | Zeit:
30.10.2025 13:32:39 |
Hi das Problem hatte ich in meiner Letzten Wohnung auch. Ich habe das Schlafzimmer zum testen auf 28Grad geheizt, die Fensterlaibung war trotzdem feucht. Wir sind dann auch ausgezogen, das beste war das der Vermieter gefragt hat warum ich alle Fensterlaibungen mit Autolack gestrichen habe, ich konnte ja schlecht sagen die Tapeten sind weg geschimmelt. Ich habe dann gesagt das es meiner Frau so besser gefällt. Dann ist sein Sohn eingezogen, im Winter kam die Frage ob wir Schimmelprobleme hatten, nö nie war immer alles Prima. Was hilft, in der Wohnung war ein Schwedenofen, wenn der gebrannt hat wurde die feucht Raumluft durch das Kamin gejagt und die Mauern Trocken. Dann hat man auch ohne Ofen einen Tag ruhe. Beim umziehen haben wir dann gesehen das auch die Schränke an den Innenwänden schimmelten. War eine teure Angelegenheit, wurde alles entsorgt. Das Best war unser Sohn hatte immer Asthma, er war beim Auszug ca. 4 Jahre alt. 2 Jahre später hat er beim Einsteinmarathon mitgemacht. Als wir ein Jahr in der neuen Wohnung waren haben wir bei Aufräumen vom Umzugsrest seinen Asthma Spray gefunden. Da ist uns aufgefallen das wir seit dem Umzug nie wieder Probleme mit ihm hatten. Ist definitiv nicht gesund, wir Erwachsenen haben nichts direkt bemerkt.
|
| | Zeit:
30.10.2025 13:44:21 |
Wie erfrischend, dass nicht direkt auf einem rumgehackt wird, dass man irgendwas fundamental falsch macht... Danke für eure Erfahrungen :) Ja, Isopropanol und ich sind seit dieser Wohnung beste Freunde geworden... Das kann man mit ner Sprühflasche gut aufbringen und wirbelt dabei nicht zu viele Sporen auf und dann kann man es einfach mit nem Zewa abwischen. Und schnell weggelüftet ist es auch. Aber ein Dauerzustand ist das nicht und das Bett krieg ich damit auch nicht in den Griff. Macht das beim Bett Sinn, mit einem Nasssauger zu arbeiten oder schieße ich mir damit selbst ins Knie? ist halt ein 5mm bepolsterter Holzrahmen. Habe Angst, dass ich dann noch mehr Feuchtigkeit reinbringe und es richtig los geht. Wir würden gerne ausziehen, aber es gibt einfach nichts. 350k für ein sanierungsbedürftiges Haus aus den 20er bis 80er Jahren, in das dann 100-200k je nach Sanierungsstau gesteckt werden müssen ist außerhalb des Budgets. Und ich gehe jede Wette ein, dass man da über kurz oder lang einmal den kompletten Keller freilegen muss und die Außenwände + Keller dämmt, bis man sich endlich wohl fühlt.... Nein danke... Aber ja, sind halt Ansprüche, die zur aktuellen Lage dann einfach nicht passen. Und wie sieht das rechtlich aus? Ich habe hier auf meiner Rechnung ein Bett für 1000€, eine Ikea Pax Kombi von mittlerweile 3000€ und zwei Teppiche für 200€ stehen. Ob die Schränke durch die Aktion noch mal umzuziehen sind und ob ich mir damit nicht Sporen in eine neue Bleibe hole weiß ich nicht. Und das Bett ist ja ein untragbarer Zustand... Soweit ich weiß ist mein Vermieter gegen Gebäudeschäden versichert...
