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Foren
Be- und Entlüftung ohne Wärmerückgewinnung?
Verfasser:
Carsten
Zeit: 26.08.2003 20:16:26
0
25455
Hallo!
Gibt es eigentlich auch eine Belüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung?
Ein Arbeitskolle von mir sagt, daß er eine Anlage hat, wo im Erd- und Obergeschoß in mehreren Räumen Lüftungseingänge sind, die man, wenn man will auch zudrehen kann. Zur Abluft sagt er, daß im Bad, Gäste-WC und in der Küche Anschlüsse zum Absaugen der Luft sind. Die Luft wird dann über ein Rohrsystem zur Ansaugstation gesogen und von dortaus direkt ins Freie gepustet!

Verfasser:
baffm
Zeit: 26.08.2003 23:40:19
0
25456
Hallo Carsten,

hoffe ich habe dich in deinem ersten Thread nicht demotiviert, weil du mir mit dieser Anfrage nach einer "Billiglösung" suchst.

Meines Wissens gibt es noch zentrale ENTlüftungsanlagen. Von Belüftung ohne Wärmerückgewinnung rate ich dir jedenfalls ab. Du bläst dir nur n Haufen kalter Luft in die Bude. Da kannst du gleich das Fenster aufreissen.

Ich machs folgendermaßen (Ausbauhaus massiv):

Erdwärmetauscher mit Wärmerückgewinnung über EWT nach dem Prinzip eines Gegenstomwärmetauschers: 2x 125er KG-Rohr für die Zuluft liegen jeweils ca. 50 cm links und rechts vom 160er KG-Rohr für die Abluft min 80cm unter der Erde. So spare ich mir die 1000EUR teure Wärmerückgewinnungsanlage, die womöglich noch im Winter eine Vorwärmung braucht um nicht zu enteisen. Habe ca. 400EUR KG-Rohr für den EWT in die Baugrube rund ums Haus versenkt.

Im Haus werde ich zwei Rohrventilatoren je 1x für Zu- und Abluft anschließen. Innen im Haus kommen Griesser-Blechkanäle zum Einsatz (http://www.passivhaus-sued.de/shop.htm). Zur Einsparung einer Einregelung werde ich wohl von Schrag die Konstantvolumenregler verwenden.

Vielleicht findest du einen Fertighausanbieter, der dir für günstiges Geld nur die Luftleitungen in die Wände legt und der Rest als Selbstbau erledigt wird.

Vorausgesetzt du traust dich sowas in eigenregie zusammenzubasteln.

Baffm










Verfasser:
C. Brenner
Zeit: 27.08.2003 00:21:11
0
25457
Hallo.

Natürlich kann man Be- und Entlüftungsanlagen auch ohne Wärmerückgewinnung bauen.

Das macht aber aus energetischer Sicht keinen Sinn. Schließlich ist die Luft mit Wärmerückgewinnung die gleiche, nur eben entsprechend wärmer.

Zu den meisten Lüftungsgeräten gibt es einen By-Pass, der den Wärmetauscher überbrückt, oder eine sogen. Sommerkassette, ein Modul ohne Wärmetauscher; Beides ist für die Lüftung im Sommer gedacht, wenn die Rückgewinnung eher unerwünscht ist.

Von einer Lüftung ohne Rückgewinnung ist nur abzuraten.


Grüße, C. Brenner www.Celsius-compile.de


Verfasser:
Stefan Lieser
Zeit: 27.08.2003 09:09:58
0
25458
Hallo Herr Brenner,

>Beides [Bypass, sommerkassette] ist für die Lüftung im Sommer
>gedacht, wenn die Rückgewinnung eher unerwünscht ist.

Solange es im Haus kühler ist als draußen ist die Wärmerückgewinnung sogar höchst erwünscht! Sie hält nämlich dann die kühlere Luft im Haus. Wenn es nachts abgekühlt ist kann der Wärmetauscher überbrückt werden um das Haus zu kühlen. Insofern kann ich nur empfehlen einen Wärmetauscher einzusetzen der ohne Aufwand "ein- und ausgeschaltet" werden kann.


Sonnige Grüße,
Stefan Lieser

Verfasser:
C. Brenner
Zeit: 27.08.2003 12:24:38
0
25459
Hallo Herr Lieser,

das ist schon richtig; Der Wärmetauscher funktioniert auch "rückkühlend".
Ein automatischer Bypass berücksichtigt das in seiner Steuerung auch.

