| Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
06.09.2003 12:37:39 |
Hallo Wir planen einen Hausbau mit einem Bauträger der standardmäßig schon eine FBH im Programm hat. Worauf sollten wir bei der FBH achten z.B. welche Verlegungsart, welches Material (habe schon oft von der Sauerstoffaufnahme bei Kunststoffleitungen gehört die dann irgendwann porös werden sollen)und welche Steuerungen. Wie hoch sollte max. die Vorlauftemperatur betragen und wie wird ein Verlegeplan erstellt. Da auch ein Zimmer für ein Elternteil (Ruhesitz) ist und dieser einen Heizkörper haben, möchte ist da nicht die Energieverschwendung zu hoch (hohe Vorlauftemp.) und reicht denn die FBH auch für das Bad, weil man ja dort bekanntlich höhere Temperaturen benötigt. Wir hoffen uns kann hier ein wenig geholfen werden. Vielen Dank im voraus sagen Heiko und Petra |
| Zeit:
06.09.2003 13:46:52 |
Hallo, also ne Beschreibung für die Auslegung einer FBH ist nicht in zwei Zeilen zu schaffen. Vernünftige Auslegungen benötigen mehrere Seiten. Kurz gesagt: lieber einen zu engen Rasterabstand legen(nicht zu eng-weil höhere Materialkosten) und mit den Temp dafür runterzugehen. Keine zu langen Kreise zu legen, ich persönlich sag: max 100m. Rasterabstand je nach Wärmebedarf in normalen Räumen so ca 15-20cm bei angestrebten 20°C Raumtemp, in Bädern dürfen ruhig Abstände von 10cm gelegt werden( wegen 24°C Raumtemp.) Material würde ich schon dem Kunststoff vertrauen, wo Diffusionsdicht draufsteht. Ansonsten Verbundrohr (teurer) oder Cu-Rohr (teurerer) Vorlauftemp sollte nicht ( nach Estrich und Bodenbelag leicht unterschiedlich) über 45-max 50°C steigen. so 35-40°C reichen eigentlich bei richtigen RA aus. Der HK ist bei reiner FBH-Heizung schon zu realiseren, muß halt dann dementsprechend groß (größer) dimensioniert werden um bei der niedrigen V-Temp von nur 35°C auch den Wärmebedarf des Raumes decken zu können. Unter Umständen laut Tabellen in DIN4701 4-5 "größer" in Bezug auf Leistung. MFG F. Lorenz |
| Zeit:
06.09.2003 20:23:04 |
Hallo ihr zwei, ich als Bauherr kann euch nur raten, dieses Forum bzgl. Fussbodenheizung gut zu studieren. Danach, wenn ihr eure Wunschparameter zusammengetragen habt: rein in den Bauleistungsvertrag!!!! Ich will nicht schwarzmalen, aber Bauträger bauen normalerweise eine null-acht-fuffzehn-Heizanlage ein, die dann irgendwo bei 40-45°Vorlauf liegt. Bzgl. Regelbarkeit, Heizkreisaufteilung usw. will ich garnicht weiter drauf eingehen. Ich habe auch ein Bauträgerhaus, organisiere aber den Innenausbau selbst und habe somit für meine Heizanlage den Heizungsbauer meines Vertrauens beauftragt. Baffm
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
07.09.2003 11:08:21 |
Vielen Dank erstmal für die zwei Antworten, natürlich wissen wir das man mehere seiten für eine Auslegung der FBH braucht, aber wie baffm auch schon bemerkte bekommt man von einem Bauträger meist nur eine 08/15 Anlage. Da letztendlich die Heizungsanlage das Herzstück des Hauses ist wollen wir so viel wie möglich wissen um später nicht übers Ohr gehauen zu werden.Wie gesagt, wir würden uns freuen, wenn wir noch ein paar Antworten bekommen könnten. Heiko und Petra
