Nun, das ist wohl was für mich.... ;-)
Das Gefäß ist nun 10 Jahre alt, nach meiner Erfahrung halten die Gefäße 7-12 Jahre, bedingt dadurch, das da drin eine Gummimembrane ist, welche brüchig wird. Dann entweicht der Stickstoff in die Anlage und sie müssen öfters entlüften oder die Heizkörper gluckern usw.
Also erster Schritt ist: das Gefäß muß gewechselt/kontrolliert werden.
Danach den Druck beobachten.
Leckagen in Heizungsleitungen entstehen in der Regel durch
Korrosion von außen, d.h., das Material bricht regelrecht nach außen auf. Ein einzelnes Loch ist eher selten. Den berühmten Haarriss habe ich noch nie gesehen.
Meine
Thermografiekamera hat eine "Auflösung" von 0,08
Kelvin, jedoch kann sie nicht DURCH den Boden "sehen", sie misst die
Temperatur an der OBERFLÄCHE dessen, was man sich ansieht. (Deshalb heisst es auch Thermografiekamera und nicht Röntgenkamera :-)) )
Daraus folgt, das Leckagen an isolierten oder sehr tief verlegten Rohrleitungen mit der Thermografiekamera nur sehr schwer bis überhaupt nicht ortbar sind.
Für diese Fälle hat der "gute" Messtechniker eine hochempfindliche Akustik dabei, weil, jede Leckage erzeugt an der Leckstelle ein
Geräusch. Um genau dieses Geräusch zu erkennen und im Gehirn rauszufiltern, braucht es etwas Erfahrung.
Beim Tracergas verhält es sich wie mit der Thermografiekamera. Das Gas verteilt sich in der
Isolierung und tritt selten an der Leckstelle selber aus!!! Genauso wenig kann es
Estrich, Folien, Platten usw. durchdringen, es steigt max. an der Randfuge hoch. Die Treffsicherheit mit Tracergas, Helium und weiss nich was, ist bei Licht betrachtet sehr gering! Bei im Erdreich verlegten Leitungen hat Tracergas dagegen sehr wohl seine Daseinsberechtigung (
Wasserleitungen, Feuerlöschleitungen usw, dagegen KEINE Heizungsleitungen, da diese wieder isoliert sind!!!).
Für eine richtige Leckageortung ist es unbedingt notwendig den GENAUEN Leitungsverlauf zu kennen (der "gute" Messtechniker kann die Leitung exakt einmessen), alles andere ist Lotto, ohne Chance auf Gewinn!!!
Zusammenfassung:
1. Muß klar sein, was überhaupt gesucht wird!
2. Der Leitungsverlauf muß bekannt sein!
3. Leckageortung mit einem Verfahren, Gegenprobe mit einem anderen Messverfahren, wenn man auf das selbe Ergebniss kommt, ist die Leckageortung "fast" 100%ig.
4. Überlegung anstellen, ob das Schadensbild mit dem Ergebniss übereinstimmt.
5. Muß der Kunde in die Leckagortung mit einbezogen werden, dann ist er bei einer Fehlortung* nicht "verschnupft".
Ich glaube nicht, daß der Druckverlust bei Ihnen von einer Leckage stammt, eher sollte, wie gesagt, das
Ausdehnungsgefäß geprüft werden.
Gruß Erik
* Fehlortungen gibt es eigentlich nicht. Wenn ich einen Punkt angebe, dann ist das nicht ohne Grund. Es kann jedoch passieren, daß ich aus baulichen Gründen fehlgeleitet werde (z.B. der
Überbogen im Estrich, Festpunkte im Rohrkanal usw.) Eine Sonderstellung nimmt das WiCu- Rohr ein, aber ich muß ja hier nicht alles verraten....