Mit der Sommerkassette kann man damit Probleme bekommen; Die kann man nicht so schnell wechseln, wie es zum Teil erforderlich wäre.

Aber wie immer kommt es halt auch hier auf den Einzelfall an.

Grüße, C. Brenner

Verfasser:
Jürgen
Zeit: 28.08.2003 13:18:50
0
25460
Hallo Carsten,
es gibt ein solches Lüftungssystem ohne Wärmerückgewinnung.
Der Hersetller LUNOS (Berlin) bietet ein System an, bei dem über Sensoren der Feuchtegehalt der Abluft gemessen wird und nur soviel Luft abführt, dass sich gewünschte, gesunde Raumklima einstellt.
Über schallgedämmte, sturmsichere Außenwanddurchlässe strömt dann kontrolliert Außenluft in die zu lüfteneden Räume nach.

Besser wäre jedoch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die für den Sommerbetrieb mit einer Bypass-Kasette ausgestattet sein sollte.

Die von Baffm vorgeschlagene Lösung ist schlichter Unsinn.

Grüsse J. Schmidt

www.TGA-Solutions.de

Verfasser:
baffm
Zeit: 28.08.2003 19:09:00
0
25461
@Jürgen

ich mag es nicht gern wenn man anderer Leute Meinungen einfach als "schlichter Unsinn" abstempelt.
Frei nach der Inquisition wird verteufelt, was man nicht kennt. Meine Referenz ist der Tag der Wahrheit (http://www.haustechnik-dialog.de/forum.asp?fid=5502&forum=5&uebersicht=1)
Mein EWT mit WRG ist jedenfalls schon verbuddelt und ich freue mich, 1000EUR für einen Wärmetauscher gespart zu haben - das ist Fakt kein Unsinn.

Baffm




Verfasser:
Ted
Zeit: 28.08.2003 20:52:43
0
25462
Hallo Carsten und all die Anderen

Wenn KWL dann mit WRG!

zentrale Entlüftung mit Nachstömung ( Mindeststandart Bauträger
geringe Imvestitionskosten, Geringe Energieeinsparung! aber immer noch besser als Fensterlüftung!


Zum EWT ( Erdwärmetauscher ) Hier wurde KG Rohr empfohlen,( Baffm ) Rehau informierte: " KG Rohre werden heute PVC frei hergestellt und geschäumt, daher isolierende Wirkung! Nachfolgeprodukt Awaduct PE Infos könnt Ihr euch bei Rehau reinziehen.

Zum EWT generell: Im Passhaus auf jeden Fall, ansonsten ist abzuwägen:

WRG Anlagen sparen ungefähr ca 25 % Heizkosten ein, es könnten aber auch bis zu 40 % sein, bei richtigem Nutzerverhalten. Aber was ich damit sagen will, die Energieeinsparung ist nicht der primäre Aspekt zur Lüftung mit WRG, sondern das Raumklima steht an erster Stelle, gefolgt von der Bauschadensminimierung und erst an 3. Stelle rangiert die Energieeinsparung!!!

Ein EWT verteuert die Anschaffungskosten und bringt im Sommer nicht die gewünschte oder verprochene Kühlung sondern nur hygenische Propleme bei mangelter Wartung.

Und nur zur Vermeidung einer Vereisung der Wärmetauscher in ungünstigen Regionen und kurzen Perioden, ist abzuschätzen ob ein elektrisches Vorheizregister mit ca 30 KWh pro Jahr Verbrauch in der Heizperiode nicht billiger kommt! wie ein EWT mit teuren EU 7 Filtern und erhöhtem Energieverbrauch des Zuluftmotors.

Wenn keine Feuerstätten im Haus sind darf der Frostschutzfühler auch den Zulufter stoppen und die Abluft taut die Wt auf. ( geht recht schnell )

das Thema ist unerschöpflich und ich bin zu faul mir hier die Finger wundzutippen. Die meist gestellten Fragen zur KWL sind auch bei der Visionair-gmbh.de nachzulesen

Zur Sommercassette: Ihr holt Euch heisse Aussenluft herein, - oder Ihr schaltet tagsüber ab.

