| Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
07.10.2003 06:13:13 |
Hallo Freunde, hab zwar immer noch keine unabhängige Statistik gefunden, jedoch eine Aussage, die ich von Herrn Beitzke (www.heizungsbetrieb.de) erhalten habe. Die Info stammt vom letzten Ölkolloquium: 20.000 Brennerstarts / Jahr sind fast normal 40.000 Brennerstarts bei Überdimensionierung Wenn man nun 1500 Brennerstunden / Jahr voraussetzt (VDI Veranschlagt für Düsseldorf 1700-2100) ergeben sich folgende Laufzeiten: Bei 20.000 Starts / Jahr durchschnittliche Brennerlaufzeit 4,5 Min / Start Bei 40.000 2,5 Min / Start Man bedenke: innerhalb der ersten 3 Minuten ist die Verbrennung noch nicht stabil---der Schadstoffausstoss ist am höchsten----der Wirkungsgrad am schlechtesten. Man sollte also mit genauer Dimensionierung versuchen, die Brennerstarts auf das notwendige Minimum zu begrenzen. Totalabschaltung (wie ich sie anwende) hilft ungemein!
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| Zeit:
08.10.2003 09:45:35 |
@Martin: Volle Zustimmung. Besonders die Tatsache mit der unsauberen und ineffizienten Verbrennung in den ersten drei Minuten nach dem Start kann man nicht oft genug betonen. (Sollte man als Warnhinweis auf die Verkleidung drucken, ähnlich wie bei Zigaretten!) längere Laufzeit = weniger Starts länste Laufzeit = genaue Dimensionierung Auch die von den Herstellern angegeben Normnutzungsgrade beziehen sich immer auf eine korrekte Dimensionierung und damit auf lange Laufzeiten. Harry
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
14.10.2003 07:53:37 |
@ Harry
wie wir aus vielen Beiträgen im Forum wissen, ist die genaue Dimensionierung der Feuerungsleistung ein ziemliches Problem.
In meinem Altbau bin ich nun bei etwa 14 kW (Mindestbrennerleistung) angekommen....und immer noch zu groß. Bei den modernen Gebäuden sind die erforderlichen Brennerleistungen meist geringer als die kleinsten marktüblichen Geräte.
Kleine Brenner braucht das Land!
Hier ist weniger wirklich mehr.
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
14.10.2003 08:04:29 |
@fritz Vollmer habe mochmal weiter oben gesehen: Düse 0,55 / 8 bar Dem Heizungsbauer würde ich was erzählen...... Bei 8 bar ist die Zerstäubung ziemlich miserabel. Hier kann sich leicht Ruß bilden. Ab etwa 10 bar wird es langsam erträglich, ab 12 bar wäre ich zufrieden. Selbst wenn du die hohe Brennerleistung benötigen würdest (was ich immer noch bezweifle) würde ich die Düse eine, oder 2 Nummern kleiner Wählen und dann die gleiche Leistung mit höherem Druck erzeugen. Das gibt eine deutlich bessere Verbrennung, meist kann der Luftüberschuß weiter reduziert werden. Die Gefahr von Rußbildung ist erheblich geringer. Oder ist dein Heizer nicht dazu in der Lage? Biier entschuldige die Provokation, aber denke daran, du bist der Chef. Wenn du das versuchen willst, mit einer kleineren Düse, sollte dein Heizer das machen... Du bist der Kunde! Wenns nicht geht, kannst du ja wieder zurück. Macht doch eh nur 30 Min unterschied.
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| Zeit:
14.10.2003 13:23:36 |
Hallo Falk, was beheizt Du denn mit den 6 kw? Wie berechne ich in München die 50% Auslastung? Gruss Fritz
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Verfasser: martin Havenith | Zeit:
14.10.2003 17:12:45 |
@ fritz 50 % entspricht 50 % der Temperaturdifferenz Raumetmp.Sollwert - Tiefsttemp nach Din Beispiel TRaum 22°C Ta -12 Differenz 34 K = 100 % 50 % bei 5°C t aussen. Heizungs (brennerlaufzeit) stoppen: 5 Min an /5 Min aus/ 10 Min gesamt/ Brennerleistung 50%
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| Zeit:
14.10.2003 21:28:48 |
Danke Martin, Du bist ne Schau! Habe heute gemessen (bei t aussen = 7 Grad)
5 min gelaufen, 10 min aus
warte jetzt mal geduldig ab, bis es etwas kälter ist um genauere Werte zu kriegen.
