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03.11.2025 23:34:58 |
Hallo Leute, würde mich über eine Einschätzung freuen wie ihr mit der Lage ungehen würdet, Ausgangssituation ist diese: alte Ölheizung soll raus, neue Wärmepumpe rein. Vorbereitend habe ich eine 36 kWp-PV aufs Dach gebaut, 7,7 kWh BYD-Speicher. Und es gibt noch 4 Quadratmeter Solarthermie, schon ein bisschen älter (Mitte 90er), aber Qualitätshandwerk und hat vor 11 Jahren neue Kollektoren bekommen. Das ist jetzt der Knackpunkt. Die angefragten Heizungsbauer wollen die größtenteils vom Dach schmeißen und alles auf Strom umstellen. Ok, den alten bivalenten Viessmann-500l-Edelstahlspeicher würde ich hergeben, obwohl der laut Handbuch auch wärmepumpenkompatibel ist. Gespeichert wird wohl eben nicht mehr. Aber ich habe von der Möglichkeit gehört, Solarthermie in den Primärheizkreis der Wärmepumpe einzubinden. Das wäre doch der Hammer: ein paar Strahlen Sonne und schon ist der Temperaturhub für die Wärmepumpe gleich so viel leichter und die Solarthermie macht sich sogar bei Minusgraden noch nützlich. Und so werden aus 4 Quadratmetern Solarthermie per Wärmepumpenpower dann 16 oder sogar noch mehr. Und die Wärmepumpe muss nicht so schuften und bleibt länger in ihrer Komfortzone und hält dazu noch länger durch. Kann mir jemand sagen wie und mit welchen Herstellern man so etwas realisieren kann und was das ungefähr Kosten würde? Heizlast ist hier laut Ölverbrauch (4550l) rund 17kW. Hab jetzt hier nen Angebot für Wärmepumpe ohne Thermie für 17000 nach Förderung und 27000 Euro für die Einbindung der Thermie. Das lohnt nicht oder? Fänd es echt schade auf so ne geniale Kombo zu verzichten, aber ist am Ende eben ne Heizung und soll warm werden und bleibt eben immer eine Fehlerquelle mehr. Oder wie würdet ihr das machen?
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03.11.2025 23:52:16 |
Ich würde die ST weglassen oder max. für WW weiter verwenden.
Die 10k € würde ich in Dämmmassnahmen stecken.
Oft ist die ST im Heizkreis schwer zu integrieren.
Wie groß ist das Haus bei 4500 liter/a im Jahr.
Ist das Haus überhaupt WP fähig?
Max. VLT bei NAT?
Grüße
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04.11.2025 11:06:57 |
Es gibt keine einfache "Einschätzung" auf so eine Fragestellung, das bedingt eine detaillierte Planung. Eines ist sicher, mit Solarthemrie verkomplexiert man die Anlage und muss das alles monitoren ,denn jeder Aktor und Sensor hat eine gewisse Fehleranfälligkeit. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth ( www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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04.11.2025 11:33:41 |
Hallo minas tirith, natürlich hast Du recht " ist eine geniale Combo". Ich habe das bei mir umgesetzt, aber ich habe ca. 15 m² ST und ich konnte alles selbst bauen. Zudem habe ich 20m³ ST-Speicher. Mit 4m² und Ausführung durch Fachbetrieb rechnet sich der Aufwand nicht. ST hat ein weit höheres Temperaturniveau wie WP, also brauchst Du einen Mischer um die richtige VLT zu bekommen. Bei Betrieb der WP muß der Mischer geöffnet sein um den Wirkungsgrad der WP nicht runter zu ziehen. Je nach dem, wie der Speicher eingebunden ist braucht es evtl. noch ein 3-Wege-Ventil. Also muß eine Steuerung her. Die Kosten für diesen Aufwand holst Du mit 4m² ST nicht herein. Also ST abbauen, oder wie schon von jemanden bemerkt: Nur für WW verwenden. Was da ein Fachbetrieb verlangt kann ich Dir nicht sagen, bei mir ist Alles DIY. Wie gesagt, ich habe das, bin sehr zufrieden. Bei ausreichend Sonne machen ST u. WP gemeinsam Energie fürs Haus. Man holt in der gleichen Zeit mehr Energie vom Dach als wenn nur die WP läuft. Gruß Schraubermeistro