Wenn Bypass dann motorisch wie Schrag und Exhausto und andere es anbieten. Oder einen Bypass selbst bauen ( Umgehung mittel motorischen Klappen) natürlich immer über eine Differenztemp-Regelung zur Optiemierung.

Zu den Kontanstvolumenreglern ( Zuluftregler wird am Verteiler oder in den Abzweigen eingebaut daher Sternverteilung ( System Grieser ungeeigent )

Planungsbeispiele sind bei visionair-gmbh.de einzusehen


Best regards TED

Verfasser:
Nicolas
Zeit: 31.08.2003 08:47:37
0
25463
Hallo Leute,

ich möchte bei den ganzen Dabatten nur darauf hinweisen, dass es eine VDI6022 gibt, welche eindeutig Hygienestandarts an die gesante Lüftungsanlage, inkl. Lüftungsgeräte, festschreibt.

Diese VDI hat seit mehreren Jahren Gesetzeskarakter und muss entsprechend eingehalten werden. Was jeder einzelne Privatperson mit seiner eigenen Gesundheit anstellt, ist jedem selbst überlassen.
Jedoch warne ich davor, dass Bauunternehmen dem Kunden Lüftungsanlagen verkaufen und einbauen lassen, nicht der VDI6022 entsprechen.

Es würde zu weit führen, das gesamte Fachthema hier darzulegen...
ein kleiner Helfer ist schließlich das Internet.
Diese VDI ist für sämtliche Lüftungsanlagen und Typen anzuwenden, auch wenn es den Anschein hat, das die Anwendung auf EFH oder MFH keine Anwednung findet. Diese Annahme ist falsch.

Der Vorschlag zur Montage eines Erdwärmetauschers, wo direkt die Luft hindurch transportiert wird, entspricht zu 100% nicht der VDI6022!!!
Probleme mit der Luftfeuchtigkeit und der Undichtigkeiten, wenn sie auch minimal sein sollten (KG-Systeme sind nie dicht und zumal auch nicht offiziell für den Transport von hygienisch reiner Luft zugelassen, max. nur für Fortluftlösungen wie im WC-Bereich; und selbst dass ist nur eine Baumarktvariante und hat mit einer fachgerechten Lüftungsanlage wenig zu tun).
Man braucht nur ein bisschen auf den Seiten des Haustechnik-Dialoges zu suchen und man wird Berichte von defekten Luft-EWT-Systemen finden.
Sie mögen funktionieren.....aber das verabeitete Material (hier KG) ist absolut unzulässig.....mann kann nur Schrott zu den ANlagen sagen.

Wenn man schon auf EWT-Varianten zugreifen möchte, dann doch bitte mit entsprechenden Wasser-/Registersystemen.

Sollte es hier doch Geräte- und EWT-Hersteller geben, welche gemäß VDI Ihre Geräte klassifiziert haben, speziell jetzt für die Anwednung in EFH oder MFH, dann bin ich an Infomaterial mehr als Interessiert.

Allgemein noch einmal:
Die VDI 6022 stellt den Stand der Technik dar. Im Schadens- oder Streitfall wird der Stand der Technik als Maßstab für gerichtliche Entscheidungen herangezogen – Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Die VDI 6022 beinhaltet Forderungen, die auch bei vielen Planern ein Umdenken bei der Konzeption neuer Anlagen notwendig macht. Planer der technischen Gebäudeausrüstung werden künftig bereits in der Planungsphase verstärkt ihre Anforderungen an die Gebäudehülle den Architekten weiter geben müssen, um somit keine Kompromisse in Bezug auf ästhetische Gestaltung zum Nachteil der Hygiene einzugehen.

Beim Bau neuer Anlagen sollen künftig Geräte und Materialien verwendet werden, die keine gefährlichen Stoffe, Fasern und Gerüche abgeben.

Alle Luft führenden Oberflächen müssen so gestaltet werden, dass Schmutzablagerungen nicht begünstigt werden. Für die Luftqualität in Innenräumen ist die richtige Auswahl des Volumenstroms von zentraler Bedeutung, um alle internen Wärme-, Feuchte- und Schadluftlasten ausreichend abzuführen.

Mehr Aufmerksamkeit ist auch der Wahl des Frischlufteintritts in das Gebäude zu schenken, da viele Probleme hieraus entstehen können.

Wirksam verhindert werden muss die Bildung feuchter Stellen in der Anlage. Der Umluftbetrieb ist deshalb auf ein Minimum zu beschränken. Zugerscheinungen sind zu vermeiden.