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:02:43 |
Isopropanol ist schlecht, da bleiben Rückstände die der Schimmel als Nahrung nutzt. Da wird es unter Umständen noch schlimmer. Mit einem Dampfsauger kann man einiges erreichen, wenn der Schimmel noch frisch ist. Ich habe Holz mit Würth Schimmelspray behandelt und dann einige male mit dem Dampfsauger abgesaugt das hat funktioniert. Chorspray helfen, sind aber in der Wohnung sehr Kritisch. Es gibt welche mit sehr geringem Chloranteil da habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Aber ein Dampfsauger ausleihen ist auch kein Schnäppchen. Wir waren in der gleichen Situation, ein Jahr lang Häuser Eigentumswohnungen usw. angeschaut. Entweder unbezahlbar oder man Renoviert sein Leben lang und es ist am Ende auch teuer. Wir haben am Schluss selbst gebaut, aber mit extrem viel Eigenleistung. Wir haben so finanziert das wir ein Stockwerk bezugsfertig bekommen und den Rest dann nach und nach fertigstellen. Da waren die Zinsen bei 6%. Die Vorgengenweise kann ich aber auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Da muss man dann im Haus zigmal umziehen und lebt dann doch einige Jahre in einer Baustelle. Andererseits hätten wir uns nie ein Haus in der Art leisten können. Hat alles vor und Nachteile. Mache Sachen machen einem dann irgendwann sogar Spaß, heute freue ich mich wenn man mal wieder ein Mauer setzten muss. Oder Rau putz Spachteln usw. Nur Über Kopf arbeiten, das macht keinen Spaß.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:04:00 |
Auch kein Essig verwenden, das ist auch Nährboden für Schimmel.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:04:27 |
Wenn Auszug keine Option ist, wird es schwierig. Was habt ihr denn an den Wänden? Sollte möglichst atmungsaktiv sein, gibt auch spezielle Putze und Wandfarben.
Ich kenn mich damit zu wenig aus, Kalziumsilikatplatte vielleicht?
Ursache beseitigen ist natürlich immer besser.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:10:41 |
Dass Isopropanol Rückstände als Nährboden hinterlässt ist mir neu.... Aber das mit der Eigenleistung ist halt ne harte Nummer. Die Zeit hab ich bei zwei kleinen Kindern nicht. Ein bisschen Trockenbau und mal ein Bad renovieren, ja. Aber kein ganzes Haus ausbauen... Ich weiß nicht, ob bauliche Maßnahmen die Situation retten. Zumindest die wirklich wichtige Außenwand habe ich glaube ich jetzt im Griff mit der aktiven Heizung (mal schauen was der Winter bringt) Meint Hauptproblem scheint vom kalten Keller zu kommen, oder? Und selbst wenn die eh schon niedrige Decke gedämmt würde, dann werden die Ecken immer noch kalt sein und die Feuchtigkeit geht auch nicht aus dem Mauerwerk raus :(
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:18:53 |
"Was kann ich noch tun?" Der Taupunkt ist abhängig von Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Also entweder Lufttemperatur hoch oder Luftfeuchtigkeit runter. Wir hatten Probleme in 2 Schlafräumen. Es ist hilfreich erst einmal zu verstehen, was sich in den Räumen abspielt. Also hab ich Hygrometer mit Taupunktanzeige aufgestellt. Ich hab dann festgestellt, dass 1 maliges Lüften am Morgen nicht ausgereicht hat. Die Luftfeuchtigkeit fiel beim Lüften ab; stieg aber wieder stark an, nachdem die Fenster geschlossen wurden. Es hat aber niemand Zeit da 2-3 mal zu lüften. Ich hab dann einen Luftentfeuchter mit Kompressor bei Aldi gekauft und in den Räumen aufgestellt. In einem Raum hat das Ding 5-6 Liter raus gezogen und dann war Ruhe. Im Schafzimmer lassen wir den Entfeuchter jetzt morgens immer nach dem Lüften 1h laufen und seit dem ist da auch Ruhe.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:29:39 |