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04.11.2025 12:50:21 |
Hallo Leute, danke für die Antworten. Klar, Ferndiagnose ist immer schwierig - aber ihr habt wohl leider recht, wäre wohl sicher nicht die vernünftigste Entscheidung. Habe hier auch nochmal eine Gegenüberstellung mit ähnlichen Zahlen wie hier vor Ort gefunden: https://gruenes.haus/waermepumpe-mit-solarthermie/ Weiss nicht wie verlässlich die Angaben da sind, aber sieht eben als Beispielrechnung schon nicht gut aus - und in unserem Fall wäre dazu ja auch noch die ganze PV zu berücksichtigen und der Strompreis ist dazu hier dazu noch relativ günstig weil die Netzentgelte nicht so hoch sind. PV-mässig könnte ich problemlos die Dachhaken und Teile der Unterkonstruktion von der Thermie nutzen und selbst 4 Module mehr an den String hängen - die hätten sich nach 2,5 Jahren alleine mit Stromverkauf amortisiert und man hätte 5% mehr eigenen Strom für die zukünftige WP. Vom Heizungsbauer veranschlagte VLT ist 50 Grad, NAT hier -10 Wohnfläche rund 300 m2, das Haus ist leider energetisch nicht ganz optimal, ist ein Altbau von 1976 mit Anbau von 1993, das 1993 ausgebaute Dachgeschoss hat leider viel Volumen und im Verhältnis wenig nutzbare Wohnfläche. Wärmepumpenfähig ist das Haus schon, wärmepumpenoptimiert noch nicht, ist aber wohl auch nicht so einfach, verschiedene Energieberater kamen zu verschiedenen Schlüssen was dafür energetisch am effektivsten wäre. Das gute ist allerdings, dass sogar der Altbau schon Fussbodenheizung hatte, dazu Heizkörper, oben im Dachausbau nur Heizkörper. Bisschen Dämmung kann man vielleicht noch machen (Abseiten im Dach habe ich schon selber mit Klemmfilz nachgedämmt) - aber der Spezialist für Einblasdämmung war hier schon vor Ort und hat abgewunken, zu wenig Platz in der Wand und zu schluderig gemörtelt - schade. Den grössten Effekt hätte wohl ein Fenstertausch, kommt aber nicht in Frage, zu teuer. Man kann also sicher mit den 10.000 Euro auch noch innen Heizkörper tauschen, das senkt die VLT ja genauso. Und dann eben den elektrischen Speicher ausbauen, das geht relativ günstig und dann könnte man noch zeitfensterweise günstig Netzstrom beziehen, den speichern und damit die Wärmepumpe füttern. Ist dann zwar leider mehr Verbrauch und das System als solches weniger effizient und man verschrottet super funktionierende Technik und irgendwie widerstrebt mir das - aber es ist wohl in Summe vernünftiger. Hätte vielleicht statt der Eigenbau-PV PVT verlegen sollen, dann sähe die Rechnung jetzt vielleicht anders aus, habe leider aber auch keine Ahnung von Heizungstechnik und kann da nichts selber machen - wirklich schade, so ein System wie bei Schraubenmeistro ist natürlich eine feine Sache. Wenn ihr noch ne gute Idee habt wie weiter sagt gerne bescheid, ansonsten schon mal vielen Dank für eure Einschätzungen, ist schon echt hilfreich sowas hier nchmal besprechen zu können.
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04.11.2025 12:54:24 |
PVT finden sich hier einige Berichte. Bisher hat keine auch nur halbwegs funktioniert. Nicht alles was gut klingt ist auch gut.