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
15.10.2003 05:55:24 |
Hallo Fritz du solltest den Test nur unterhalb von 5°C Aussentemperatur durchführen. Der Brenner soll ja wenigstens ein bisschen zu tun haben. Auch sollten alle Räume gesättigt sein, d.h. auf Sollwert. Am besten ist, wenn gleichzeitig bedeckter Himmel ist. Der Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung verfälscht das Ergebnis. Viel Erfolg beim messen und rechnen.
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| Zeit:
15.10.2003 12:11:48 |
Hallo Martin, ich weiss nicht, wieviel ich auf Deiner Seite schon gelesen habe, aber 2,5 Stunden sicherlich. Da kommt soviel zusammen, dass man Einzelne Dinge vergisst wie z.B. den link zu Kutzner und Weber oder die Angabe des Ölfilters. Aber ich werde in dieser Richtung aktiv weitermachen. Ich habe bei www.oeg.de nun die motorisch betriebenen Abgasklappen gesehen und die thermisch geregelten, sind die Thermisch geregelten denn ungeeignet? Gruss aus München Fritz
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| Zeit:
15.10.2003 18:17:10 |
Falk@Fritz Die thermisch geregelten sind nur für atmosphärische Gasfeuerstätten nach der Strömungssicherung zulässig. Mit dem 6-kW EWFE'le werden 90m2 Doppelhaushälfte Bj '60 beheizt. Plattenheizkörper (hydraulisch abgeglichen auf maximales Delta-T) und ein 70 Liter WW-Speicher, der auch Spül- und Waschmaschine versorgt. Fenster dicht Bj 90 k-Wert 1,3 , 12 cm Außendämmung, kontrollierte Wohnungslüftung, Kellerdecke 10 cm gedämmt, letzte Geschoßdecke 20cm gedämmt. Immer mit NachtABSCHALTUNG. Bei -10 außen bekomm ich 10 Starts und 16 Betriebsstunden drauf ( die Heizkörper fahren morgens gestaffelt dazu). jajaj ok, ich bin ein "Laufzeiten-anti-takten-Fanatiker".... Trotzdem, hatte gestern einen "nicht abgestimmten" Ölkessel, der über 20 000 Starts pro Jahr hatte......bei "Betriebsweise nach Dr.Schorni" sind nur 8000-9000 pro Jahr gut drin. |
Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
15.10.2003 18:51:16 |
@ Falk Glückwunsch! Du Totalabschalter! Das ist einfach das beste Konzept! Auch ich will NICHT heizen! Ich will nur in einem bestimmten Zeitraum meine 22 °C Raumtemperatur haben. Auch ich bin Anti-Takten-Fanatiker und komme dieses Jahr wohl mit etwa 5800 Brennerstarts aus. Weniger geht bei meiner alten Gurke nicht, ich bekomme meinen (neuen) Blaubrenner einfach nicht unter 14 kW sonst wären wohl noch weniger Starts drin. Weiter so!!
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| Zeit:
15.10.2003 19:11:51 |
Wieso?? Ich dachte der kommt bis 9kW'le runter?
Oder kommt er dann nicht mehr hoch??
Dachte der fährt bereits 2-stufig an der Anlage??
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
15.10.2003 20:46:10 |
da hast du mich sicher mit dem Stefan Kasselmann (Vollbrennwert.de) verwechselt. Der zweistufige Scheer geht bis 9 kW runter. Ich hab ihn zwar eingestellt, aber der stolze Besitzer ist der Stefan. In Ermangelung von Scheinen habe ich nur den einstufigen Intercal NBB10 Der geht aber nicht kleiner! Aber eine Reduzierung von 24,5 auf 14 kW ist doch auch nicht schlecht. Ich denke, meine Einsparung kann sich sehen lassen. .....obwohl mir der Scheer natürlich vieeeel lieber wäre. Was glaubst du, was ich mit dem noch alles anstellen würde. Aber vielleicht entwickle ich zusammen mit Pit (Bergstein) doch noch einen Modulierenden Blaubrenner (nicht einen dreistufigen wie Hansa). Das muß doch gehen...