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| Zeit:
07.09.2003 11:40:24 |
Hallo Petra und Heiko, handelt es sich um ein 4-stöckiges Passiv-Reiheneckhaus ohne Keller mit 1800m² Wohnfläche in Stadtmitte? Dann könnte man mehr sagen. Also: Rücken Sie mit Fakten heraus, dann kommen auch Antworten! Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
07.09.2003 11:51:01 |
Hallo Herr Stolz
Bei unserem Neubau handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit Keller und einem Wohnraum von 140m². Außenmauerwerk besteht aus 36 cm Ytong. Aufbauort ist der Stadtrand von Berlin. Heiko und Petra
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| Zeit:
07.09.2003 12:16:30 |
Freistehend? Nur Parterre? Wieviel qm und welche Fenster? 5 Personen? Außenabmessung? Wärmebedarfsergebnis? Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
07.09.2003 14:28:08 |
Hallo Herr Stolz Wie ganz oben geschrieben planen wir ein Einfamilienhaus erst, bzw. es ist optisch schon fertig. Was verstehen sie unter freistehend. dort wo wir bauen existieren schon seit Jahrzehnten EFH. Die FBH soll den kompletten Wohnraum beheizen, also alle 140 m²sowie im Keller eine Waschküche und einen Freizeitraum. Die Außenabmessungen betragen 12m X 9.75m x 6m x 3m x 6m x 6,75m. Jetzt wird es sich keiner forstellen können wie es ausieht, aber wir können da nur sagen es wird ein Winkelhaus 1 1/2 geschossig,was mit 4 Personen bzw.gelegentlich 5 Personen bewohnt wird. Zum Wärmebedafsergebnis können wir leider nichts sagen wir sind ja nicht vom Fach. Heiko und Petra
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| Zeit:
07.09.2003 17:19:47 |
Hallo Petra und Heiko, also, die Angaben habe ich so verstanden, daß Ihr einmal ums Haus herumgegangen seid. Ich habe mal alles mit den "seltenen" Daten durchgerechnet, wobei ich natürlich einige Annahmen machen mußte. Das Haus habe ich ganz unterkellert (74m²) und die Kellerwände und Boden mit einem U-Wert von 0.20 W/m²K versehen. Das Dach habe ich mit U=0.15 W/m²K isoliert. Die Ytonwände habe ich mit U=0.26 gerechnet. Für Fenster habe ich 13% der Wohnfläche, nix im Keller, angenommen und U-Wert von 1.3W/m²K. Für die Lüftung oberhalb Keller 0.8 fachen Luftwechsel und im Keller 0.4 fachen Luftwechsel je Stunde Annahme. Als maximale Außentemperatur -15°C und keine Sonne und leerstehendes Haus bei normaler Lüftung. EG hat dann etwa 74m² und DG etwa 66m² Fläche. Dann ergibt sich folgendes: Keller: 23W/m² max. Heizleistung, EG 44W/m², DG 53W/m². Heizenergiebedarf 17800 kWh/a ohne WW. Maximale Gesamtheizleistung etwa 8.5 kW + 1.0 kW für Feuchte. Rechnet man noch eine bestimmte gewünschte Luftfeuchtigkeit hinein, braucht man noch etwa 2500 kWh mehr, die sich mindestens zur Hälfte nicht vermeiden Lassen. Wenn man an die Lüftung herangeht, könnte die maximale Heizleistung auf etwa 5.1 kW und der Jahresheizenergiebedarf auf 9500 kWh gesenkt werden. In diesem Fall wäre eine Wärmepumpe hochinteressant. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, dies aber erstmal zum Verdauen. Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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| Zeit:
07.09.2003 17:22:58 |
Nochwas: habe überall mit 21°C Raumtemperatur gerechnet.