Mach die 4 Module selber drauf und gut ist
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04.11.2025 17:47:47 |
Hallo minas, also mal vorab: den Edelstahlspeicher würde ich nicht hergeben, sondern wieder einbinden. Wenn die FBH von 1976 ist wäre zu prüfen, ob die Rohre im Fußboden gasdicht sind. Ist evtl. eine Systemtrennung vorhanden, also ein Primärkreis mit der Ölheizung und die FBH, über einen Wärmetauscher getrennt. Wenn das der Fall ist würde ich auch weiterhin eine Systemtrennung vorsehen. (Bin gebranntes Kind und kann bei Bedarf mehr dazu sagen). Solarthermie: Verabschiede Dich, wenn auch schweren Herzens, davon. Selbst hatte ich die ST schon schön mit eingebunden und hab dann mal gerechnet, was mich das WW mit WP und PV kostet: Es sind gerade mal 60 - 70kWh und beim Verkauf würden die rund 5 € bringen. Also habe ich keinen Frostschutz mehr eingefüllt und die Anlage stillgelegt. https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/288081/Kosten-WW-im-Sommer-mit-WP-und-PV Kannst ja mal mit Deinen Verbräuchen rechnen. Gruß Heinz
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04.11.2025 19:00:18 |
Ich habe bei mir 2020 die Solarthermie (10m² mit Heizungsunterstützung, Kollektoren auch 2015 erneuert) beim Umbau auf WP auch mit eingebunden. Hydraulik mit Forumshilfe selbst entworfen, Software und Regelung selbst ausgedacht und geschrieben. nibe-1155pc-6-mit-grundwasser-und-heizkoerpernViel Aufwand für 4000kWh im Jahr, von denen vielleicht 2000 nutzbar waren. Im Sommer immer zuviel Wärme, die ich dann sogar über das Grundwasser rückgekühlt habe. Vor 2 Monaten dann hatte ich nach wiederholter Undichtigkeit die Schnauze voll und hab den Zeug außer Betrieb gesetzt. Kommt im Frühling runter und statt dessen 5 Module mit je 450W an die Stelle. Mit dem dadurch gewonnenen Strom macht dann die WP billigst und ohne Ärger Warmwasser, fertig...
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04.11.2025 21:05:29 |
Wie muss man sich das konkret vorstellen, dass die ST im Primärkreis der WP wirken würde? Welche Art von WP soll dabei zum Einsatz kommen?
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04.11.2025 21:13:36 |
Bei dem Heizbedarf solltest du ggfs. über eine WP Kaskade nachdenken.
Du willst doch LW WP bauen?
Grüße
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04.11.2025 21:49:02 |
Hallo, 50°C VLT für eine WP sind schon echt heftig (schlechter Wirkungsgrad). Und für die FBH musst Du da dann runter mischen (kostet Effizienz der WP). 1. Haus dämmen ist immer sinnvoll (wenn es irgendwie geht und die Kosten stemmbar sind). 2. Unabhängig davon: Möglichst überall FBH --> VLT kommt deutlich unter 40°C --> aber natürlich riesen Aufwand. 3. Sonst: Die HK vergrößern / eventuell zusätzliche Ventilatoren --> dann kommt die VLT eventuell zu ca. 40°C (Bei diesem Objekt wohl der sinnvolle Weg). 4. ST unbedingt weg - siehe oben! 5. Für WW über einen Hygienespeicher nachdenken. 6. Notwendige Systemtrennung (Mist, aber eventuell notwendig...??). Speicher für Heizungswasser (HW) sollte man möglichst bei WP vermeiden. Für genügend HW zum Abtauen der WP ist ja in der großen Hütte gesorgt. 7. Keine ERR --> TA (thermischer Abgleich), auch heute noch mit Öl möglich, wenn die HK in Größe, etc. passen. Gruß Musil
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04.11.2025 22:00:56 |
"Fänd es echt schade auf so ne geniale Kombo zu verzichten," (mit WP und ST)... In > 90% wird das nie eine geniale Kombo (oder Combo,...;-)... so spielt die Musik leider nicht...;-). Wurde ja oben schon beschrieben. 17 kW Heizlast sind auch nicht ohne - auch bei dieser Hütte (Meine Glaskugel zweifelt da gerade sehr). Ich hab 200 m² aus 2001, nur FBH, und recht gut (aber auch nicht ideal) gedämmt --> 5...6 kW HL. Wäre bei Dir das dreifache.............??? Das sollte man sich ganz genau anschauen (mit, .... oben drauf dann noch eine eventuelle Verbesserung der HK und dann ein TA).... Da bekommst Du sonst ganz schnell ein WP Monster (Witz des Tages: Eine WP Kaskade - der war jetzt echt "gut"), das da Schlagzeug spielt (sich tot taktet). Also größte Vorsicht!!