Noch mehr heizen, lüften und mit einem Luftentfeuchter nachhelfen um die Zeit bis zum Umzug zu überbrücken. Und aktiv was anderes suchen. Mit Kindern vielleicht direkt im Ausland. ;-) Wir haben damals auch die Schlafzimmereinrichtung entsorgen müssen.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:29:41 |
Ich würd's mit ein bis drei Raumluftentfeuchtern versuchen. Deren Wärmeeintrag ist im Winter willkommen und sie schaufeln literweise Wasser aus der Wohnung. Wenn ganze Wände "aufquellen" liegt der Verdacht nahe, dass das ganze Haus von unten Wasser wegen nicht eingebauter oder defekter Wassersperren in den Fundamentwänden zieht. Oder dass Dachrinnen/Fallrohre nicht mehr dicht sind. Oder die ganze Fassade nicht mehr (schlag)regendicht ist. @Bleifuss hat mögliche Gesundheitsschäden bereits eindrücklich beschrieben. Und das ist kein Einzelfall. Gerade Kinder sind da besonders empfindlich, aber auch Erwachsene können betroffen sein oder werden. Das ist kein Spaß! Nach Deinen Schilderungen ist dieses Haus ein Sanierungsfall. Die Idee mit dem beheizten Trockenkeller ist eine echte Schnapsidee: hohe relative Luftfeuchtigkeit (rH) bei relativ hoher Temperatur heißt viel absolute Feuchtigkeit, die nun von unten in die kalte Decke ein"sickert". Ihr also von oben mit Feuchtigkeitseintrag in die kalte Decke, der Wäschekeller von unten. Kannst Du Temperatur und rH loggen? Am besten in allen Räumen und einmal mittig im Raum und einmal an der kritischsen Stelle? Solche Ventilationsmaßnahmen müssen nicht hilfreich sein: Du saugst Luft ständig warme Luft mit einer gewissen rH an und bläst sie dann zum Abkühlen an die kalte Wand, wo es dann kondensieren kann. Da müsstest Du 'mal in die entsprechenden Taupunkt-Tabellen schauen.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:34:41 |
"Die Idee mit dem beheizten Trockenkeller ist eine echte Schnapsidee: hohe relative Luftfeuchtigkeit (rH) bei relativ hoher Temperatur heißt viel absolute Feuchtigkeit, die nun von unten in die kalte Decke ein"sickert". Ihr also von oben mit Feuchtigkeitseintrag in die kalte Decke, der Wäschekeller von unten"
Die Idee war ja, dass die Kellerdecke (EG Boden) nicht mehr kalt ist und dort nichts mehr kondensiert, oder habe ich was falsch verstanden?
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:37:23 |
Zitat von greenhorn0815  Wir würden gerne ausziehen, aber es gibt einfach nichts. 350k für ein sanierungsbedürftiges Haus aus den 20er bis 80er Jahren, in das dann 100-200k je nach Sanierungsstau gesteckt werden müssen ist außerhalb des Budgets.] Naja, nimm es mir nicht übel, aber es muss doch noch was zwischen im Schimmel krepieren und ein eigenes Haus mit Sanierung für mehr als eine halbe Million geben.
|
| | Zeit:
30.10.2025 14:54:28 |
Zitat von bricolaje  ... Die Idee war ja, dass die Kellerdecke (EG Boden) nicht mehr kalt ist und dort nichts mehr kondensiert, oder habe ich was falsch verstanden? Welche Idee der Vermieter damit verfolgt, wissen wir nicht. Eine Kellerdecke kontinuierlich warm zu halten, würde Dauerbeheizung bedeuten. Das Haus ist nach den Angaben des TE ungedämmt. Die Kellerwände können dann die Außenkälte ungehindert an die Kellerdecke weiterleiten (ja-ja- ich weiß: das ist physikalisch nicht korrekt ausgedrückt ...). Zumindest die äußeren Randbereiche der Kellerdecke werden daher immer das Kondensationsproblem behalten. Zumal in einem Raum der absichtlich/vorsätzlich durch die dort trocknende Wäsche häufig eine rH von >90% haben wird. Wenn allerdings der Vermieter den ganzen Keller durchgehend auf >22°C heizen würde, könnte das auf Dauer vielleicht 'was helfen - wenn die Wände und die Decke dann erst'mal durchgetrocknet sind ...