Die VDI 6022 ist der erste Hygiene-Standard weltweit, in welchem für alle einzelnen Komponenten ein verbindlicher Zeitraum zur Wiederholung der jeweiligen Wartungsaufgaben angegeben ist.

Hier noch ein paar interessante Seiten:

http://www.lueftungsreinigung.de/Informationen/Verantwortung_und_Rechtsgefahr/verantwortung_und_rechtsgefahr.html

http://www.gea-lufttechnik.com/web/main/m01_feat.htm

http://www.lvssachsen.de/html_1/06_01_03_03.htm

Gruß Nicolas

Verfasser:
2moose
Zeit: 31.08.2003 12:07:07
0
25464
Hallo!

@Nicolas
Was ist besser: Lüftführender EWT oder Einhaltung der VDI - was in den meisten Fällen aufgrund der hohen Kosten dazu führen wird, dass der EWT dem Rotstift zum Opfer fällt?
EWT müssen gewartet werden, wie jeder andere Teil der Haustechnik auch. Wenn ich einem Haus ohne Lüftung lebe und nie die Fensterlüftung anwende, werde ich auch irgendwann tot umfallen.

@baffm
Von einer Einsparung von EUR 1000,- zu sprechen finde ich etwas dreist. Wenn ich die 1000 EUR nehme, und Deinen erhöhten Kostenaufwand aufgrund der Abluftverbuddelung dazurechne (Rohr, Wanddurchführung, Entwässerung - im Winter fallen da erhebliche Mengen an) bin ich bei den Kosten eines Kompaktgerätes. Mit WRG, Lüftern und Steuerung. Und was hast DU?

Bernhard

Verfasser:
baffm
Zeit: 31.08.2003 20:11:59
0
25465
Hallo Bernhard,

ich habe aufgrund der Forenbeiträge hier ziemlich viel im voraus über die Anlage nachgedacht. Deshalb bin ich mir sicher einiges einzusparen. Naja n Tausender war wirklich übertrieben. Aber so ein Wärmetauscher kostet ja doch ne Stange Geld.

Der Kondensatablauf hat mich ein paar DN100er-Elemente mehr gekostet. Das Kondensat fliesst in die Zisterne - habe von daher keine Probs mit Rückstau vom Kanal. Mal kucken ob ich die zwei Bilder, die ich davon habe mal irgendwo reinstelle. Ich habe sogar eine Revisionsöffnung vorgesehen, um den Siphon aussaugen zu können, bzw. bei Wassermangel nachzufüllen.

Die Baugrube mußte eh zugeschüttet werden, d.h. auch hier keine Zusatzkosten. Ich habe halt nicht die "Ideal-"Abstandsmasse der Literatur - aber irgendwo muß ich halt Abstriche machen.

Die (Thalhammer-)Mauerdurchführung wurde bereits während des Kellerbaus eingebaut und hat von daher auch nur nochmals ein paar KG-Rohr-Elemente mehr gekostet.

Baffm



Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 31.08.2003 22:10:45
0
25466
Hallo Baffm,

tut mir leid, aber sooooo einfach ist das mit einem Wärmetauscher leider nicht.
Sie sagen 2 x 125 er Rohr. Wenn ich die Einzelrohrlänge dann mit 50 m annehme, und das 160er Rohr sogar ganz ideal koaxial drum herum mache (was es ja nichteinmal ist), kann ich schon mal einen Wirkungsgrad (trocken) von weniger als 25 % ausrechnen (bei 220 m³/h). Hinzu kommt ein elektrischer Leistungsbedarf von mindestens 40 Watt, wenns gutgeht.

Was Sie primärenergetisch dann einsparen werden, liegt unter 3.5 kWh/(m³/h) Luft, also bei finanziell weniger als rund 30 Euro im Jahr.

Vielleicht hilft es Ihnen bei der nächsten Dimensionierungsempfehlung weiter, wenn ich Ihnen sage, daß eine 90 % WRG etwa 30 mal so groß sein müsste (als 125er Rohr gerechnet), wenn sonst auch alles andere stimmen würde, und auch nicht mehr Strom verbraucht, bzw. noch erheblich weniger.

Was hat Sie nun das ganze tatsächlich gekostet (alles!)?