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05.11.2025 00:24:18 |
Ok, danke nochmal für die Rückmeldungen wegen den Erfahrungen mit der Einbindung von Solarthermie, das macht einem den Abschied leichter. Und danke für den ganzen Input - hab dazu unten auch noch ein paar Fragen. Um erstmal auf die eigentliche Idee zurückzukommen: die ist wohl leider eher Theorie und bauen wird's einem aus Respekt vor der Praxis wohl doch keiner.. Der Gedanke war die Solarthermiewärme per Wärmetauscher (oder noch besser mit Sole/ Propan aufs Dach) in den Primärkreis der Wärmepumpe zu bringen und damit die Sonnenenergie in den Kollektoren mit der Wärmepumpe zu vermehrfachen. In ein paar Jahren wenn wir alle unsere Thermie vom Dach geworfen haben kommt das bestimmt.. Und was PVT angeht: das bauen die hiesigen Energieberater und Solarthermiebauer von der alten Schule hier scheinbar gerade alle auf ihre eigenen Hütten, kann aber auch sein dass die Leute in der Lüneburger Heide einfach nur alle ans heilige Salzwasser glauben.. Was den konkreten Fall in der unmittelbaren Praxis angeht läuft es hier wohl auf eine Luft- Wasser WP hinaus, die neue von Vaillant entweder in 12 oder 10 mit kleinem Speicher im Rücklauf. Der Heizungsbauer meinte seinem Gefühl nach würde die 10er reichen und wenn's der Kundenwunsch wär würd er dem nicht im weg stehen wollen.. Die unabhängig berechnete raumweise Heizlast war hier sogar 25 kW, das ganze Verfahren war aber für mein Empfinden eher ein Schuss in den Ofen. Die 17 kW kommen aus dem tatsächlichen Verbrauch, ist ungefähr die Hausnummer auf die hier alle per Faustformel gekommen sind und deckt sich mit dem was ich in den Onlinrechnern herausbekommen habe. Ist ne gute Ölheizung mit 95% Wirkungsgrad drin hier, die ist wirklich nicht schlecht aber verbrennt eben leider Öl.. Vermute aber jedenfalls auch, dass die Heizkurve hier grundsätzlich optimiert werden müsste und der Verbrauch sowieso zu hoch ist. Fraglich ist jetzt noch: 1. Die Auslegung beschäftigt mich schon noch, ich glaube eigentlich auch nicht an die 50 Grad als Zieltemperatur, denke irgendwie auch dass das besser gehen muss. Der Energieberater von der Verbraucherzentrale der am Anfang mal hier war kommt aus dem Heizungsbau und seine Empfehlung war 'konsequente 45-Grad-Auslegung'. Und man musste dafür aus seiner Sicht nicht mal viele Heizkörper tauschen. Aber das spielt sich wohl dann eh jenseits der Förderung ab, kann man also wohl auch im Nachhinein noch versuchen das zu optimieren, vielleicht sind so ja sogar noch ein paar Grad weniger drin - oder seh ich das falsch? Überprüfung der Heizkurve und thermischer Abgleich ist auf jeden Fall geplant, dafür sollte man dann aber eigentlich das Komplettsystem auch nicht mehr ändern wollen, oder? 2. Meine Idee fürs Dachgeschoss war nämlich auch noch im Nachgang eventuell eine Splitklimaanlage an den Giebel der Altbaufassade zu hängen (direkt hinter dem ST-Feld..) und die dann in den aus der Wärmepumpe gespeisten Kreislauf zu integrieren. Damit dann ein paar Konvektoren in den hinter dem Giebel liegenden Räumen verbinden und im Winter zuheizen - und das System dann am besten noch im Sommer als Kühlung nutzen. Meint ihr sowas geht problemlos? Und wenn's geht: dann lieber sofort mitbauen? 