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| Zeit:
07.09.2003 19:05:49 |
hallo, was habt ihr den für ne Heizung vor? Öl oder Gas? Generell meine ich ( Bauherr, Laie), dass ihr aufgrund der elterlichen Extrawurst vermutlich ein 2-Kreis Heizsystem braucht. D.h. ein Kreis für die FBH mit ca. 35°C und ein Kreis für den Heizkörper der Eltern mit z.B. 55°C. In diesem Fall habt ihrs auch im Bad leicht, da neben der FBH auch Handtuchheizkörper mit 55°C Vorlauftemp installiert werden können. Generell - wie auch bei meinem Häuschen schafft aber eine FBH ein Bad auf 24°C zu erwärmen, ohne dass noch Zusatzheizkörper installiert werden müssen. Wegen den FBH- Rohren müsst ihr euch aus meiner Sicht keine Gedankem mehr machen. Die heutigen Rohre sind aus hochvernetztem PE. Sprödigkeit und Sauerstoffdurchlässigkeit sind da kein nach meinem Wissen Thema mehr. Einfach Ware einer bekannten Marke wählen z.B. Roth, Polytherm usw. Verlegeart sollte aus meiner Sicht "bifilar" sein - so ist eine rel. gleichmäßige Fußbodenerwärmung sichergestellt. Denke aber auch, dass das Standard ist - obwohl, wenn man manchmal die Hilferufe diverser Leute hier liest... Ich baue übrigens auch mit Ytong. Der Hinweis von Ökolüfter ist auch nicht schlecht: bei heutigen Niedrigenergiehäusern wird ca. 30-50% des Heizwärmebedarfes aufgrund von konventioneller Fensterlüftung erzeugt. Wenn ihr noch in der Planungsphase seid, dann macht euch ruhig auch mal Gedanken über ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. so long.. baffm
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
07.09.2003 19:33:40 |
Erstmal wieder vielen Dank für die Antworten, das hilft uns doch schon etwas weiter. Die Entwürfe für das Haus existieren schon, aber einen Vertrag haben wir noch nicht unterschrieben. Geplant ist ein Gas- Brennwertkessel mit FBH. Zur Warmwasserversorgung im Sommer und Übergangszeiten ist eine einfache Solaranlage mit 5m²Kollektoren geplant. Natürlich haben wir auch an eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung gedacht allerdings ohne eine Wärmepumpe. Vielleicht kann hier mir Herr Stolz weiterhelfen was die Diemensionierung, Typ und Kosten angeht. Wenn wir ein 2-Kreis Heizsystem bauen ist da nicht der ganze Energienutzen der FBH weg, wegen der höheren Vorlauftemperatur. Wäre da der Vorschlag von F.Lorenz nicht da besser den Heizkörper größer zu dimensionieren? Heiko und Petra
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| Zeit:
07.09.2003 20:11:32 |
Hallo Petra und Heiko, bei der FBH hatte ich eigendlich in Verbindung mit einer WP an Kapillarmatten gedacht (z.B. www.heiter25.de). Ich kenne zwar das Produkt nicht, falls es jedoch gut sein sollte (vielleicht hat jemand Erfahrung?), müsste dies für eine FBH mit WP ideal sein, da dann mit niedrigsten Vorlauftemperaturen gefahren werden könnte (habe von 15-30mm Röhrchenabstand gelesen). Damit ergeben sich, wenn noch 2 cm Holzparkett über den Matten liegt und vollflächiger Kontakt besteht, folgende Verhältnisse bei maximaler Heizleistung im Obergeschoß und 21°C Raumtemperatur: Fußbodenoberfläche °C/ Vorlauftemperatur bei 3K Spreizung: Normale Lüftung: 27.2/35 Lüftung mit WRG: 25.2/31 Im EG und Keller sind die Temperaturen entsprechend niedriger. Mit üblichen Schläuchen müssen die Vorlauftemperaturen wesentlich höher sein, deshalb mein Vorschlag Kapillarmatten zumindest bei WP. Würde man dasselbe als Wandheizung machen, könnten die Temperaturen noch geringer sein. Der Verbrauch einer WP wird durch die benötigten Übertemperaturen stark beeinflußt. Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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| Zeit:
07.09.2003 20:12:49 |
denke die Dimensionen kommen dann nahe an die Fußbodenfläche *winkmitdemzaunpfahl* ;-)
baffm
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| Zeit:
07.09.2003 20:17:07 |
huch, da kam mir herr Stolz zuvor... um im Zusammenhang zu bleiben. Bei ca. 31..35°C Vorlauf für die FBH werden die Heizkörper sicherlich riesig - fast die Fläche des Raumfußbodens ;-) Wozu braucht ihr ne Wärmepumpe wenn ihr Gasbrennwert habt - wäre doppelt gemoppelt. Denke hier ist was durcheinandergekommen. baffm
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| Zeit:
07.09.2003 20:51:52 |