Mit freundlichem Gruß zum Nachdenken
Oleg Stolz

www.oekoluefter.de

Verfasser:
baffm
Zeit: 31.08.2003 22:35:44
0
25467
@ Oleg Stolz
hab mal nachgeschaut....hatte insges. ca. 500EUR für KG-Rohr ausgegeben.
Abzgl. Dachentwässerung, Zisternenleerrohr, Abwasserkanal - lass es 350 -400 EUR sein. Die 50 m Länge hab ich nicht - geht nur ums Hauseck - ca. 17m.

Mir geht es nicht um Wirtschaftlichkeit - sondern um eine kostengünstige Moglichkeit, die Fensterlüftung zu ersetzen.

Ich denke im Winter 04/05 werd ichs wissen - vorher hab ich die Anlage eh nicht zusammengebaut. Ist jetzt ohnehin zu spät. Grube ist zu - Rohr verbuddelt ;-)

Baffm


Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 31.08.2003 23:04:01
0
25468
Hallo Baffm,

habe grad die Zeit selbst nochmal zum Nachdenken benutzt, leider ist mir ein falscher Fehler unterlaufen, tausendmal Entschuldigung.
Der WT hätte konzentrisch etwa 72 % Wirkungsgrad und müsste dann 3.5 mal größer bis 90 % sein.
In der "wie er ist" Anordnung kommen etwa unter 35 % heraus. Meine restlichen Aussagen bzgl. Einsparung müssen dann entsprechend etwas korrigiert werden, Strom jedoch stimmt.

Nächstes mal trage ich die Kugel eigenhändig in´s Ziel:-)

Freundlichen Gruß
Oleg Stolz

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 31.08.2003 23:08:59
0
25469
Wiedermal Nachtrag

habe Beitrag gelesen, meine Aussagen waren für 2 x 50 m, bei 17 m sieht es dann natürlich gaaanz anders aus, dann (Daumen) rund 12 % (2x17m). Strom dann auch entsprechend wenger.

Oleg Stolz

Verfasser:
Jürgen
Zeit: 02.09.2003 10:47:51
0
25470
Hallo baffm, Lüftungshai,
in deinem Beitrag vom 26.08.03 hast Du darauf hingewiesen, das Du mit deinem Erdwärmetauscher im Gegenstromprinzip ca. 1000 € für eine teuer Wärmerückgewinnungsanlage gespart hast.
Der Tag der Wahrheit ist nun auch ein solcher.
Hier hast Du unter Randbedingung das Lüftungsgerät "Paul WRG-Multi", ich vermute es ist das WRG-90-multi 150 DC, genannt.
Wenn das kein Wärmerückgewinnungsgerät "WRG" ist? Listenpreis hierfür ist, Stand 27.05.2003, 2.205,00 €.
Ich frage mich wo Du da gespart hast.
Die Idee mit dem Erdwärmetauscher und zwei Rohrlüftern war dann wohl doch nicht so Goldig.
Ohne WRG geht es eben nicht.

Inquisitorischer Gruß
Jürgen

Verfasser:
Jürgen
Zeit: 02.09.2003 11:14:35
0
25471
Hallo baffm, Lüftungshai,
noch eine Frage.
Da das von dir eingebaute WRG-Gerät hat nur einen Wirkungsgrad von 77-80%.
Wäre da nicht ein Gerät von Brink mit einem Wirkungsgrad von 95%,
Listenpreis 1810,80€ besser gewesen?
Hättest ca. 200€ gespart und niedrigere Energiekosten. :-)))

Gruß Jürgen

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 02.09.2003 21:42:18
0
25472
Hallo Jürgen,

auch ganz inquisitorisch: Es gibt auf dem Markt k e i n e WRG mit 95 % Wirkungsgrad!!!

Oleg Stolz
www.oekoluefter.de

Verfasser:
Jürgen
Zeit: 03.09.2003 13:38:05
0
25473
Hallo Oleg,
jetzt wollen wir doch mal etwas ernsthafter an diese Angelegenheit
rangehen.
Da Du ja selber eine WRG von Paul eingebaut hast wirst Du sicher wissen, das es eben von diesem Hersteller Geräte gibt " thermos 200DC, thermos 300DC und thermos 300AC", die einen Wirkungsgrad
-Herstellerangabe- von 90 - 99 % haben.
Diese Geräte sind vom Passivhausinstitut Dr. Feist zertifiziert.
Und die werden ja wohl wissen und bestimmt auch prüfen was sie da zertifizieren.