3. Und wie steht ihr generell zur Nutzung von alten Fussbodenheizungen zur Kühlung? Gibt das nur Desaster weil einem dann der Estrich weggammelt oder ist das so gut wie es sich anhört? 4. Und was alte Fussbodenheizungen angeht: wie ist das gemeint mit der Systemtrennung? Haben hier zwar aktuell zwei separate Heizkreise, einmal FBH alt+neu mit 2x3 Verteilern+1 zu Unterkreisen und dann noch einen Hochtemperaturkreislauf durch den ganzen unterkellerten Altbau, von dem nach oben abzweigend die Heizkörper gespeist werden. Direkt hinter der Heizung sitzt zwischen beiden Kreisen aber ein Mischer, komplett getrennt sind sie also für meine Begriffe nicht. Ist korrekt, oder? Und sowas ändert man doch auch eigentlich nicht, oder? 5. Warmwasser würde ich dann jetzt über die Wärmepumpe machen wollen. Der alte WW-Speicher muss glaube ich weg, ich sehe nicht wie man den noch einbinden kann, auch wenn es an sich nen echt gutes Teil mit unten 1,8 und oben 1,2 kW Wärmetauscher ist. Hier ist aber kein grosser Warmwasserbedarf, da würde für meine Begriffe jetzt also auch irgendeine integrierte Warmwassereinheit in der Inneneinheit der WP reichen (200 l oder so). Oder ist das falsch gedacht? Grüße
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05.11.2025 07:57:03 |
Hallo, zu 4. Systemtrennung: Systemtrennung heißt, Du hast 2 Wasserkreisläufe, die komplett getrennt sind. Die Verbindung, also Wärmeübertragung, erfolgt über einen Wärmetauscher. Die gibt es als Platten-WT oder als Röhren-WT. Ziel ist, sauerstoffreiches Wasser von eisenhaltigen Teilen, z.B. die Ölheizung fernzuhalten weil diese dann übermäßig rosten. Beim "gebrannten Kind" (s.o.) war nach rund 10 Jahren die Ölheizung durchgerostet. Habe dann eine Systemtrennung eingebaut und seitdem (über 30 Jahre) ist Ruhe. Schau einfach mal in die Verteiler der FBH. Dort kann man ja die Rohre sehen und vielleicht findest Du einen Hinweis auf den Hersteller bzw. Rohrgröße und Farbstreifen. Gruß Heinz
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05.11.2025 09:15:28 |
Zitat von minas tirith  Der Gedanke war die Solarthermiewärme per Wärmetauscher (oder noch besser mit Sole/Propan aufs Dach) in den Primärkreis der Wärmepumpe zu bringen und damit die Sonnenenergie in den Kollektoren mit der Wärmepumpe zu vermehrfachen. Funktioniert nur nicht, da die ENERIEMENGEN, die da runterkommen, viel zu gering sind, um einen sinnvollen Effekt zu haben. Hatte diese Idee auch schon und das wurde hier im Forum früher auch rauf und rutner diskutiert. Es ist immer der Trugschluss, man schaut sich die Temperatur im Kollektor an, "hey, 50°C im Winter, das kann ich doch nutzen", die ENERIE dahinter ist aber viel zu gering. Sobald die Solarpumpe 2 min läuft, kommt nix mehr nach udn dann wärmt sich die Sole auch nur um wenige 1/10-Grad auf...udn der Großteil davon kommt auch noch durch den Pumpenstrom und nicht vom Dach ;-)
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| | Zeit:
05.11.2025 09:43:04 |
Hallo passra,
das funktioniert schon, nur nicht im tiefen Winter. Aber ab Mitte Februar kommt da an sonnigen Tagen schon einiges vom Dach.