|
| | Zeit:
30.10.2025 15:01:34 |
Zitat von Nobert_Dutz  Ich hab dann festgestellt, dass 1 maliges Lüften am Morgen nicht ausgereicht hat. Die Luftfeuchtigkeit fiel beim Lüften ab; stieg aber wieder stark an, nachdem die Fenster geschlossen wurden. Es hat aber niemand Zeit da 2-3 mal zu lüften. Ich hab dann einen Luftentfeuchter mit Kompressor bei Aldi gekauft und in den Räumen aufgestellt. In einem Raum hat das Ding 5-6 Liter raus gezogen und dann war Ruhe..[...] Die Idee der Lüftungsanlage war ja erst mal nicht schlecht, aber die kann halt auch keine Wunder bewirken, wenn ich nicht genug Temperatur in die Substanz, vor allem den Boden bringe Zitat von bricolaje  [i] Die Idee war ja, dass die Kellerdecke (EG Boden) nicht mehr kalt ist und dort nichts mehr kondensiert, oder habe ich was falsch verstanden? jap genau Zitat von godek  Zitat von greenhorn0815  [...] Naja, nimm es mir nicht übel, aber es muss doch noch was zwischen im Schimmel krepieren und ein eigenes Haus mit Sanierung für mehr als eine halbe Million geben. Realistisch nur ETWs, aber auch davon gibt es einfach keine mit 4 Zimmern, die man als Familie braucht, auf dem freien Markt hier in der Gegend Zitat von DMS20  Welche Idee der Vermieter damit verfolgt, wissen wir nicht.
Eine Kellerdecke kontinuierlich warm zu halten, würde Dauerbeheizung bedeuten. Das Haus ist nach den Angaben des TE ungedämmt. Die Kellerwände können dann die Außenkälte ungehindert an die Kellerdecke weiterleiten (ja-ja- ich weiß: das ist physikalisch nicht korrekt ausgedrückt ...). Zumindest die äußeren Randbereiche der Kellerdecke werden daher immer das Kondensationsproblem behalten. Zumal in einem Raum der absichtlich/vorsätzlich durch die dort trocknende Wäsche häufig eine rH von >90% haben wird.
Wenn allerdings der Vermieter den ganzen Keller durchgehend auf >22°C heizen würde, könnte das auf Dauer vielleicht 'was helfen - wenn die Wände und die Decke dann erst'mal durchgetrocknet sind ...
Ich kann da unten gerne mal die Temperatur messen. Fakt ist da unten aber auch, dass nicht so unendlich viel Wäsche in dem Raum getrocknet wird und am Fenster ist ein Lüfter mit Feuchtigkeitssteuerung verbaut, so dass wenigstens nicht dauerhaft gelüftet wird. 22°C hats da ganz sicher nicht, das schafft der Heizkörper vermutlich nicht, dafür kommt einfach zu viel Kälte aus dem Keller nach... Ich checks aber gleich nochmal... Das Wohnzimmer liegt über dem Waschkeller direkt daneben und auch mit geöffneter Tür zwischen den beiden Kellern kommt von der Wärme, geschweige denn von der Trockenheit da schon nichts mehr an
|
| | Zeit:
30.10.2025 16:21:51 |
Ist ja schon mehrfach geschrieben worden. Wenn die Feuchtigkeit von außen (aufsteigend, undichte Fassade, undichtes Dach, etc.) kommt, hast du keine Chance außer die Ursache abzustellen. Horizontalsperre, Keller aufgraben und dämmen, Fassade dämmen usw. dann befallenen Putz großflächig abschlagen und einmal neu. Mieterschutzbund, RA, Miete mindern usw. Übergangsweise, bis die endgültige Lösung gefunden ist (die kann nur Aus-/Umzug bedeuten, ich müsste mich sehr täuschen, wenn der Vermieter soviele große Scheine in die Hand nehmen würde): In jeden Raum Luftentfeuchter. Im Winter ist deren Zusatzwärme willkommen, im Sommer ... Übrigens, man kann auch eine Kellerdecke von unten dämmen. Dann wird der EG-Fußboden deutlich wärmer. Kostet nicht viel, könnte man auch in Eigenleistung machen (wenn es denn Eigentum wäre). Wird das Problem vermutlich nur abmildern, jedoch nicht lösen. PS: Überleg mal, was du im Prinzip jedes Jahr an Möbeln entsorgen und neu beschaffen musst, wenn schon dein Bett Stockflecken = aktiven Schimmel hat.
|
| | Zeit:
30.10.2025 16:36:21 |
Zitat von greenhorn0815  Realistisch nur ETWs, aber auch davon gibt es einfach keine mit 4 Zimmern, die man als Familie braucht, auf dem freien Markt hier in der Gegend
Einfach eine andere Mietwohnung geht nicht? Es soll auch vernünftige Mietwohnungen geben.