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
02.11.2003 14:55:52 |
Wie versprochen:
Die Jahresstatistik bezüglich der Betriebsstundenzähler und Schalthäufigkeit ist fertig!
www.heizungsoptimierung.de.vu
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Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
02.11.2003 15:57:40 |
Hallo zusammen!
Hier mal ne Kurzzusammenfassung von einem Jahr Scheer 8/14 kW:
Starts: etwa 4400 Heizzeit: 16 h/d Brennerlaufzeit: 2991 h Anteil Stufe 1: 87% Anteil Stufe 2: 13% Verbrauch: 2344 Liter
Genaueres in Kürze auf meinen Webseiten und hier im Forum. Fazit: 14 kW sind noch immer zu viel ;-)
Grüße Stefan Kasselmann
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
02.11.2003 16:35:03 |
Hallo Stefan
an solch gute Zahlen werd ich wohl mit meinem einstufigen nicht rankommen. Glückwunsch!
Der zweistufige hat sich meiner Meinung auf jeden fall gelohnt. Wenn man nun den letzten extrem-Winter mit einbezieht, kannst du mit deinem Verbrauch zufrieden sein.
Mein Fazit für meine Anlage: 14 kW sind immer noch zuviel....
1550 Brennerstunden
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Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
02.11.2003 17:27:48 |
@Martin: Es ist www.vollbrennwerttechnik.de. ;-) Übrigens, dass muss ich jetzt doch noch mal klarstellen: ;-) Als ich den Brenner vor einem Jahr bekommen habe, habe ich ihn auf 13,5% CO2 eingestellt. Der Chef von Scheer erzählte mir am Telefon, dass sich das Gebläse nach der ersten Zeit freilaufen und der CO2-Wert deshalb sinken würde. Das konnten wir ja mit Hilfe Deines Messgerätes bei Deinem Besuch nachweisen, welches, bevor ich den Brenner nachjustiert habe, etwa 10% anzeigte. Das war vor einem halben Jahr. Vor etwa 2 Wochen habe ich mir dann (im Rahmen der jährlichen Inspektion) ein Testo 300 geliehen und kontrolliert. Der Brenner war vollkommen sauber! Die Werte waren unverändert gut. Das Gebläse läuft also nun gleichmäßig. Noch eine Ergänzung: Beim Start ist die Viskusität des Öls anders als nach ein paar Minuten, wenn der Brenner warm ist. Deshalb startet er mit etwa 14,5%, um dann später auf etwa 13,5% "abzufallen". Grüße Stefan Kasselmann
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| Zeit:
02.11.2003 17:41:45 |
Nochmal für'n Ahnungslosen: Wenn ich das richtig verstanden habe: wenige Starts und lange Brennerlaufzeiten = gute Verbrennung + optimaler Verbrauch. Das leuchtet ein. Nur hat man ja schliesslich im Falle eines gebraucht gekauften Hauses meist eine noch nicht schrottreife Anlage (meist wohl auch überdimensioniert), die man unter ökonomischen wie ökologischen Gesichtspunkten also noch nicht erneuern möchte. Mal angenommen, wie das bei mir der Fall ist, man hat nen 32 kW Blaubrenner geerbt mit nem Mords-Buderuskessel dahinter, alles noch in prima Zustand, dann kann man doch eigentlich noch ein paar andere Maßnahmen ergreifen, um die Brennerstarts zu reduzieren. Mir fällt da ein: 1. Mein Brenner läuft i.a. auch bei -10° Aussentemperatur nur immer ca. 4 min., heizt damit den Kessel (das Wasser) um ca. 8 Grad auf und schaltet wieder ab. Wäre es nicht besser, das Wasser um (sagen wir) 15° aufzuheizen? Dann läuft er länger und schaltet nach längerer Zeit erst wieder ein. Wo kann ich das bei meinem Buderus Loganatherm Bj. 84 einstellen (wenn überhaupt). Und wenn nicht: gibt's nen Trick? Löten kann ich :-) 2. Dann hab ich da ne Umwälzpumpe im System: die habe ich auch im dicksten Winter nur auf Stufe 2 (von 3) stehen, braucht halt 20 Watt weniger dann, aber meine