Das Problem heute ist PV in Verbindung mit WP :-) ST macht nur WW und im Sommer meist viel zu viel. PV liefert dann, wenn ST auch liefert, aber der Überschuß kann eingespeist = verkauft werden und die WP macht im Sommer locker aus 1 kWh Strom die 5-fache Menge WW. Und die kWh Strom "kostet" ja dann nur den Einspeisepreis und nicht den normalen Strompreis..
Daher: Eine gut laufende ST würde ich immer weiter laufen lassen. Sobald aber am System gearbeitet wird sollte man mit spitzem Bleistift rechnen, was WW im Sommer kostet wenn die WP das macht. Bei mir sind das rund 5,oo € im Monat für 2 Personen-Haushalt.
Gruß Heinz
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06.11.2025 13:28:18 |
Zitat von passra  Ich habe bei mir 2020 die Solarthermie (10m² mit Heizungsunterstützung, Kollektoren auch 2015 erneuert) beim Umbau auf WP auch mit eingebunden. Hydraulik mit Forumshilfe selbst entworfen, Software und Regelung selbst ausgedacht und[...] So mache ich das auch. Die noch aus Gaszeiten vorhandene ST (7.5qm) kommt weg, und stattdessen ein paar PV Module zusätzlich aufs Dach. Technisch viel problemloser und einfacher. Und was ich über die Jahre festgestellt habe: sobald Wolken da sind, liefert meine ST einfach NIX. Aber die PV Module bringen dann immer noch (etwas) Strom.
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06.11.2025 13:31:51 |
Völlig richtig, eine große PV (ich habe 30 KWp Module auf dem Dach und im Garten) liefert selbst bei bewölktem Himmel noch die Leistung der WP. Nur, wenn es extrem tiefe, dunkelgraue Wolkendecken sind, da kommen dann wirklich nur noch 500-1000 W vom Dach. Die machen aber dann trotzdem mit der WP 3 - 6 KW Wärmeleistung dank dem COP. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth ( www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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06.11.2025 13:35:08 |
So wie ich die Gegebenheiten interpretiere, würde sich eine Trennung von Warmwasser und Heizung anbieten. So wie es aussieht funktioniert die ST gut, sonst würde der TE nicht auf die Idee kommen sie ins neue System einzubinden. Den Öler einfach abklemmen und eine BWWP ohne eigenen Speicher +Heizstab anschließen. Wenn es kein Kombispeicher ist, kann dies schon vor dem Umbau der Heizung gemacht werden. Wenn es ein Kombispeicher ist, gäbe es noch die Möglichkeit beim Umbau auf WP am früheren Anschluss für die Heizung eine Pumpe und einen Wärmetauscher (der in den Rücklauf der WP eingebunden ist) anzuschließen. Somit könnten Überschüsse der Heizung zugeführt werden ohne die Regelung der WP aus dem Takt zu bringen. (Wird sich aber Vermutlich nie rechnen) Bei bereits 36kWp ist auch fraglich ob noch mehr PV angemeldet werden kann. PS.: Wirklich nur 4m² Solarthermie? hat nicht ein Kollektor um die 2m²?
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06.11.2025 14:19:35 |
Bei nur 4 m² ST macht da eine Einbindung bei WP absolut keinen Sinn - nur ein zusätzlich riesen Aufwand und eventuell einen sinnlosen Speicher...
Bei 4 m² (gut arbeitender) ST lege ich die einfach still und bastle da auch nicht mit ca. 4 m² zusätzlich PV Modulen, da schon viel PV (36 kWp) am Dach sind.
Wäre dann eher "Hobby" - aber Hobby kostet halt auch etwas.
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06.11.2025 19:35:10 |
Zitat von Musil  … und eventuell einen sinnlosen Speicher... …, da schon viel PV (36[...] Wenn schon so viel PV auf dem Dach ist, muss auch nicht mehr aufgebohrt werden. Aber trotzdem zwei getrennte Speicher vorsehen für die Wärmepumpe: einer für Warmwasser und einer für den Heizkreis. Denn die zwei haben völlig unterschiedliche Temperaturen. In einem Kombispeicher geht es auch Kosten der Effizienz, egal was die Werbung sagt. Ist zumindest meine Meinung. Gegebenenfalls kannst du den vorhandenen Pufferspeicher der ST für das Warmwasser weiter verwenden. Das habe ich bei mir so gemacht mit dem alten Paradigma Optima Speicher und funktioniert ganz wunderbar. Der erwärmt mir das Warmwasser im Durchlauferhitzer Prinzip und so habe ich auch kein Legionellen Problem.