Jürgen Schmidt

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 03.09.2003 15:51:37
0
25474
Hallo Jürgen,

zunächst mal habe ich natürlich keine WRG von Paul eingesetzt und auch noch nie eingebaut, dennoch kenne ich die Produkte, und je nachdem, was die Hersteller verraten, sogar sehr genau, schließlich muß ich ja die Produkte meiner Mitbewerber kennen.

Meine obige Aussage ist nach wie vor vollkommen richtig, leider werden bei den Herstellern sehr gerne Begriffe verwechselt.

Ich nenne mal einige Begriffe:

Wirkungsgrad
Wärmebereitstellungsgrad
Primärenergieersparnis

Die verschiedenen Produkte sind natürlich alle geprüft, keine Frage, und ich kenne das Prüfverfahren und die Werte, die dabei herauskommen.
Das Prüfverfahren und die Bewertungen kann jeder bei der TZWL im "Prüfreglement für die Prüfung von zentralen/dezentralen Wohnungslüftungsgeräten" nachsehen (direkter Link geht leider nicht, aber unter www.tzwl.de kommt man hin (pdf).

Bei der Prüfung kommen im Wesentlichen drei Werte heraus:

Der "Wärmebereitstellungsgrad"
Das "elektrische Wirkungsverhältnis"
Die "Primärenergieeinsparung"

Der Wirkungsgrad jedoch wird n i c h t angegeben!

Die Werte, welche mir bekannt sind, sid z.B. 99 % W ä r m e b e r e i t s t e l l u n g s g r a d, aber niemals Wirkungsgrad!!

Häufig werden aber diese "99%" als Wirkungsgrad bezeichnet, und dies ist leider falsch.

Die Definition der TZWL (und auch allgemein) für den "Wärmebereitstellungsgrad" lautet folgendermaßen (mit allgemein verständlichen Worten):

Wärmebereitstellungsgrad = (die dem Abzuftzweig zurückgewonnene Wärmeleistung + die im Zuluftzweig in Wärme freigesetzte elektrische Leistung)/(die der Zuluft zuzuführende Wärmeleistung, um diese von Außentemperatur auf Ablufttemperatur zu erwärmen)

Als Formel: Etawbg= (Nabluft + Nelektrisch)/(N (Tabl-Tzul))

Das ganze mal 100 %.


Was dies bedeutet, sei an einem Beispiel erläutert:

Ein Wärmetauscher habe tatsächlich 60 % Wirkungsgrad (trocken, ohne jegliche Feuchtekondensation etc), wenn es draußen 0°C und die Abluft 20°C hat, käme die Zuluft im Raum dann mit 0 + (20-0)x 0.6 = 12 °C an.
Die Fortluft, also die, welche als Abluft durch den Wärmetauscher geht und dann entwärmt ins Freie wieder entweicht, hätte sich dann ebenfalls um 12°C von 20°C auf 8°C abgekühlt.

So, und jetzt machen wir folgendes, dasselbe mit Ventilatoren. Ventilatoren brauchen Strom und praktisch die gesamte elektrische Leistung wird dabei in Wärme umgewandelt, erhöht also die Lufttemperatur. Um den Effekt zu verdeutlichen, nehme ich Ventilatoren mit hoher Leistungsaufnahme an, so hoch, daß die Temperatur um 5°C an einem Ventilator durch die elektrische Leistungsaufnahme erhöht wird.
Die Ventilatoren setze ich beide raumseitig, also auf die "warme" Seite.

Jetzt wird´s richtig spannend!

Abluftzweig: Tabl= 20°C, Erwärmung durch Vent. auf 25°C, dann durch den Gegenstromwärmetauscher Abkühlung um 0.6 x (25-0) = 15°C auf 25°C-15°C= 10°C = Fortlufttemperatur.

Zuluftzweig: Ta=0°C, Erwärmung durch WT um 15°C auf 15°C, anschließend Erwärmung durch Zuluftvent. um 5°C auf 20° C = Zulufttemperatur.

Nach Definition ergibt sich dann ein Wärmebereitstellungsgrad von:

Etawbg = (15 + 5)/(20-0) = 1 = 100 %

Würde derselbe Wärmetauscher mit sehr guten Ventilatoren betrieben werden, hätte diese WRG nur vielleicht 61% Wärmebereitstellungsgrad.

