Ich machs jetzt mal gaaaaanz lang...
U-Wert:
Wärmedurchkangskoeffizient; Einheit ist Watt/(Quadratmeter*
Kelvin)
Teilfläche: Die Fläche eines Bauteils mit einem bestimmten U-Wert (in m²)
deltaT:
Temperatur-Unterschied zwischen Drinnen und Draußen, für den nachher der/die Heizkörper die Wärme im EXTREM-Fall bringen soll.
Es gibt in der immer noch gültigen
DIN 4701 eine Tabelle mit größeren Orten, denen eine NORM-Außentemperatur zugeordnet ist.
Diese schwankt in Deutschland von -8°C (Friesland/Niederhein) bis -24°C (glaub ich --> Zugspitze).
Das deltaT kriegt jeder ziemlich sicher hin, auf der Zugspitze wohnst Du eher nicht, also ist wohl -12° oder -14° anzusetzen.
Macht je nach gewünschter Innentemperatur für das deltaT z.B. Ti-Ta = 22°C-(-14°C) = 36°C, was gleichbedeutend ist mit 36Kelvin oder kurz 36K.
Die Teilflächen kannst Du selbst mit dem
Zollstock ausmessen, gemessen wird INNEN.
Schlimm (für den Laien) wird es mit dem U-Wert, bis vor kurzem auch k-Zahl genannt:
Jede Wand, jede Decke, jeder Boden, besteht aus einer Folge von Schichten verschiedener Baustoffe mit verschiedenen Schichtdicken.
Eine "einfache" Wand, als Beispiel, wird in etwa diese Schichtenfolge haben (von innen nach außen):
0,010 m Gipsputz
0,365 m "gemauerter Stein"
0,015 m Kalkputz
Jeder Baustoff hat einen "Wärmedurchlassgrad", mit dem Formelzeichen lambda benannt. Je niedrieger der lambda-Wert, desto besser sind grundsätzlich die Wärmedämmeigenschaften des Baustoffs. Die Einheit ist übrigens Watt/(Meter*Kelvin). Dieser lambda-Wert beträgt zum Beispiel für
Dämmstoffe aus Polyurethan (PUR) bis zu 0,025 W/(m*K), bei üblichem Bauholz (S3-Nadelholz) liegt er bei 0,150 W/(m*K). Bei der statisch tragenden Schicht "gemauertem Stein" variiert der Wert von z.B. 0,110 ("High-Tech"-Porenziegel) bis zu 2,100 ("
Beton-Stein" oder so)
Um an den U-Wert zu kommen, wird die Dicke jeder Schicht durch den entsprechenden lambda-Wert dividiert(dieses nennt man dann
Wärmeübergangswiderstand Rlambda - das "lambda" stell Dir bitte in der griechischen Schreibweise und als Index vor, ich hab jetzt keine Lust auf font- und sub-Tüddeleien), dann wird die Summe aller dieser Quotienten gebildet, dann noch ein pauschaler Wärmeübergangswiderstand für die an
Luft grenzenden Schichten summiert, der wiederum von anderen Faktoren abhängig ist.
Der Kehrwehrt dieser Gesamtsumme ist dann der U-Wert des Bauteils.
Im Beispiel heißt das:
(von Innen nach Außen)
Luft: 1/alpha-i = 0,13
Gipsputz: 0,010/0,35 = 0,029
"gemauerter Stein": 0,365/0,11 = 3,318
Kalkputz: 0,015/0,087 = 0,017
Luft: 1/alpha-a = 0,04
Die Summe ist der R-Wert = 3,534
Und der Kehrwert, also 1/R ist der U-Wert, hier also 0,283 W/(m²*K)
Für das andere Extrem "Beton-Stein" ergibt sich
U= 2,567 W/(m²*K)
Man beachte die Varianz, die bei der geschilderten Situation "einfache" Wand möglich sind.
Jetzt geht es weiter: Fachwerkbauteile,
Dachschrägen, usw. werden anteilig ihrer Flächenprozente aufgeteilt ("auf 10% tragende Balken kommt 90% "Füllsel" =
Dämmung).
Jedes Bauteil bekommt, wenn nötig, eine eigene Nachbartemperatur zugewiesen, die sozusagen der Antrieb für den "Transmissionwärmebedarf" ist (auf Neudeutsch heißt es Transmissionsheizlast), ein eigenes deltaT, zugewiesen.
Soweit die Transmisionsheizlast...
Jetzt wird es noch weit komplizierter: --> die Lüftungsheizlast droht
Aber das ist ein Kapitel für sich,
und so verbleibe ich (bis vieleicht morgen),
Eppes