Hallo Martin,
als Hersteller von
Pumpen und
Hebeanlagen geben wir Ihnen zu Ihrer Anfrage gerne folgende Anmerkungen und Tipps:
Wie bereits angemerkt wurde arbeiten die sog. Zerhacker bzw. Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung bei sachgemäßer Anwendung weitgehend problemlos. Zumeist sind es Fehleinleitungen, wie bereits beschrieben wurde, die hier zu Störungen führen. Der Begriff „zur begrenzten Verwendung“ bedarf jedoch grundsätzlich einer Erläuterung.
DIN EN 12050 T3 sagt hier folgendes aus:
- Einsatz nur bei kleinem Benutzerkreis. D.h. der Kreis der Benutzer muss/sollte über die Installation des Gerätes informiert sein und gleichzeitig wissen, dass Fehleinleitungen zu Störungen führen können.
- Ein weiteres
WC muss oberhalb der
Rückstauebene vorhanden sein, da Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung nur über einen sehr kleinen Sammelraum (kein Notstauvolumen) verfügen.
- Maximal dürfen an diese Anlagen angeschlossen werden: 1 WC, 1 Handwaschbecken, 1 Dusche, 1
Bidet. Der Anschluss weiterer Entwässerungsgegenstände (direkt oder indirekt) wie z.B.
Badewanne oder Waschmaschine ist nach den Bau- und Prüfgrundsätzen für diese Geräte nicht zugelassen.
- Die Anlage ist unmittelbar an das zu entsorgende WC anzuschließen (kein
Pumpensumpf), außerdem müssen sich alle anderen angeschlossenen Entwässerungsgegenstände im selben Raum befinden.
Zum Stichwort „Zerhacker“ können wir hier noch folgendes anmerken: Die Anlagen der WCfix-Baureihe aus dem Hause Jung Pumpen arbeiten ohne das sonst übliche Schneidwerk. Der Betrieb erfolgt hier betriebssicher über das Freistromrad der Pumpe, wodurch unsere Anlagen geringere
Geräuschemissionen verursachen. Nähere Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie hierzu auf unserer
Homepage www.jung-pumpen.de im Download-Bereich. Bei Bekanntgabe Ihrer Adresse senden wir Ihnen auch gerne einen Katalog zu.
Noch eine Anmerkung zum Thema
Rückstausicherung mit Rückstauverschluss: Rückstauverschlüsse dürfen nach
DIN EN 12056 T4, Abs. 4 nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, d.h.:
- Wenn Gefälle zum Kanal vorhanden ist
- Bei Räumen untergeordneter Nutzung (z.B. keine wesentlichen Sachwerte, keine Gefährdung der Gesundheit)
- Bei kleinem Benutzerkreis und Ersatz-WC oberhalb der Rückstauebene
- Wenn der Verzicht auf die Ablaufstellen während Rückstau möglich ist (mit einer Hebeanlage, bei Installation der Rückstauschleife oberhalb der Rückstauebene ist eine Entwässerung auch bei Rückstau möglich)
Besondere technische Anforderungen an diese Rückstauverschlüsse werden gem. DIN 13564-1 dann gestellt, wenn fäkalienhaltiges
Abwasser entsorgt wird (durch Fremdenergie betriebener selbsttätiger Verschluss – elektrisch, pneumatisch oder anders sowie ein Notverschluss)
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
J U N G P U M P E N
GmbH & Co KG
i.A. Marco Koch
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