Anhand dieses Beispieles wird ersichtlich, daß der Wärmebereitstellungsgrad nicht als Güteaussage sonderlich geeignet sein kann, andererseits in Werbeschriften gerne mit dem Wirkungsgrad "verwechselt" wird.

Die einzige zuverlässige Größe, welche zumindest im direkten Zahlenwertvergleich aussagt, welche WRG besser oder schlechter ist, ist die P r i m ä r e n e r g i e e r s p a r n i s.

Dieser Wert wird aber in der Regel nicht mitgeteilt.

Weitere Angaben zu allen Begriffen und deren exakter Definition findest Du auf meiner HP.

Oleg Stolz
www.oekoluefter.de




Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 05.09.2003 22:14:37
0
25475
Hallo Jürgen,

ich wollte mit dem Beispiel ja niemanden erschrecken, sondern nur darauf hinweisen, daß man mit dem "Wärmebereitstellungsgrad" alleine sehr vorsichtig sein muß.

Wie erwähnt, ist die Primärenergieersparnis diejenige Größe, welche eine eindeutige Aussage über die Güte einer WRG beinhaltet. Da diese jedoch kaum mitgeteilt wird (oekoluefter tut das aber!), muß man versuchen, aus den spärlichen lückenhaften technischen Angaben diese wesentliche Größe sich zu abzuleiten.

Was man dazu braucht, sind dann folgende Angaben, die man sich irgendwie beschaffen muß. Gleichzeitig muß man aufpassen, ob die genannten Größen alle für einen einzigen Betriebspunkt gelten, oder ob man die jeweils bestaussehenden Werte bekanntgegeben hat:

1.Beispiel: Angegeben 0.36 Wh/m³ oder 0.36 W/m³h. Dieser Wert wird gerne für den minimalen Luftstrom genannt, weil er da am kleinsten ist und bezeichnet den spezifischen elektrischen Energieverbrauch für die Förderung von 1m³ Luft (jeweils Zuluft und Abluft zusammen, also je m³ Nutzluft). Oft wird auch nur die elektrische Aufnahmeleistung e i n e s Ventilators genannt. Diesen Wert muß man dann natürlich verdoppeln. Egal, welche Angaben man dann findet, wenn kein zugehöriger Volumenstrom genannt ist, soll man annehmen, daß dieser genannte Wert nur für den günstigen niedrigsten Volumenstrom gilt.

Findet man also: Volumenstrom 90-130 m³/h und irgendwo noch 0.36 Wh/m³ gilt dies für die 90 m³/h. Das Gerät hat dann bei 90 m³/h eine Aufnahmeleistung von 0.36 x 90 = 32.4 Watt. Je nachdem muß man noch sehen, bei welchem Gegendruck der Wert angegeben ist. Wenn für das gesamte Gerät eine spezifische Leistungsaufnahme von 1Wh/m³ vorliegt, bedeutet dies, daß durch die Stromaufnahme nach dem Ventilator die Luft sich um 1.5°C erwärmt hat (in jedem Zweig!).
Wenn der Volumenstrom gegeben ist und die zugehörige el. Aufnahmeleistung, kann der die spezifische Leistungsaufnahme ermittelt werden: z.B. bei 100 m³/h 40 Watt = 0.40 Wh/m³.

2.Beispiel: Wenn von Wirkungsgrad oder auch Temperaturwirkungsgrad die Rede ist, kann man getrost annehmen, daß dies der Wärmebereitstellungsgrad ist. Gut sehen kann man das, wenn von trockenem Wirkungsgrad die Rede ist, also ohne Kondensationsmöglichkeit gemessen wurde. Bei Kondensation liegt der Wärmebereitstellungsgrad immer höher als trocken.

3.Beispiel: Der Wärmebereitstellungsgrad ändert sich mit den Messbedingungen, es kommt also noch darauf an, ob der angegebene Wert für den (offiziellen) Messpunkt bei -3°C oder +4°C oder +10°C gilt. Auch hier können tolle Werte in den Prospekten stehen, die aber in Wirklichkeit überhaupt nicht zusammenpassen. Der Wert bei +4°C ist übrigends der, welcher die Jahresmittelwerte am besten wiedergibt.