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06.11.2025 22:57:50 |
"Der erwärmt mir das Warmwasser im Durchlauferhitzer Prinzip und so habe ich auch kein Legionellen Problem."Also bezeichne es auch eindeutig... das ist wohl ein Hygenespeicher - ist wohl sehr sinnvoll. Zieltemperatur dort ca. 48°C +/- Hysterese). Ein zweiter Speicher (Parallelspeicher) für Heizung bei WP ist meist überflüssig, außer man braucht da eine Systemtrennung zur Heizungshydraulik (nicht sauerstoffdicht). Eventuell braucht man aber einen kleineren Speicher im Rücklauf, wenn das Volumen an Heizwasser für das Abtauen der LWWP sehr knapp ist..... Gruß Musil
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07.11.2025 01:03:35 |
Danke nochmal, dass ihr euch da Gerdanken macht. Hab hier auch nochmal gebrütet. Vor allem zu 5.: Das drängendste Problem ist gerade tatsächlich die Warmwasserfrage. Klar ich kann dieses Jahr noch den gleichen Typ PV-Module kriegen, die ich im Frühjahr draufgelegt habe. Wenn man jetzt anmeldet (das geht, Anlage läuft über zwei Betreiber, deswegen mehr als 30 kwp möglich - wenn bei Inbetriebnahme ein Jahr nach IBT der letzten Anlage rum ist, gelten die neuen Module dann wieder als separate Neuanlage, pro Betreiber sind in Summe 30 kWp ok) kriegt man vielleicht sogar noch problemlos Einspeisevergütung, wer weiss wie das damit weiter geht (6 ct/kwh, nicht toll aber bringt rund 200 € pro Jahr rein, kriege 4 Module in Summe 8m2 auf die 4m2 ST-Dachfläche). ABER: die angebotene Lösung mit der Solarthermieintergration besteht darin, einfach einen Heizstab in den Ölheizungsslot am bivalenten Speicher zu pflanzen, Kostenpunkt 300 €. Damit wären dann tatsächlich zwei Systeme am Werk, Heizung und Warmwasser also komplett getrennt. Problem allerdings: der bivalente Speicher hat 500 l und hängt an einer Zirkulationsleitung, d. h. man würde da winters eine Wassertonne im Keller ordentlich durchheizen und per Zirkulation die Wand bewärmen. Also nicht so toll. Das gute aber: die Wärmepumpe hat mindestens ein Drittel Jahr Pause, man muss nix ändern, hat so gut wie keine Kosten (ausser Strom für den Heizstab 4-5 Monate im Winter, den kriegt man aber günstig entweder aus eigener PV oder aus dem Stromspeicher, den man zeitfensterweise für aktuell 16 ct aus dem Netz laden kann). Wenn man jetzt Warmwasser über die Wärmepumpe laufen lassen würde hätte man ein unrunderes WP-System, bräuchte einen neuen Speicher oder sonstige WW-Lösung, einen Haufen Peripherie und Rohrebiegerei - und die WP wäre das ganze Jahr aktiv. Man hätte also Installationskosten von ein paar tausend Euro und wäre dazu dann im Ergebnis auch nicht mehr flexibel. Ist hier nämlich ein bisschen unklar wie sich der WW-Verbrauch in Zukunft entwickelt, geht um das Haus von meinen Eltern, irgendwann wohnen hier vielleicht mal mehr Leute oder auch (hoffentlich nicht so bald) weniger. Ist alles so eine Sache, WW ist ja wohl eh nur 10% vom Gesamtsystem, und wenn man da mal nicht den Wärmepumpenhebel anlegt kann es im Verbrauch in Summe ja auch nicht soo viel teurer werden. Wenn die WP im Winter Warmwasser machen soll ist sie ja wahrscheinlich eh nur noch bei 2,5 COP und nicht mehr bei 4,5. Vielleicht sollte ich auch ST einbinden und einfach mal ein Jahr messen wie der Verbrauch mit Heizstab im System ist, dann weiss man zumindest genauer wie