|
| | Zeit:
30.10.2025 16:47:07 |
Zitat von joe115  Mieterschutzbund, RA, Miete mindern usw. Übergangsweise, bis die endgültige Lösung gefunden ist (die kann nur Aus-/Umzug bedeuten[...] In jeden Raum Luftentfeuchter. Im Winter ist deren Zusatzwärme willkommen, im Sommer ... Ja, ich glaube das mit dem Schutzbund ist die beste Option. Ich möchte mich nicht streiten mit meinem Vermieter, das Verhältnis ist eigentlich gut, aber ich sehe es auch nicht ein, 1500€ warm für eine 100qm Schimmelhöhle zu zahlen. Und ja, die Luftentfeuchter werde ich wohl besorgen... Im Sommer ist die Substanz ja nicht ganz so kalt und die Luftfeuchtigkeit auch nicht so hoch, da haben wir weniger Probleme und freuen uns da sogar max 2 Monate lang über die kalte Wohnung... Zitat von Hundefan88  Einfach eine andere Mietwohnung geht nicht? Es soll auch vernünftige Mietwohnungen geben. Leider nicht, der Markt ist übel, alles nur über Vitamin B. Wir suchen ja schon seit nem Jahr gründlich
|
| | Zeit:
30.10.2025 20:58:48 |
Aktuell hat der Boden 18°C, die Heizung im Keller ist auf 5, aber macht dafür jetzt nicht besonders viel Hitze |
| | Zeit:
30.10.2025 21:55:42 |
Wieviele Wohnungen gibts da, oder seid ihr da alleine im Haus?
Was für Tapeten sind an den Wänden? Man kann da zwar mit alkalischen Putzen und Farben was machen, ist aber renovierungstechnisch schon Aufwand. Ausserdem scheint es bei euch so übel zu sein, dass ihr mit solchen Putzen/Farben vielleicht keine Flecken mehr an den Wänden habt, aber euch trotzdem die Einrichtung weiter weggammelt.
Rein technisch gesehen ist der Vermieter verpflichtet, einen vernünftigen Zustand herzustellen, egal wie hoch der finanzielle Aufwand ist. Ihn dazu zu zwingen, kann aber lange dauern. Trotzdem müsst ihr auf ihn Druck ausüben, sonst bleibt das einfach so.
Es gibt passable elektrische Entfeuchter, die auch ein bisschen mitheizen. Allerdings müssen die Tanks dann regelmäßig entleert werden, das könnte bei euch fast täglich nötig werden.
|
| | Zeit:
30.10.2025 22:30:22 |
Haben keine Tapeten, die Wohnung wurde auch vor 3 Jahren vor dem Einzug kernsaniert. Von daher ist vermutlich zumindest der Putz auf Stand, aber vermutlich nur Standard. Ja, ich setz mich nochmal mit ihm zusammen, ich will nur vorher Bescheid wissen, ob ich völlig auf dem falschen Dampfer unterwegs bin oder ob da was im Argen ist, was außerhalb meiner Reichweite ist. Und das kristallisiert sich ja im Moment heraus...
|
| | Zeit:
30.10.2025 22:53:02 |
Eigentlich dürfte der Schimmel bei euch eher auf das warmfeuchte Wetter im September/Oktober zurück gehen. Jetzt wo es kälter wird und geheizt wird, sollte sich das eigentlich etwas entspannen. Aber wenn da schonmal Keime gelegt sind...
Hätte man damals besser einen Spezialputz vorgesehen.
1500€ sind definitiv zu viel für eine Schimmelbude. In welcher Gegend Deutschlands ist das denn?
|
| | Zeit:
30.10.2025 23:40:50 |
Warum wird die Kellerdecke nicht gedämmt? Und es gibt Heizbänder zum eintapezieren, die an kritischen Stellen die Wandtemperatur über das schimmelkritische Niveau heben. Auf jeden Fall solltest Du nachts durchheizen, zur Not Grünpflanzen, Aquarium und was sonst noch viel Wasser in die Luft einträgt aus der Wohnung verbannen.
|