Hallo Petra und Heiko, habe den Beitrag während des Schreibens nicht gesehen. Bei WRG bin ich leider befangen, weil ich natürlich, allerdings besten Gewissens, mein Produkt empfehlen würde. Lesen Sie dazu meine HP sehr genau durch, dort ist auch bereits der überraschungsichere Endpreis angegeben incl. allem (auch Einbau). Sie würden wahrscheinlich einen ÖKOLÜFTER im Keller und Dachgeschoß und je nachdem, 1-2 im EG benötigen, jenachdem wie der Wohnungszuschnitt ist. Falls Sie die Geräte selbst einbauen würden (bei voller Garantie), was bei einem Neubau sehr einfach ist, wird es je Gerät von meiner Seite aus nochmal 145 EURO billiger (brutto). Den Preis können Sie sich also leicht selbst ermitteln. Dennoch sollten Sie sich das mit der WP nochmal überlegen (damit und mit FBH habe ich nicht das geringste zu tun), im Sommer hätten Sie da auch bereits eine Kühlmöglichkeit mit eingebaut, warmes Wasser haben Sie dann auch und nur einen einzigen Energieträger (Anschlußkosten, Grundkosten). Weiter würde ich dann noch empfehlen, keinen Vertrag mit einem EVU zu machen, sondern mit der normalen "Steckdose" zu heizen. Grund: Die WP-Anlage könnte dann w e s e n t l i c h kleiner und damit preiswerter sein, und auch im kältesten Winter wird sie nicht mehr als ein normaler Heizlüfter an Leistung aufnehmen (natürlich mit WRG gerechnet). Die Betriebskosten werden bei rund 300 € im Jahr liegen (Strom 12Ct/kWh gerechnet). Natürlich können Sie mich auch jederzeit anrufen oder mailen, Telephon etc. ist auf meiner HP. Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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| Zeit:
07.09.2003 21:12:49 |
Hallo Baffm, derselbe "huch" auch von mir, klar rechne ich bei einer FBH nicht nur mit der Fläche unterm Tisch. Ich meine natürlich auch nur ein einziges Wärmeerzeugungssystem, egal welches, aber mit einer WP und so wie ich es mir vorstelle, daß man es machen könnte, also hab gerade nochmal gerechnet, könnte eine Jahresleistungsziffer von über 5 ohne weiteres herauskommen. Oleg Stolz www.oekoluefter.de
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
08.09.2003 20:51:22 |
Vielen Dank für die Wortmeldungen sind leider aber nicht viel schlauer als vorher (haben noch nicht die HP von Herrn Stolz gesehen)nur das, daß mit dem größeren Heizkörper Quatsch ist. Mit was für einen Mehrverbrauch muß man nun eigendlich rechnen wenn man einen zweiten Heizkreis für einen Heizköper mit einer vorlauftem. von 55 C° mit einbezieht. Was macht es aus wenn wir noch zwei Handtuchheizkörper mit dazunehmen. Hat da jemand mit Erfahrung. Eine Wärmepumpe kam für uns nicht in Frage weil wir im Trinkwassereinzugsgebiet liegen und eine Erdwärmepumpe nicht installieren dürfen. Die Luftwärmepumpen bringen leider nicht die gewünschte Arbeitzahl und rentieren sich nicht für uns. Petra und Heiko |
| Zeit:
08.09.2003 21:19:50 |
Hallo Ihr zwei, seht es doch mal praktisch: Verpasst euren Eltern auch eine FBH in die Stube. Dann wird der 55° HK an der Wand genauso wie die Handtuchtrockner im Bad nur gelegentlich benötigt - dient quasi nur als Wärme"Booster" wenn man mal schnell 3°C wärmer haben möchte in der Stube. Die Grundlast liefert die FBH. Wahrscheinlich werde ich nun von Niedertemperaturliebhabern verbal gesteinigt. Aber bei bewußtem Umgang mit den Heizkörpern behaupte ich mal, dass die Energieverluste wegen der höheren Vorlauftemperatur übers Jahr betrachtet nicht ins Gewicht fallen. Vielleicht werden sie hier aber in einem der nächsten Threads vorgerechnet. Irgendwo muß man sein persönliches Optimum zwischen Komfortvorstellungen und Energiebewußtsein wählen. Denke dass das eher ein finanzielles Thema ist, da die Hydraulikinstallation ja etwas aufwendiger wird. baffm
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Verfasser: Heiko und Petra | Zeit:
08.09.2003 21:56:16 |
Hallo Baffm
Die Eltern wollen keine FBH weil sie der alten Meinung glauben man bekommt davon nur dicke Beine was natürlich nur stimmt wenn die FBH falsch ausgelegt worden ist Fußbodentemp. über 9 C°.Du siehst wir haben es nicht so einfach. Heiko und Petra
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| Zeit:
08.09.2003 23:18:57 |
wieso? dann ists doch klar. HT- und NT-Kreis installieren. HT für eure Eltern NT für eure FBH - mit Zusatznutzen Handtuchheizung im Bad. Zum Zwecke der Energieeinsparung dann einfach darauf achten, dass die HT-Stränge gut isoliert sind. Die letzte kWh Einsparung herauszukitzeln macht doch keinen Sinn, wenn nacher Komfort und Wohlbefinden drunter leiden. baffm
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