wenig das lohnt.. Oder einfach gleich PV und einen kleinen Wasserspeicher in die Hydraulikstation und dann muss man in Zukunft sehen. Das hat alles so viel Variablen, da blutet einem echt das Hirn.. Und dann nochmal die Sache mit diesen Hygienespeichern, was Musil meinte und was ja eigentlich wirklich nach einem guten Konzept klingt: kommt in den Rücklauf, korrekt? Dann kann man sich ja theoretisch den angebotenen 200l Pufferspeicher damit sparen, (richtig? wäre minus 300€), und die Effizienz der WW-Bereitung ja vermutlich auch nochmal ein bisschen erhöhen - hab das aber auch noch nicht ganz begriffen: die letzten paar Grad bei Bereitstellung macht da auch ein Heizstab? Oder geht das dann nochmal über die WP? 48 Grad wären dann Maximaltemperatur? ALLERDINGS: wär das bei Zirkulations-WW-Versorgung dann vermutlich auch schwierig, oder? Die müsste ja dann wieder durch den kälteren Teil des Speichers und dabei würde dann vermutlich das zirkulierende Wasser ja eher sogar wieder abkühlen, oder? Und dann die Idee von Headbangerle von wegen dass man da noch eine zweite WP einbindet (ST sind wirklich nur 2 Kollektoren mit je zwei qm) - der bivalente Speicher soll dann raus und dann direkt Produktion bei Bedarf? (Ist aber wie gesagt kein Riesenbedarf gerade). Und wo würde man dann die ST anschliessen, direkt an die WP - die dann aber auch noch einen Heizstab hat? Ich glaub das wär hier wahrscheinlich Kanonen auf Spatzen, oder ist sowas eingermassen günstig zu kriegen? Was das Problem mit der Systemtrennung von Karker Rabau angeht sitzt hier nur ein winziges Kistchen von Viessmann direkt hinter der Heizung an der Trennstelle von HK- und FBH-Kreis, vermute Mal das ist ein Mischer, sieht also integriert aus, Wärmetauscher stell ich mir grösser vor.. Aber da käme jetzt eh ein Filter in die Anlage, würde dass das Problem nicht sowieso beheben? Alles jedenfalls nicht so leicht.. neige rational gefühlt zu PV+kleiner WW-(Hygiene?)-Speicher und emotional gefühlt zu ST+Heizstab.. Muss da mindestens nochmal drüber schlafen.
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07.11.2025 01:46:34 |
Der gesamte Text ist mir jetzt zu lang, aber: 1. Irgendwie brauchst Du immer einen Speicher für WW, auch bei WP (aber eventuell sitz so ein kleines (blöd) Ding auch schon in der zukünftigen WP). Sonst brauchst Du starke DLE (elektrisch - direkt Heizung mit " COP" 1) --> Einen schönen großen Hygienespeicher (egal ob da eine Großfamilie mal einzieht). Ein großer Hygienespeicher (gut isoliert) funktioniert auch bei einer Person. 2. Zirku im EFH ist zu 95% Mist - ein eingeredeter Komfort und Komfort kostet - kostet mehr (Effizienz) bei WP. PS: "vermute Mal das ist ein Mischer"Ein Mischer hat einen Antrieb - er soll ja mal da und dort hin "mischen" - hat also einen Antrieb mit Strom-Kabel zur Ansteuerung. Wenn es wirklich ein Mischer (mit Kabel) sein sollte, dann sollte man sich da mal überlegen, warum und was der da hin und her mischen soll... Ein WT hat kein Kabel... Gibt es auch in (sehr) klein...
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| | Zeit:
07.11.2025 07:47:22 |
Hallo, statt lange Romane zu schreiben solltest Du vielleicht mal Bilder von den Dingen einstellen, von denen Du nicht weißt, für was sie gut sind z.B. Systemtrennung. Gruß Heinz
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