Brennerlaufzeiten werden länger (geschätzt 10%) bei schnellerem Abtransport. Wiegt das 20 Watt (also ca. 0.5 kWh/Tag) auf? 3. Die konstante Raumtemperatur ist auch so ne Sache. Ist natürlich angenehm, aber weder gesund (man wird infektionsanfällig) noch ökonomisch: wäre es nicht besser, die Raumtemperatur gezielt schwanken zu lassen, also die Heizkörper (sprich das Heizwasser) weiter abkühlen zu lassen, um sie dann wieder stärker aufzuheizen und so die Brennzeiten der Heizanlage zu verlängern? Würde das mit vetretbarem Aufwand machbar sein. ...und da gibts bestimmt noch mehr Möglichkeiten, ohne gleich die noch gut funktionierende Hardware auszutauschen oder nen Puffer einzuschalten. Was haltet Ihr davon? Gruss Bernd
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
02.11.2003 18:25:02 |
@ Bernd
Wenn du optimieren willst, dann schau doch mal www.heizungsoptimierung.de.vu
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Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
02.11.2003 19:21:01 |
Hallo Martin! Ja, bin eigentlich ganz zufrieden. Aaaaber: ;-) Ich will auf 2000 Liter runter, natürlich nicht, indem ich stinkend zur Arbeit fahre ;-) Ein paar Ideen habe ich noch, z.B. fahre ich noch keine Totalabschaltung bzw. rigorose Heizgrenze. Der Pufferbetrieb kann noch optimiert werden. Ich denke, dass 2000 Liter machbar sein sollten. Also noch 350 Liter to go ;-) Gibt es eigentlich 0.2er Düsen? :-)))) Herzliche Grüße Stefan Kasselmann
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| Zeit:
02.11.2003 19:52:29 |
@stefan
warum noch keine totalabschaltung bei dem tollen kessel müßte es doch möglich sein. gibt das die regelung her?
gruß Pit
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
02.11.2003 20:35:48 |
Hallo stefan
das mit den düsen würd ich mir verkneifen. Der Scheer ist spitze, aber zaubern kann der nicht.....
Man könnte zwar mal versuchen..... Aber ob das wirklich funktioniert wage ich zu bezweifeln. 02 Gal ist mir unbekannt
Dietrich hatte mal ne Quelle für ne 025Gal.
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Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
02.11.2003 21:36:53 |
Hi! @Pit: Der Kessel ist nicht das Problem. Eher die Fussbodenheizung. Du weißt ja, dass die FB nicht über den Kessel gesteuert wird. Da hängt so ne plumpe Honeywell dran. ;-) Da müssen wir uns nochmal drüber unterhalten. Die Heizkörper haben ne Heizgrenze, nur decken die nicht die Haupt-Wärmelast. @Martin: Das war eigentlich ein Witz :-) Ich denke, ich werde zunächt bei der 0.3er bleiben. Nein, die feuerungstechnischen Aspekte des "Sparens" scheinen mir ausgereizt. Nun gilt es, die Regelung der Gesamtanlage zu optimieren. Da gibt es noch Potenzial. Wie gesagt, die Marke lautet 2000 Liter :-) Grüße Stefan Kasselmann
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| Zeit:
07.11.2003 20:15:34 |
@Bernd Hatte ähnliche Idee: Bei meinem einstufigen Brenner fährt parallel über Umschaltrelais mit Brenneranlauf die Umwälzpumpe auf Stufe 2 (das Durchlaufbrennwertgerät braucht einen Mindestdurchsatz/min). Danach fällt die Pumpe wieder in Stufe 1. Das gibt super Laufzeitstreckung und schöne Vorlauf-Rücklaufspreizung. Ausprobieren, wenns ein Schorni kann, kanns einer der Löten kann noch besser.
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
06.12.2003 08:22:53 |
@ Falk das ist dann fast identisch mit der Bajorath- Regelung. Der Fährt auch die Pumpen hoch, wenn der Brenner läuft.... Aber er hat auch noch andere features
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