Wenn der Wärmebereitstellungsgrad angegeben ist, muß man wissen, daß die Bezugsgröße hierfür immer der Energieaufwand für die t r o c k e n e Erwärmung der Außenluft auf Ablufttemperatur gemeint ist.
Bei 100 % Wärmebereitstellungsgrad kommt die Zuluft also mit der Ablufttemperatur(=Raumtemperatur) an.

Bei einer WRG werden Energien ausgetauscht und bei der Güteberechnung werden deshalb auch Energien miteinander verrechnet und ins Verhältnis gesetzt.

Wenn nun Feuchte zurückgewonnen werden kann, macht sich dies energetisch natürlich stark bemerkbar, und deshalb kann dann durchaus auch ein Wärmebereitstellungsgrad von weit über 100 % erreicht werden.

Wieviel die Rückgewinnung der Feuchte ausmachen kann, kann man sich vorstellen, wenn man weiß, daß, will man die Zuluftfeuchtigkeit um nur 10 % anheben (bei 21°C), der Energieaufwand genausogroß ist wie wenn
man die Luft um zusätzliche 4°C erwärmen möchte.

Bei -3° C hat die Außenluft, wenn sie auf Raumtemperatur erwärmt worden ist, etwa eine relative Feuchte von nur noch 15%. Um sie auf 40% zu bekommen, was einigermaßen angenehm wäre, könnte man mit einem handelsüblichen Luftbefeuchter (z.B. Venta Luftbefeuchter) dies machen, aber die Luft kommt dann aus diesem Befeuchter um 10 °C abgekühlt raus.

Entsprechend würde der Raum abgekühlt und die Heizung muß deshalb diese Energie liefern.

Nach dieser langen Vorrede jetzt ein paar Hilfen, welche es einem gestatten können, die Primärenergieersparnis und damit die tatsächliche Güte einer WRG einzuschätzen, falls man die benötigten Daten aus den Prospekten herausgefischt hat. Übrigens ist diese Primärenergieersparnis direkt auch ein Maß für die Kostenersparnis, weil Stromkosten zu Brennstoffkosten sich um den Faktor rund 3 unterscheiden, und derselbe Faktor bei der Stromverrechnung in der Primärenergieersparnis enthalten ist.

Was braucht man:
Wärmebereitstellungsgrad (%) und spez. Stromverbrauch (W/(m³/h) oder Wh/m³)
oder
Wärmebereitstellungsgrad, Volumenstrom (m³/h) und gesamte el. Leistungsaufnahme (W)

und alles für einen Messpunkt.

Der unten auftauchende Faktor "900" ist dabei zusammengefaßt 1.5°C/(Wh/m³)x2x3x (100%) , bedeutet also, um wieviel °C man 1m³ Luft mit dem im Kraftwerk benötigten Brennstoff aufwärmen könnte, um diese 1 Wh elektrische Energie herzustellen.

Nach TZWL (Europäisches Testzentrum für Wohnungslüftungsgeräte) sind die Prüfpunkte bei -3°C, +4°C und +10°C jeweils 80% Feuchte und die zugehörende Raum(Abluft)emperatur 21 °C, die Abluftfeuchten 36%,46%,56%.

Die Formel ist unwesentlich vereinfacht, aber völlig ausreichend.
WBG in % eingeben.
Primärenergieersparnis (%) = (Wärmebereitstellungsgrad x dT - 900 x spez.Stromverbrauch) / dT
----------------------------------------------------------
bzw. dPE [%] = ( WBG x dT - 900 x Nspez ) / dT
----------------------------------------------------------
dT ist hierbei die jeweilige Temperaturdifferenz (Abluft - Außenluft)
bei Messpunkt 1 also 21 - -3 = 24°C, bei 2 21-4=17°C und 21-10= 11°C

Beispiel: WBG = 99 % bei +4°C, Nspez = 0.36 Wh/m³ : dPE = (99x17-900x.36)/17= 79.9 %.

Nocheins: WBG=76% bei +10°C, Nspez=0.20 Wh/m³: dPE = 59.6%

Und noch eins: WBG=129% bei +4°C, Vol=200m³/h, Nel=34W, Nspez=0.17: dPE= 120%

Das letzte Beispiel war ein Gerät bei maximalem Volumenstrom und Feuchterückgewinnung.


Oleg Stolz
oekoluefter.de


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